Quo Vadis SMB? Das Board und der Zeitgeist.

Schreibt euch die Finger wund über das große Thema "Metal" - über neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

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Re: Quo Vadis SMB? Das Board und der Zeitgeist.

Beitragvon Ulle » 25. Oktober 2015, 23:41

Nicht trauern, lieber wieder mehr posten :yeah:
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Re: Quo Vadis SMB? Das Board und der Zeitgeist.

Beitragvon Pavlos » 25. Oktober 2015, 23:42

Die Frequenz der letzten zwei, drei Tage lässt hoffen....
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Re: Quo Vadis SMB? Das Board und der Zeitgeist.

Beitragvon Fire Down Under » 26. Oktober 2015, 00:30

Michael@SacredMetal hat geschrieben:
Flossensauger hat geschrieben:Ah, nicht vergessen: Er hat halt noch per PM und E-Mail ganz andere, wesentlich üblere Sachen abgelassen, ob hier im Forum evtl. was von ihm gelöscht wurde weiss ich nicht. Ich habe ihn lange für einen Zweit-nick vom SMM gehalten... .



Wie bitte?!
Das war jetzt aber ein Witz, oder?

Hätte ja sein können. Brot und Spiele für das Volk :-D
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Re: Quo Vadis SMB? Das Board und der Zeitgeist.

Beitragvon Fire Down Under » 26. Oktober 2015, 00:31

Pavlos hat geschrieben:Die Frequenz der letzten zwei, drei Tage lässt hoffen....

Die Anzahl der Wichtelanmeldungen auch! Aber: da geht noch was!
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Re: Quo Vadis SMB? Das Board und der Zeitgeist.

Beitragvon Michael@SacredMetal » 26. Oktober 2015, 20:22

Ulle hat geschrieben:Nicht trauern, lieber wieder mehr posten :yeah:


Ja, das stimmt, das sollte ich tun.
Aber mittlerweile ist es tatsächlich so, dass, wenn ich an meinem Rechner sitze, ich Sachen fürs DF schreibe (Reviews, Interviews) oder kontaktiere.
Wenn ich hier (oder auch im DFF oder bei Facebook) etwas schreibe, dann meist nur mit dem Smartphone - daher kommt auch dieser schlimmer Telegrammstil, den ich normalerweise überhaupt nicht mag.

Dieser Text wurde mit dem iMac geschrieben. :) :)
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Re: Quo Vadis SMB? Das Board und der Zeitgeist.

Beitragvon Killmister » 26. Oktober 2015, 20:27

Das kann wohl jeder verstehen, trotzdem sind Einwürfe, Ergänzungen und Meinungen von dir, Oli oder Manuel immer willkommen, gerade auch, weil ihr oft andere Einblicke habt und einen anderen Informationsstand besitzt.
Wenn man etwas nicht mag, ist einem weniger davon lieber.
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Re: Quo Vadis SMB? Das Board und der Zeitgeist.

Beitragvon Michael@SacredMetal » 26. Oktober 2015, 20:41

Ich gebe mein Bestes! :)
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Re: Quo Vadis SMB? Das Board und der Zeitgeist.

Beitragvon The-Aftermath » 27. Oktober 2015, 22:02

Ja, schon ein komplexes Thema. Die Entwicklung ist auch deshalb interessant nachzuvollziehen, da die meisten hier zur ersten Messageboard-Generation überhaupt zählen und bis jetzt noch nicht genau abzusehen ist, was eigentlich mit Internetforen passiert, wenn sie einmal zehn oder zwanzig Jahre in Betrieb waren. Sterben sie einen einsamen digitalen Tod oder bleiben sie auf unvorsehbare Zeit genutzt? Ich tendiere eher zu ersterem, kann mich aber natürlich täuschen.

Der Grund dafür ist wahrscheinlich, dass ich Internetforen oft als Ausdruck einer ehemaligen punktuellen Euphorie oder einer Stimmung sehe, die zu ihrer Gründung geführt hat. Ich beobachte das auch bei anderen Internetforen in denen ich aktiv bin, in denen es vor allem um bestimmte Hobbies oder Interessen geht. Ein Hobby oder eine Leidenschaft erleben zu einer gewissen Zeit eine Art "Boom", es entsteht eine eingeschworene Community, diese erlebt ihre ersten Höhepunkt in Form von User-Treffen, hoher Zugriffszahlen etc. und dann ebbt die Entwicklung wieder langsam ab, bis ein bunt durchgemischter Kern aus Veteranen und einigen Neuzugängen übrig bleibt. Das bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass sich niemand mehr für das betreffende Hobby, in unserem Fall die Musik, interessiert. Wir können mit Sicherheit davon ausgehen, dass sich im Moment in Mitteleuropa mehr Menschen für Underground-Metal interessieren als dies noch 2004 der Fall war.

