über die hohe Kunst des Sammelns

Schreibt euch die Finger wund über das große Thema "Metal" - über neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

Moderator: Loomis

Re: über die hohe Kunst des Sammelns

Beitragvon Forbidden Evil » 14. Dezember 2009, 16:03

also bis zum mittleren 2stelligen preis bin ich mittlerweile bei manchen platten bereit zu gehen. aber da muss die platte für mich persönlich schon essentiell sein damit ich da kein schlechtes gewissen bekomme. nur einmal bin ich in den 3stelligen bereich gegangen. das war die detestation von gism und da war es schon ewig mein traum die zu besitzen. solange der geldbeutel es zulässt sehe ich da nichts verwerfliches. wenns einem dann noch so eine freude bereitet umso besser. :smile2:
Die Mucke

PUNKS IS HIPPIES
Benutzeravatar
Forbidden Evil
METAL GOD
 
 
Beiträge: 1969
Registriert: 14. Juli 2006, 16:51


Re: über die hohe Kunst des Sammelns

Beitragvon Acrylator » 14. Dezember 2009, 16:08

Ulle hat geschrieben:Ich finde der Cthulhu greift da schon was auf und ich sehe das genau so.
Trotzdem, wer sammeln will, der soll halt sammeln. Wenn man sich z.B. musikalisch nur in sehr eng gestecktem Rahmen bewegt, dann kennt man halt irgendwann fast alles und das Sammeln nimmt vielleicht einen höheren Rang ein. Ich kann das für mich nicht nachvollziehen, aber es gibt ja schließlich auch Leute die sich teuere Bilder kaufen, die zum Anschauen dann zu schade sind.

Dieses extreme Sammeln (z.B. 4 verschiedene Vinylfarben von derselben Scheibe, oder eben grundsätzlich nur Raritäten sammeln, wie Moppes das gerade beschrieben hat) kann ich auch nicht nachvollziehen.
Die "Musiksammler" teilen sich eben grob in zwei Gruppen. Auf der einen Seite gibt es halt Leute, die einfach nur die Musik haben wollen (wie du z.B.), und auf der anderen Seite auch die ganz extremen Sammler, bei denen es oft nur ums Haben des Tonträgers geht, egal ob er "genutzt" wird oder nicht. Die meisten Leute hier liegen wohl irgendwo zwischen den beiden Polen, Ich selbst ja auch, wobei die Sammelwut bei mir eigentlich nicht so ausgeprägt ist (ein wenig aber schon, ansonsten hätt ich ja auch keine doppelten Scheiben in der Sammlung, bei denen ich weder die CD noch die LP hergeben würde - von einigen Picture Discs ganz zu schweigen).
Ulle hat geschrieben:Was anderes, was mich immer wundert. Es gibt ja etliche undergroundige Nachwuchsmetaller. Die sind dann teilweise zwischen 15 und (was weiss ich, sagen wir mal) 22 und hören ausschließlich Metal der eben Mitte der 80er aufgenommen wurde, oder der eben von neuen Bands gespielt wird, die sich an den alten Bands orientieren. Die Leute posten dann wie geil und wie rauh und toll und undergroundig das ist. Ich finde das ja beileibe nicht schlimm, aber mir kommt das irgendwie unnatürlich vor. Das wäre so, als wenn ich ausschließlich Kram hören würde, der so zu Hendrix-Zeiten aufgenommen wurde, oder eben zumindest so klingt. Das ist durchaus auch Mucke die ich mag, aber aufgewachsen bin ich mit dem, was eben Mitte bis Ende der 80er so rauskam - da liegen meine Wurzeln. Ich finde es merkwürdig, wenn jemand z.B. 2002 seine erste Metal CD gekauft hat und jetzt als Faves ausschließlich Zeux wie Savage Grace, Omen, Agent Steel, Manilla Road usw. hat. Das macht die Leute natürlich vielen im Board hier sympathisch (mir ja zu einem gewissen Teil auch), aber für mich kommt das immer unterschwellig etwas pseudo rüber, eben irgendwie nicht normal. Ich finde es einfach komisch, dass man die Zeit in der man aufwächst komplett ignoriert und im Gestern lebt. Bei alten Säcken, die dann irgendwann ihr "Ding" gefunden haben und stagnieren (wollen) kann ich das nachvollziehen wenn sie nur das Zeug hören, mit dem sie aufgewachsen sind. Jungmetaller die nur Kram hören, der teilweise weit vor deren Geburt aufgenommen wurden sind mir dagegen etwas unheimlich :lol:

