Alt gegen Jung (oder: zu wenig Bier in Ägypten)

Schreibt euch die Finger wund über das große Thema "Metal" - über neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

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Re: Alt gegen Jung (oder: zu wenig Bier in Ägypten)

Beitragvon Hippie-Ben » 24. Januar 2022, 21:35

Wenn wir über einen Generationenkonflikt sprechen wäre ich aber dafür dass auch die jüngere Generation am Tisch vertreten sein sollte, denn so sehr man sich versucht in diese hineinzuversetzen, wir stecken nunmal nicht drin. Ansonsten können wir das nur aus der eigenen subjektiven Sicht beurteilen und ich denke das ist wenig zielführend. Dass es Rebellion und Generationenkonflikte gibt ist denke ich normal, allerdings finde ich Evilmastants Überlegung interessant, dass bisher das richtige Ventil nicht gefunden wurde und hier evtl gerade Überdruck abgelassen wurde.
Kann sich denn hier jemand der Generation Z zurechnen? Freiwillige vor!
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Re: Alt gegen Jung (oder: zu wenig Bier in Ägypten)

Beitragvon Hippie-Ben » 24. Januar 2022, 22:03

Da ich die FB-Nummer gar nicht und das von drüben nur teilweise mitbekommen habe: irgendetwas muss sich doch aus den Kommentaren dieser angeblichen neuen Fan-Generation rausfiltern lassen, das für unsere Diskussion verwertbar ist - etwas das zwischen den Zeilen steht.
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Re: Alt gegen Jung (oder: zu wenig Bier in Ägypten)

Beitragvon Hippie-Ben » 24. Januar 2022, 22:09

Und da denke ich jetzt eher an EC bzw. Jason, der ja aus irgendeinem Grund offenbar Partei für Sphinx ergriffen hat. Sphinx selbst halte ich dabei für eher unwichtig. Ich glaube so etwas hätte auch jederzeit in den Achtzigern oder sonstwann vorkommen können, nur erscheint es durch das Internet einfach als wäre es eine neue Dimension).
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Re: Alt gegen Jung (oder: zu wenig Bier in Ägypten)

Beitragvon Hades » 25. Januar 2022, 00:22

Hippie-Ben hat geschrieben:Kann sich denn hier jemand der Generation Z zurechnen? Freiwillige vor!


Ok, was wollt ihr wissen?
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Re: Alt gegen Jung (oder: zu wenig Bier in Ägypten)

Beitragvon Acurus-Heiko » 25. Januar 2022, 00:30

Hades hat geschrieben:
Hippie-Ben hat geschrieben:Kann sich denn hier jemand der Generation Z zurechnen? Freiwillige vor!


Ok, was wollt ihr wissen?


Wie ist das so, wenn man erst angeleitet gegen den Klimatod anhüpft und dann zu wenig Bier fließt?
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Re: Alt gegen Jung (oder: zu wenig Bier in Ägypten)

Beitragvon Hippie-Ben » 25. Januar 2022, 04:01

Hades hat geschrieben:
Hippie-Ben hat geschrieben:Kann sich denn hier jemand der Generation Z zurechnen? Freiwillige vor!


Ok, was wollt ihr wissen?

Naja, mit dem Poison Idea-Avatar kann man dich ja wahrscheinlich höchstens auf dem Papier (bzw. in der Bytesuppe) dazurechnen! :lol:

Nee, wichtig ist ja erstmal dass jemand wie du dabei ist wenn wir über einen Generationenkonflikt im Metal reden.

