YYZ hat geschrieben: Hui Buh. Das ist hier auch schrecklich. Nur ahnungslose HipHopper und Pseudo-Punks die den Deckmantel der Musik benutzen um sich asozial zu verhalten. WĂRG!! Wenn ich dann so durch die Stadt gehe (stinknormal angezogen, nur halt normale Jeans, Bandshirt oder im Winter mal 'nen ganz normalen dunkelgrĂŒnen Parka), kommen irgendwelche Lackaffen mit ihren Hosen die wie vollgeschissen aussehen (hab ja nix gegen weite Hosen, oder wg. mir tiefhĂ€ngenden Hosen, aber doch nicht so extrem!) und meinen mich dumm anmachen zu mĂŒssen, und mich als "Punk" zu beschimpfen. Da könnte ich schon direkt kotzen! Jedes mĂ€nnliches Wesen das hier lĂ€ngere Haare hat, wird als Punk beschimpft. Urghs..
Naja, und an Freunden? Da hab ich auch nur einen richtigen Freund, mein bester Kumpel, der hat aber auch recht viel Ahnung. Haben wir vor 2 Jahren fast ausschlieĂlich Geballer gehört (da kannten wir uns aber noch nicht), hören wir mittlerweile auch viel, oder sogar hauptsĂ€chlich, Power/Thrash/80er/US-Metal. Da bin ich auch froh drĂŒber, ich meine mein Leben baut schon gröĂtenteils auf Musik auf, und wenn man dann 'nen Buddy hat, bei dem das genauso ist und auch noch den Fave-Musikstil teilt, ist das schon sehr cool. Kenne jedenfalls keinen anderen 17jĂ€hrigen persönlich der am liebsten Death, WatchTower und Konsorten hört..
Obwohl der Cthulhu diesen 'Subkultur'-Thread am liebsten wohl nie geöffnet hĂ€tte - selbst schuld, heheheh - lese ich hier doch interessante Sachen. Zur 'Kleidungsfrage' nur soviel: Dekadenz ist allgegenwĂ€rtig. Soll heissen: wer keine Marken trĂ€gt, wird so oder so schief angeguckt, sei es in LĂ€den, im Kino, in der Kneipe oder sonstwo. Meine Kutte trage ich nur auf Konzerten (und sogar dort nicht immer), denn sonst hĂ€tte ich in der Stadt in der ich lebe jeden Tag Ărger. Im Jahre 1983 war mir das schnurzpiepenegal, aber da ging ich ja auch munter als KĂŒken durchs Leben. Damals musste man sich bedeutend weniger mit asozialen MitbĂŒrgern, ignoranter Ladensecurity und trendy Idioten herumplagen. Heute kann man in finster aussehenden Ghetto-Hoodys, Baggy Pants und den teuersten Turnschuhen (alles natĂŒrlich 'Marken-geprĂŒft') herumspazieren, die fieseste Meerschweinchenfrisur haben, ja, so grottig-dĂ€mlich aussehen wie man nur will: Hauptsache Videoclip-hip. Aber aus Ăberzeugung und Lebenseinstellung in einer Kutte rumlaufen, nein, DAS geht nicht an. Gegen den Strom rudern wird von der grenzenlos oberflĂ€chlichen Gesellschaft IMMER bestraft.
Es muss aber auch erwĂ€hnt werden, dass auch viele sogenannten Headbanger keinen blassen Schimmer von Zusammenhalt und QualitĂ€t haben, geschweige denn kritisch sind in Hinsicht zu Werbung oder Medien. Der gute Ulle hat irgendwo in einem Thread erzĂ€hlt, irgendwann habe er leider einsehen mĂŒssen dass ein grosses StĂŒck der Menschheit vollkommen scheisse ist - viele Metalhörer mit eingeschlossen. Das ist zwar keine fröhliche Wahrheit, aber voilĂ . Leute die selbst denken, an statt sich von ĂŒberbezahlten Werbungsfrizzen Sachen reinreden zu lassen, werden immer seltener. Es lebe die Konsumgesellschaft!
Dabei sei angemerkt, dass mich öfters vorgeworfen wird, ich sei der Kulturpessimist schlechthin. Stimmt aber nicht ganz: ich bin Realist.
Vielleicht kann der allwissende Satanicdeathrrructörrr helfen?
P.S.
Ich stelle mich mal ganz intolerant und sage: ICH HASSE BAGGY PANTS.