Ich kann schon irgendwie nachvollziehen was du meinst. Allerdings muss man auch sehen, dass eben nicht jeder die Musik hört, die zu seiner (Jugend)Zeit gerade angesagt, oder auch nur aktuell ist. Von meiner Generation gab es z.B. auch bereits Anfang oder Mitte der 90er Leute, die z.B. nur oder überwiegend 70er Jahre Rock gehört haben.
Und gerade in der Pubertät will man sich ja auch - ob bewusst oder unbewusst - auf verschiedene Art abgrenzen (von der Gesellschaft etc.) und da ist dann ein Gegenpol zu dem was gemeinhin als normal angesehen wird, eben nicht unnormal (hehe, was für ein Satz). Metal wirkt für viele schon rebellisch, aber auch innerhalb dieser Musik kann dann einiges schon wieder zu angepasst wirken, so dass man es als Mainstream ansieht und sich selbst eben noch einen kleinen Bereich rauspickt und alles andere ablehnt.

Bei mir war das Anfang der 90er ja nicht anders. Hab zwar selbst auch mit den großen Bands angefangen (lange nur Maiden, dann Metallica, Megadeth, Ozzy, Helloween etc.), bin aber recht schnell (innerhalb von 2 bis 3 Jahren) im 80er Underground gelandet, und die Musik hat mich auch wirklich begeistert (wie auch heute noch). Aktuelle, recht erfolgreiche Entwicklungen im Metal wie Death Metal und etwas später Black Metal habe ich dabei bewusst ignoriert, Grunge und Crossover-Sachen sogar gehasst und als absolutes Feindbild angesehen (neben auch aus heutiger Sicht gänzlich indiskutablen Dingen wie Eurodance etc.).

Einerseits gibt es also wirklich Leute, die halt Musik, die vor ihrer Zeit entstand, am meisten anspricht und dazu kommt eben noch der jugendliche Drang, "anders" sein zu wollen. Beides ist ja eigentlich normal (auch wenn ersteres nicht die Regel ist).
Manche heute 14-Jährigen finden im 80er Metal vielleicht wirklich dauerhaft ihr Glück, während andere in einigen Jahren wieder etwas ganz anderes hören werden, weil es für sie vielleicht nur ein Ausdruck von "Rebellion" ist/war (Leute mit Aufnähern und/oder T-Shirts von Bands, die sie gar nicht hören, sind ja auch schon ein Beweis dafür).
Und Oli hat mit dem Internet wohl auch einen wichtigen Aspekt angesprochen, der das vermehrte Huldigen des 80er Undergrounds bei der heutigen Jugend noch begünstigt. Man muss halt heutzutage nicht mehr Jahrelang nach Platten suchen und - wenn man sie denn gefunden hat - überlegen, ob man das viele Geld dafür überhaupt ausgibt, da man gar keine Möglichkeit hat, vorher reinzuhören. Man kann sich halt viel schneller ein Bild von allen möglichen Bands machen als früher und dadurch entdecken viele Leute eben auch Sachen für sich, die man vor 20 Jahren eben nicht so einfach kennen konnte (Ich kannte im Alter von 15 oder 16 auch niemanden in meinem Alter, der etwas ähnliches wie ich gehört hat, aber einige meiner Freunde konnte ich nach und nach auch "infizieren" :-D ).