Aber wo du schon so fragst: wie siehst du das denn so? Siehst du da irgendwo einen Break in der Szene, der evtl mit Altersunterschieden zu tun haben könnte? Wie siehst du die "Älteren"? Hast du das Gefühl genau so ernst genommen zu werden wie jede(r) andere auch, oder begegnen dir einige möglicherweise mit Überheblichkeit oder meinen, sich da irgendwie einen auf ihr Dienstalter einbilden zu können nach dem Motto "Ich hab mir schon zu Slayer die Rübe abgeschraubt, da hat deine Mama noch Buffalos getragen!" Früher gab es so was auf jeden Fall.
Kannst du aus den o.g. Vorgängen etwas rauslesen, was wir evtl aus Befangenheit oder Scheuklappendenken heraus möglicherweise nicht oder verzerrt wahrnehmen?

Einen Vorteil habt ihr ja definitiv: durch das Internet kann euch in Sachen Metal-Fachwissen kaum noch jemand was vormachen - früher war's so, dass wer älter war auch meistens mehr wusste und kannte, und dieses Wissen war stets das Ergebnis jahrelanger hingebungsvoller "Arbeit". Auch Kohle spielte da eine Rolle, ich z.B. konnte mir nur sehr wenig leisten, was die Zahl der Alben die ich kannte und die Bücher und Zeitschriften die ich lesen konnte schon ziemlich begrenzte obwohl ich jeden Pfennig für nichts anderes als Metal ausgab. Heute kann jede(r) - quasi für lau - jederzeit (fast) jedes Album hören und jedes Video gucken (ich sage das völlig wertfrei - einerseits denke ich mit Nostalgie zurück wie es war das Fernsehprogramm zu kennen, eine Sendung abzuwarten und dann den Kassettenrekorder mit gedrückter Aufnahmetaste an den Fernseher zu halten - aber ob ich das wiederhaben will? Ich denke eher nicht.) Zu den Leuten die viel wussten und viel kannten hat man natürlich dann auch irgendwie aufgeschaut. Theoretisch hat die "Jugend" (uff...) das heute nicht mehr nötig, was ihr möglicherweise auch ein anderes Selbstbewusstsein ermöglicht (das hohe Selbstbewusstsein gepaart mit einer gewissen Ablehnung von Autorität sagt man der Generation Z ja ohnehin nach - also gutes Grundmaterial für den Rock'n'Roll!)
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Re: Alt gegen Jung (oder: zu wenig Bier in Ägypten)

Beitragvon TheSchubert666 » 25. Januar 2022, 10:45

Ich musste jetzt erst einmal googeln, wie die Definition für die "Generation Z" lautet. :lol:
UNd dass der hades darunterfällt, ist mir neu.
OK, wieder was gelernt.

Meine Meinung zu der Causa Sphinx/OW:
wenn ich eingeladen werde, halte ich mich an die gemachten Regeln und freue mich über alles, was mir angeboten wird.
Wenn mir das nicht passt, gehe ich nicht hin bzw. verlasse den Ort.

Und wenn dann so eine kleine Rumpelassitrashband Backstage in irgendwelche Flaschen pisst, sich aufführt wie Graf Rotz, motzt und meckert dann führt das halt zu Konsequenzen. Ende.
Das mit dem Backcover einer sinnlosen privaten VHS Eigenveröffentlichung ist sowieso nur Schwachsinn. Den dreien Instrumentenvergewaltigern sollte doch schon bewusst gewesen sein, dass irgendwer irgendwann ein Foto von dieser gedruckten Beleidigung macht und mal seinen Freunden per WhatsApp schickt und dann geht das viral.
Und wenn ich mir dann noch das Interview in der aktuellen RockHard durchlese, dann beschleicht mich das Gefühl, dass das alles nur ein wirklich geschickter Marketingschachzug ist.
Hier auf dicke Hose machen, versuchen prolligcharmig Fragen mit Schreibmaschine zu beantworten, etc.
Regt mich auf.

