Sacred Metal-Board

Fire Down Under hat geschrieben:Wo kann ich das bestellen?

Da Fuzzy von Ohrwaschl Records hat sie für 15 € im Angebot, allerdings nicht auf Lager.
Ich wird ihn die Tage kontaktieren ob noch lieferbar!

Metalfranze hat geschrieben:

Fire Down Under hat geschrieben:Wo kann ich das bestellen?

Da Fuzzy von Ohrwaschl Records hat sie für 15 € im Angebot, allerdings nicht auf Lager.
Ich wird ihn die Tage kontaktieren ob noch lieferbar!

Ich habe nur ganz kurz reinhören können, aber das scheint auch was für mich zu sein.
Das Schweizer Label Blackrills, welches 2004 den Re-Release gemacht hat, hat die CD im Katalog vom 7.2.2015 noch gelistet, sollte also dort auch noch zu beziehen sein. Allerdings hat der Laden bis 1.Mai (!!) wegen Urlaub geschlossen.

Metalfranze hat geschrieben:

Fire Down Under hat geschrieben:Wo kann ich das bestellen?

Da Fuzzy von Ohrwaschl Records hat sie für 15 € im Angebot, allerdings nicht auf Lager.
Ich wird ihn die Tage kontaktieren ob noch lieferbar!

Das wär super, sag einfach bescheid!

Hmm,

Renaissance spielen am 11. 04. in Dortmund. Ich habe frei, 30€ sind ja fast schon ein Schnäppchen wenn man die Preise von Stümpern wie Opeth, Yes oder Wilson vergleicht... .

Letzte Live Platte (2012?) war super.

Da muss ich mal in mich gehen. Andererseits: Ob man die sonst jemals noch zu Gesicht bekommt?

AUTOMATIC FINE TUNING - A.F.T. (England, 1976)

Endlich ist der böse, heisse Sommer vorbei und ich hab wieder maximalen Bock auf diesen Thread. Die AUTOMATIC FINE TUNING wollte ich hier schon seit geraumer Zeit vorstellen, so here we go....

Besonders Twin Guitars Anbeter kommen hier voll auf ihre Kosten, besteht diese (fast) ausschließlich instrumental gehaltene Scheibe aus vier wunderbaren Tracks, die mit doppelten Leads und furiosen Gitarrenduellen nur so um sich schmeißen. Klingt zunächst in Bezug auf die komplette Albumdistanz (knapp vierzig Minuten) vielleicht etwas langweilig, ist aber richtig flüssig und abwechslungsreich komponiert bzw. gespielt. Die vier Briten schreiten mit/in ihren Songs ständig souverän vorran und verweilen nie allzu lange bei einem musikalischen Thema, einem bestimmten Rhythmus oder einer Akkordfolge. Viele Passagen sind barock bzw. neoklassisch gehalten und erinnern an die Solierkünste von MICHAEL SCHENKER oder YNGWIE MALMSTEEN, nur dass AUTOMATIC FINE TUNING dies schon ein Jahrzehnt zuvor gemacht haben. Ach ja, early WISHBONE ASH, und da speziell die Gitarren auf "Argus", muss man zur groben Orientierung natürlich auch noch erwähnen.

Ein knapp vierzigminütiges, filigran dargebotenes Zwillingsmassaker auf ganz hohem Niveau, das ich stolz zu meinen 70er All Time Faves zähle. Hört euch den Song an und ich verspreche: Wer durchhält, wird es geil finden!!!

MINOTAURUS - Fly Away (Deutschland, 1978)

70er Symphonic Prog aus Oberhausen mit´nem Penis auf´m Cover gibt´s nicht?

Doch!!

Liest man sich im Netz Reviews zu dieser Scheibe durch, fallen immer wieder die Namen YES und GENESIS. Diese Orientierungshilfen teile ich allerdings nicht so ganz. In Sachen Dynamik hat man sich sicherlich einiges von Gabriel & Co. abgeschaut (als Beispiel sei hier mal der zwölfminütige Titeltrack erwähnt), aber das war es dann auch schon. YES hingegen höre ich zu keinem Zeitpunkt raus, dann schon eher Krautkollegen wie frühe ELOY, NOVALIS oder die von mir hier schon vorgestellten WERWOLF. Ich denke, wen man sich diese Namen durchliest, und sich dann noch eine Prise Spätsechziger Beat-Rock dazudenkt, dann kann man sich in etwa vorstellen, wie MINOTAURUS klingen.

Das Originalvinyl ist erwartungsgemäß rar und teuer (1.000er Auflage als Privatpressung im Eigenvertrieb), aber die 2002er CD Version von Garden of Delights wurde, im Gegensatz zu einigen vorher kursierenden CD & LP Bootlegs, vom Masterband gezogen und ist immer noch für einen normalen Preis zu bekommen.