Und noch mal aufs eigentliche Thema (bzw. die aktuelle Diskussion) zurück: Scheiben für dreistellige Preise habe ich mir auch nur zu DM-Zeiten zugelegt (nur die ersten beiden MANILLA ROAD Alben, aber die gab's da ja auch noch nicht als Rerelease und sie nie zu besitzen war für mich halt keine Option). Heutzutage (bzw. schon seit Mitte/Ende der 90er) wird ja eh fast alles wiederveröffentlicht und bevor ich 100 Euro für eine einzelne Scheibe ausgebe, kaufe ich mir lieber von dem Geld 5 bis 6 Aktuelle Vinylveröffentlichungen oder 7 (oder mehr) CDs. Bis etwa 35 Euro gehe ich aber noch bei einigen wenigen Scheiben, die ich seit Jahren suche.
Zuletzt geändert von Acrylator am 14. Dezember 2009, 17:20, insgesamt 2-mal geändert.
Benutzeravatar
Acrylator
Sacred Metal-Legende
 
 
Beiträge: 13247
Registriert: 16. Januar 2008, 20:14


Re: über die hohe Kunst des Sammelns

Beitragvon Wildfire » 14. Dezember 2009, 17:04

Sgt. Kuntz hat geschrieben: Glaubst du, dass man sich eine große Heavy Metal-Sammlung nur zulegt, um Weiber aufzureißen, oder was?

Welche Weiber lassen sich denn schon von Plattensammlungen beeindrucken ? :D
So etwas macht man doch größtenteils für sich selber.
Die meisten davon kennen sich da doch nicht mal wirklich aus oder kaufen überhaupt selber Platten (selbst wenn sie metal hören). Die geben meist mehr geld für Klamotten (Shirts, 100 verschiedene Spandex aus oder Schminke als Platten - nicht alle, aber die meisten. Leider!!)


The Butcher hat geschrieben:Ich denke, dieser Trend, sich gleich in alte Sachen zu stürzen ohne jemals den Status Quo kennengelernt zu haben, liegt wieder mal - zumindest zum großen Teil - im Internet begründet. Information zu Underground- und 80ies-Metal ist heute problemlos von Kinderzimmer aus verfügbar. Einfach ins Netz rein und dann auf Foren und Blogs Infos und digitale Musik abgreifen. Früher musste/durfte man "rausgehen", auf Konzerten und Parties abhängen und Leute kennenlernen, um an wertvolle Infos zu kommen. Das dauerte aber eben Jahre und nicht ein paar Wochen. Das kann man natürlich heute auch noch machen, muss man aber nicht.

Ob das nun schlimm ist? - Nö. Es ist 2009 und heute läuft das eben so. Es wird sich in den nächsten Jahren ja herauskristallisieren, ob die jungen Menschen wirklich an der Musik und der Szene interessiert sind, oder ob der Underground-Show Off nur ein Mittel ist, cool zu erscheinen.


Nun, ich würde sagen ich höre fast ein Jahrzehnt lang Metal. Ich werde auch mit Sicherheit dabei bleiben. Soo furchtbar lange habe ich internet noch nicht - und Oldschool hab ich schon davor gehört - die Platten hab ich mir blind in den Secondhandläden teilw rausgesucht oder anhand von Logos und reinhören. Des weiteren besteht mein Freundeskreis aus vielen älteren (ich kenn viele ende anfang 30 die den alten sound hören) - und dann die oldschoolspecials in radiosendungen und metalzeitschriften :) - ich habe mir aus einem artikel über thrash mal an die 100 bandnahmen rausgeschrieben um mich darüber zu informieren oder reinhören wenn ich die platte oder cd zufällig sehe. Ja, ich habe noch in nem Plattenladen oder CD Handel in die Teile reingehört nicht Internet :D (mach ich teilw jetzt noch so) - Selbst in der heutigen Zeit nutzt dass nämlich nichts wenn man keines hat ;)
Und wenn man auf Vinyl fixiert ist wie ich kommt man automatisch zum Oldschool Metal ob mit oder ohne Internet!

