Rock The Nation 2011
Wo soll ich nur anfangen...? Es war ein geniales Wochenende voll von guter Musik, einer einzigartigen Kulisse und mit vielen tollen Menschen und Gespraechen! Wir sind am Freitag relativ puenktlich auf der Loreley angekommen und nachdem mein Zelt innerhalb von 2 Minuten aufgebaut war und ich Bier holen war hatten sich beim Fadder ums Zelt mittlerweile 4 Leute versammelt um ihn unter seine Herbergenverwoehnten Haende zu greifen. Ich war schon zu Anfang sehr ueberrascht wie viele SAGA Shirts man zu sehen bekam auf dem Zeltplatz und im Gelaende, ein sehr seltenes Bild *g* Gleich zu Anfang erfuhren wir das Survivor leider absagen mussten, warum auch immer. Schade, aber ich hab Jimi Jamison ja letzte Woche erst gesehen, war also zu verschmerzen. Zumal mein Fokus am Freitag sowieso auf Stryper und SAGA lag. Stryper sollten dann auch die erste Band des Tages fuer uns werden, davor mussten wir nach der langen Fahrt erstmal etwas "tanken" ;) STryper waren genial! Coole Klampfen, geile Mucke... nur die Bibeln haben gefehlt! Und ich wollte doch eine fangen... Na ja, immerhin konnte ich noch ein Foto mit dem Saenger ergattern.
Danach ging es weiter mit Thin Lizzy, die ich aber nur von der Seite gesehen habe da wir mehr damit beschaeftigt waren ein bisschen mit dem Meister selbst und Brian von SAGA zu reden. Aber auch Michael wollte ein bisschen Thin Lizzy gucken, daher viel das Gespraech etwas kuerzer aus ;) Nach Thin Lizzy wurde dann langsam Position bezogen und mehr oder weniger geduldig auf die Stunde der Wahrheit gewartet. Der Menschenzulauf war sehr gut, es wurde voller und voller und da sich der Soundcheck fuer SAGA auch etwas länger als erwartet (und geplant) herausstellte hatte jeder genug Zeit rechtzeitig da zu sein.
Kurz nach 8 ging es dann los und SAGA starteten frisch und fulminant in den Abend mit Book Of Lies (einer neueren Nummer). Und Michael Sadler kann es einfach! Er hat es einfach! KOmmt auf die Buehne, schaut ins Publikum und hat alle im Griff! Was eine Ausstrahlung. Danach folgte mit On The Loose auch schon der erste KLassiker und das Publikum ging ab! Die ganze Setlist war endlich mal Festival gerecht und einfach perfekt! Time's Up, Flyer, Wind Him Up, Pitchman, Scratching The Surface, Careful Where You Step. SAGA gaben dem Festivalpublikum genau was sie wollten! Hits, fast die ganze In Transit und eine super Performance! Michael nahm die ganze Buehne fuer sich und nutzte jeden Meter! Er sprang, stolzierte und war immer Herr der Lage! Ian Crichton scheint wirklich mit jedem Jahr und jeder Tour schneller zu werden! Setzt dem Mann ein Denkaml, verdammte Scheiße! So schnell, so praezise und wieder so agil! Bei Wind Him Up war die Stimmung am Kochen und alles ging Steil! Vor der Zugabe kamen von Ueberall SAGA und Zgabe Sprechchoere die nicht enden wollten. Dann gab es zum Abschluss noch den Pitchman und eine zufriedene Band verabschiedete sich von einem begeisterten Publikum. Kurz danach gab ein dauergrinsender Jim Crichton noch lange Autogramme und ist jetzt bestimmt auf 20 iPhones gespeichert. Sehr sehr cool!
Tja... Und dann sollte der "Headliner" loslegen... Nichts gegen Manfred Mann, hoer ich auch mal ganz gerne, aber die Stimmung war im Vergleich zu SAGA doch eher gediegen. Sogar viele Kenner waren etwas enttaeuscht von der Setlist und den gespielten Versionen des Ein oder Anderen Klassikers. Heimlicher Headliner, und das hoerten wir bis zur Abreise bestimmt noch 100e Male, waren SAGA am Freitag. Damit haette wohl keiner gerechnet, aber SAGA schlugen ein wie eine Bombe! Wie sagte Pit so schoen: "Headliner der Herzen" ;)
Nach Manfred Mann genehmigten wir uns noch ein kuehles Bierchen mit Danny, Stefan und Pitch und zogen dann langsam weiter Richtung Zeltplatz, wo dann auch noch das Ein oder Andere Bierchen vernichtet wurde.
