Pavlos hat geschrieben: Falls es jemanden intressiert. Hier ist mein KIT10 Logbuch:
FREITAG:
Meine Landsleute von BATTLEROAR eröffneten das KIT 10 und viele sprachen sogar vom "best KIT opener ever". Zurecht, wie ich meine. Obwohl ich die Helenen gerne zwei Spots weiter hinten gesehen hätte.
STRIKEMASTER und MERCILESS DEATH sind absolut nicht meine Baustelle. Beide Bands knüppelten sich durch ihre Songs und machten die harte Fraktion in der Halle glücklich. Ich hingegen widmete mich dem Angebot auf´m Metalmarkt.
SENTINEL BEAST waren fĂĽr mich die Ăśberraschung des Festivals. Solides Songmaterial, gutes Stage Acting und sympathisches Auftreten werden der Band wohl einige Neufans beschert haben. Einziges Manko: Das Drumming bei Maiden's "Phantom of the opera" war etwas zu wirr.
METAL INQUISITOR`s Blumi entpuppte sich als unterbewertester Metalsänger EVER. Auf der Tribüne machten schnell die Worte "Hetfield Deutschlands" die Runde. Was ist bzw. war jetzt eigentlich mit El Rojo los? Ich fand den Auftritt gut und für die Gastauftritte der NWOBHM Veteranen gibts extra einen Belohnungs-Stempel ins Hausaufgabenheft. Kultig!!!
ATTACKER beglückten das Metalvolk mit dem "Battle at Helm´s Deep" Album und alle hatten sie lieb.
Merke: Harte Mucke gepaart mit eingängigen Refrains = glücklicher Pavlos.
Nach dem Auftritt sind die Händler in der Halle wohl all ihre ATTACKER Alben losgeworden.
FĂĽr mich, neben Titan Force, die beste Band des Freitags.
Ich weiss zwar nicht, was Kenny Powell sich vor der Show eingeworfen hat, aber der Mann machte einen leicht hyperaktiven Eindruck. Gleichzeitig spielte er aber auch geil Gitarre und feuerte sich und die Menge an bis zum Geht nicht mehr. Die OMEN Setlist war göttlich und göttlicher war nur noch Sänger Matt Storey, der das Publikum zum Mitsingen animierte. Zu einem noch unveröffentlichten Song allerdings. Auch irgendwie kultig.
HELSTAR sind genial. Die Band spielte einwandfrei und James Rivera hat glaub ich noch nie einen Ton nicht getroffen. Trotzdem flachte die Stimmung etwas ab, da HELSTAR starke Songs, aber keine Festivalrefrains haben.
Ausserdem: Ein kleiner Seitenhieb Richtung Programmwunsch der Veranstalter blieb nicht aus.
War trotzdem schön diese legendäre Band mal live zu sehen. Danke dafür.
Dann war es soweit. TITAN FORCE enterten die BĂĽhne und beglĂĽckten jede einzelne Zelle meines Metalhirns. Jeder Song glich einem multiplen, akustischen O(h)rgasmus und als sich die Band mit einer geilen Version von "Blaze of glory" verabschiedete war ich wohl nicht der einzige in der Halle, dem bewusst war etwas ganz besonderes erlebt zu haben.
ALL HAIL THE MIGHTY TITAN FORCE!!!!
PS: Der Tyrant scheint wohl die sexy Posen fuer sich entdeckt zu haben. Stetes Streichen ueber seine linke, entbloeste Brustwarze, sowie mehrmaliges Greifen in den Schritt kamen doch sehr ueberraschend. Tyrant goes sexy, sozusagen.
SAMSTAG:
Bei BATTLE RAM hatten sich Samstags schon erstaunlich viele Fans vor der Bühne eingefunden und ich hatte das Gefühl, dass die Band ruhig ein bis zwei Positionen später hätte auftreten können. Solide Geschichte und beim "Angel Witch" Cover wurde es sogar richtig laut. Nice Gig, Mr. Gianluca Silvi.
Mit FUELED BY FIRE hatte ich mich vorher noch nie beschäftigt. Es wurde zwar wieder ohne Ende geknüppelt, aber im Gegensatz zu den Kollegen vom Vortag machte das ganze irgendwie Spass und die Jungs spielten sich in einen wahren Rausch. Circle Pit inbegriffen.
Lead Gitarrist Chris (Samstag`s Look-alike Nummer 1!!!) sah mit seinem "Kill´em all" Shirt aus wie eine 1:1 Kopie von Kirk Hammett auf dem Backcover Foto eben jener Scheibe. Kult pur.
DEMON EYES waren fĂĽr mich vor ihrem Gig die Exoten des Festivals. Und sind es jetzt immer noch. Der Auftritt der "komischen Baguettefresser" (O-Ton meines Nebenmannes) ging irgendwie total an mir vorbei, trotz passabler "Antisocial" & "Seek & destroy" Versionen.