@patchthread: das mit der entwicklung ist richtig! ich hab immer vorher die platte haben wollen - und nur mit ganz wenigen patches gestartet. Meine Kutte habe ich obwohl ich mit 15-16 schon daran gedacht habe erst mit 18-19 oder so gehabt. Ich hatte früher gar kein Geld für Patches oder gar ne Jeansjacke. Grade so dass ich mir vllt alle 2 Monate ne CD leisten konnte, das monatliche Legacy damals und vllt ein billiges Konzert (und dass mit Kalkulation von Geburtstags und weihnachtsgeldern sowie aufbrauchen von ersparrnissen..). Ich gebe seit Jahren eigentlich nur mein Geld für Metal und ab und an Alkohol aus. Bis auf die Verfügbare Menge an Geld hat sich nichts geändert zu meiner Jugendzeit.
Für einen PATCH habe ich noch NIE mehr als 3-4 euro ausgegeben. Jau, ich kenne einige Leute die das machen - Patches bei ebay verticken and kiddies und damit ihr studium oder sonstwas finanzieren. Ich hab von Patchpreisen nie ne ahnung gehabt und wenn ich einen vertickt habe habe ich das auch nie für mehr als den einkaufswert und evtl porto getan. So weit kommts noch dass ich in meiner eigenen Szene versuche Profite zu machen!
Auf der anderen Seite aber Leute die das ausgenutzt haben - die versucht haben Patches über Foren billig zu bekommen und sich dann nie wieder gemeldet haben. forentrade mit Usern die nur 1-2 Beiträge haben würde ich komplett sein lassen!
Benutzeravatar
Wildfire
US Metal-Kenner
 
 
Beiträge: 664
Registriert: 14. November 2009, 15:48
Wohnort: Hell's Gates


Re: über die hohe Kunst des Sammelns

Beitragvon rapanzel » 14. Dezember 2009, 17:16

Also ich hatte Ende der 80er das große Verlangen, wirklich ALLES von BLIND GUARDIAN besitzen zu müssen. Hab dann auch in Zeiten vor dem Internet massig Briefe in die ganze Welt verschickt um an wirklich jeden noch so obskuren Tonträger oder sonstiges zu kommen. Über die Jahre hinweg hatte sich dann bis Mitte der 90er eine Sammlung angehäuft, die laut Band und FC damals mit zu den größten Bekannten gehörte. Irgendwann hab ich dann aber gemerkt, dass mir sowas absolut nix bringt und es im Endeffekt doch nur um die Musik geht (welche seit 95 aber deutlich bergab ging). Also hab ich die Sammlung in den letzten paar Jahren mehr als halbiert und nur die wichtigen Schätzchen behalten, wie z.B Asien Promos, Vinyl Fehlpressungen oder Erstauflagen, bzw. die Japan Importe.

Aktuell hab ich gemerkt, dass ich mir letztes Jahr Recht viel zugelegt hab, aber wenn ich darüber nachdenke, was am Ende den Langzeittest besteht, komm ich doch immer wieder bis auf wenige Ausnahmen (zum größten Teil Eigenpressungen), auf alte Scheiben zurück. Besonders bei aktuellen Rereleases hab ich doch noch einiges aufzuarbeiten. Auch ich habe mir vorgenommen nicht immer alles zu kaufen, was irgendwo gelobt wird. Man hat heute das Glück, über das Internet mal in besagte Scheiben reinzuhören; das war am Anfang meiner Metal „Karriere“ nicht so. Ob das nun besser war oder nicht, sei mal dahingestellt. In der heutigen Zeit wird man nun mal mit Vö’s überflutet, grad weil mittlerweile fast jeder zu Hause aufnehmen kann und man dadurch auch ein wenig den Überblick über alles verliert (die Qualität lasse ich jetzt mal außen vor!). Ich war nie jemand, der jede Vinylfarbe besitzen muss, oder Schweine Geld für eine Platte ausgibt. Die für mich teuerste Platte war die BLACK KNIGHT, weil das einfach eine ist, die ich schon als Jugendlicher immer im Original haben wollte. Mir geht’s aber um die Musik und wieso sollte ich 1000€ für ne Platte ausgeben, wenns den Rerelease für vielleicht 10€ gibt? Klar gibt’s diverse Scheiben oder Originalpressungen die ich sehr gern in der Sammlung haben wollen würde, aber nicht für Utopische Preise. Dann tut’s notfalls auch mal ne 1:1 Kopie vom Original, logisch. Dagegen sagt ja auch keiner was, Besonders bei den Leuten, die hier im Board sind, und wo man weiß, dass keiner nur downloads oder Kopien besitzt. Bei manchen Scheiben geht’s halt nicht Anders. Aber das affigste überhaupt is, wenn man sich Scheiben kauft und diese dann eingeschweißt irgendwo hinstellt; das kann ich nicht nachvollziehen, sorry! Wieso soll ich mir CD’s kaufen die ich nicht auspacke, geschweige denn höre!?!?!? Nur damit ich sie habe um bei anderen anzugeben? Neee, dafür höre ich die Mucke viel zu gern.
Aber soll jeder machen wie er will.
An obscene invention of twisted minds:

