Pavlos hat geschrieben:"Dream Theater" lief hier heute auch......und irgendwie finde ich das Ding bisher ernüchternd. Nach all den euphorischen Vorab-Reviews (und dem daraufhin bei mir eingesetzten "Das wird ja soooo geil" Gefühl) tut das tief im Proggerherzen schon ein klein bisschen weh. Das kann bzw. wird sich (bestimmt) noch ändern, aber bisher finde ich nur wenige mich wirklich begeisternde Parts auf der Scheibe. Das coole Intro, das komplette ´Behind The Veil´ (geiles JP Solo!!!) und einzelne Teile der ´Illumination Theory´ - der Rest wird noch ein paar Durchläufe brauchen, schätze ich. Was mir übrigens überhaupt nicht gefällt ist der Snare Sound, der fast schon so ugly wie auf der "Images & Words" klingt.
Also so langsam werde ich nervös. Seit Freitag höre ich die Scheibe mehrmals täglich und irgendwie trete ich auf der Stelle. Sprich: Ich bin immer noch nicht weiter als beim oben gemachten Posting. Mittlerweile würde ich vielleicht noch ´The Enemy Inside´ zu den Höhepunkten zählen, der Rest reicht von "ganz gut, aber kein Burner" (´The Bigger Picture´, ´Surrender To Reason´) bis hin zu "laaaaangweilig" (´The Looking Glass´, ´Enigma Machine´ und ganz besonders ´Along For The Ride´). Wie man der Scheibe die Höchstnote einer jeden Bewertungsskala anheften kann, kann ich momentan absolut nicht nachvollziehen.
Ansonsten möchte ich noch folgende Gedankengänge loswerden:
Das Instrumental ist ja wohl mal arm an Höhepunkten, oder? Wie kann man da nur, wie mehrfach im Vorfeld geschehen, Parallelen zum genialen ´Dance Of Eternity´ ziehen?
Die Ballade ist ebenso eine Enttäuschung, da gab es in der Vergangenheit deutlich intensivere Stücke dieser Art.
Und was soll der Streicher-Part beim Longtrack? Der mag isoliert betrachtet schön anzuhören sein, hier aber raubt er dem Song den Flow. Von diesem komischen, pseudoatmosphärischen Kiffer-Part vorher ganz zu schweigen. Mir fehlt bei der Nummer sowieso ein roter Faden. Da haben sie sich ein paar richtig coole Parts ausgedacht, aber das wirkt insgesamt alles viel zu zerfahren und beliebig zusammengeklebt. Das gabs bei DREAM THEATER doch deutlich besser, straffer, flüssiger, sinnvoller, ich sage nur ´Octavarium´ oder ´Count Of Tuscany´. Und um jetzt mal auszusprechen was mir seit gestern im Kopf rumschwirrt: Da fehlt es momentan vielleicht an den Arrangierkünsten eines M. Portnoy. Der hätte da mit seiner 70er Knowledge vielleicht mehr rausgeholt.