Hier werden in lockeren Abständen alle Releases von DREAM THEATER (kurz-)reviewt, gnadenlos abgefrühstückt oder in den Himmel gelobt. Von kaum einer anderen Band habe ich soviele Silberlinge in der Sammlung stehen und kaum eine andere Band habe ich wohl so häufig gehört wie die New Yorker Prog-Kings.
Kurz vorab ein paar Thesen meinerseits - damit auch jeder merkt, wie es hier zur Sache gehen wird:
- James LaBrie ist der Schwachpunkt der aktuellen Dream Theater-Besetzung, wenngleich er auf "Score" das erste Mal seit 1993 (!!) wieder richtig, richtig gut singt.
- Wer behauptet, Dream Theater können keine Songs schreiben, hat gehörig ein Ei am kreisen.
- "When Dream & Day Unite" ist gemeinsam mit "A Social Grace" das beste Debüt aller Zeiten.
Hier die Direktlinks:
Majesty - Demo 1986
When Dream & Day Unite
Images & Words
Awake
Falling Into Infinity
Scenes From A Memory
Six Degress Of Inner Turbulence
Train Of Thoughts
Octavarium
Score (Live)
Systematic Chaos
Black Clouds & Silver Linings
A Dramatic Turn Of Events
Los geht's:
<span style='font-size:30pt;line-height:100%'>Majesty - Demo 1986</span>

Wow, mit welch einem Paukenschlag die Karriere begann! Alle sechs Songs, geschrieben und aufgenommen 1985/1986 auf einem 4-Spur-Analogrekorder, deuteten schon die Klasse des Fünfers an. "Another Won" begeistert gleich mit völlig geilen Gesangslinien von Chris Collins, der mich mit seiner hohen Stimme auch heute noch schwer begeistert, wannimmer ich das Demo auflege. Auch das für Bandverhältnisse erstaunlich kurze und eingängige "Your Majesty" mit der tollen Line
"It can be won.
We will be one.
Now can you see
The gift we bring...
Your Majesty!" find ich 20 Jahre später noch genauso klasse wie damals.
Alles überstrahlender Höhepunkt ist jedoch die 11-minütige Powerballade "A Vision", die ich liebend gerne auf dem Plattenfirmendebüt gehört hätte.
Andacht!
"Heaven
A place within your eyes
Forever I wear
this second hand disguise
In time to find your world
this lifetime disappears
yes we understand
In space but not in time
my guardian is here
I can't understand
Imagine wanting nothing more
The angel you've been sending for
Now just don't turn away...
Dreamer
Reaching in and finding out
A Vision
I must capture it somehow
The first light
that cast a spell to later cry
Will always remain
This force of life
It's power in a look of fire
Was calling your name
Don't you feel it?
Yes, Believe it
It's time to set emotions straight
this space is wasting a dream
And it can't wait
[Chorus:]
<span style='font-size:25pt;line-height:100%'>Here I am
Cross this bridge and come my way
The answer to a prayer
A light for us to share
In all our Glory
Someday
We will hold our lives as one
And I will carry you
Until our Kingdom Come
Can't you hear me?</span>
Disbelief
is why the spirit falls below
One to One
is all the faith one needs to grow
This tension I feel
Is it really fair?
One of you will have to leave here
these words will break the line
that ties our worlds together
And I will never go
Remember having dreams to share?
We've been taught to hide our fear
But now you can't turn away...
Bei dem Chorus gehe ich noch immer ein - welch erhabene Epik, welche zerbrechlich Brillanz hier ertönt ist zumindest in meiner Sammlung nicht häufig zu hören. Und schon bei den Zeilen davor ("Don't you feel it?") hibbele ich vor lauter Vorfreude auf dem Stuhl (resp. zucke ich auf dem Boden). Irgendwie ist es für mich nicht zu glauben, wieso dieser Song nie zu offiziellen VÖ-Ehren gekommen ist. Man stelle sich den mal mit Charlie Dominici vor... *krepier* Ach ja, nicht zu vergessen ist das phänomenale Solo von Petrucci, das den Song noch einmal nen Tacken besser macht.
Noten vergebe ich grundsätzlich nicht, das es sich bei dem vorliegenden Demo aber um eines der besten Demos handelt, die jemals meinen Ohren schmeichelten, sollte man spätstens hier herausgelesen haben... ;)