Moderator: Loomis
Kubi hat geschrieben:und die, die nicht zu alt & zu müde sind, sind halt pleite. Macht es nicht besser.
Dezibel hat geschrieben:Sicher reden wir hier von keinem Hype im Ausmaß von Amon Amarth und Konsorten, aber die Hype-STRUKTUREN die im Mainstream vorhanden sind, tauchen nun auch mehr und mehr im Underground auf. Dabei geht es mir nicht um die Anzahl der verkauften Scheiben, sondern vielmehr darum, das Bands weit über Ihrem Level abgefeiert
Kubi hat geschrieben:Dezibel hat geschrieben:Sicher reden wir hier von keinem Hype im Ausmaß von Amon Amarth und Konsorten, aber die Hype-STRUKTUREN die im Mainstream vorhanden sind, tauchen nun auch mehr und mehr im Underground auf. Dabei geht es mir nicht um die Anzahl der verkauften Scheiben, sondern vielmehr darum, das Bands weit über Ihrem Level abgefeiert
Das ist mir echt zu hoch. Das hier ist doch der Underground. Und hier werden Bands wie RAM, IN SOLITUDE, ENFORCER, PORTRAIT oder THE DEVIL'S BLOOD abgefeiert. Das kann man doch nicht verdammen, nur weil das den persönlichen Geschmack nicht wiederspiegelt. Denn, ob es "über" einem Level abgefeiert wird, ist doch ein total subjektiver Eindruck. Warum muss man immer der elitäre, kleine, treue Undergroundkreis bleiben, statt sich darüber zu freuen, dass Bands, die Musik machen, welche man mag, damit auch Erfolg haben.
Dezibel hat geschrieben:Kubi hat geschrieben:Dezibel hat geschrieben:Sicher reden wir hier von keinem Hype im Ausmaß von Amon Amarth und Konsorten, aber die Hype-STRUKTUREN die im Mainstream vorhanden sind, tauchen nun auch mehr und mehr im Underground auf. Dabei geht es mir nicht um die Anzahl der verkauften Scheiben, sondern vielmehr darum, das Bands weit über Ihrem Level abgefeiert
Das ist mir echt zu hoch. Das hier ist doch der Underground. Und hier werden Bands wie RAM, IN SOLITUDE, ENFORCER, PORTRAIT oder THE DEVIL'S BLOOD abgefeiert. Das kann man doch nicht verdammen, nur weil das den persönlichen Geschmack nicht wiederspiegelt. Denn, ob es "über" einem Level abgefeiert wird, ist doch ein total subjektiver Eindruck. Warum muss man immer der elitäre, kleine, treue Undergroundkreis bleiben, statt sich darüber zu freuen, dass Bands, die Musik machen, welche man mag, damit auch Erfolg haben.
Erst einmal: klar ist mein Eindruck subjektiv, dass ist er immer. Das ist genauso wie wenn wir darüber lästern, dass Nightwish & Konsorten und der Hype darum gemacht wird völliger Schwachsinn ist. Das ist im Endeffekt auch rein subjektiv...nur das die Meinung in der Gruppe in der wir uns bewegen halt populärer ist. Ich habe ja nie behauptet die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben und für die Allgemeinheit zu sprechen. Das ist lediglich mein rein subjektiver Eindruck, sowie es Dein subjektiver Eindruck ist, dass alles in Ordnung ist.
Zudem möchte ich noch das Mißverständnis aus dem Weg räumen, dass die Bands um die es hier geht nicht meinen Geschmack widerspiegeln. Im Gegenteil: Ich mag RAM, In Solitude (von den neuen Schweden mit Abstand die besten!) usw. auch, sonst wäre ich mit Sicherheit keine 1500km nach Schweden zum Muskelrock geeiert. Aber gerade weil ich die Bands mag, bleibe ich so kritisch. Ja, die neuen Schwedencombos sind gut und treffen auch genau meinen Nerv, was die musikalische Ausrichtung angeht, aber trotzdem sind sie m.E. noch lange nicht so gut wie sie überall gemacht werden. Dafür fehlt vielen noch das entscheidende Stück, welches sie einzigartig macht. Das ist ja auch völlig okay, schließlich sind sie durch die Bank weg alle noch sehr jung und haben noch viel Zeit zum reifen. Sofern sie ihnen gegeben wird und sie nicht gleich jung verheizt werden. Und zu einer solchen Reifeentwicklung gehört eben auch die Kritik...