Bzgl. Generationskonflikt:
Ob die Reaktionen von Sphinx und O.W. einen Generationenkonflikt im Metal nun heraufbeschwören oder nicht, ist mir legal.
Ich sehe diesen Konflikt nicht.
Wer diese Musik mag, soll doch diese hören, so oft wie möglich. Hier darf man sich gröhlend in den Armen liegen, rumrotzen, schreien, Bier trinken, fistraisen und weiß auch ich noch machen. Solange man freundlich ist und Respekt anderen Menschen gegenüber zeigt, ist das alles in Ordnung.
Und wenn die jüngere Generation meint, sie müsste die alten Zeiten aus den frühen 80er mit Rollenspielen würdigen (weil man halt nicht dabei war), dann lasst verdammt nochmal eure Dreckshandys weg. Die gabs nicht. Nicht einmal bei Sodom.
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Re: Alt gegen Jung (oder: zu wenig Bier in Ägypten)

Beitragvon Hippie-Ben » 25. Januar 2022, 12:08

TheSchubert666 hat geschrieben:Und wenn die jüngere Generation meint, sie müsste die alten Zeiten aus den frühen 80er mit Rollenspielen würdigen (weil man halt nicht dabei war), dann lasst verdammt nochmal eure Dreckshandys weg. Die gabs nicht. Nicht einmal bei Sodom.

Vorsicht mit solchen Aussagen, denn sonst wittert EMP da eine Marktlücke und bringt demnächst in Kooperation mit Nuclear Blast und der Wacken Metal Academy ein Pen'N'Paper-Rollenspiel in schwarz-weiß raus, in dem man statt einer Fantasy-Heldentruppe einen Haufen Achtziger-Teenies spielt, die eine Band gründen und durchstarten wollen.
Kevin: "Ok. Horst: Du stehst in dem kleinen schrammeligen Proberaum, der alte Teppich voller Brandlöcher von Zigaretten. Überall liegen Kabel in den verschiedensten Farben rum und oben im Kellerfenster steht ein veraltetes Radio mit Holzrahmen. Auf den No-Name Boxen stehen leere Wicküler-Pullen und an der Wand hängt ein Poster von Cindy Crawford und ein Ferrari Testarossa. Oben entdeckst du noch das Hercules-Logo. Carsten, der Sänger blickt dich gelassen an und sagt: Na dann zeig mal was du drauf hast, Cowboy!' - Würfel mal auf Gitarre"
Jayden: "Ey Junge, ich hab Gitarrengott als Profession! Denen zeig ich jetzt mal wo der Frosch die Locken hat! Ich setze meine Sonderfertigkeit *Der hier geht bis 11* ein und bekomme +4!"
Alina: "Liegt Dieter immer noch besoffen in der Ecke? Kann ich endlich mal ne Probe auf Konstitution machen, damit ich bei meinem Derby weiter die Zündung einstellen kann?"
Kevin: "Ja kannst du, denn dir fällt gerade ein, dass du in 2h zur Frühschicht auf Zeche musst."

TheSchubert666 hat geschrieben:(...)
Bzgl. Generationskonflikt:
Ob die Reaktionen von Sphinx und O.W. einen Generationenkonflikt im Metal nun heraufbeschwören oder nicht, ist mir legal.
Ich sehe diesen Konflikt nicht.
Wer diese Musik mag, soll doch diese hören, so oft wie möglich. Hier darf man sich gröhlend in den Armen liegen, rumrotzen, schreien, Bier trinken, fistraisen und weiß auch ich noch machen. Solange man freundlich ist und Respekt anderen Menschen gegenüber zeigt, ist das alles in Ordnung.(...)

Da werden wohl die meisten bei dir sein - gröhlend in den Armen liegen, Bier trinken, fistraisen etc, alles geil. Und Respekt ist klar der Kitt der alles zusammenhält. Aber wenn ich es richtig verstanden habe geht es dem Threadstarter darum herauszufinden ob diese Aktionen Ausdruck von etwas sind, das sich generell in der Szene breitmacht.

@Hades: ich hoffe ich hab mich bzgl. deines Alters jetzt nicht verarschen lassen? :lol:
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Re: Alt gegen Jung (oder: zu wenig Bier in Ägypten)

Beitragvon Oliver/Keep-It-True » 25. Januar 2022, 12:24

Also auch noch mal meine 2 Cents zu dem Thema:

Ich sehe das auch weniger als Alterskonflikt. Die Motzereien wegen Kommerzialisierung des KIT gab es schon vor ein paar Jahren. Als es damals die "Ausscheitungen" am Camping Platz gab, wurden wir von einer speziellen Gruppe angefeindet. Die Party/Drogen/Zerstörung Gruppe. Das hält bis heute an und aus dieser Richtung kommen immer wieder die selben sticheleien und Vorwürfe. Ich denke es ist einfach ein Zeitzeichen, dass es vielen immer weniger um die Musik als um die Party, das Gesehenwerden, die Akzeptanz im Social Media usw geht. Und das können wir auch nicht verhindern. Das KIT ist bis auf ein paar Veränderungen eigentlich immer das KIT geblieben. In manchen Dingen muss mal sich eben aktualisieren, aber der Kommerzvorwurf kommt eben aus Unwissenheit und evtl auch Neid auf. Aber das gibt es ja überall. Meine Einstellung hat sich da seit 2003 nicht geändert. Manchmal ist es leichter, mal schwerer damit umzugehen, aber ich tue im Endeffekt nichts, was einen Hass oder Anfeindung auslöst. Zumindest bin ich mir dessen nicht bewusst. Der überwältigende Großteil ist glücklich am KIT, und das ist mir wichig. Alle anderen werden nicht gezwungen zu kommen, aber wollen eben auch nix verpassen.
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Re: Alt gegen Jung (oder: zu wenig Bier in Ägypten)

Beitragvon Evilmastant » 25. Januar 2022, 13:06

Zunächst einmal möchte ich feststellen, dass ich mich sehr darüber freue, dass das Thema hier im Forum deutlich adäquater diskutiert wird wie anderswo.
In der Tat hat Ben meine Intention scheinbar

Hippie-Ben hat geschrieben:Da werden wohl die meisten bei dir sein - gröhlend in den Armen liegen, Bier trinken, fistraisen etc, alles geil. Und Respekt ist klar der Kitt der alles zusammenhält. Aber wenn ich es richtig verstanden habe geht es dem Threadstarter darum herauszufinden ob diese Aktionen Ausdruck von etwas sind, das sich generell in der Szene breitmacht.

@Hades: ich hoffe ich hab mich bzgl. deines Alters jetzt nicht verarschen lassen? Spoiler: Ich befürchte doch :lol:


verstanden. Mir geht es tatsächlich weniger und en Vorfall an sich. Das dieser von den meisten (ich vermute sogar allen) hier am Board verurteilt wird und die Aktion von Sphinx und Eternal Champion bestenfalls Kopfschütteln auslösen, dürfte keine Erklärung bedürfen. Auch das gerade Sphinx von Anstand (vielleicht sogar Ehre?) scheinbar noch nie was gehört haben, haben sie vortrefflich dokumentiert.
Vielleicht ist das bei mir jetzt auch nur eine "Berufskrankheit" und eigentlich ist das Thema gar keines oder nichtig, aber mich interessiert viel mehr als der Vorfall an sich die Motivation der Akteure. Und klar ist meine Erklärung (Generationskonflikt- explizit meine nicht einen Alterskonflikt) nur eine von vielen möglichen Hypothesen, die sich über die Motive der Handelnden bilden lassen.
Wenn ihr euch aber jetzt mal die Metal-Community mal bildlich tatsächlich als die oft und viel beschworenen Familie vorstellt, finde ich die Vorstellung weiterhin nicht so abwegig, dass junge Menschen in der "Flegel-Phase" tatsächlich auch zu unüberlegten und unklugen Aktionen neigen um sich von den Müttern, Vätern, Tanten und Onkel abzugrenzen. Das von Oli erwähnte "Party machen" und "Zerstören wollen" passt doch zu zornigen jungen Männern in dieser Phase, oder?

