Metal in den Neunzigern

Schreibt euch die Finger wund über das große Thema "Metal" - über neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

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Re: Metal in den Neunzigern

Beitragvon Goatstorm » 11. April 2013, 12:39

Wenn man vom Tod des Metal in den 90ern spricht, muss man erstmal differenzieren, welche Art von Metal gemeint ist. Geht es um Death Metal? Geht es um Thrash Metal? Geht es um traditionellen Metal? Sieht man sich den Death-Metal-Boom Anfang der 90er an, erscheint es geradezu absurd, vom "Tod des Metal" zu sprechen. In Bezug auf traditionellen Metal hingegen, kann es hingegen keine Diskussion geben, dass es ab 1991 abflaute. Das lässt sich sehr gut belegen, indem man Soundchecks aus den 80ern mit Soundchecks aus den 90ern vergleicht.
Trotzdem ist auch der traditionelle Metal in den 90ern nicht gestorben. Es war vielmehr eine Frage der Sichtbarkeit. Jenseits der Soundchecks der Magazine und der PR der großen Labels konnte man ja in den Mailorders weiterhin seinen US-Metal-Kram bestellen. Allerdings führte die Ausdifferenzierung des Genres in den 90ern dazu, dass der traditionelle Metal prozentual gegenüber anderen Subgenres wie Death Metal oder den ganzen neuen Nicht-Metal-Genres (Crossover, Nu-Metal, Gothic, skandinavischer Keyboard-Black-Metal, Grunge ...) massiv an Bedeutung verlor. Wenn's nur Thrash und traditionellen Metal gibt, wird eben nur über Thrash und traditionellen Metal berichtet. Wenn's plötzlich 300 neue Subgenres gibt, über die berichtet wird, nimmt der Anteil der klassischen Sparten dementsprechend ab. Es schafften nur noch die größten Bands in die Hefte bzw. bekamen Verträge. Die breite Masse ohne größeres kommerzielles Potential wurde dagegen weitgehend unsichtbar, existierte aber dennoch weiter, wenn man wusste, wo man hinsehen muss.

Der Erfolg von Hammerfall hat meiner Meinung nach auch nichts mit der Entstehung der heutigen Szene zu tun. Die Kontinuitätslinie läuft hier eher im Underground über Leute, die in den 80ern schon aktiv waren und auch in den 90ern an ihren alten Bands festhielten, neue Bands in dem Stil starteten (z.B. Slough Feg, Twisted Tower Dire), ihren Geschmack in Magazinen und Fanzines dokumentierten und sichtbar machten und später ihre Bands auf Festivalbillings pushten (Bang your Head, später KIT). Das ist der Bereich des Metal, an den die heutige Szene unmittelbar andockt und Verjüngung stattfindet. Hammerfall haben damit nichts zu tun. Der traditionelle Metal hatte immer seine Lobby, nur sieht man sie heute dank Internet wieder besser als in den 90ern.
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Re: Metal in den Neunzigern

Beitragvon Pavlos » 11. April 2013, 13:06

Warum auch immer es in den 90ern zu dieser "Flaute" kam, ich hoffe es passiert bald wieder....
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Re: Metal in den Neunzigern

Beitragvon Schnuller » 11. April 2013, 13:14

rapanzel hat geschrieben:
Franko hat geschrieben:..... Downloads-Hits vom letzten Tommy Vitaly Album geprüft, irgendwann waren wir bei 60.000 illegale Downloads... -.-

:oh2: Wahnsinn!


Naja, das sind aber keine 60.000 potentiellen Käufer. Die Frage ist, wieviel Prozent sich die CD gekauft hätten , wenn es keine Downloadmöglichkeit gegeben hätte.
...und haben sich die 60.000 überhaupt die Scheibe runtergeladen, oder hatte nur die Downloadseite so viele Hits/Suchanfragen über Google?


@90er allgemein
Die Jahre von 93-99 waren schon recht öde. Ohne Blind Guardian,Iced Earth, Grip Inc. oder Gamma Ray wäre da gar nix gelaufen. Morgana Lefay waren da schon die große Newcomer Ausnahme. Großer Pantera Fan war/bin ich nicht. Auf dem Dynamo spielten `94/`95 auch fast nur so groove Zeugs.
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Re: Metal in den Neunzigern

Beitragvon Hades » 11. April 2013, 14:19

Schnuller hat geschrieben:
rapanzel hat geschrieben:
Franko hat geschrieben:..... Downloads-Hits vom letzten Tommy Vitaly Album geprüft, irgendwann waren wir bei 60.000 illegale Downloads... -.-

:oh2: Wahnsinn!


