von The-Aftermath » 2. November 2011, 23:39
Unglaublich! Phänomenal! ARKHAM WITCH haben tatsächlich das Unmöglich geschafft. Auf "Crom`s Mountain" findet sich ein Song in dem mehrmals das Wort "Odin" vorkommt und der nicht peinlich ist. Alle Achtung, sowas gibt es nicht alle Tage.
Spass beiseite... obwohl, bei ARKAHM WITCH wäre das der falsche Ansatz. Von einer Scherztruppe sind sie weit entfernt, von allzu viel Ernsthaftigkeit im Bandimage aber auch. Vielmehr holzen sich Simon Iff? und seine Mitstreiter mit einer Lässigkeit und Schrulligkeit durch die zehn Songs ihres ersten Albums, dass es einem schwer fällt die Band zumindest als solche nicht zu mögen. Vor allem Simons kauziger Gesang trägt viel zum Charakter der Musik bei, die in erster Linie auf eine extrem symphathische weil authentische Art und Weise dem Heavy Metal und dem Metalfan-Dasein huldigt. Das Kauzige, leicht Verrückte und wie erwähnt Schrullige an der Musik repräsentiert genau die fast gestörte Euphorie, die wir als Heavy Metal-Fans immer dann durchleben wenn wir unsere Lieblingsscheiben auflegen und dazu unsere fists raisen und wild gestikulieren. Genau dieses Gefühl wird auf "Crom`s Mountain" in all seinen unterschiedlichen Facetten eingefangen. Von reinrassigen 70er-Hardrockern wie "Battering Ram" und "The Lord Of R`lyeh" bis hin zu dem doomigen "Dagon`s Bell" oder dem abschliessenden, epischen Titeltrack wird das ganze Spektrum souverän abgedeckt. Neben den eingängigen, teilweise übergenialen ("Viking Pirates Of Doom", nuff`said) Refrains ist für mich vor allem die leicht staubige aber unglaublich lebendige, rauhe Produktion ein riesiger Pluspunkt: So ein natürlich klingendes Album habe ich schon lange nicht mehr gehört. Wie schon ein SM-User angemerkt hat, hier steht man tatsächlich mitten im Probenraum zwischen den Bandmitgliedern. Was die Atmosphäre des Albums betrifft komme ich aufgrund der Roheit und der vereinten Hardrock, Epic- und Proto-Metal-Elemente nicht darum herum, einen Vergleich mit MANOWARs "Battle Hymns" in den Raum zu werfen. Jedenfalls ist "On Crom`s Mountain" ein für mich überraschendes Jahreshighlight geworden, mit dem ich noch sehr viel Spass haben werde. Spätestens wenn es wieder heisst: "We come in our longships...".
Trust in fate and have no fear.