Meine Motivation diese Überlegung hier noch mal überhaupt zu erwähnen war, dass ich glaube, falls ich richtig liege, es hier um nichts Persönliches geht. Wenn das so wäre, hätte es den Vorteil, dass sich die Schärfe aus dem Konflikt nehmen ließe und mögliche unbewusste Motive durch verstehen eben jener in Zukunft besser eingeordnet werden können und die Konflikte in dieser Schärfe weniger häufig nötig sind. Vielleicht ist aber alles auch ganz anders... :smile2: Sei es wie es sei. Vielen Dank für ALLE Diskussionsbeiträge, die mich noch mal angeregt haben in verschieden Richtungen zu überlegen. <3
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Re: Alt gegen Jung (oder: zu wenig Bier in Ägypten)

Beitragvon Oliver/Keep-It-True » 25. Januar 2022, 13:40

Ich denke es ist nicht unbedingt altersbedingt, da die meisten "Flegel" eigentlich schon Mitte 20 sind. Also zumindest diejenigen, die wir damals erkannt haben und die heute noch zu dieser Clique dazugehören. Manche sogar weit über 30. Manche waren schon immer Troublemaker. Schwer da einen Konsens zu finden. Ich habe mir auch schon oft Gedanken, rein aus Präventionsgründen gemacht, aber bin da nie auf einen grünen Zweig gekommen.
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Re: Alt gegen Jung (oder: zu wenig Bier in Ägypten)

Beitragvon Hades » 25. Januar 2022, 14:37

Hippie-Ben hat geschrieben:
@Hades: ich hoffe ich hab mich bzgl. deines Alters jetzt nicht verarschen lassen? :lol:


Sorry, ich dachte das wäre so eindeutig, dass ich auf den Smiley verzichten könnte... :lol:

Aber schön, dass deine ausführliche Antwort hier ja trotzdem für eine angeregte Diskussion sorgt, da war die Mühe nicht umsonst. Nix für ungut. :drunk:

Oliver/Keep-It-True hat geschrieben:Ich denke es ist nicht unbedingt altersbedingt, da die meisten "Flegel" eigentlich schon Mitte 20 sind. Also zumindest diejenigen, die wir damals erkannt haben und die heute noch zu dieser Clique dazugehören. Manche sogar weit über 30. Manche waren schon immer Troublemaker. Schwer da einen Konsens zu finden. Ich habe mir auch schon oft Gedanken, rein aus Präventionsgründen gemacht, aber bin da nie auf einen grünen Zweig gekommen.


Das ist für mich in der Causa Sphinx/EternalChampion/Jung vs. Alt übrigens der Knackpunkt. Wir reden ja nicht über 14- oder 15-Jährige Teenager, die sich vor den Alten beweisen müssen, sondern über (biologisch) erwachsene Leute, bei denen so ein Verhalten nun mal ganz einfach daneben und kindisch ist.
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Re: Alt gegen Jung (oder: zu wenig Bier in Ägypten)

Beitragvon hellstar » 25. Januar 2022, 16:21

Emotionale und Charakterliche Reife hat ja per se nicht unbedingt was mit dem Alter zu tun. Es laufen auch genug vom älteren Semester auf Konzerten rum, wo ich mich schäme, auf der gleichen Veranstaltung zu sein. Ich kenne den Sachverhalt ja nur aus diesem Thread, da ich nirgends anders lese. Aber hier sollte doch etwas um die Ecke gedacht werden. Wenn solche Vorkommnisse passieren, viral gehen und solchen Bands/Personen weiterhin eine Bühne geboten wird (bspw. HOA) ist das nichts anderes als eine Bestätigung für solch ein Verhalten, welches im schlimmsten Fall eben Schule macht. Wie hier schon geschrieben kann das Internet ein feiges und anonymes Schlachtfeld sein. In der Regel trifft man die Menschen im Real live, und wie man hier so schön sagt, passen diese Großmäuler dann in eine Streichholzschachtel. Mit Hut.
Was ich sagen möchte ist, so ein Verhalten darf weder akzeptiert noch gefördert werden. Hier ist jeder einzelne gefragt, wie er sich die Zukunft seiner ersten liebe vorstellt.
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Re: Alt gegen Jung (oder: zu wenig Bier in Ägypten)

