Country Joe & the Fish / Country Joe McDonald
Über das Gründungsjahr sind sich diverse Quellen wieder mal nicht einig. Am häufigsten wird 1966 genannt, also übernehm ich das mal so.
Im Gegensatz zu vielen anderen Bands, die in dieser Zeit auftauchten, hatten CJ&TF immens viel Glück. Bereits ihr 67´er Debut (Das ich auch für diesen Thread ausgewählt habe) bekam massiv Airplay, (Verwunderlich bei dem Sound, der doch sehr im Psychedelic verwurzelt war) was dem Bekanntheitsgrad natürlich sehr förderlich war.
Das bekannteste Album, nämlich “I Feel Like I'm Fixin' to Die“ (1967) gefällt mir im Gesamten nicht so gut wie das Debut, obwohl der Titeltrack wirklich was kann, besonders durch das Fuck-Intro, was ja auch vom Woodstock-Film bekannt sein dürfte.
Unter diesem Namen brachte die Band noch ein paar weitere Alben raus, bis es 1971 zur Trennung kam. Diese Alben sind aber imo nicht so besonders und auch keine Empfehlung wert.
Der namensgebende Country Joe machte dann solo unter dem Namen “Country Joe McDonald” weiter.
Hier möchte ich einige Alben empfehlen:
Quiet Days In Clichy (OST) (1970)
Hold On It’s Coming (1971)
Paradise With An Ocean View (1975)
Rock And Roll From Planet Earth (1978)
Letztgenanntes ist ein Kracher mit dem genialen „Coyote“. Leider ist das Album so gut wie nicht aufzutreiben. Deshalb empfehle ich hier die CD „Classics“.
Country Joe & the Fish-Electric Music for the Mind and Body (1967)

1. Flying High
Coole, etwas unkonventionelle Bluesnummer mit schönen Licks.
2. Not so sweet, Martha Lorraine
Früher Psychedelic-Sound, hohe Orgeltöne ziehen sich wie ein roter Faden durch den Song. Leichte Beatlesanleihen.
3. Death Sound
http://www.youtube.com/watch?v=I3w3v_DsPXQ&feature=relatedIdealer Song fĂĽr einen Stripclub, nur der Text passt da nicht ganz hin. Geile Bluesnummer mit abgefahrener Leadgitarre.
4. Porpoise Mouth
Sehr einfach instrumentierte Nummer, mit wunderschöner Melodie und teilweise abgefahrenen Effekten.
5. Section 43
Psychedelic bis zum Gehtnichtmehr. Wurde sogar noch bis in die 90er in Münchner Clubs gespielt und daher war der Song auch der erste, den ich von der Band gehört habe. Über sieben Minuten und sehr abwechslungsreich. Am ehesten noch mit „Black Sand“ von Brainticket vergleichbar.
http://www.youtube.com/watch?v=h6MKfmjCDkU&feature=related6. Super Bird
Die „griffigste“ Nummer des Album, trotzdem noch ziemlich abgefahrene Nummer, wieder mit tollen Leads.
7. Sad and lonely Times
Eher im Countrybereich angesiedelter Song, wobei man bei der Ausführung fast meinen könnte, das genau dieser Sound auf die Schippe genommen werden soll.
8. Love
Sehr grobe und abgefahrene Nummer, die etwas in Richtung frĂĽhe Savoy Brown geht, besonders was den Gesang angeht.
9. Bass Strings
Sehr experimentell. Bluessolos verbinden sich mit Monologen ĂĽber LSD und einem trockenen Bongosound.
10. The Masked Marauder
Wieder sehr abgefahren, teilweise fast schon disharmonischer Song, gleicht eher einer mit Gesang verbundenen Klangcollage.
11. Grace
Und nochmal ein sehr schräger Song, der aber wunderschöne Melodien enthält.