Das wir am naechsten Morgen ueberhaupt noch lebten war angesichts des bestialischen Gestanks nach Rock N Roll in unserem Zelt sowieso ein Wunder. Um 11 war die Nacht zu Ende und wir krochen aus dem Zelt. Waehrend Fadder und Freundin Kultur am Rhein machten leierten wir uns nen Kaffee rein und vertraten uns die verrauschten Beine ;) Nach einem gesunden Fruehstueck (Fleisch + Fleisch) machten wir uns auch schon wieder Richtung Gelaende und guckten T Shirts (hab aufgehoert zu zaehlen wie oft in den 2 Tagen). Wenig spaeter waren dann auch Danny und Stefan wieder am Start und wir nahmen wieder Plaetze ein und warteten auf die erste Band. Unbuttoned Heart hatten die Aufgabe den zweiten Tag zu eroeffnen und machten ihre Sache auch gut. War nichts weltbewegendes, aber zum Start ganz okay. FM danach waren da schon ne Ecke mitreissender und haben echt Spaß gemacht! Von Bonfire haben wir nicht so viel mitbekommen (das Bier hat ja auch auf dem Zeltplatz auf uns gewartet), aber das was wir gesehen haben war ganz cool.
Nach Bonfire kamen dann Night Ranger, auf die ich mich schon gefreut hatte. Und es wurde auch wirklich richtig geil! Brad Gillis ist ja ein Shredder vor dem Herren! Wahnsinn, was der an der Gitarre abgezogen hat! Stimmungshighlight war das Crazy TRain Cover von Ozzy. Klasse! Es dauert hoffentlich nicht wieder 26 Jahre bis die Herren wieder nach Deutschland kommen.
Weiter gings mit Kansas. Sehr exotisch aber absolut genial! Dieses Gitarre/Violine Zusammenspiel, absolut geil! ZU den einzelnen Songs kann ich nicht viel sagen, war bis auf eine Best Of mein erster intensiver Kontakt mit Kansas. Da besteht noch viel Nachholbedarf. Wird erledigt!
NUn hieß es bereit machen zum Party machen! Foreigner standen in den Startloechern und taten genau das was sie am besten koennen: Sie feuerten eine Best Of Setlist raus und die Menge sang und klatschte ueber eine Stunde. Mitsingfaktor 98! Wie schon letztes Jahr ein absolut tolles, perfekt inszeniertes Liveerlebnis, typisch amerikanisch. Und es ist immer wieder schoen mit anzusehen wie sogar der Langhaarige Black Metaller bei "I Want To Know What Love Is" vertraeumt den Refrain mitgroehlt *g* Spaetestens nach Foreigner war meine Stimme dann so ziemlich ganz weg.
Ein paar Reserven hatte ich dann doch noch fuer Wheel In The Sky und Don't Stop Believin' bei Journey. Und Journey war richtig gut! Die Show, die Musiker, das Feeling! Hat alles gepasst. Die Frage des Abends war:"Foreigner oder Journey?". Ich sage: Beide! Klar hat jeder seinen Favoriten, aber ich koennte nicht sagen das einer besser oder schlechter war. Fuer mich hatten Foreigner mehr Mitsing und Partyhits, dafuer war die musikalische Show bei Journey etwas ausgreifter, verspielter, whatever. Beide waren geil! Punkt!
Danach gab es noch ein Bierchen, eine Auswertung und ein herzliches Auf Wiedersehen und Pit und Ich machten den Zeltplatz noch ein paar Stunden unsicher. Am naechsten Morgen ging es in aller Fruehe Richtung Heimat, wo mich dann durch die Geschehnisse in Zella Mehlis die Realitaet auch relativ schnell wieder einholte.
Trotzdem, abschliessend bleibt nur zu sagen: Ein geniales Wochenende mit einer genialen Bandzusammenstellung, einer mega Kulisse und tollen Menschen! War schoen so viele bekannte Gesichter wieder gesehen zu haben. Danny, Stefan, Pit, Pitch, Wolfgang, Jerry, Martion Frey, Bavaria, Fuchsi, Frank, SAGA

Amazing!