Bild
Benutzeravatar
rapanzel
Full Moon Fistbanger
 
 
Beiträge: 20907
Registriert: 9. April 2008, 11:07
Wohnort: Herborn


Re: über die hohe Kunst des Sammelns

Beitragvon Wildfire » 14. Dezember 2009, 17:22

rapanzel hat geschrieben: Aber das affigste überhaupt is, wenn man sich Scheiben kauft und diese dann eingeschweißt irgendwo hinstellt; das kann ich nicht nachvollziehen, sorry! Wieso soll ich mir CD’s kaufen die ich nicht auspacke, geschweige denn höre!?!?!? Nur damit ich sie habe um bei anderen anzugeben? Neee, dafür höre ich die Mucke viel zu gern.
Aber soll jeder machen wie er will.


Kann ich auch nicht nachvollziehen (bei manchen platten lass ich zwar mittlerweile wenn ich sie mal eingeschweißt bekomme die folie dran und öffne an der seite aber das ist was anderes.)

ich kann auch keine leute verstehen die sich dann platten kaufen aber den sound nur über mp3 hören um die platte zu schonen, weil sie daheim keine zeit haben oder warum auch immer. Wenn ich eine ORIGINAL platte habe muss ich doch echt keinen mp3 müll mehr anhören... .mhmpf:
Benutzeravatar
Wildfire
US Metal-Kenner
 
 
Beiträge: 664
Registriert: 14. November 2009, 15:48
Wohnort: Hell's Gates


Re: über die hohe Kunst des Sammelns

Beitragvon J.uwe » 14. Dezember 2009, 18:29

Wildfire hat geschrieben:ich kann auch keine leute verstehen die sich dann platten kaufen aber den sound nur über mp3 hören um die platte zu schonen, weil sie daheim keine zeit haben oder warum auch immer.


So mach Ich das zur Zeit. Mein Plattenspieler ist eine absolute Lachnummer, von daher versuche Ich, meine Baby's zu schonen. :-D
Aber mit der Zeit erledigt sich das eh von selbst, da die Sammlung ja stetig wächst und somit automatisch weniger Zeit bleibt, jede Platte jeden Tag zu hören.
J.uwe
 
 


Re: über die hohe Kunst des Sammelns

Beitragvon scarecrow138 » 14. Dezember 2009, 18:36

J.uwe hat geschrieben:
Wildfire hat geschrieben:ich kann auch keine leute verstehen die sich dann platten kaufen aber den sound nur über mp3 hören um die platte zu schonen, weil sie daheim keine zeit haben oder warum auch immer.


So mach Ich das zur Zeit. Mein Plattenspieler ist eine absolute Lachnummer, von daher versuche Ich, meine Baby's zu schonen. :-D
Aber mit der Zeit erledigt sich das eh von selbst, da die Sammlung ja stetig wächst und somit automatisch weniger Zeit bleibt, jede Platte jeden Tag zu hören.


ich schone meine auch
kommt aber auch immer auf die lust drauf an
Bild

Bester Song 2009: Helvetets Port - Lightning Rod Avenger
Benutzeravatar
scarecrow138
JOHN ARCH
 
 
Beiträge: 2811
Registriert: 10. Februar 2007, 15:22
Wohnort: Saarland


Re: über die hohe Kunst des Sammelns

Beitragvon Forbidden Evil » 14. Dezember 2009, 18:56

ich schone nur dann wenn ich merke das ich keine zeit habe und noch schnell mal ein paar songs hören will. ansonsten kommt alles auf den teller. obs die 5 euro oder die 150 euro scheibe ist ist mir schnuppe.
Die Mucke

PUNKS IS HIPPIES
Benutzeravatar
Forbidden Evil
METAL GOD
 
 
Beiträge: 1969
Registriert: 14. Juli 2006, 16:51


Re: über die hohe Kunst des Sammelns

Beitragvon The-Aftermath » 14. Dezember 2009, 19:35

Ich möchte auch noch kurz auf den Post von Ulle eingehen:

Ulle hat geschrieben:Was anderes, was mich immer wundert. Es gibt ja etliche undergroundige Nachwuchsmetaller. Die sind dann teilweise zwischen 15 und (was weiss ich, sagen wir mal) 22 und hören ausschließlich Metal der eben Mitte der 80er aufgenommen wurde, oder der eben von neuen Bands gespielt wird, die sich an den alten Bands orientieren. Die Leute posten dann wie geil und wie rauh und toll und undergroundig das ist. Ich finde das ja beileibe nicht schlimm, aber mir kommt das irgendwie unnatürlich vor.


Ich kann nachvollziehen dass dir das unnatürlich vorkommt. Ich bin ja auch erst vor kurzem 19 geworden und bin momentan dabei den Underground zu entdecken, d.h momentan höre ich grösstenteils Bands wie Cirith Ungol oder Omen. Jedoch waren meine erste Kontakte mit Metal ganz anderer Natur. Meine ersten gekauften Metal Scheiben waren zwar "Master Of Puppets" und gleich darauf Maidens "Dance Of Death", aber grösstenteils habe ich in meiner Jugend (Zwischen meinem 12. und 15. Lebensjahr) Bands wie Killswitch Engage, Disturbed und sogar Slipknot gehört. Das waren die Bands die damals auf dem Vormarsch waren und mir damals auch musikalisch zugesagt haben. Mit der Zeit haben mir diese Formen des modernen Metal aber immer weniger gefallen (und irgendwann gar nicht mehr), wogegen meine Liebe zu Iron Maiden, Metallica und Motörhead immer grösser wurde. Da aber einige meiner Bekannten gerne Metalcore und Ähnliches hören, werde ich noch immer mit den aktuellen Entwicklungen im Metal konfrontiert. Und ich muss einfach immer wieder feststellen dass mir diese Art des Metal einfach nicht zusagt und es nicht schafft mich irgendwie zu berühren, wogegen Bands wie The Gates Of Slumber oder Ram es schaffen, Stürme der Begeisterung bei mir hervorzurufen. Über den Modestil und den "Ehrlichkeitsfaktor" der aktuellen Metalbewegungen will ich nicht mal urteilen, mir gefällt die Musik einfach überhaupt nicht (Um es mal höflich auszudrücken). Und da ich halt merke dass mir der klassische Heavy Metal (Seien es nun 80er Underground Bands oder jüngere Formationen der letzten 10 Jahre) in allen Aspekten besser gefällt, bewege ich mich in musikalischer Sicht immer weiter in diese Richtung.
Trust in fate and have no fear.
Benutzeravatar
The-Aftermath
METAL GOD
 
 
Beiträge: 1914
Registriert: 14. November 2009, 23:24


Re: über die hohe Kunst des Sammelns

Beitragvon Forbidden Evil » 14. Dezember 2009, 19:54

ich finds kein bisschen unnatürlich. denn dann sind auch all die leute unnatürlich die klassische musik hören und das würde mit sicherheit niemand behaupten. warum solls dann beim metal so sein?
Die Mucke

PUNKS IS HIPPIES
Benutzeravatar
Forbidden Evil
METAL GOD
 
 
Beiträge: 1969
Registriert: 14. Juli 2006, 16:51


Re: über die hohe Kunst des Sammelns

Beitragvon Ulle » 14. Dezember 2009, 19:56

The-Aftermath hat geschrieben:Ich möchte auch noch kurz auf den Post von Ulle eingehen:

Ulle hat geschrieben:Was anderes, was mich immer wundert. Es gibt ja etliche undergroundige Nachwuchsmetaller. Die sind dann teilweise zwischen 15 und (was weiss ich, sagen wir mal) 22 und hören ausschließlich Metal der eben Mitte der 80er aufgenommen wurde, oder der eben von neuen Bands gespielt wird, die sich an den alten Bands orientieren. Die Leute posten dann wie geil und wie rauh und toll und undergroundig das ist. Ich finde das ja beileibe nicht schlimm, aber mir kommt das irgendwie unnatürlich vor.


