von Schnuller » 9. Januar 2014, 10:12
Das ist ja nun ein richtiges Brett zum Jahresbeginn.
Da ich mein Abo ab Januar erneuert habe, werde ich die nächsten 12 Ausgaben auf jeden Fall noch lesen.
Zu befürchten ist, dass das Mag wohl etwas angepasster wird.Irgendwie kann ich mir aber nicht vorstellen, das die Jungs ein so großes finanzielles Problem haben. Gerade in den letzten Jahren ist doch der Anteil an jungen Metalfans wieder erheblich gestiegen. Da sollten doch auch einige dabei gewesen sein, die ein Abo abgeschlossen haben oder sich das Heft regelmäßig kaufen. Hier liegt der Grund wohl eher nicht.
Wie sieht es bei der Finanzierung mittels Anzeigen aus? Sind hier die Preise, wegen rückgängiger Verkaufszahlen, vielleicht in den Keller gerutscht? Das die Firmen nicht mehr bereit sind, so viel Geld für Werbung rauszuhauen? Das könnte ein nicht unwichtiger Punkt sein.
Ich selber lese das RH seit Nr.25 oder 27 , das war wenn ich mich recht erinnere, noch bevor der Götz vom Hammer zum RH wechselte. Vorher habe ich das Heft schlicht und ergreifen nicht gesehen. Den Hammer habe ich dann auch recht schnell ad acta gelegt.
Ich will das Heft jetzt nicht nur an 2-3 Gesichtern festmachen, mit denen ich aufgewachsen bin. Klar, mich hat die Aktion auch ganz schön gebeutelt. Das jetzt noch einige weitere Leute ihr Säckel Packen, macht mich allerdings stutzig. Ich will den verbliebenen und/oder neuen Leuten aber definitiv eine Chance geben. Es werden mit Sicherheit einige neue Gesichter beim RH auftauchen. Nur weil sie die 80er nicht miterlebt haben, bedeutet das ja nicht, das die keinen Geschmack oder Ahnung haben. Abwarten und (Hopfen)Tee trinken...
Alternativen sind für mich eher dünn gesiedelt. Breakout und Rocks sind für mich OK, aber im Endeffekt zu sehr im normalen Metal angesiedelt. Neben den Fanzines, wo ich auch für eins schreibe, habe ich immer noch gerne 1-2 "professionelle" Mags gelesen. Auch wenn diverse Hypes im RH (auch in anderen Mags) komplett an meinem musikalischen Horizont vorbeigingen, habe ich mich aus Neugier trotzdem tapfer durchgekämpft.
Ich hoffe nicht, das die Zeiten für professionele Fachzeitschriften, egal in welchem Bereich, vorbei sind. Das wäre, wie auch im Falle einiger Tageszeitungen, sehr fatal für den Journalismus im gesamten. Es ist für mich immer noch ein großer Unterschied, ob jemand seine Ergüsse und Meinungen irgendwo regelmäßig bloggt, oder sich die Mühe macht das in einem Magazin für die Nachwelt zu erhalten.
Ich will auch weiterhin, das es professionelle Journalisten gibt, die sich mit Heavy Metal beschäftigen. Ob ich mit denen einer Meinung bin oder nicht, ist eine andere Sache. Meinen Musikgeschmack bilde ich mir, wie in den vergangenen 35 Jahren, weiterhin selber.
Das es beim RH gekracht hat ist überraschend und erschreckend. Ich hätte mir auch gewünscht, das es noch einige Jahrfzehte so weitergeht. Aber es muss ja nichts schlechtes sein und ich hoffe darauf, des es dort ordentlich weitergeht, oder das ein gutes Konkurrenzmagazin in der Landschaft erscheint.