Man muss aber Messageboard und das reale Leben der User trennen. Menschen entwickeln sich weiter, gehen neue Wege, musikalisch wie persönlich. Für viele sind Messageboards bzw. die dazu gehörigen Communities oft nur Durchgangsstationen, die sie irgendwann hinter sich lassen um sich ihrer Leidenschaft abseits einer bestimmten Gruppe zu widmen. Man darf nebenbei nicht vergessen, dass die Community eines Boards, egal wie groß dieses ist, nur einen Bruchteil der gesamten "Szene" darstellt und eher die Ausnahme als die Regel repräsentiert. Man merkt es ja auf Festivals, dass sehr viele Menschen passionierte Underground-Metal-Fans sind, aber noch nie vor einem Rechner saßen und etwas dazu im Internet geschrieben haben. Und das finde ich auch nicht schlimm sondern sogar gut.

Denn der Hugin hat da meiner Meinung nach einen wichtigen Punkt angesprochen, denjenigen der Ideologie bzw. der Gruppendynamiken in solchen Communities. Es gibt sicherlich einen großen Teil der User, auch hier, der sich ausschließlich um die Musik schert und den Diskussionen zu Ideologien, Szene-Analysen etc. null tangieren. Aber wenn man sich auch nur minimal mit unserer Community oder dem weiteren "Underground" auseinandersetzt, merkt man eigentlich sofort, dass hier ganz bestimmte Strukturen, Mentalitäten und Ideologien greifen und dem Ganzen als Grundlage dienen. Man kann es eigentlich gar nicht übersehen, selbst wenn es einem "nur" um die Musik geht. Und das kann abschrecken bzw. einen irgendwann zum "Weggehen" motivieren. Bei mir ist das in gewissen Maße der Fall. Ich bin jetzt auch schon eine ganze Weile hier angemeldet und war bei meiner Registrierung sehr jung bzw. eine in vielerlei Hinsicht andere Person. Ich bin sehr schnell sehr "tief" in die "Szene" eingestiegen und habe einige tolle Menschen kennen gelernt und unvergessliche Konzerte und Festivals besucht. Aber irgendwann kam der Punkt, an dem ich mich immer weniger damit identifizieren konnte bzw. wollte. Die Entwicklung hält an. Und so schade ich es auch finde, dass hier immer weniger gepostet wird, mir selbst wäre es unheimlich, wenn ich hier mit 40 Jahren noch mit der gleichen Regelmäßigkeit und der gleichen Einstellung posten würde wie mit 20. Das hat nichts mit "dem Metal den Rücken kehren"- oder "ich höre jetzt Papa Roach"-Entwicklungen zu tun, sondern einfach mit einer, in meinen Augen, "normalen" Entwicklung.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich versuche mich im Moment verstärkt abseits der "Szene" mit der Musik zu beschäftigen. Ich höre immer noch genauso leidenschaftlich SOLSTICE, CIRITH UNGOL und SLOUGH FEG. Aber ich möchte es unabhängiger machen und mir stärker meine eigenen Gedanken dazu bilden. Das ist ohne die regelmäßige Frequentierung von Messageboards schwieriger, so bekomme ich z. Bsp. kaum noch mit, was so veröffentlicht wird. Das führt dann dazu, dass ich, anstatt mir wieder wie vor 5 Jahren 15-20 Tonträger pro Monat zu kaufen, an die ich mich danach eh nicht mehr erinnern kann, ich wieder verstärkt meine bereits vorhandene Sammlung höre. Witzigerweise habe ich kaum das Gefühl etwas zu verpassen, selbst wenn ich mir zum x-ten Mal "Powerslave" anhöre anstatt den neuesten und heißesten Underground-Scheiß von 2015.

Es gab ja einige Stimmen, die kritisiert haben, dass wieder zum x-ten Mal über IRON MAIDEN statt über neue Releaes diskutiert wurde. Nun, ich würde ja gerne über jüngere Releases diskutieren, aber ich habe es im Zuge von "The Book of Souls" wieder gemerkt: IRON MAIDEN geben in punkto Diskussionsstoff einfach so unendlich viel mehr her als fast alle Bands der letzten 20 Jahre. Die Band besitzt einfach "Tiefe", da gibt es soviel zum hervorkramen, zum analysieren, zum vergleichen. Und das selbst nach der 100. "Piece of Mind" vs. "Powerslave"-Diskussion. Hat irgendwann mal jemand wieder ein Release von 2009 oder 2010 oder 2011 hervorgekramt? Also ich kann mich nicht daran erinnern. Vielleicht im "Heute lief..."-Thread, aber nicht als Grundlage einer echten Diskussion. Wahrscheinlich liegt es daran, dass jüngere Bands einfach kaum Profil besitzen. Wie auch? Sie schießen wie Pilze aus dem Boden und kaum eine Band kann bereits ein Portfolio oder eine Geschichte aufweisen, bei dem es sich zu diskutieren lohnt. Das muss sich wahrscheinlich erst noch etablieren. Eine Ausnahme wären da wahrscheinlich ATLANTEAN KODEX, die es fast als einzige Band der letzten Jahre geschafft haben, sich im Internet und darüber hinaus eine besondere Identität herauszubilden, die beinahe die Bezeichnung "Kult" verdient. Die Musik hat da sicherlich ihren Teil dazu beigetragen, aber auch eine sehr intelligente und gut durchdachte Selbstpräsentation, kombiniert mit einer geschickten Vernetzung innerhalb der Szene.