Ich kann nachvollziehen dass dir das unnatürlich vorkommt. Ich bin ja auch erst vor kurzem 19 geworden und bin momentan dabei den Underground zu entdecken, d.h momentan höre ich grösstenteils Bands wie Cirith Ungol oder Omen. Jedoch waren meine erste Kontakte mit Metal ganz anderer Natur. Meine ersten gekauften Metal Scheiben waren zwar "Master Of Puppets" und gleich darauf Maidens "Dance Of Death", aber grösstenteils habe ich in meiner Jugend (Zwischen meinem 12. und 15. Lebensjahr) Bands wie Killswitch Engage, Disturbed und sogar Slipknot gehört. Das waren die Bands die damals auf dem Vormarsch waren und mir damals auch musikalisch zugesagt haben. Mit der Zeit haben mir diese Formen des modernen Metal aber immer weniger gefallen (und irgendwann gar nicht mehr), wogegen meine Liebe zu Iron Maiden, Metallica und Motörhead immer grösser wurde. Da aber einige meiner Bekannten gerne Metalcore und Ähnliches hören, werde ich noch immer mit den aktuellen Entwicklungen im Metal konfrontiert. Und ich muss einfach immer wieder feststellen dass mir diese Art des Metal einfach nicht zusagt und es nicht schafft mich irgendwie zu berühren, wogegen Bands wie The Gates Of Slumber oder Ram es schaffen, Stürme der Begeisterung bei mir hervorzurufen. Über den Modestil und den "Ehrlichkeitsfaktor" der aktuellen Metalbewegungen will ich nicht mal urteilen, mir gefällt die Musik einfach überhaupt nicht (Um es mal höflich auszudrücken). Und da ich halt merke dass mir der klassische Heavy Metal (Seien es nun 80er Underground Bands oder jüngere Formationen der letzten 10 Jahre) in allen Aspekten besser gefällt, bewege ich mich in musikalischer Sicht immer weiter in diese Richtung.


Das klingt für mich übrigens ganz und gar nicht unnatürlich sondern ist einfach eine Entwicklung in Richtung traditionell. Vor allem stecken zwischen 12 und 19 immerhin 7 Jahre Musik hören!
Benutzeravatar
Ulle
Sacred Metal-Legende
 
 
Beiträge: 13474
Registriert: 6. Januar 2004, 21:37


Re: über die hohe Kunst des Sammelns

Beitragvon Siebi » 14. Dezember 2009, 20:02

Zum Sammeln habe ich schon was gesagt, zum Aufwachsen mit zeitgenössischer Musik mus ich Ulle und Co. leicht widersprechen, denn aufgewachsen bin ich mit den Beatles, Stones, Hendrix, Elvis Presley, Mozart, Mussorgsky, Smetana, Oldfield, Wilson Pickett, Dr. Hook, Hot Chocolate, Chuck Berry, Bill Haley, Les Humphries Singers, Giorgio Moroder und weiteren Top40-Schmankerln der 60er und frühen 70er aus der Sammlung meiner Eltern und meines Onkels.

Zu einem Zeitpukt bin ich in die Schule gekommen, dda waren die Beatles seit 5 Jahren Geschichte, der "Bump" als Musik- und Trendbewegung voll In Mode, Boney M. räumten mit "Daddy Cool" die Charts von hinten auf und Abba waren ein Silberstreif am "Chanson"-Horizont... also insgesamt nicht die Musik, die ich mir selbst gekauft hätte, die mich aber neben Astrid Lindgren-Fernseh-Smashern und dem Biene Maja- oder Muppets-Song zu Kiss, Quo und AC/DC brachte. Also mit Bands, wo ich meine eigenen Erfahrungen gemacht habe ohne dem Zutun von aussen, das alleinige oder gemeinsame Entdecken mit Freunden. Das ist die Mucke, die dann prägt und hier schliesst sich der Kreis meines Sammelns. :smile2:

