
Bolt Thrower und schwedischer Death Metal (der alte) bestechen durch maximalen, unverzweigten Riff-Effekt und eine Geradeaus-Attitüde. Wem ausschließlich solche Kunst zusagt, der möge weiterziehen. Kanadas Mitochondrion sind deutlich chaotischer und konfuser. Im Unterschied zu anderen Lärmverbrechern fühle ich mich allerdings nicht nach drei Minuten wie auf der falschen Seite einer Stampede, weil genug Abwechslung ihren Platz behauptet, auch wenn die "Melodien" für Poeten und Feingeister ungeeignet sind. Das Rauschen des Internets sagt, dass irgendwo Black Metal-Elemente ihr Unwesen treiben, ich habe nur sehr wenige gefunden.
Das dringende Bedürfnis, dahergelaufene Six Feet Under- oder Amon Amarth-Adhärenten zu überkulten, wird mit lateinischen Titeln (vgl. Deathspell Ω), Trilogien mit lateinischen Titeln, schwurbeligen Okkulttexten und schwer überschaubaren Konzepten (vgl. alles, worüber NoEvDia-Fans sabbern) sowie richtig langen Liedern gestillt. Wer "Evocation" mit ck schreibt, kriegt sowieso Freikarten für die nächste Vernissage.
Aus gewöhnlich gut informierter Quelle wurde mir außerdem zugetragen, dass bei Live-Auftritten des lustigen Trios (+Bass-Hilfe) kostenloses ATP verteilt wird. Up the cristae!
Ich bin mir unsicher, für wen ich diese Zeilen schreibe, eigentlich hören hier sonst fast nur Ghoul und...äh, Ghoul solche Musik. Wie dem auch sei, Versuch macht klug.

Vom zweiten Album "Parasignosis", erschienen im inzwischen verstorbenen Jahr 2011 auf Profound Lore: