Underground - seit wann? Und überhaupt?

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Re: Underground - seit wann?

Beitragvon Raf Blutaxt » 15. Mai 2011, 12:50

Eine interessante Betrachtung. Der traditionelle Metal ist nicht mehr, wie früher, der Einstieg in die metallische Sozialisation, sondern eher der Endpunkt einer solchen, die mit deutlich härteren Bands beginnt.

Wobei Goatstorm ja bewusst nach den Anfängen und der subjektiven Wahrnehmung der Beteiligten und nicht nach einer objektiven Definition von Underground heute gefragt hat. :smile2:
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Re: Underground - seit wann?

Beitragvon Nightrider » 15. Mai 2011, 12:51

Raf Blutaxt hat geschrieben:Eine interessante Betrachtung. Der traditionelle Metal ist nicht mehr, wie früher, der Einstieg in die metallische Sozialisation, sondern eher der Endpunkt einer solchen, die mit deutlich härteren Bands beginnt.

Wobei Goatstorm ja bewusst nach den Anfängen und der subjektiven Wahrnehmung der Beteiligten und nicht nach einer objektiven Definition von Underground heute gefragt hat. :smile2:


Da hast Du natürlich völlig recht - das ganze ist aber m.M. nach nicht isoliert zu betrachten.
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Re: Underground - seit wann?

Beitragvon holg » 15. Mai 2011, 14:01

Oliver/Keep-It-True hat geschrieben:Ach ja und niemals im Beisein von James Rivera den Namen Oliver Jung erwähnen... :smile2:


Die Herren Psychotic Waltz mögen den auch nicht soooo gern;)
Mich hat er auch mal verarscht.
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Re: Underground - seit wann?

Beitragvon holg » 15. Mai 2011, 17:20

Ich eben noch mal ein bisschen in meinen Fanzines gestöbert. !986 hieß ein deutsches Fanzine namens "Metal Massacre" German Underground Metal Magazine. Mit dabei bereits damals ein gewisser Peter Fischer.
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Re: Underground - seit wann?

Beitragvon birdrich » 15. Mai 2011, 17:44

Hab auch noch die ersten drei Rock Hard Juwelen gerade mal wieder gelesen, obwohl das schon eine Kunst für sich ist,
und das ist schon die ganze Katastrophe.
Underground kann niemals hipp sein/es ist eine Herzensangelegenheit.
RH hat sich ab einem gewissen Punkt für einen anderen Weg entschieden.
Aus dieser Quelle wird nie wieder underground entspringen.
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Re: Underground - seit wann?

Beitragvon Dezibel » 15. Mai 2011, 20:03

Goatstorm hat geschrieben:
Ice-B hat geschrieben:
Goatstorm hat geschrieben:
Ice-B hat geschrieben:
Goatstorm hat geschrieben:Thrash Metal war ja so ziemlich das erste Subgenre, das sich mittels härter, schneller, krasser vom "normalen" Metal abgesplittet hat. Insofern würd's ja Sinn machen, dass in diesem Kontext zum ersten Mal auch so eine Abgrenzung zwischen den Fangruppen á la "wir sind krasser als ihr" stattfinden würde.


Wobei natuerlich der heutige Underground sich weniger durchs "krasser" sein als eher durchs "konservativ" sein vom Mainstream unterscheidet...


Ist die Frage, von welchem "Underground" man spricht. Der Black Metal-Underground oder der Drone Doom-Underground grenzt sich z.B. eher durch "wir sind böser" bzw. "wir sind Avantgarde", etc. ab. Oder Glam durch "wir sind hübscher". Da hat jede Subszene irgendwie ihre eigenen Leitwertigkeiten und Abgrenzungsmomente.


Was wieder dafuer spricht, dass der heutige Underground (auch der des klassischen HM) sich generell durch ein gewisses Elite-Bewusstsein vom Mainstream abzugrenzen versucht. Das hatten die Thrasher der 80er eher weniger, da gings wirklich mehr ums "krasser" sein...


"Wir sind krasser" ist natürlich auch ein Elite-Bewusstsein, aber ich weiß schon, was Du meinst.

Ice-B hat geschrieben:Wann kommt denn jetzt eigentlich deine 2000-seitige Abhandlung in die Buchlaeden, an der du da seit Monaten zu arbeiten scheinst (ist ja nur so eine Vermutung, aber bei diesen interessanten Fragen die du da so ab und an in die Runde wirfst...)


Och, es kommt eigentlich ständig was kleineres in die Buchläden... Die Underground-Sache wird aber wohl was größeres.

Falls es jemanden interessiert, was aus der "Comics und Metal"-Geschichte geworden ist:
- Inhaltsverzeichnis: https://files.me.com/manueltrummer/agaoja
- Text (unkorrigiert): https://files.me.com/manueltrummer/op18eu


Leider killen die Dokumente jedes mal meinen Acrobat Reader egal wie ich es anstelle. Gibt es da noch eine andere Quelle oder kannst Du mir die Files vielleicht einmal mailen? Hätte großes Interesse mir das Ergebnis zu Gemüte zu führen.
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Re: Underground - seit wann?

Beitragvon Nolli » 15. Mai 2011, 20:13

Dezibel hat geschrieben:Leider killen die Dokumente jedes mal meinen Acrobat Reader egal wie ich es anstelle.


Geht mir leider genau so..
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Re: Underground - seit wann?

Beitragvon Goatstorm » 15. Mai 2011, 20:59

Nolli hat geschrieben:
Dezibel hat geschrieben:Leider killen die Dokumente jedes mal meinen Acrobat Reader egal wie ich es anstelle.


Geht mir leider genau so..


Jetzt müsste es gehen: files.me.com/manueltrummer/fiq0ia
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Re: Underground - seit wann?

Beitragvon Hugin » 15. Mai 2011, 22:24

Oliver/Keep-It-True hat geschrieben:
Goatstorm hat geschrieben:Parallel müsste sich dann aber doch auch schon sowas wie eine Death Metal- und Black Metal-Undergroundszene mit eigenen Zines, etc. entwickelt haben?

Nicht in dem Ausmaß. Die BM und DM Szene wurde ja sehr schnell zum Mainstream damals und die damaligen Undergroundsachen liefen in der o.g. Szene einfach als Randthema mit. Sicherlich gab es spezifische Fanzines, aber lange nicht in der Größenordnung. Zu dem Zeitpunkt haben Bands wie Morgoth, etc. ja schon 150-200 Leute alleine gezogen und benötigten den damaligen Support gar nicht so.

Der Größenordnungsvergleich fehlt mir, aber es gab Anfang und Mitte der Neunziger schon eine sehr ausgeprägte Fanzine-Welle im Black Metal (zum DM kann ich nichts sagen, da bin ich später eingestiegen). Die BM-Zines kamen allerdings vorwiegend aus Norwegen und Finnland. Das schon damals alt-ehrwürdige Slayer-Mag von Jon Metalion war da nur die Spitze des Eisbergs und nicht nur auf BM beschränkt. Es gab noch das sehr coole Ornament-Mag, das Nordic Vision, das Orcustus, in Deutschland das (alte) Ablaze, das Petrified, das kurzlebige Circle Of The Tyrants - bei dem ich auch kurz mitgeschrieben habe - von Markus Wosgien (heute auch bei NB in Amt und Würden), das äußerst grimmige "I Came From Darkness"-Mag, und einige weitere Postillen, nach denen ich jetzt unterm Dach graben müsste, damit mir die Namen wieder einfallen. Auch in Sachen Tapetrading gab es einige Versande, die sehr ausgiebig obskure Demos in Deutschland vertickten (Solistitium und Malicious fallen mir noch ein, auch im NB-Lager bekam man immer einiges, was nie im Katalog stand).
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Re: Underground - seit wann?

Beitragvon Goatstorm » 16. Mai 2011, 09:36

Was waren denn in Deutschland so die ersten unabhängigen Fanzines? Das müsste doch schon ziemlich früh, Anfang der 1980er, losgegangen sein? Gibt's evtl. sogar eine Internet-Seite mit Fanzine-Archiv oder so?
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Re: Underground - seit wann?

Beitragvon holg » 16. Mai 2011, 09:47

Ich erinnere mich nur dunkel. Habe eine Weile lang nur Mags aus GB und NL gelesen. Kerrrang! war damals noch toll und dann kam das deutsche Aardshok. Das war auf jeden Fall schon 83/84. Wenn ich mich nicht täusche gab es noch ein deutsches Mag namens Desaster, welches nicht auf Hochglanz kam. Beim Aardshok waren ja schon diverse Leute tätig, die heute beim RH schreiben: Stratmann, Kühnemund, Tröjan, Kupfer ...
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Re: Underground - seit wann?

Beitragvon Hades » 16. Mai 2011, 11:47

holg hat geschrieben:Ich erinnere mich nur dunkel. Habe eine Weile lang nur Mags aus GB und NL gelesen. Kerrrang! war damals noch toll und dann kam das deutsche Aardshok. Das war auf jeden Fall schon 83/84. Wenn ich mich nicht täusche gab es noch ein deutsches Mag namens Desaster, welches nicht auf Hochglanz kam. Beim Aardshok waren ja schon diverse Leute tätig, die heute beim RH schreiben: Stratmann, Kühnemund, Tröjan, Kupfer ...


Jep, ein Desaster hatte ich auch mal. Kam auf Zeitungspapier, war aber inhaltlich nicht so der Bringer.
Nachfolger des deutschen Aardshok war ja dann das Rock Power, oder?
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Re: Underground - seit wann?

Beitragvon Goatstorm » 16. Mai 2011, 11:58

Shock Power gab's doch auch noch?
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Re: Underground - seit wann?

Beitragvon holg » 16. Mai 2011, 12:04

Hades hat geschrieben:
holg hat geschrieben:Ich erinnere mich nur dunkel. Habe eine Weile lang nur Mags aus GB und NL gelesen. Kerrrang! war damals noch toll und dann kam das deutsche Aardshok. Das war auf jeden Fall schon 83/84. Wenn ich mich nicht täusche gab es noch ein deutsches Mag namens Desaster, welches nicht auf Hochglanz kam. Beim Aardshok waren ja schon diverse Leute tätig, die heute beim RH schreiben: Stratmann, Kühnemund, Tröjan, Kupfer ...


Jep, ein Desaster hatte ich auch mal. Kam auf Zeitungspapier, war aber inhaltlich nicht so der Bringer.
Nachfolger des deutschen Aardshok war ja dann das Rock Power, oder?


Genau Rock Power hieß das. Die fantastische Ausgabe mit dem grün gefärbten Hetfiled-Live-Pic als Cover war damsl echt großartig. Da hat doch auch der Typ vom Musikexpress mit geschrieben. Wie hieß der noch? Klaus Irgendwas.

Shock Power gab es auch. Das war etwas später. Frank Meinel hieß der Herausgeber glaube ich.
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Re: Underground - seit wann?

Beitragvon QuickNick » 16. Mai 2011, 13:21

Goatstorm hat geschrieben:Shock Power gab's doch auch noch?


Yep, siehe mein erstes Post auf Seite 1. Kollege Gernandt ist ja heutzutage stellvertr. Bravo-Chefredakteur, also der Szene treu geblieben... also der Journalisten-Szene. :-D
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