Der uncoole Teil

Schreibt euch die Finger wund über das große Thema "Metal" - über neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

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Beitragvon Holy Mighty Stormwitch » 16. Januar 2007, 22:36

Ganz ehrlich, bei mir hat die Musik gegenüber den Texten 100% Vorrang, und selbst wenn ein Text noch so bescheuert ist... wenn die Mucke mich regelrecht unhaut, wird das Album gekauft. Ausnahmen sind natürlich menschenverachtende Texte, die extrem gegen die guten Sitten verstoßen (Nazi Black Metal Bands und anderer Mist in der Richtung).
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Beitragvon Thundersteel » 16. Januar 2007, 22:50

Holy Mighty Stormwitch hat geschrieben: Ausnahmen sind natürlich menschenverachtende Texte, die extrem gegen die guten Sitten verstoßen (Nazi Black Metal Bands und anderer Mist in der Richtung).

Korrekte Einstellung, die leider viel zu wenig verbreitet ist...
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Beitragvon Truemetalwarrior » 17. Januar 2007, 00:02

Dazu gibt es meiner Ansicht nach noch zwei Dinge zu sagen:

1) Jedem ist freigestellt, welche Art von Text ihm zusagt, solange sie sich innerhalb der Norm bewegen (d.h. z.B. NSBM ist Scheiße egal wers gut findet)
=> Jede Band darf daher auch singen über was sie will, meinetwegen rosa Entchen, die unter lila Himmel rote Blümchen pflücken oder über brutale Muskelprotze die Frauen verprügeln

2) Der Fan hat die freie Wahl ob er den Song wörtlich nimmt, oder ob er darin nach einem tieferen Sinn sucht und somit aus einem Scheißtext auf den ersten Blick ein guter Text wird, wenn man ihn nur hinterfragt!

Und wie oben schon beschrieben wurde die Texte müssen zum Stil der Bands passen, stellt euch mal Majesty mit Kreator-Texten vor das geht sowas von gar nicht!

Fazit: Wenn ich die Texte scheiße finde höre ich mir die band nicht mehr an! So einfach ist das!
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Beitragvon Misery » 17. Januar 2007, 04:55

Ulle hat geschrieben:Ich kann ganz allgemein mit den ganzen Klischees nichts (mehr) anfangen, deswegen gefallen mir auch die meisten der neuen "alt" klingenden Bands nicht, bzw. ich finde sie meist nur gut, wenn das Ganze klingt wie heute und nicht wie vor 20 Jahren.

Ich liebe die 80er und was damals Klischee war gefällt mir auch oft noch heute, aber bei Bands die im Jahr 2006 Alben veröffentlichen, bevorzuge ich es auch, wenn sie nach 2006 klingen. Der Stil an sich darf natürlich trotzdem einen traditionellen Ursprung haben ;)

Das sehe ich eigentlich ganz genauso. Wenn ich was hören will, was wie Maiden 1983 klingt, dann leg ich "Piece Of Mind" auf und nicht irgend ein Plagiat. ;-)

Texte an sich sind für mich auch erst mal zweitrangig. Bei manchen Bands interessiert es mich grundsätzlich nicht, über was sie singen, bei anderen wiederum lese ich ganz gerne, was sie zu sagen haben. Letztere sind dann meisten aber eher nicht Vertreter der Sword-dragon-steel-blood-metal-kill-beer-Fraktion. *g*
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Beitragvon Bizarre Reverend » 18. Januar 2007, 03:38

Erster spontaner Gedanke: Mit zunehmendem Alter, ich bin jetzt 28, nehmen die Texte ein immer größeren Stellenwert bei mir ein.
Gerade beim Doom ist die Text/Musik Verbindung essentiell notwendig.
Bei "Battle-Metal" Texten finde ich einen historischen Bezug sehr interessant.
Die Kultur der Kelten, Germanen, Normannen ect. kann man ja dann noch mittels anderer Medien vertiefen.
Und von wegen Klischee, ich weiss nicht ob ich bei den Frühwerken von Manowar von Klischee sprechen kann, nein eher nicht. NEIN!
Diese spezielle Art, wie die Musik mit den Texten in Einklang liegt, ist perfekt. Für mich zumindest. Ebenso bei Sacred Steel.
Die anderen Verdächtigen wie Wizard, Majesty, Hammerfall und leider auch Solemnity geraten da einfach in Karnevalgefilde. Comedy-Meddal vielleicht.
Eine ewige Streitfrage hab ich da mit einem Kumpel, der z.B. die ersten drei genannten Bands gut leiden mag. Ich fand einen lustigen Vergleich: Er und einige andere Bekannte meinten doch, dass sie es nicht so recht verstünden, das ich obige Bands nicht ausstehen könnte, da ich doch Sacred Steel Fanatiker wäre.
Mir fiel nur ein: Vergleicht mal meinetwegen Majesty, Wizard, Hammerfall, Sacred Steel miteinander. Wenn dies Schwerter wären, hätten wir 3x Plastik-Faschingswaffen und ein vor Echtblut triefendes Stahlding mit starkem Kupfergeruch.
Texte wie 1916 von Motörhead, Funeral von Dawn of Winter oder Dark World von Saint Vitus sind mir enorm wichtig, berühren mich tief.
Sprich: AUTHENTISCH muss es sein. NO CARNEVAL IN METAL...it´s a dark world..
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Beitragvon Holy Mighty Stormwitch » 18. Januar 2007, 14:39

