Goatstorm hat geschrieben:Franko hat geschrieben:Ich finde es okay, dass er nicht mehr unterrichten darf.
Das ist halt wieder mal genau die Geisteshaltung, wegen der ich keinen großen Bock mehr habe, hier zu posten.
Der Tag, an dem Heavy Metal von der bürgerlichen Mitte als etablierte Kunst akzeptiert sein wird, wird der Tag sein, an dem ich all meinen Metal-Krempel zusammenpacke und in meinem Kugelgrill auf dem Balkon verbrenne.
Das wäre allerdings in meinen Augen auch keine Lösung. Muss man denn aufhören einer Leidenschaft zu fröhnen sobald diese in Gefahr läuft zum allgemein anerkannten Kultur bzw. Konsumgut zu werden?
Sind wir denn Metalfans nicht der Liebe zur Musik An und Für sich wegen? Oder doch nur weil wir uns zu jenem Menschenschlag zählen der stets bedacht ist sich eine Nische zu suchen, um ja nicht mit der Masse konform zu gehen.
Unabhängig vom aktuellen Anlass findet man dieses Bestreben ja bei manchen Leuten auch darin, dass nur noch der Underground gesehen und keine Band mit auch nur dem kleinsten kommerziellen Erfolg akzeptiert wird. Nur frage ich mich dann manchmal: Ändert komerzieller Erfolg eine einmal erbrachte musikalische Leistung oder kann diese herabsetzen? Muss man zwangsläufig anfangen alles zu hassen was zu bekannt wird um es banal auszudrücken?
Nun, vielleicht war die Aussage von Manuel auch nicht so extrem gemeint, und eigentlich führt diese Ausführung ja am eigentlichen Thema vorbei.
Um meinen Senf dazu abzugeben, nun, ich persönlich vertrete eher eine Meinung die in die Richtung von Chutulu geht.
Eine gewisse Scheinheiligkeit liegt hier in der Tat vor. Erscheint es nicht seltsam, dass alle offziellen Stellen bei näherer Befragung zu dem Thema abblocken, wie aus dem (übrigens sehr gelungenen) Artikel hevor geht?
Vielleicht sollte man seine Kinder nicht einem Death Metal Sänger mit einem offen ausgelebten kontroversen künstlerischem Image anvertrauen, sollten dies nicht lieber die netten Onkels von der katholischen Kirche übernehmen? Oh, ich vergaß, da schien ja in jüngerer Zeit ein Vorfall gewesen zu sein...
Mir persönlich erscheint es dennoch sicherer, Kinder werden von einem Menschen unterrichtet bei dem man weiß, er lebt sein Gewaltpotential (und dieses trägt jeder Mensch in sich) irgendwo anders aus, als dass ich einen scheinheiligen, nach außen hin sauberen Vertreter der sogenannten "anerkannten gesellschaftlichen und religiösen Moralvorstellungen" an dieser Stelle sehen muss, bei dem ich mir nicht wirklich sicher sein kann, welche verborgenen Perversionen in seinem Hinterkopf lauern und sich mangels anderem Ventil, hinter verschlossenen Türen, auf Kindern und Jugendlichen entladen.