Naja, das sind aber keine 60.000 potentiellen Käufer. Die Frage ist, wieviel Prozent sich die CD gekauft hätten , wenn es keine Downloadmöglichkeit gegeben hätte.
...und haben sich die 60.000 überhaupt die Scheibe runtergeladen, oder hatte nur die Downloadseite so viele Hits/Suchanfragen über Google?


@90er allgemein
Die Jahre von 93-99 waren schon recht öde. Ohne Blind Guardian,Iced Earth, Grip Inc. oder Gamma Ray wäre da gar nix gelaufen. Morgana Lefay waren da schon die große Newcomer Ausnahme. Großer Pantera Fan war/bin ich nicht. Auf dem Dynamo spielten `94/`95 auch fast nur so groove Zeugs.


Ich hab gerade mal meine Listen durchgesehen (es lebe das gutdokumentierte Nerdtum!), und habe in jedem Jahr zwischen 93 und 99 mindestens zehn tolle, traditionelle Metalalben gefunden, selbst wenn man die Definition recht eng hält.

Zwar wurde man damals nicht monatlich mit Metal-Releases überhäuft wie heute, aber wenn man ehrlich ist, hat das Angebot doch eigentlich ausgereicht.
Ich bin da durchaus bei Pavlos. Von mir aus dürfte sich das Ganze ruhig wieder ein wenig abschwächen.
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Re: Metal in den Neunzigern

Beitragvon Franko » 11. April 2013, 14:38

Schnuller hat geschrieben:
rapanzel hat geschrieben:
Franko hat geschrieben:..... Downloads-Hits vom letzten Tommy Vitaly Album geprüft, irgendwann waren wir bei 60.000 illegale Downloads... -.-

:oh2: Wahnsinn!


Naja, das sind aber keine 60.000 potentiellen Käufer. Die Frage ist, wieviel Prozent sich die CD gekauft hätten , wenn es keine Downloadmöglichkeit gegeben hätte.
...und haben sich die 60.000 überhaupt die Scheibe runtergeladen, oder hatte nur die Downloadseite so viele Hits/Suchanfragen über Google?


@90er allgemein
Die Jahre von 93-99 waren schon recht öde. Ohne Blind Guardian,Iced Earth, Grip Inc. oder Gamma Ray wäre da gar nix gelaufen. Morgana Lefay waren da schon die große Newcomer Ausnahme. Großer Pantera Fan war/bin ich nicht. Auf dem Dynamo spielten `94/`95 auch fast nur so groove Zeugs.

Sicher weiß man nicht, wieviel Leute sich die CD auch wirklich gekauft hätten... wenn es 10% gewesen wäre, würden alle jubeln.
Nein, er meinte es wären Downloads, da er bei der Telekom für die offiziellen "Erwachsenen-Downloads" ( :-D )zuständig ist. (er kennt sich also perfekt aus)
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Re: Metal in den Neunzigern

Beitragvon Hippie-Ben » 11. April 2013, 15:19

Wie schon eingangs erwähnt war der Metal in den Neunzigern definitiv NICHT tot, ich denke nur dass er von der breiten Öffentlichkeit anders wahrgenommen wurde. Wann hat der Hammer noch mal das Metal aus dem Namen verbannt? Jetzt wo das alles wieder voll cool ist hat man sich ja zurückbesinnt...

In den Neunzigern konnte man auch noch viel besser mit dem Image des Metal spielen - auf der einen Seite glaubten Außenstehende ja oft noch, man sei Satanist und esse Babies, auf der anderen Seite konnte man alte Omas überraschen, wenn man ihnen als langhaariger Bombenleger über die Straße half. Heute haben kleine Kinder ja gar keine Angst mehr vor einem!
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Re: Metal in den Neunzigern

Beitragvon TheSchubert666 » 11. April 2013, 15:28

Hippie-Ben hat geschrieben:Wie schon eingangs erwähnt war der Metal in den Neunzigern definitiv NICHT tot, ich denke nur dass er von der breiten Öffentlichkeit anders wahrgenommen wurde. Wann hat der Hammer noch mal das Metal aus dem Namen verbannt? Jetzt wo das alles wieder voll cool ist hat man sich ja zurückbesinnt...


