
Moderator: Loomis
Ulle hat geschrieben:Ich finde der Cthulhu greift da schon was auf und ich sehe das genau so.
Trotzdem, wer sammeln will, der soll halt sammeln. Wenn man sich z.B. musikalisch nur in sehr eng gestecktem Rahmen bewegt, dann kennt man halt irgendwann fast alles und das Sammeln nimmt vielleicht einen höheren Rang ein. Ich kann das für mich nicht nachvollziehen, aber es gibt ja schließlich auch Leute die sich teuere Bilder kaufen, die zum Anschauen dann zu schade sind.
Ulle hat geschrieben:Was anderes, was mich immer wundert. Es gibt ja etliche undergroundige Nachwuchsmetaller. Die sind dann teilweise zwischen 15 und (was weiss ich, sagen wir mal) 22 und hören ausschließlich Metal der eben Mitte der 80er aufgenommen wurde, oder der eben von neuen Bands gespielt wird, die sich an den alten Bands orientieren. Die Leute posten dann wie geil und wie rauh und toll und undergroundig das ist. Ich finde das ja beileibe nicht schlimm, aber mir kommt das irgendwie unnatürlich vor. Das wäre so, als wenn ich ausschließlich Kram hören würde, der so zu Hendrix-Zeiten aufgenommen wurde, oder eben zumindest so klingt. Das ist durchaus auch Mucke die ich mag, aber aufgewachsen bin ich mit dem, was eben Mitte bis Ende der 80er so rauskam - da liegen meine Wurzeln. Ich finde es merkwürdig, wenn jemand z.B. 2002 seine erste Metal CD gekauft hat und jetzt als Faves ausschließlich Zeux wie Savage Grace, Omen, Agent Steel, Manilla Road usw. hat. Das macht die Leute natürlich vielen im Board hier sympathisch (mir ja zu einem gewissen Teil auch), aber für mich kommt das immer unterschwellig etwas pseudo rüber, eben irgendwie nicht normal. Ich finde es einfach komisch, dass man die Zeit in der man aufwächst komplett ignoriert und im Gestern lebt. Bei alten Säcken, die dann irgendwann ihr "Ding" gefunden haben und stagnieren (wollen) kann ich das nachvollziehen wenn sie nur das Zeug hören, mit dem sie aufgewachsen sind. Jungmetaller die nur Kram hören, der teilweise weit vor deren Geburt aufgenommen wurden sind mir dagegen etwas unheimlich
Sgt. Kuntz hat geschrieben: Glaubst du, dass man sich eine große Heavy Metal-Sammlung nur zulegt, um Weiber aufzureißen, oder was?
The Butcher hat geschrieben:Ich denke, dieser Trend, sich gleich in alte Sachen zu stürzen ohne jemals den Status Quo kennengelernt zu haben, liegt wieder mal - zumindest zum großen Teil - im Internet begründet. Information zu Underground- und 80ies-Metal ist heute problemlos von Kinderzimmer aus verfügbar. Einfach ins Netz rein und dann auf Foren und Blogs Infos und digitale Musik abgreifen. Früher musste/durfte man "rausgehen", auf Konzerten und Parties abhängen und Leute kennenlernen, um an wertvolle Infos zu kommen. Das dauerte aber eben Jahre und nicht ein paar Wochen. Das kann man natürlich heute auch noch machen, muss man aber nicht.
Ob das nun schlimm ist? - Nö. Es ist 2009 und heute läuft das eben so. Es wird sich in den nächsten Jahren ja herauskristallisieren, ob die jungen Menschen wirklich an der Musik und der Szene interessiert sind, oder ob der Underground-Show Off nur ein Mittel ist, cool zu erscheinen.
rapanzel hat geschrieben: Aber das affigste überhaupt is, wenn man sich Scheiben kauft und diese dann eingeschweißt irgendwo hinstellt; das kann ich nicht nachvollziehen, sorry! Wieso soll ich mir CD’s kaufen die ich nicht auspacke, geschweige denn höre!?!?!? Nur damit ich sie habe um bei anderen anzugeben? Neee, dafür höre ich die Mucke viel zu gern.
Aber soll jeder machen wie er will.
Wildfire hat geschrieben:ich kann auch keine leute verstehen die sich dann platten kaufen aber den sound nur über mp3 hören um die platte zu schonen, weil sie daheim keine zeit haben oder warum auch immer.
J.uwe hat geschrieben:Wildfire hat geschrieben:ich kann auch keine leute verstehen die sich dann platten kaufen aber den sound nur über mp3 hören um die platte zu schonen, weil sie daheim keine zeit haben oder warum auch immer.