Beitragvon Acurus-Heiko » 25. Januar 2022, 21:06

Oliver/Keep-It-True hat geschrieben: Ich habe mir auch schon oft Gedanken, rein aus Präventionsgründen gemacht, aber bin da nie auf einen grünen Zweig gekommen.


Ab einem gewissen Punkt ist pure Repression die beste Prävention.
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Re: Alt gegen Jung (oder: zu wenig Bier in Ägypten)

Beitragvon Hippie-Ben » 25. Januar 2022, 23:47

Also ich hatte definitiv auch eine Phase, wo ich eine bestimmte Interpretation des Rock´n'Roll hatte, die in nicht wenigen beknackten, albernen und auch assigen Aktionen gemündet ist und ich bin auf so einiges davon weiß Gott nicht stolz... Daher darf ich hier auf keinen Fall den ersten, auch nicht den zweiten, dritten oder zehnten Stein werfen.
Allerdings hab ich auch Konsequenzen erfahren, und manchmal auch sofort und ziemlich deutlich. Einige davon haben mein Denken angeregt und ich beschloss mich weiterzuentwickeln. Ich denke es ist aber schon was anderes, wenn dir ein wütender Kerl Nase an Nase direkt ins Gesicht brüllt oder du dir zuhause an der Tastatur erstmal einen Cappuccino genehmigst und dein Rambo-Stirnband zurechtrückst, bevor du dir in Ruhe überlegen kannst wie noch mehr Öl ins Feuer gießt - ich glaube einigen macht das sogar Spaß.
Ich verfolge nur sehr selten Diskussionen im Internet und nehme (das SMB ausgenommen) auch grundsätzlich nicht daran teil. Was ich aber beobachte ist, dass hier selten bis sehr selten zurückgerudert wird. Es kommt hin und wieder vor, ja, aber meistens bleiben die Leute beinhart bei dem Punkt an dem sie zu Anfang gestanden haben, egal ob auf Treibsand oder nicht und es formiert sich eine weitere Gruppe um diejenigen herum, die das ganze noch affirmativ unterstützt. Das ist ja dann keine Diskussion mehr, sondern nur noch Schlagabtausch. Ich bin kein Sozialwissenschaftler, aber ich bezweifle jetzt einfach mal dass man sich so weiterentwickelt.

hellstar hat geschrieben:Emotionale und Charakterliche Reife hat ja per se nicht unbedingt was mit dem Alter zu tun.

Stimmt, bei mir hat es auch etwas länger gebraucht. An der Reife beisse ich mir zuweilen immer noch die Zähne aus...:smile2:

hellstar hat geschrieben:Wenn solche Vorkommnisse passieren, viral gehen und solchen Bands/Personen weiterhin eine Bühne geboten wird (bspw. HOA) ist das nichts anderes als eine Bestätigung für solch ein Verhalten, welches im schlimmsten Fall eben Schule macht.

Ach, wart mal ab. Das wird sich schon selbst regulieren. Wenn die das zweite oder dritte Mal eine direkte Reaktion kriegen, überdenken die entweder ihr Verhalten oder werden kaum noch gebucht. Oder landen auf Konzerten, wo keiner mehr von uns hingeht.

@Hades: Das kommt davon wenn man zwei Jahre nicht mehr auf Konzerte gegangen ist! :lol:
Sind wir uns eigentlich schonmal real begegnet? Nimm's mir bitte nicht übel, aber ich werf da immer viel durcheinander... wie man sieht.
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