Der Mädl Hähmer hat den "Metal" so 96/97 vom Titelblatt verbannt. Dafür durfte die Gwen Stefanie vom Cover grinsen.

Hippie-Ben hat geschrieben:In den Neunzigern konnte man auch noch viel besser mit dem Image des Metal spielen - auf der einen Seite glaubten Außenstehende ja oft noch, man sei Satanist und esse Babies,

Ja wie? Hast du als Metaller noch nie Satan gehuldigt, nie ein Menschenopfer (am besten Kinder, die waren noch rein :harrr: ) dem Teufel gewidmet, oder die Innereien eines Toten (wahlweise auch ein frisch geborenes Kind) gegessen? Und du bezeichnest dich als Metaller? Da ist ja einiges schief bei dir gelaufen! Schäm dich. Jawoll.
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Re: Metal in den Neunzigern

Beitragvon Franko » 11. April 2013, 15:48

Ich empfand auch, dass in den 90'ern mehr Bands live spielten... vorallem auch mal in kleinern Lokations und Städten. Da sah man zum Beispiel OVERKILL & NEVERMORE in Schenefeld (einem Kaff mit ca. 1000 Einwohnern), GREAT WHITE in Bad Salzungen oder GAMMA RAY, JAG PANZER & HAMMERFALL in Merkers.
Heute spielen sie alle in den gleichen Clubs und es kommen trotzdem nicht mehr Leute zu den Konzerten.
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Re: Metal in den Neunzigern

Beitragvon Acrylator » 11. April 2013, 16:36

Ich seh's da ähnlich wie Goatstorm, Hammerfall fand ich damals (als das Debüt veröffentlicht wurde) zwar ganz gut, konnte aber den übertriebenen Hype um die Band nie verstehen, schließlich gab es all die Jahre vorher auch in den 90ern nach wie vor Bands, die traditionellen Metal im Stile der 80er spielten (und oft auch viel besser als Hammerfall). Hammerfalls Popularität hing doch vor allem mit dem Mitwirken von Jesper Strömblad und dem Deal bei Nuclear Blast zusammen. Dadurch wurden sicher auch wieder mehr Leute auf diesen Stil aufmerksam, bzw. "durfte" man dann langsam wieder traditionellen Heavy Metal hören ohne zu den Uncoolen zu gehören, wie die Jahre zuvor durch die großen Magazine ja schon mehr oder weniger suggeriert wurde.
Ich denke aber, dass die meisten Fans dieses Stils eh immer im Underground nach guten Bands gesucht haben, somit dürfte der "Verdienst" von Hammerfall wohl hauptsächlich darin gelegen haben, dass der Heavy Metal wieder mehr in der Öffentlichkeit wahrgenommen wurde und wieder in den großen Magazinen etwas mehr Raum einnahm (wobei da lange Zeit trotzdem kaum mehr über Undergroundbands aus dem Bereich berichtet wurde als vor Hammerfall). Viele Fans der Band hören doch abseits der bekannten Bands kaum etwas in der Richtung und ein Großteil der Fans des traditionellen Metals wiederum (zumindest von denen, die nicht nur Maiden, Metallica, Manowar, Priest und Helloween kennen) hätte diese Musik sicher auch ohne Hammerfall gehört oder hat es eh schon vorher getan.
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Re: Metal in den Neunzigern

Beitragvon Vain Shangway » 11. April 2013, 16:48

Ich hab noch die Pollauswertungen 95 von Metalla (der Sendung von Viva TV) im Kopf:
Gamma Ray mit "Rebellion in Dreamland" die Abräumer,
Iron Maiden mit "X Factor die Absteiger" des Jahres.

Diejenigen die damals in den schweren Zeiten noch die Fahne hochgehalten haben, gute Alben rausgehauen haben,
haben einen Fantreuebonus.
Davon können die Gamma Rays, Guardians, Udos etc. noch heute zerren.

Es gibt aber da noch einen weiteren Aspekt:
Nur weil Maiden ohne Dickinson waren, bzw. Priest gar nicht mehr da waren
(als ich mir Anfang 97 die Metal Works Doppelkassette (!) kaufte, wußte ich nicht dass von Priest je wieder was kommen wird), war Platz für Bands aus der 2ten Liga wie Gamma Ray und man hatte den Willen Hammerfall oder auch Iced Earth aufzubauen.