Ich habe mich zum Beispiel immer gefragt: "Warum geben ein Steve Harris oder ein Tony Iommi immer so einsilbige Antworten, wenn sie ihrem Schaffen befragt werden? Zu 'Piece of Mind' oder 'Master of reality' muss es doch mehr zu sagen geben als nur ein 'Ja, haben wir halt aufgenommen und veröffentlicht. Gute Scheiben.'". Aber vielleicht gibt es wirklich nicht mehr zu sagen! Vielleicht treffen diese Aussagen genau den Kern der Sache. Man braucht keine 5-seitigen Essays und philosophischen Ausführungen um sich "Where Eagles Dare" emotional anzunähern. Die Musik steht für sich. Und heute? Bands, die gerade mal ein Demotape mit vier rumpeligen Scheißtracks zusammengestümpert haben, gönnen sich zwei- bis dreiseitge Interviews im DEAF FOREVER und schwadronieren über die ach so komplexen, spirtiuellen (... you name it) Hintergründe ihrer "Kunst". Und das Beste daran? Den Leuten gefällt's und solche Bands bekommen eine Plattform. Und es sind nicht nur die "üblichen Verdächtigen", sprich Black Metal- oder Okkult-Bands. Auch im traditionellen Bereich grassiert die Überheblichkeit, die eigene Selbststilisierung aus Massen heißer Luft, die aber scheinbar enorm gut zieht. Das genaue Gegenteil zu einem Steve Harris Interview: Viel Lärm um nichts. Viele Wörter für ein Mininum an Substanz.

Leider geht der Trend in meinen Augen immer mehr in diese Richtung, gefördert von der bereits angesprochenen Gruppendynamik. Ich hatte gehofft, dass zum Beispiel das DEAF FOREVER in dieser Hinsicht Abhilfe schaffen würde, aber es hat sich schlussendlich eher als Sprachrohr und Unterstützter eben jener Entwicklung entpuppt. (Das gilt im übrigen nicht für alle Redakteure und den gesamten Inhalt des Magazins, also keine großangelegte Verschwörungstheorie meinerseits) Die "Szene" ist halt untrennbar mit bestimmten Werten, Einstellungen und den bereits erwähnten Ideologien gefüllt, da kann sie noch so "subversiv" und "kritisch" sein wollen. Und für viele ist das wahrscheinlich ein Grund sich davon zu distanzieren und sich wieder mehr der Musik zuzuwenden. Hoffe ich jedenfalls, mir geht es nämlich so.
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Re: Quo Vadis SMB? Das Board und der Zeitgeist.

Beitragvon Cromwell » 27. Oktober 2015, 22:13

The-Aftermath hat geschrieben:...bis jetzt noch nicht genau abzusehen ist, was eigentlich mit Internetforen passiert, wenn sie einmal zehn oder zwanzig Jahre in Betrieb waren. Sterben sie einen einsamen digitalen Tod oder bleiben sie auf unvorsehbare Zeit genutzt? Ich tendiere eher zu ersterem, kann mich aber natürlich täuschen.


Das ist sogar ziemlich genau abzusehen - warst du innerhalb der letzten zwei Jahre mal im Hellride-Forum (auch bekannt als die violette Geisterstadt)?
Und schon wieder geh'n wir zum Chinesen.
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Re: Quo Vadis SMB? Das Board und der Zeitgeist.

Beitragvon Killmister » 28. Oktober 2015, 00:08

Irgendwie bin ich froh, einfach meinen Gefühlen und Launen ihren Lauf lassen zu können :smile2: .
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Re: Quo Vadis SMB? Das Board und der Zeitgeist.

Beitragvon Flossensauger » 28. Oktober 2015, 18:39

Michael@SacredMetal hat geschrieben:
Flossensauger hat geschrieben:Ah, nicht vergessen: Er hat halt noch per PM und E-Mail ganz andere, wesentlich üblere Sachen abgelassen, ob hier im Forum evtl. was von ihm gelöscht wurde weiss ich nicht. Ich habe ihn lange für einen Zweit-nick vom SMM gehalten... .



Wie bitte?!
Das war jetzt aber ein Witz, oder?



Beides: Nein, beides waren keine Witze. Leider.
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Re: Quo Vadis SMB? Das Board und der Zeitgeist.

Beitragvon Michael@SacredMetal » 28. Oktober 2015, 19:33

Jetzt bin ich ein klein bisschen beleidigt.
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