Uneingeschränkte Zustimmung erfährt bei mir das sogenannte "Posertum", also etwas vorzugeben oder einer Sache zu entsprechen, die gar nicht gefällt oder eben das Glänzen mit berühmt-berüchtigtem Halbwissen. Lieber ein überzeugter ehrlicher Emo/Punk/Gothic/____ (bitte eintragen was beliebt), als ein ultratruer Mettler, der von alledem keine Ahnung hat, aber den großen Maxe rauskehrt.
Benutzeravatar
Siebi
Spaceman
 
 
Beiträge: 18474
Registriert: 22. Juli 2007, 13:08


Re: über die hohe Kunst des Sammelns

Beitragvon Cthulhu » 14. Dezember 2009, 20:39

Was mir aufgefallen ist, dass hier oftmals zwischen Underground Metal und..öh..ja...Metal unterschieden wird. Das gab es als ich zum Metalhören anfing (und solang is das ja auch noch net her) zum Beispiel noch nicht so wirklich. Zumindest nicht als eine Art Qualitätsmerkmal. Auf den Trichter kam ich aber auch irgendwann und dachte, dass es ja viel cooler ist, lauter Bands im Schrank zu haben, die keiner kennt. "Maiden? Ha! Ich hör nur Underground Metal!". Bis ich dann gemerkt hab, dass 50% der Scheiben schlecht produzierter Durchschnitt sind und die besten Metalscheiben dann doch wieder die bekannten Klassiker sind (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Inzwischen löse ich mein Platzproblem in meiner Metalsammlung übrgens so, dass ich für jede neu gekaufte Scheibe eine Durchschnitts-Platte (oder Sachen, auf die ich stilistisch nicht mehr stehe) aus den Regalen verbanne (und in eine Aufbewahrungsbox stecke), so dass ich hoffentlich mal irgendwann eine Sammlung hab, die durch Qualität besticht und nicht durch Quantität oder Rarität. Und wenn es dann auch auch nur die altbekannten Scheiben von Accept, Priest, Vicious Rumors und Agent Steel sind.
Benutzeravatar
Cthulhu
Sacred Metal-Legende
 
 
Beiträge: 10347
Registriert: 7. Mai 2004, 14:18
Wohnort: Nürnberg


Re: über die hohe Kunst des Sammelns

Beitragvon Sgt. Kuntz » 14. Dezember 2009, 22:15

Wildfire hat geschrieben:
Sgt. Kuntz hat geschrieben: Glaubst du, dass man sich eine große Heavy Metal-Sammlung nur zulegt, um Weiber aufzureißen, oder was?

Welche Weiber lassen sich denn schon von Plattensammlungen beeindrucken ? :D


Vor allem die in deinem Avatar nehme ich mal an....ne, war ironisch gemeint, was dachtest du denn :oh2:
Muss rispettieren die andere Kollega!
Benutzeravatar
Sgt. Kuntz
Leather Lucifer
 
 
Beiträge: 8386
Registriert: 7. Dezember 2008, 12:46
Wohnort: Bayern


Re: über die hohe Kunst des Sammelns

Beitragvon holg » 14. Dezember 2009, 23:55

Maniäc hat geschrieben:
holg hat geschrieben:Ich bleibe dabei, dass ich es merkwürdig finde, wenn man als "Halbwüchsiger" die aktuellen Strömungen vollkommen ignoriert und nur in einer Szene daheim ist, die man gar nicht miterlebt hat. Wenn man sich zusätzlich für die Ursprünge interessiert ist das doch toll, aber ausschließlich?


Was ist daran merkwürdig, wenn diese "Halbwüchsigen" sich nicht von irgendwelchen Magazinen vorschreiben lassen, was sie zu hören haben und selbst nach der Musik suchen die ihnen gefällt? Wenn neue Bands meinen mit schrottiger Produktion/Metalcore/sonstigem Schwachsinn glänzen zu müssen, haben sie halt Pech gehabt.
Ich schenke meine Zeit lieber ehrlichen Bands.


Richtig zitieren konnte ich auch lange nicht :-D

Genau darum geht es weder Ulle noch mir.
holg
Sacred Metal-Legende
 
 
Beiträge: 10994
Registriert: 4. Oktober 2005, 12:56


VorherigeNächste

Zurück zu Heavy Metal Universe

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 9 Gäste