Dio Disciples

[Holy Mighty Stormwitch]

Mich nervt das ganze Tribute-Zeug auch, vor allem seit die Dio-Show in Athen nicht gerade das Gelbe vom Ei war. Irgendwie hab´ ich das Gefühl, dass viele sich auf Kosten der Toten in den Mittelpunkt drängen wollen.

[Vain Shangway]

Rippers zahlreiche Projekte der letzten Jahre sind allesamt ganz nett, aber da ist nix dabei was in 15 Jahren Klassiker Status haben wird.
Er ist ein großartiger Interpret, wenn die Vorlage stimmt, aber kein großartiger Komponist.

Ich sehe diesen Dio Tribute auch nicht als "Nostalgiequatsch", denn die Stücke von Mozart, Bach und Co. werden doch noch bis an Ende der Gezeiten aufgeführt. - Klassiker eben.
Und im Metal/Hard Rock Bereich kommt halt eine Vielzahl von Klassikern von Dio solo, mit Black Sabbath oder mit Rainbow.

Problematisch wäre das Ganze nur, wenn die Leute nur noch Klassiker hören würden und jungen und/oder kleineren Bands deshalb grundsätzlich keine Chance geben würden.

[Dr. Best]

Problematisch wäre das Ganze nur, wenn die Leute nur noch Klassiker hören würden und jungen und/oder kleineren Bands deshalb grundsätzlich keine Chance geben würden.

Und ich dachte, das wäre zu einem guten Teil bereits so, auch hier?

[Vain Shangway]

Problematisch wäre das Ganze nur, wenn die Leute nur noch Klassiker hören würden und jungen und/oder kleineren Bands deshalb grundsätzlich keine Chance geben würden.

Und ich dachte, das wäre zu einem guten Teil bereits so, auch hier?

Ich verweise auf die Enforcer, die ich mir letztes Jahr zugelegt habe und wasche meine Hände in Unschuld.

[Raf Blutaxt]

Allzu weit würde ich für sowas nicht fahren, aber auf nem Festival oder in der näheren Umgebung würde ich es mir schon gern anschauen. Gerade weil mit Ripper Owens ein Sänger dabei ist, dem ich zutraue, das ganze qualitativ hochwertig darzubieten.

Ob man solche Tribute Sachen nun aus moralischen Beweggründen ablehnt, muss jeder für sich entscheiden. Ich für meinen Teil finde es wichtig, alle Bands zu unterstützen, unabhängig von ihrem Alter und ab und zu hör ich mir dann doch auch gern malein paar Klassiker an. Und wenn die originalen Interpreten eben nicht mehr in der Lage sind, das Material aufzuführen, dann eben so.

Ich denke, das oben angeführte Mozart Argument ist sehr wichtig. Langsam kommt der Heavy Metal an einen Punkt, an dem sich die Musik eben von einem aktuellen Phänomen zu einem langfristigen Kulturgut wandelt.
Und gerade für nachfolgende Generationen wäre es doch fatal, wenn sie die Musik nur noch auf Konserve konsumieren dürften, weil Metal Puristen und Fanatiker beschließen, dass die Songs nie wieder aufgeführt werden dürften, nachdem die Interpreten den Rock'n'Roll Zirkus verlassen haben.

[Cthulhu]

Ich denke, das oben angeführte Mozart Argument ist sehr wichtig. Langsam kommt der Heavy Metal an einen Punkt, an dem sich die Musik eben von einem aktuellen Phänomen zu einem langfristigen Kulturgut wandelt.
Und gerade für nachfolgende Generationen wäre es doch fatal, wenn sie die Musik nur noch auf Konserve konsumieren dürften, weil Metal Puristen und Fanatiker beschließen, dass die Songs nie wieder aufgeführt werden dürften, nachdem die Interpreten den Rock'n'Roll Zirkus verlassen haben.