Die bezaubernde Elizabeth hat mir letzte Woche eine Schallplatte mitgebracht, die meiner Meinung nach sehr gut in diesen Thread passt.

New Triumvirat presents Pompeii (Deutschland, 1977)



Das Konzeptalbum der deutschen Band rund um Jürgen Fritz behandelt thematisch die Zeit vor, während und nach dem Untergang Pompejis um 79 n. Chr.

Ich meine starke Einflüsse von Emerson Lake und Palmer, frühen Genesis und Focus zu hören. Durch Barry Palmers Gesang, der die deutsche Herkunft nicht leugnen kann, fühle ich mich außerdem stark an Eloy erinnert. Aufgelockert wird die Scheibe durch zwei feine Instrumentaltracks.

Also Augen zu, Musik an und zurück durch die Zeit bis zum Untergang Pompejis.

Fire Down Under hat geschrieben:

Metalfranze hat geschrieben:

Fire Down Under hat geschrieben:Wo kann ich das bestellen?

Da Fuzzy von Ohrwaschl Records hat sie für 15 € im Angebot, allerdings nicht auf Lager.
Ich wird ihn die Tage kontaktieren ob noch lieferbar!

Das wär super, sag einfach bescheid!

Und, was kam dabei raus?

Pavlos hat geschrieben:

ENGLAND - Garden Shed (England, 1977)

"Garden Shed" ist ein Referenzwerk in Sachen 70s Prog, daran besteht kein Zweifel - nur leider scheint das 1977 wohl keiner so richtig mitbekommen zu haben. Wie sonst ist es zu erklären, dass allerprächtigste Longtrackperlen wie das organisch fließende ´Three Piece Suite´ oder das grandiose Plattenfinale ´Poisened Youth´ nur selten zum Einmaleins des Progs gezählt werden.

Das Zeug dazu hat das Material allemal, erinnert es den Hörer doch ständig an die stärksten Momente der Vorbilder GENESIS, CAMEL, GENTLE GIANT und YES, ohne jedoch dabei zu düster und zu verkopft zu klingen. Allein schon die Art, wie die Band manchmal fröhliche Satzgesänge in melancholisch-ruhige Instrumentalparts einbaut, nur um dann im nächsten Moment mit bombastischen Mellotron/Hammond-Parts um die Ecke zu kommen, ist eine wahre Pracht.

Entdecker, Abenteurer und Freunde der 70er sollten sich dieses leider unbekannten Albums, welches damals sicherlich eines der letzten seiner Art war und somit quasi den Schwanengesang des Classic Prog darstellte, annehmen.

Liebe Freunde des gepflegten 70s Prog,

diese gar wunderbare Scheibe gibt es seit kurzem als 2 CD/LP Golden Edition zu erwerben!!

Neben den sechs bekannten Tracks gibt es acht weitere Stücke zu entdecken, alles remastered natürlich. Und ein 28seitiges Booklet gibt es noch obendrauf. Wenn das alles mal keine Gründe sind, sich von Papa Pavlos an der Hand nehmen zu lassen und once again in die 70er einzutauchen.



*eintauch*

BIGLIETTO PER L´INFERNO - Biglietto Per L´Inferno (Italien, 1974)

Traumhaft schöne Musik füllt den Raum und mir ist grad nach Schreiben, also geht´s hier jetzt weiter, ob ihr wollt oder nicht. Mit italienischen Bands hab ich mich bisher zurückgehalten und das hat(te) auch einen Grund, denn unser Prof hatte vor geraumer Zeit mal die Idee eines Italo Prog Threads in den Raum gestellt. Die Zielgruppe für solch einen Thread war früher schon recht überschaubar und hat in den letzten zwei, drei Jahren leider noch stärker abgebaut. Warum also nicht auch ein paar italienische Wunderwerke vorstellen, dachte ich mir - so here we go.

Neben den großen Platten und Bands jener Ära (wie z.B. MUSEO ROSENBACH, LOCANDA DELLE FATE, PREMIATA FORNERIA MARCONI, LE ORME, etc.) gab es gerade in der zweiten Reihe (<--bezogen auf den Bekanntheitsgrad) unglaublich viele starke Scheibe zu entdecken, die der Qualität der soeben in Klammern genannten Giganten locker das Wasser reichen konnten. So auch das wundervolle Debüt von BIGLIETTO PER L´INFERNO aus dem Jahre 1974.

