So, dann will ich auch mal kurz meinen Senf zum vierten MA dazugeben:
Also, alles in allem mal wieder ein gelungenes Festival, dass ich nicht verpasst haben möchte.
Stallion waren der perfekte Opener und konnten das Publikum sogleich durch unglaubliche Spielfreude und natĂŒrlich auch tolle Songs mitreiĂen. Beide Daumen gehen steil nach oben.
Bei Speedtrap im Anschluss wollte der Funke nicht so recht ĂŒberspringen. Die Songs sind gut, keine Frage, auch an der musikalischen Darbietung gab es nichts zu meckern. Vielleicht hĂ€tte die Band aber etwas mehr aus sich herausgehen sollen...das Stageacting passte imo einfach nicht so recht zur Art der Musik.
Bei MoD reichte ein Blick auf die Setlist um festzustellen, dass ich mir den Gig klemmen werde, denn wie erwartet enthielt diese fast ausschlieĂlich Songs vom DebĂŒt, welches ich, auch nach mehrmaligem Anhören einfach nur strunzöde finde. Zwei Songs habe ich mir dennoch angeschaut, dann gings jedoch zur Essensaufnahme, der Funeral Nation ebenfalls zum Opfer fielen, was aber nicht schlimm gewesen zu sein scheint.
PĂŒnktlich zu Jaguar war ich dann wieder in der Halle und erlebte einen wirklich schönen und kurzweiligen Gig. Der SĂ€nger sah zwar aus, als ob man ihn am Morgen aus irgendeinem Pub gezogen und gefragt hĂ€tte ob er heute auf einem Festival den SĂ€nger von Jaguar machen wolle, aber stimmlich war der Kollege absolut auf der Höhe und, im sympathischen Sinne, leicht bekloppt.
Poltergeist wurden im Anschluss nur von der Seite beobachtet, da ich von der Band bis dato absolut nichts kannte. Das Gehörte klang aber nicht schlecht und wurde ĂŒberzeugend dargeboten, kann man nicht anders sagen.
Den Anfang des Abschlusstriumvirats bildeten dann Skyclad. Mir hat der Gig sehr gut gefallen, sehr sympathische und vor allem musikalisch herausragende Band (bei den Mitgliedern aber auch kein Wunder). FĂŒr meinen Geschmack hĂ€tte es aber gerne noch der ein- oder andere Song "neueren" Datums sein dĂŒrfen, Penny Dreadful wurde bspw. von mir schmerzlich vermisst.
Zu Omen brauch ich jetzt nicht mehr allzu viel zu sagen, das war einfach untight as fuck und Kenny Powell sah selbst bei den billigsten Gitarrensoli so aus, als mĂŒsse er sich megamĂ€Ăig konzentrieren. Der SĂ€nger war stimmlich gut, auch wenn ich mich echt frage ob der in seinem Kleiderschrank nix besseres als nen sackĂ€hnlichen, schwarzen Pulli und ne kurze Hose gefunden hat wenn er doch schon mal nach Europa fliegt um auf einem Festival zu zocken? Egal.
Bei ein paar Songs hatte ich trotz der offensichtlichen MĂ€ngel dennoch SpaĂ. Der Hammer Damage macht aber mal ĂŒberhaupt keinen Damage, wenn der Song reprĂ€sentativ fĂŒrs Album ist, dann gute Nacht.
Dann RIOT: OH MEIN GOTT!!! Ohne Ăbertreibung einer der besten Gigs die ich je erleben durfte! Todd Michael Hall hat so ziemlich alles in Grund in Boden gesungen, die Songauswahl war ĂŒberragend (auch wenn ich Outlaw gerne noch gehört hĂ€tte), der Sound monstermĂ€Ăig gut, die Band in bester Laune und der neue Song zĂŒndete direkt und lies mich voller Vorfreude auf das kommende Album zurĂŒck!
Ohne Ăbertreibung kann ich sagen, dass sich alleine nur fĂŒr RIOT die Reise nach WĂŒrzburg schon gelohnt hat, denn die waren den Eintrittspreis alleine wert. DANKE fĂŒr dieses Erlebnis!

AbschlieĂend aber noch was anderes: Ich gehe nun schon wahrlich lange genug auf Metalkonzerte um zu wissen, dass ein solches kein Kindergeburtstag ist und es mitunter auch etwas rauh, aber normalerweise stets freundschaftlich, zur Sache gehen kann. Das ist auch soweit alles absolut in Ordnung, aber gestern war die Quote der absoluten Vollpfosten so hoch, wie ich sie auf noch keinem Konzert zuvor erlebt habe.
Bei Skyclad beispielsweise drĂ€ngelte sich ein Typ neben mir in die erste Reihe, der nix besseres zu tun hatte, als der Band fast den gesamten Gig ĂŒber den Mittelfinger entgegenzustrecken und in den Songpausen permanent âVerpisst euchâ und âIhr seid scheiĂeâ zu skandieren. Die Band hat das professionell ignoriert, ein Selim L. hĂ€tte den Kerl definitiv ins Koma geboxt. Dennoch: Ich finde, dass auch bei solchen Vollpfosten mal die Security eingreifen und so jemanden des Platzes verweisen könnte, da dieses Verhalten die anderen Zuschauer, die vielleicht gerne die Band sehen wollen, einfach nur massiv stört. Naja, ich habs mir dennoch so gut es ging nicht vermiesen lassen.
Bei Omen flogen die (halbvollen) Bierbecher in einer Frequenz, das es auch nicht mehr normal war und âBeinahe-SchlĂ€gereienâ gab es gestern auch zuhauf zu beobachten, bei Riot haben ein paar Kumpels und ich noch zwei StreithĂ€hne auseinandergezogen. Ăberhaupt war das Aggressionspotential gestern unglaublich hoch, keine Ahnung ob da irgendetwas schlechtes im Bier war.
Trotz dieser Wermutstropfen ein tolles Festival, fĂŒr das dem Oli mein tiefster Dank gebĂŒhrt. Now, KIT can come