Dass man neue und mittelalte Bands pusht finde ich grundsätzlich gut,
ob man damals allerdings auf die richtigen Pferde gesetzt hat, ist eine andere Geschichte.
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Re: Metal in den Neunzigern

Beitragvon wyrm » 11. April 2013, 17:45

Hallo,

ich würde gerne noch einwerfen, dass es bei der 90er Metalflaute vermutlich große regionale Unterschiede zwischen den USA und Europa gab. Mein Eindruck ist, dass die USA wesentlich eher/schneller/stärker und auch länger de-metalisiert wurde, als Europa. Vermutlich war es zu der Zeit auch wesentlich schwerer für die Amis, an den damals florierenden europäischen Metal (Blind Guardian, Grave Digger, Stratovarius und Konsorten) heranzukommen. Ich beziehe mich dabei auf den Konsum von Metal, nicht auf die Produktivität von Metalbands.

Wenn heute von "Musikgeschichte" gesprochen wird, plappert man ja gerne mal nach, was Uncle Sam sagt.
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Re: Metal in den Neunzigern

Beitragvon Franko » 11. April 2013, 17:58

Vain Shangway hat geschrieben:Ich hab noch die Pollauswertungen 95 von Metalla (der Sendung von Viva TV) im Kopf:
Gamma Ray mit "Rebellion in Dreamland" die Abräumer,
Iron Maiden mit "X Factor die Absteiger" des Jahres.

Diejenigen die damals in den schweren Zeiten noch die Fahne hochgehalten haben, gute Alben rausgehauen haben,
haben einen Fantreuebonus.
Davon können die Gamma Rays, Guardians, Udos etc. noch heute zerren.

Es gibt aber da noch einen weiteren Aspekt:
Nur weil Maiden ohne Dickinson waren, bzw. Priest gar nicht mehr da waren
(als ich mir Anfang 97 die Metal Works Doppelkassette (!) kaufte, wußte ich nicht dass von Priest je wieder was kommen wird), war Platz für Bands aus der 2ten Liga wie Gamma Ray und man hatte den Willen Hammerfall oder auch Iced Earth aufzubauen.

Dass man neue und mittelalte Bands pusht finde ich grundsätzlich gut,
ob man damals allerdings auf die richtigen Pferde gesetzt hat, ist eine andere Geschichte.

Stimmt, die Qualität, die damals Bands wie GAMMA RAY, RAGE, SKYCLAD oder GRAVE DIGGER ablieferten, war ja quasi unschlagbar. Dieses Level haben ja selbst die genannten Bands nie wieder erreicht.
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Re: Metal in den Neunzigern

Beitragvon Hippie-Ben » 11. April 2013, 21:05

TheSchubert666 hat geschrieben:Ja wie? Hast du als Metaller noch nie Satan gehuldigt, nie ein Menschenopfer (am besten Kinder, die waren noch rein :harrr: ) dem Teufel gewidmet, oder die Innereien eines Toten (wahlweise auch ein frisch geborenes Kind) gegessen? Und du bezeichnest dich als Metaller? Da ist ja einiges schief bei dir gelaufen! Schäm dich. Jawoll.

Ja bei mir ist einiges schief gelaufen! Als ich das noch schlagende Herz eines Säuglings fressen sollte musste ich mich leider übergeben und der Zirkel fand dadurch heraus dass ich vorher Salat mit Möhren gegessen hatte... Bei einer Grabschändung rutschte ich aus und trat aus Versehen dem Meister in die Eier und als ich ein Antikreuz zum Brennen bringen wollte steckte ich versehentlich den scheiß Billigsamt vom Altar an. Das war´s leider mit der Karriere... :schäm:

Franko hat geschrieben:Stimmt, die Qualität, die damals Bands wie GAMMA RAY, RAGE, SKYCLAD oder GRAVE DIGGER ablieferten, war ja quasi unschlagbar. Dieses Level haben ja selbst die genannten Bands nie wieder erreicht.