Die Scheibe ist ein Hybrid aus Psych Prog und Hard Rock. Gitarren finden recht oft und ziemlich laut statt, und soliert wird auf der Sechssaitigen auch immer wieder, aber weitere Stars der Platte sind die beiden Keyboarder (der eine ständig am Piano, der andere meist an der Orgel), die zusammen, in Verbindung mit der tighten Rhythmusfraktion und dem schon erwähnten wild aufspielenden Gitarristen, einen verdammt wuchtigen Sound erschaffen. Und das ist auch notwendig, denn heftige Passagen gibt es auf dem Album viele zu entdecken. Gleichzeitig schafft es die Band aber auch in den verträumten Parts, die mich oft an frühe GENESIS erinnern, gekonnt runterzufahren und sowohl dem Song, als auch dem Hörer eine Verschnaufpause zu gönnen. Generell klingt die Band durch diese GENESIS-mässigen Parts und die für Italo Prog Verhältnisse doch recht schroffe Herangehensweise mehr britisch denn italienisch. Klingt komisch, ist aber in meinen Ohren so. Weitere Merkmale sind der ständige Einsatz einer Flöte, was in den Folk Parts dann natürlich an JETHRO TULL erinnert (da, schon wieder ein englischer Einfluss?!), und die Art und Weise, wie der Sänger vorgeht. Der kann nämlich von leise und emotional bis hin zu wild und laut alles, und passt sein Werkzeug stets optimal der momentanen Stimmung an.

Schwächen kann ich auf "Biglietto Per L´Inferno" nicht ausmachen. Ganz im Gegenteil, hier stimmt vom ersten bis zum letzten Ton alles. Das Highlight der Platte, der abschließende Dreizehnminüter ´L´Amico Suicida´ vereint mit seinen ständigen Tempo- und Stimmungswechsel dann nochmal alles, was den italienischen Prog jener Zeit so einzigartig macht, und stellt für mich einen der besten Longtracks des Italo Progs dar.

Hier aber mal das Board kompatiblere, schwer rockende ´Confessione´:

Super fantastisches Album, lief sogar zufällig gestern bei mir.

Pavlos hat geschrieben:...wird wahrscheinlich hier bis auf ein, zwei Hartgesottene keine Sau interessieren, aber da wir noch keinen Thread haben, der die softere, verträumtere Variante des 70s (Prog) Rock beleuchtet, will ich hier mal ein paar reizende Leckerlis vorstellen.

Und los geht´s mit....



MEZQUITA - Recuerdos De Mi Tierra (Spanien, 1979)

Eine meiner schönsten Entdeckungen der letzten Monate. MEZQUITA spielen einen einnehmenden Mix aus Prog Rock a la KING CRIMSON, Symphonic Rock mit YES-artigen Keyboards und Flamenco Rock, wobei das für den Flamenco typische Gitarrenspiel auf der Akkustischen hier oftmals auf die E-Gitarre übertragen wurde, und so den Kompositionen eine gewisse Eigenständigkeit verleiht. Die in fast jeder Nummer ausgetragenen Duelle zwischen Gitarre und Keyboard, das typische Händeklatschen zur rhythmischen Unterstützung und der leidenschaftliche Gesang in der Landessprache zaubern ein gewisses iberisches Flair in die Bude, und machen Lust auf Paella, Wein und noch mehr Musik dieser Art.

Ein verspätetes muchas gracias für diesen Tip, Pavlos.
Klingt manchmal wirklich, als hätten diese Spanier die Alben von Carmen gehört (die ja mit diesem ansprechenden Rock-Flamenco-Prog-Cocktail früher dran waren). Es gibt auch einige 'Aha!'-Momente, wie zum Beispiel einen Rhythmus-Part der 1:1 einem Lied von Michel Fugain aus den Frühsiebzigern entnommen wurde.
Mezquita, si, me gusta.

Gern geschehen!!

Ist auch schon wieder fünfeinhalb Jahre her, dass ich das gepostet habe. Kinners, wie die Zeit fliegt.....

Die Scheibe lief gerade letztens wieder, als sie der Hofi (oder war´s der FDU?) erwähnte, und jetzt wo ich meinen dazugehörigen Text lese, muss ich doch mal schmunzeln. Wo bitte schön hab ich da nur KING CRIMSON rausgehört, haha?

Pavlos hat geschrieben:Gern geschehen!!

Ist auch schon wieder fünfeinhalb Jahre her, dass ich das gepostet habe. Kinners, wie die Zeit fliegt.....

Die Scheibe lief gerade letztens wieder, als sie der Hofi (oder war´s der FDU?) erwähnte, und jetzt wo ich meinen dazugehörigen Text lese, muss ich doch mal schmunzeln. Wo bitte schön hab ich da nur KING CRIMSON rausgehört, haha?

King Crimson ist da definitiv nicht drin. Ein wenig Focus aber schon, zum Beispiel.

Und tempus fugit, in der Tat...

Pavlos hat geschrieben:Gern geschehen!!

Ist auch schon wieder fünfeinhalb Jahre her, dass ich das gepostet habe. Kinners, wie die Zeit fliegt.....

Die Scheibe lief gerade letztens wieder, als sie der Hofi (oder war´s der FDU?) erwähnte, und jetzt wo ich meinen dazugehörigen Text lese, muss ich doch mal schmunzeln. Wo bitte schön hab ich da nur KING CRIMSON rausgehört, haha?

Ich war's, ich hab die gekauft.