So sehe ich das auch. Deswegen bin ich auch ein absoluter Befürworter der Idee, KISS ewig leben zu lassen. Ich will, dass auch meine Enkel KISS sehen können und deren Enkel...
In den nächsten 10 bis 20 Jahren werden meiner Meinung nach die Tribute Bands wie Pilze aus dem Boden schießen. Spätestens wenn die großen Rockbands, namentlich AC/DC, Deep Purple, aber auch Priest etc. wirklich in Rente gehen. Dann werden alle Dämme brechen. Ist dann halt fraglich, ob diese Combos den wirklichen Newcomern und Bands mit eigenen Songs nicht das Publikum wegschnappen. Das ist ja eine Phänomen, das durchaus jetzt schon zu beobachten ist (v.a. hier in Franken). Deswegen wird das Thema Tribute- und Cover-Bands immer zwiespältig bleiben.

[Raf Blutaxt]

Auf jeden Fall!
Neue Bands mit eigenen Kompositionen sollten immer erfolgreicher sein, als Coverbands. Das Problem ist natürlich, dass es viel angenehmer ist, ner lokalen Coverband zuzuhören, als einer jungen Band, die eigene Songs, die keiner kennt spielt. Wie man das Dilemma auflösen kann, weiß ich aber auch nicht. In der Klassik hat sich das ja auch so eingebürgert, dass man an jeder Ecke Amateuren beim Nachspielen von Mozart oder Beethoven zuhören kann, aber neue Kompositionen nur äußerst selten und für den höchstens partiell interessierten Zuhörer unerreichbar aufgeführt werden.

[holg]

Ich warte auf Kommentare der Authentizitäts-Fraktion.

[Ghoul]

Ich denke, das oben angeführte Mozart Argument ist sehr wichtig. Langsam kommt der Heavy Metal an einen Punkt, an dem sich die Musik eben von einem aktuellen Phänomen zu einem langfristigen Kulturgut wandelt.
Und gerade für nachfolgende Generationen wäre es doch fatal, wenn sie die Musik nur noch auf Konserve konsumieren dürften, weil Metal Puristen und Fanatiker beschließen, dass die Songs nie wieder aufgeführt werden dürften, nachdem die Interpreten den Rock'n'Roll Zirkus verlassen haben.

So sehe ich das auch. Deswegen bin ich auch ein absoluter Befürworter der Idee, KISS ewig leben zu lassen. Ich will, dass auch meine Enkel KISS sehen können und deren Enkel...
In den nächsten 10 bis 20 Jahren werden meiner Meinung nach die Tribute Bands wie Pilze aus dem Boden schießen. Spätestens wenn die großen Rockbands, namentlich AC/DC, Deep Purple, aber auch Priest etc. wirklich in Rente gehen. Dann werden alle Dämme brechen. Ist dann halt fraglich, ob diese Combos den wirklichen Newcomern und Bands mit eigenen Songs nicht das Publikum wegschnappen. Das ist ja eine Phänomen, das durchaus jetzt schon zu beobachten ist (v.a. hier in Franken). Deswegen wird das Thema Tribute- und Cover-Bands immer zwiespältig bleiben.

Ich find diese Vorstellung echt erschreckend, das wäre IMO der kreative Tod der Szene.

Der Vergleich mit der Klassik hinkt ausserdem, da beim Metal doch die Interpreten viel wichtiger sind. Ich hab z.B. Dio leider nie live gesehen, aber mein Interesse, die Songs mit irgendwelchen anderen Kaspern zu sehen liegt echt bei Null, da hör ich mir jederzeit lieber das Original auf Platte an. Zumal das grad in diesem Fall eh noch nen ziemlichen Beigeschmack von Leichenfledderung hat...

[Cromwell]

Ähnlich wie bei der "Blue Men Group" sollte jede größere Region mit ausreichendem Hörerpotenzial ihre eigenen großen Rock- und Metalgruppen kriegen. Frisuren, Setlist, Ansagen notariell festlegen lassen und jede Abweichung mit Staranwälten bis zum letzten Blutstropfen bekämpfen. Wäre auch eine Idee für Tales of Medusa.