Was ICH einfach zzt. sehe , ist eine leichte Tendenz - die vermutlich in sozialen Gruppen normal ist - bei einigen Dingen urplötzlich weniger kritisch und reflektiv vorzugehen, als das sonst (teilweise ja schon übermäßig) der Fall ist. Bei Bands die in ein gewisses Schema passen, bei Releases von bestimmten Labels usw. wird dann auf einmal alles durchgewinkt und abgefeiert, was in einem anderen Falle vielleicht nur als Durchschnittsware durchgegangen wäre. Das ist für mich wie falsch verstandener Patriotismus bei dem die kritische Reflektion dem eigenem Land gegenüber total in den Hintergrund gestellt wird, wobei doch genau dies das wichtige ist um gemeinsam voranzukommen und zugleich die Kernwerte zu bewahren. Ich hoffe Du verstehst was ich meine.
Dieses elitäre Underground-Denken, NUR DES UNDERGROUND-DENKENS WEGEN, geht mir mindestens genauso auf die Nüsse wie vermutlich Dir. Das Ganze "Ach, da war nur die erste Demo gut, danach konnten sie die Energie nie wieder auf Platte bannen" im Endeffekt nur weil die Band da keiner außer der Person und zwei anderen kannte, ist auch nicht mein Fall. Mir ist im Endeffekt egal wie bekannt eine Band ist, hautpsache sie schreibt gute und ehrliche Musik die mich berührt. Ich höre auch heute noch gerne Iron Maiden, obwohl die weit mehr als 3 Leute kennen dürften. Damit habe ich überhaupt kein Problem. Auch wenn einige Undergroundbands jetzt in den einschlägigen Magazinen auftauchen ist mir das vollkommen egal (freut mich eher, dass vielleicht der eine oder andere Leser mal mit besserem Stoff in Berührung kommt), solange die Musik sich nicht ändert um diesen und andere Erfolgspunkte zu erreichen (wie z.B. bei Manowar und diversen anderen), aber um einen solchen Fall geht es hier ja auch gerade gar nicht.
Und genau dieses unfehlbare, elitäre Underground-Denken ist jener Aspekt, den ich vorhin meinte, als ich davon sprach, dass der Underground sich selber vielmehr auf die Finger schauen muss. Genauso wie man den Mainstream kritisiert, genauso kritisch muss man sich auch sich selbst gegenüber verhalten und darf nicht beginnen mit zweierlei Maß zu messen. Vielmehr sollte man den Blick auf das eigene Verhalten und Handeln schärfen anstatt Schafherde zu spielen weil man ja unfehlbar ist...
Alles was ich will, ist das der Underground (eigentlich eh ein bescheuertes und überfrequentiertes Wort) seine kritische Position auch mal auf sich selbst projeziert und sich nicht so leicht in "Hype"-Strukturen verwickeln lässt...
Die Diskussion hatten wir an anderer Stelle in diesem Forum auch schon einmal und das Problem jetzt hier in seiner ganzen Tragweite zu diskutieren (hat nämlich meines Erachtens einen riesigen Rattenschwanz wenn man es mal genauer aufbröselt), würde vermutlich den Rahmen des Threads sprengen. Würde mich aber freuen beim nächsten Festival auf dem man sich begegnet bei ein oder zehn Bier die Diskussion gerne noch etwas in die Tiefe zu führen, wenn Du möchtest...
Hoffe zumindest, dass ich Dir meinen Standpunkt ein bißchen erläutern konnte.
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