War am Freitag vor Ort und es war wieder einmal eine Heimkehr in den Schoß meiner Metalwelt mit all seinen Metalfreu(n)den. Nachdem wir, das sind Norbert und ich, um halb 12 per Bahn in Würzburg ankamen, ein erstes reinigendes Bierchen im Haus der 150 selbigen verköstigten, ging es schnurstracks zum Horst und seinem rührigen H2O-Laden. Auf seine badische Empfehlung dann weiter zum Schäufele speisen in die Riemenschneider Weinstuben. Leider waren Schäufele nicht vorrätig, so musste als Substitut eine Haxe der Sau herhalten, beim Norbert mit Blau-, bei mir mit säuerlichem Kraut und jeweils 2 kartoffeligen Knödl'n. Eine Schau, saulecker! Dazu zwei, drei spülende Mönchshof Kellergebrautes, so ließen wir uns sauber eindoomen, naja, mehr epicen.
Durch die Stadt ging's zurück ins Haus des Bieres, wo bereits einige bekannte Augsbangerburger zugegen waren. Eine Frau Engel wurde gesichtet, barbarische Oberpfälzer nebst Anhang, Hr. Menzel leider nicht, dafür die raffende Blutaxt samt Begleitung. Nach einem weiteren Kellersud ab zur Halle, Bändchen erhalten, rein ins gemütliche Eck und kurz darauf vor der Bühne Frau Petrunella geherzt, ihren Mann dann später.
Los ging es mit griechischem Stahl aus der Schmiede Wrathblades. Die fünf Mann wirkten etwas unbeholfen, konzentrierten sich aber voll auf ihre Musik und machten nicht nur mir ordentlich Dampf unterm Allerwertesten. A saubere Sach', und bei weitem besser als auf Konserve. Die Hexe und die Herren Cromwell, TWOS und Bombadil konnten ebenso freudig begrüßt werden, ein gps war auch dabei. Schee, the family is here.
Die Desolation Angels enterten als Nummero 2 die Bühne, legte eine ordentliche Sohle aufs Parkett, zeigten aber auch, dass es eher hitarmer NWoBHM ist. Mir gefiel es trotzdem gut, das machte auf und vor der Bühne Spaß. Platz 3 im Freitagsbilling gehörten den reunionierten Dark At Dawn, die ein cooles Set zockten. Nach und nach füllte sich der Platz vor der Bühne ganz gut. War ein starkes Konzert, Buddy ist sowieso ein Klassesänger. Freuen wir uns auf das neue Album.
Was soll ich sagen, jetzt kam für mich der heimliche Headliner. Dark Quarterer waren auf dem ersten HoD eine Bank und auch heute spielten sie die Konkurrrenz mit einer Leichtigkeit an jede noch so progressive Wand. Ein Herr Raf B. betreute als Setlist-Souffleur Meister Gianni Nepi auf der Bühne. Ein oberaffentittengeiler Gig der vier Italiani, kann ich mir immer und überall geben! Danach konnte mich der Demon zwar noch erfreuen, aber einzig "Don't Break The Circle" setzte mir die letzten Reserven frei. Insgesamt ein feiner epischer Freitag und so verließen wir mit Glück und Freude im Herz und etwas Bier im Kopf das herbstliche Würzburg in den frühen Morgenstunden des doomigen Samstags. Schee war's!
Dank Helle konnten neue Scheiben von Persian Risk, Gothic Knights, Briar Rose (!) und Pastore eingetütet werden und selbst die Dänenbande Serpent Saints, die sich als Aftershowband am MF/KD-Werk verdingten, haben ein neues Scheibchen via Emanes auf den Markt geworfen. Schick, sehr schick.
Freudige Grüße an alle Getroffenen, es war eine Wucht! Bis bald zum Metal Assault im Februar!