[Dr. Best]

Ähnlich wie bei der "Blue Men Group" sollte jede größere Region mit ausreichendem Hörerpotenzial ihre eigenen großen Rock- und Metalgruppen kriegen. Frisuren, Setlist, Ansagen notariell festlegen lassen und jede Abweichung mit Staranwälten bis zum letzten Blutstropfen bekämpfen. Wäre auch eine Idee für Tales of Medusa.

Komisch, genau der Vergleich mit der Blue Man Group hat sich mir heute mittag auch aufgezwängt, wurde von mir aber als zu pervers abgetan. So will ich meinen Metal dann wirklich nicht sehen..

[Vain Shangway]

Wenn in jeder Spielunke "Back in Black", "Living after Midnight" und "Warriors of the World United" ertönen sollten - so wie sich das manche hier ausmalen - sollten die Leute irgendwann auch mal Bock auf was Neues kriegen.
Bis auf die Fraktion, die findet dass nach Elvis, Hendrix, Deep Purple, AC/DC oder Maiden nichts mehr Wichtiges passiert.
Solche Leute hats und wird es immer geben.

Metallica oder Guns N' Roses haben auch als Coverbands begonnen und dann nach und nach Eigengewächse eingebaut.
Das ist kein Problem - wenn die Qualität stimmt.

[Cthulhu]

Ich denke, das oben angeführte Mozart Argument ist sehr wichtig. Langsam kommt der Heavy Metal an einen Punkt, an dem sich die Musik eben von einem aktuellen Phänomen zu einem langfristigen Kulturgut wandelt.
Und gerade für nachfolgende Generationen wäre es doch fatal, wenn sie die Musik nur noch auf Konserve konsumieren dürften, weil Metal Puristen und Fanatiker beschließen, dass die Songs nie wieder aufgeführt werden dürften, nachdem die Interpreten den Rock'n'Roll Zirkus verlassen haben.

So sehe ich das auch. Deswegen bin ich auch ein absoluter Befürworter der Idee, KISS ewig leben zu lassen. Ich will, dass auch meine Enkel KISS sehen können und deren Enkel...
In den nächsten 10 bis 20 Jahren werden meiner Meinung nach die Tribute Bands wie Pilze aus dem Boden schießen. Spätestens wenn die großen Rockbands, namentlich AC/DC, Deep Purple, aber auch Priest etc. wirklich in Rente gehen. Dann werden alle Dämme brechen. Ist dann halt fraglich, ob diese Combos den wirklichen Newcomern und Bands mit eigenen Songs nicht das Publikum wegschnappen. Das ist ja eine Phänomen, das durchaus jetzt schon zu beobachten ist (v.a. hier in Franken). Deswegen wird das Thema Tribute- und Cover-Bands immer zwiespältig bleiben.

Ich find diese Vorstellung echt erschreckend, das wäre IMO der kreative Tod der Szene.

Der Vergleich mit der Klassik hinkt ausserdem, da beim Metal doch die Interpreten viel wichtiger sind. Ich hab z.B. Dio leider nie live gesehen, aber mein Interesse, die Songs mit irgendwelchen anderen Kaspern zu sehen liegt echt bei Null, da hör ich mir jederzeit lieber das Original auf Platte an. Zumal das grad in diesem Fall eh noch nen ziemlichen Beigeschmack von Leichenfledderung hat...

Warum hast du denn Dio nie live gesehen!?

[Powerprillipator]

Metallica oder Guns N' Roses haben auch als Coverbands begonnen und dann nach und nach Eigengewächse eingebaut.
Das ist kein Problem - wenn die Qualität stimmt.

Metallica haben Songs gecovert und tun das immer noch. Wie 99,9% aller Metalbands, zumindest im Proberaum. Aufgrunddessen waren sie im Gründungsstadium aber noch lange keine Coverband.

PPP

[rapanzel]

Mir fallen da einge Sänger ein die mehr Dio in den Stimmbändern haben als der Ripper...

Wenn überhaupt einer an DIO's Stimme rankommt, dann Bobby Hicks von MYSTIC FORCE