Yo, Grave Digger hatte ich ganz vergessen! "Heart Of Darkness" und (auch wenn ich sie nicht mehr hören kann) "Tunes Of War" fand ich damals total super. Dass die Band dann auch noch in einen schottischen Clan aufgenommen wurde war dazu ein Beweis dass Heavy Metal eben nicht nur laut und provokant sein musste, sondern auch was dahinterstecken konnte/kann. Außerdem gab es damals diese komische Ami-Kapelle namens Iced Earth, von denen man sich dann mal was besorgt hatte, weil die in jeder Grußliste von Blind Guardian vorkamen. Bis zur "Burnt Offerings" hab ich die ganz schön abgefeiert!
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Re: Metal in den Neunzigern

Beitragvon MegaDave » 11. April 2013, 21:20

Hippie-Ben hat geschrieben:
TheSchubert666 hat geschrieben:Ja wie? Hast du als Metaller noch nie Satan gehuldigt, nie ein Menschenopfer (am besten Kinder, die waren noch rein :harrr: ) dem Teufel gewidmet, oder die Innereien eines Toten (wahlweise auch ein frisch geborenes Kind) gegessen? Und du bezeichnest dich als Metaller? Da ist ja einiges schief bei dir gelaufen! Schäm dich. Jawoll.

Ja bei mir ist einiges schief gelaufen! Als ich das noch schlagende Herz eines Säuglings fressen sollte musste ich mich leider übergeben und der Zirkel fand dadurch heraus dass ich vorher Salat mit Möhren gegessen hatte... Bei einer Grabschändung rutschte ich aus und trat aus Versehen dem Meister in die Eier und als ich ein Antikreuz zum Brennen bringen wollte steckte ich versehentlich den scheiß Billigsamt vom Altar an. Das war´s leider mit der Karriere... :schäm:

Erinnert mich an Claudi666 http://www.youtube.com/watch?v=Rxn6l45vDNI
Das gönn ich mir jetzt heute Abend, scheiß auf KIT vorbereitungen :-D
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Re: Metal in den Neunzigern

Beitragvon Acrylator » 11. April 2013, 23:30

Franko hat geschrieben:
Vain Shangway hat geschrieben:Ich hab noch die Pollauswertungen 95 von Metalla (der Sendung von Viva TV) im Kopf:
Gamma Ray mit "Rebellion in Dreamland" die Abräumer,
Iron Maiden mit "X Factor die Absteiger" des Jahres.

Diejenigen die damals in den schweren Zeiten noch die Fahne hochgehalten haben, gute Alben rausgehauen haben,
haben einen Fantreuebonus.
Davon können die Gamma Rays, Guardians, Udos etc. noch heute zerren.

Es gibt aber da noch einen weiteren Aspekt:
Nur weil Maiden ohne Dickinson waren, bzw. Priest gar nicht mehr da waren
(als ich mir Anfang 97 die Metal Works Doppelkassette (!) kaufte, wußte ich nicht dass von Priest je wieder was kommen wird), war Platz für Bands aus der 2ten Liga wie Gamma Ray und man hatte den Willen Hammerfall oder auch Iced Earth aufzubauen.

Dass man neue und mittelalte Bands pusht finde ich grundsätzlich gut,
ob man damals allerdings auf die richtigen Pferde gesetzt hat, ist eine andere Geschichte.

Stimmt, die Qualität, die damals Bands wie GAMMA RAY, RAGE, SKYCLAD oder GRAVE DIGGER ablieferten, war ja quasi unschlagbar. Dieses Level haben ja selbst die genannten Bands nie wieder erreicht.

Qualität bei Grave Digger unschlagbar? Jetzt hätte ich mich fast verschluckt! O.o
Wobei "The Reaper" und "Heart Of Darkness" schon ganz gut waren, "Tunes Of War" mochte ich damals auch noch, hab die aber ganz schnell übergehört (klang ja nicht selten nach simpleren Blind Guardian mit miesem Gesang). Ansonsten für mich aber ganz sicher kein Glanzbeispiel für 80er Metal in den 90ern, da waren Skyclad, Iced Earth und bis maximal Mitte der 90er auch Rage und Gamma Ray doch einige Ligen drüber. Blind Guardian natürlich auch, wobei das ja alles größtenteils auch schon nicht mehr wirklich traditioneller Heavy Metal im 80er Stil war, von denen waren Grave Digger sicher die "traditionellsten" (was aber eben auch nicht automatisch bedeutet, dass sie unglaublich gut waren).
Zuletzt geändert von Acrylator am 12. April 2013, 16:32, insgesamt 1-mal geändert.
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