Mir fiel nur ein: Vergleicht mal meinetwegen Majesty, Wizard, Hammerfall, Sacred Steel miteinander. Wenn dies Schwerter wären, hätten wir 3x Plastik-Faschingswaffen und ein vor Echtblut triefendes Stahlding mit starkem Kupfergeruch.


Das Posting der Woche geht klar an Bizarre Reverend.... :lol: (*vorLachengleichvomBürostuhlkippt*)
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Beitragvon Bizarre Reverend » 19. Januar 2007, 01:02

Holy Mighty Stormwitch hat geschrieben:

Das Posting der Woche geht klar an Bizarre Reverend.... :lol: (*vorLachengleichvomBürostuhlkippt*)

Es war schon ein bischen spät oder früh, als ich getippt habe. ;)
Allerdings mein ich das wirklich so.
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Beitragvon Ulle » 19. Januar 2007, 11:39

Wobei ein gewisser Sacred Steel-Basser gestern Angst hatte zu proben, weil es ja so gestürmt hat - klingt eher nach Plastikschwertchen, oder? :D :D :D
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Beitragvon Cthulhu » 19. Januar 2007, 11:57

Ulle hat geschrieben: Wobei ein gewisser Sacred Steel-Basser gestern Angst hatte zu proben, weil es ja so gestürmt hat - klingt eher nach Plastikschwertchen, oder? :D :D :D

Naja vom Saufen bekommt man halt Paranoia... :lol: :lol: ;)
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Beitragvon Cthulhu » 19. Januar 2007, 11:57

The Butcher hat geschrieben: On Iron

Ahhhh ein Kenner! :)
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Beitragvon Holy Mighty Stormwitch » 20. Januar 2007, 11:49

Ich glaub´ ich weiß worum´s geht... war ich doch auch dabei, wenn auch alles andere als nüchtern... :lol: :lol:
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Beitragvon TWOS » 20. Januar 2007, 16:26

Bizarre Reverend hat geschrieben:Bei "Battle-Metal" Texten finde ich einen historischen Bezug sehr interessant.
Die Kultur der Kelten, Germanen, Normannen ect. kann man ja dann noch mittels anderer Medien vertiefen.

Stimmt, solche Lyrics sind sehr interessant. Solange es frei von politischer Propaganda ist und die Texte von Leuten stammen, die sich intensiv mit der Thematik beschäftigt haben, macht das sehr viel Spaß und kann einen guten Anstoß für eine intensivere Auseinandersetzung geben.
Ein gutes Beispiel hierfür ist die dritte DoomSword, welche die Schlacht um York aus der Sicht beider Seiten schildert.


Ich muss der Stormwitch zustimmen, dein Schwerter-Vergleich ist Klasse! :D
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Beitragvon Hugin » 20. Januar 2007, 17:42

Interessantes Thema, für mich gibt's auch keine eindeutige Antwort.

Ich mag Fantasy und dementsprechend find ich auch Fantasy-Themen im Metal prinzipiell passend und interessant, wenn man was draus macht. Die Silmarillion-Vertonung von Blind Guardian ist z.B. ebenso überragend wie wenn sich Cirith Ungol bei "I'm Alive" dran versuchen Elric of Melniboné zum Leben zu erwecken oder wenn Helloween ihre Keeper-Story erzählen. Man sollte aber schon irgendwie das Gefühl haben, dass die Musiker einen echten emotionalen Bezug zu den Geschichten haben, die sie erzählen und sich vielleicht sogar in der Story wiederfinden. Wenn allerdings Schwerter, Drachen und Mighty Warriors zum Selbstzweck verkommen und der Band nur den Anlass liefern, ab und an mal die Faust in die Luft zu recken, dann wird's schnell peinlich und leider Gottes hat ein großer Teil der jüngeren MeloSpeedPower-Bands kaum was Besseres zu tun. Das gilt aber für alle Klischee-Bereiche, gleich ob Ghettokids, Sex-Drugs-R'n'R oder Weltschmerz. Man kann's gut machen, aber man kann's auch völlig in den Sand setzen.

Wichtig ist mir in erster Linie, dass alles zusammenpasst und dabei charakteristisch und (soweit heute noch möglich) originell ist. Sehr interessant ist's z.B. wenn sich Bands wie Yob oder The Firstborn mit dem Thema Buddhismus befassen und das auch musikalisch entsprechend perseverativ-mantrisch in Szene setzen. Oder die heimatkundliche Ausrichtung einer Truppe wie Yat-Kha. Historische, mythologische und religiöse Themen hab ich auch fast immer sehr gerne, aber wie gesagt: Nur wenn sie gut umgesetzt sind und das Gefühl entsteht, dass den Musikern wirklich was an der Sache liegt. Das hab ich bei Nile, das hab ich bei Bathory, das hab ich bei Cruachan, das hab ich auch bei Dissection (so krank die Ideen Nödtveidts auch gewesen sein mögen). Aber wenn mir dann hunderte Bands entgegenfluten, welche die Viking-, Satan- und was weiß ich was noch für Klischees einfach perpetuieren, um in einer Szene Fuß zu fassen, die grad gut läuft, dann krieg ich extrem schnell den Kanal voll und kann dann auch das "Hail Odin!" partout nicht mehr hören. Kurz: Man spürt den Spirit, oder man spürt ihn eben nicht. Meistens eher nicht.

(Anti-)Politische Texte find ich auch selten welche, die mich ansprechen, wobei System Of A Down schon den einen oder anderen haben, ebenso Motörhead, Skyclad oder Kreator. Und Undertow!!!

Was ich prinzipiell nicht mag, sind die klassischen "Sex, Drugs & Rock'n'Roll"-Lyrics, wobei mich die jetzt auch nicht richtig stören, wenn die Songs dafür wirklich gut sind. Aber im Allgemeinen ist ein wenig mehr Anspruch doch willkommen.

Ein paar Bands, deren Lyrics mich entweder emotional sehr bewegen, oder verstandesmäßig besonders ansprechen wären die folgenden:

- Bathory
- Cirith Ungol (allen voran "I'm Alive")
- Skyclad
- Saint Vitus
- Candlemass
- Motörhead
- Manowar

Und ganz besonders noch eine Band, die ungenannt bleibt, weil ich keinen Bock drauf hab, das auszudiskutieren, nach dem es der eine oder andere wieder mehr oder minder absichtlich missverstanden haben könnte.
"It takes a thousand fans from any other band to make one Manowarrior!"
- Sir Dr. Joey DeMaio, 2012

Primitivsoundkunst: http://www.morbid-alcoholica.com/

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Beitragvon Bizarre Reverend » 20. Januar 2007, 18:29

TWOS hat geschrieben:
Stimmt, solche Lyrics sind sehr interessant. Solange es frei von politischer Propaganda ist und die Texte von Leuten stammen, die sich intensiv mit der Thematik beschäftigt haben, macht das sehr viel Spaß und kann einen guten Anstoß für eine intensivere Auseinandersetzung geben.
Ein gutes Beispiel hierfür ist die dritte DoomSword, welche die Schlacht um York aus der Sicht beider Seiten schildert.

Ja, Propaganda hat da nix zu suchen. Manchmal ist es aber schwer eine persönliche Abgrenzung zu finden. Z.B wenn eine Band das Germanentum im Zentrum der Texte verwendet, diese auch frei von Politpropaganda sind, die Musiker sich aber privat im rechten Dunstkreis aufhalten.
Kennst Du/Ihr die Band BALMUNG? Ich habe das Album "Auf der Suche nach Thule", leider nur gebrannt. Konnte bisher so gut wie keine Infos über die Gruppe bekommen . Bei Encyclopaedia Metallum sind sie jedenfalls nicht aufgelistet, was mir komisch vorkommt.
Die Produktion ist nicht gut, dafür hauen die meissten Songs so richtig aufs Mett.
Aus welcher Ecke die kommen, kann ich leider nicht sagen.
Die Songs "Balmung", "Die ruhmreichen Stämme", "Der Runenstein" und "Siegvaters Runenlied" sind einfach nur stark. Rechtslastiges kann ich nicht finden. Über Informationen wäre ich dankbar. :)
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Beitragvon Skullview » 20. Januar 2007, 18:42

<a href='http://www.balmung-klangwerke.de/neues.html' target='_blank'>http://www.balmung-klangwerke.de/neues.html</a>

Mehr konnte ich auch nicht finden!!!
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