Fire Down Under hat geschrieben:Oh Gott, einige Antworten von Mike sind mal wieder echt der OberbrĂŒller. Besonders gleich die Antwort auf Frage 1 ist brillant - das muss ich mir merken! Auch wenn's dann wohl keiner versteht.

Die Antwort auf Frage 2 (Bandhistorie) ist noch viel geiler:
"Nein. Um ehrlich zu sein, kann ich es nicht, ohne, dass mir selbst schlecht wird dabei."Was Holg und Ulle zu Interview erzĂ€hlen, kann ich beides sehr gut verstehen. Deshalb mache ich selber, wie Holg auch, so gut wie keine Interviews mehr. Abgesehen von den ĂŒblichen GrĂŒnden (Zeitmangel, Beruf, Familie, Verein etc...), finde ich nĂ€mlich in der Tat auch, dass man ein Interview nur dann machen sollte, wenn man sich auch fĂŒr das interessiert, was der Musiker zu sagen hat. Der Musiker merkt im Regelfall, ob da einer nur was aus dem Katalog der unnötigen Fragen fragt, damit der Promoter zufrieden ist, die Anzeige geschaltet oder das Finished Product als Belohnung geschickt wird. Und wenn's der Musiker merkt, und die entsprechend gelangweilten Antworten kommen, dann langweilt's auch den Leser und man hĂ€tte das ganze gut und gerne auch bleiben lassen können.
Und auch die von Holg erwĂ€hnte "andere Seite" ist natĂŒrlich nicht zu unterschĂ€tzen, gerade im Mailerbereich, wo dir die Promoter auf den Nerv gehen, dass du doch unbedingt ein Interview mit Band XY machen sollst, du dir dann (weil du eben kein 08/15-Interview machen willst) ein paar Stunden Zeit fĂŒr die Fragen nimmst, und dann unbrauchbare einsilbige Antworten kommen, oder - was in den letzten Jahren, in denen ich noch regelmĂ€Ăig Intis gemacht habe leider in ĂŒber 50% der FĂ€lle so war - gleich gar keine Antworten. Die Zeit hĂ€tt' man dann durchaus auch sinnvoller totschlagen können.
Inzwischen mache ich deshalb fast nur noch dann Interviews, wenn es um Newcomer geht, die ich unbedingt und gerne unterstĂŒtzen will, oder bei Ă€lteren Bands, wenn es wirklich Punkte gibt, die ich selbst gerne von der Band wissen wollen wĂŒrde, und die man eben nicht ĂŒberall nachlesen kann (Raven war da ein gutes Beispiel). Grundvoraussetzung dafĂŒr, eine Band zu interviewen, sollte aber dann schon sein, dass man zumindest das aktuelle Album ein paar mal öfters als gar nicht gehört hat, und vielleicht vor dem Inti auch mal die Metal-Archives dazu aufgeschlagen hat, um die ganz peinlichen Schnitzer zu vermeiden, die davon kommen, dass man nur die Promo-Info kennt, die dann natĂŒrlich vom "DebĂŒt" (fĂŒr Metal Blade) spricht, aber vergisst, zu erwĂ€hnen, dass es davor schon 7 Alben gegeben hat.
Och jo...