Ich war allerdings nicht der einzige der dem Ende des Gigs entgegenfieberte: Bassist Fab Valdivia (geschätzte 20 kg Lebendgewicht) hatte sichtlich Mühe seinen Bass über die volle Distanz auf Hüfthöhe zu halten.
Vielleicht hätte er sich vorher Ratschläge von Melanie Sisneros holen sollen. Die zierliche CRESCENT SHIELD Viersaiterin bediente ihr Arbeitsgerät souverän und lieferte mit ihren Bandkollegen einen astreinen Auftritt ab. Zwar musste man bei jedem tiefen Ton damit rechnen, dass Sweet Melanie sich die Schulter auskugelt, aber wer Mut zum Fuchsschwanz hat, der ist über jede Kritik erhaben. Good Job Melanie & Co.
PHARAOH`s Leistung war solide. Sänger Tim hatte ein paar Probleme mit den hohen Tönen und der Sound war nicht so dolle, aber insgesamt fand ich die ganz gut. Wer Genreperlen wie "I am the hammer" und "By the night" im Reportoire hat, der kann mich eh zu seinen Freunden zählen. Hab mir nach dem Auftritt auch gleich das neue Album besorgt.
Danach wurde es Zeit für Sean Peck und CAGE. Die Band zockte überwiegend Material vom saustarken "Hell Destroyer" und sorgte mit Granaten wie "I am the king" für gute Stimmung und einen hohen Mitsingfaktor. Peck sah aus wie Götz Kühnemund (Samstag`s Look-alike Nummer 2!!!) mit Sonnenbrille.
Cage KĂĽhnemund, oder was?
Böse Zungen behaupten ja, dass es bei Doom Bands nur dann schnell zur Sache geht, wenn der Drummer zwischen den Songs den Takt zum Mitklatschen vorgibt. Dementsprechend zäh gaben sich DOOMSWORD dann auch zu Beginn und irgendwie wollte das ganze nicht so in Fahrt kommen (trotz technischen Könnens und Bemühen der Band und grandiosem Auftritt von Nightcomer). Da ich aber kein grosser Doom Aficionado bin hiess es also für mich: Doom gelaufen.
HEATHEN`s Sänger David White trainiert wohl in der selben Muckibude wie Ralf Scheepers (Samstag`s Look-alike Nummer 3!!!). White sah jedenfalls aus wie eine etwas kleinere Version des Primal Fear Sangesbarden und Kraftsportlers. A pro pos Kraft: HEATHEN legten eine ziemlich geile Performance hin, jedes Lied war wie ein brutaler Schlag in die Fresse und bei "Death by hanging" bangte die Halle im Kollektiv.
Technischer Thrashmetal at it`s best, motherucker!!!
Danach betraten die heiligen MANILLA ROAD die BĂĽhne und ich war von zwei Dingen erstmal ĂĽberrascht. Positiv von dem Fakt, dass der Hellroadie wieder mit an Bord ist. Negativ hingegen war die aktuelle Frisur von Maestro Shelton, der sich lieber von "the shark" in "the Pudel" umbenennen sollte (Samstag`s Look-alike 4!!!). Musikalisch war das ganze dann natĂĽrlich wunderbar und sogar die beiden neuen Songs haben Spass gemacht. Trotzdem ging mir die Haarpracht Sheltons, der aussah wie eine rasierte Version von Russell Crowe, nicht aus dem Kopf. Das sah so gar nicht true aus. Mehr VANILLA ROAD ala MANILLA ROAD.
Trotzdem: Thumbs up fĂĽr die Jungs und ihren endlosen Kampf fĂĽr den Metal!!!
Trotz massivster technischer Probleme wurde der JAG PANZER Gig der erwartete Triumphzug der Götter aus Colorado.
Der Tyrant dominierte das Geschehen und zog mit seinem ansteckenden Rumgepose sogar alle Blicke auf sich als Bob Parduba das Mikro übernahm. Parduba machte seinen Job zwar ganz gut, hatte aber einige metrosexuellen Posen zuviel am Start und mimte zu sehr den Rockstar. Aber wer kann es ihm auch verübeln: Als beide Gitarren ausfielen, wäre ich gerne auf die Bühne und hätte Bassist Stetley und Drummer Stjernquist mit meiner Playstation 3 Guitar Hero Gitarre begleitet. Fuck Yeah!!!
Nachdem die Technik wieder einwandfrei funktionierte stieg die Stimmung ins Unermessliche und als die Jungs "Where eagles dare" coverten merkte ich, dass ich in meine Hose ejakuliert hatte.
Geile Setlist. Geile Band. Geiler Gig. Geiles Festival. Geiler Tyrant. Amen.
Omen Sänger - George Call - bleibt auch dauerhaft bei Omen + auch bei Aska
In the days of darkness...