Hugin hat geschrieben:Ulli hat geschrieben:Ja, ich mag die Band mittlerweile sehr, die Maiden-Zitate stören mich kaum, sind auch nicht allgegenwärtig.
Jo, ich verstehe den gerne als Schlagwort genommenen Begriff "die russischen Iron Maiden" eigentlich auch eher auf die Bedeutung und Größe der Band in ihrem Heimatland, als darauf, dass sie eine stilistische Kopie wäre. Klar ist das beides traditioneller Heavy Metal und klar, da sind nun keine Welten dazwischen, aber ich höre bei Aria mindestens genau so sehr den Einfluss von den Scorpions und von Accept, und durch die Sprache und die oft eben doch ein wenig typisch russisch-melancholisch klingende Melodieführung bekommt das dann auch nochmal eine ganz andere Färbung. Dass manche hier eine Maiden-Kopie wittern. finde ich dann doch übertrieben. Hab mich jedenfalls noch nicht dabei ertappt, zu Aria-Songs spontan anzufangen den Text eines Maiden-Klassikers zu summen, was mir bei anderen Bands durchaus schon passiert ist.
Naja, einzelne Fragmente sind schon sehr nah am "Original", aber wenn ich mir die Veröffentlichungen von ARIA bisher so querhöre, sind viele sehr starke Songs mit eigener Note dabei. Gerade das, was Du mit der "typisch" russisch-melancholischen Melodieführung meinst, empfinde ich genauso. Das hat mir den Gig am KIT und auch in der Nachbereitung bisher viele Songs in der Studioversion sehr nahe gebracht. Diese große Portion Eigenständigkeit und Identität, die sie deutlich von Maiden abhebt, macht ARIA für mich sehr spannend. Und was Du im Deaf-Forever-Forum glaube ich geschrieben hast, es ist tatsächlich eine tolle Erfahrung, eine derart professionelle Band in diesem Rahmen erlebt zu haben. Ich kann es an nichts Konkretem festmachen, weil die Aktionen auf der Bühne im Wesentlichen auch nicht anders waren als bei den meisten anderen Bands, dennoch hatte man gemerkt, dass hier eine andere Ausstrahlung da ist.
Und die beiden von Moskau, 30.04.19, verlinkten Songs haben mir dann nochmal die Kinnlade nach unten klappen lassen. Andere Welt...

