So, während ein gekühltes
im Glas drin ist, kommt erneut die Vermutung auf,
The furthest reaches könnte mein Album des Jahres MMXV werden.
Sicher, die Armored Saint ist grossartige Traditionsschmiedkunst. Die Sacral Rage beschwört die Glanztaten der Toxik-WatchTower-Ära herauf. Die Sorcerer schöngeisterdoomt sich trübfreudig durch die Sommertage. Die Corsair und die Dead Lord thinlizzyen munter drauflos. Die Black Trip macht mächtig Laune. Die Satan steht noch an.
Aber.
Artizan. Filigranomelometal der erhabenen Sorte. Ein mit aussterben bedrohter Stil. Ein Drummer der, im Gegensatz zu den meisten seiner Kollegen im Heavy-Bereich, so fachmännisch sie auch sein mögen, wahrlich seinen Stil hat. Feinst ausgearbeitete Melodien wie sie anno da-da-damals im Rockuniversum Pflicht waren und seitdem leider aus der Mode gekommen sind. Refrains die sich sofort ins Gedächtnis fräsen ohne dass dabei jegliche Abnutzungsgefahr besteht. Ein Sänger mit einer der geilsten, gefühlvollsten Stimmen Überhaupt. Ein Textkonzept und roter Hörspiel-Faden die Sinn machen. Der tolle Gastauftritt der Sabrina Cruz in 'Wardens of the new world'. Die differenzierte Produktion, der ausgewogene Mix. Und, für die Limited Edition-Besitzer, das fantastische Styx-Cover 'Come sail away' (sowie das Artwork von Eliran Kantor).
And last, but certainly not least: Der ganze, schön altmodische, positive Vibe dieses Albums, im wahrsten Sinne Undergroundmusik. Ja, alles an und auf
The furthest reaches ist rundum perfekt.
Deswegen die Vermutung.
Vom Album des Jahres.
Und daher folgt jetzt ein weiteres
auf Artizan und
The furthest reaches!