So mach Ich das zur Zeit. Mein Plattenspieler ist eine absolute Lachnummer, von daher versuche Ich, meine Baby's zu schonen.![]()
Aber mit der Zeit erledigt sich das eh von selbst, da die Sammlung ja stetig wächst und somit automatisch weniger Zeit bleibt, jede Platte jeden Tag zu hören.
Ulle hat geschrieben:Was anderes, was mich immer wundert. Es gibt ja etliche undergroundige Nachwuchsmetaller. Die sind dann teilweise zwischen 15 und (was weiss ich, sagen wir mal) 22 und hören ausschließlich Metal der eben Mitte der 80er aufgenommen wurde, oder der eben von neuen Bands gespielt wird, die sich an den alten Bands orientieren. Die Leute posten dann wie geil und wie rauh und toll und undergroundig das ist. Ich finde das ja beileibe nicht schlimm, aber mir kommt das irgendwie unnatürlich vor.
The-Aftermath hat geschrieben:Ich möchte auch noch kurz auf den Post von Ulle eingehen:Ulle hat geschrieben:Was anderes, was mich immer wundert. Es gibt ja etliche undergroundige Nachwuchsmetaller. Die sind dann teilweise zwischen 15 und (was weiss ich, sagen wir mal) 22 und hören ausschließlich Metal der eben Mitte der 80er aufgenommen wurde, oder der eben von neuen Bands gespielt wird, die sich an den alten Bands orientieren. Die Leute posten dann wie geil und wie rauh und toll und undergroundig das ist. Ich finde das ja beileibe nicht schlimm, aber mir kommt das irgendwie unnatürlich vor.
Ich kann nachvollziehen dass dir das unnatürlich vorkommt. Ich bin ja auch erst vor kurzem 19 geworden und bin momentan dabei den Underground zu entdecken, d.h momentan höre ich grösstenteils Bands wie Cirith Ungol oder Omen. Jedoch waren meine erste Kontakte mit Metal ganz anderer Natur. Meine ersten gekauften Metal Scheiben waren zwar "Master Of Puppets" und gleich darauf Maidens "Dance Of Death", aber grösstenteils habe ich in meiner Jugend (Zwischen meinem 12. und 15. Lebensjahr) Bands wie Killswitch Engage, Disturbed und sogar Slipknot gehört. Das waren die Bands die damals auf dem Vormarsch waren und mir damals auch musikalisch zugesagt haben. Mit der Zeit haben mir diese Formen des modernen Metal aber immer weniger gefallen (und irgendwann gar nicht mehr), wogegen meine Liebe zu Iron Maiden, Metallica und Motörhead immer grösser wurde. Da aber einige meiner Bekannten gerne Metalcore und Ähnliches hören, werde ich noch immer mit den aktuellen Entwicklungen im Metal konfrontiert. Und ich muss einfach immer wieder feststellen dass mir diese Art des Metal einfach nicht zusagt und es nicht schafft mich irgendwie zu berühren, wogegen Bands wie The Gates Of Slumber oder Ram es schaffen, Stürme der Begeisterung bei mir hervorzurufen. Über den Modestil und den "Ehrlichkeitsfaktor" der aktuellen Metalbewegungen will ich nicht mal urteilen, mir gefällt die Musik einfach überhaupt nicht (Um es mal höflich auszudrücken). Und da ich halt merke dass mir der klassische Heavy Metal (Seien es nun 80er Underground Bands oder jüngere Formationen der letzten 10 Jahre) in allen Aspekten besser gefällt, bewege ich mich in musikalischer Sicht immer weiter in diese Richtung.
Wildfire hat geschrieben:Sgt. Kuntz hat geschrieben: Glaubst du, dass man sich eine große Heavy Metal-Sammlung nur zulegt, um Weiber aufzureißen, oder was?
Welche Weiber lassen sich denn schon von Plattensammlungen beeindrucken ? :D
Maniäc hat geschrieben:holg hat geschrieben:Ich bleibe dabei, dass ich es merkwürdig finde, wenn man als "Halbwüchsiger" die aktuellen Strömungen vollkommen ignoriert und nur in einer Szene daheim ist, die man gar nicht miterlebt hat. Wenn man sich zusätzlich für die Ursprünge interessiert ist das doch toll, aber ausschließlich?
Was ist daran merkwürdig, wenn diese "Halbwüchsigen" sich nicht von irgendwelchen Magazinen vorschreiben lassen, was sie zu hören haben und selbst nach der Musik suchen die ihnen gefällt? Wenn neue Bands meinen mit schrottiger Produktion/Metalcore/sonstigem Schwachsinn glänzen zu müssen, haben sie halt Pech gehabt.
Ich schenke meine Zeit lieber ehrlichen Bands.
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