SCARLETT FALL, ERADICATOR und CIRCLE OF SILENCE habe ich leider verpasst, da wir (ich, mein Bruder und zwei Kumpels) wegen des Dauerregens erst später losgefahren sind.
Schon bei der Ankunft freut man sich über die liebevoll gestaltete Eintrittskarte und die überaus netten Mitarbeiter. Frisch eingedeckt mit Getränken erleben wir auch schon die Echtmetaller von PALACE aus Speyer. Sehr deutscher Metal mit 80er-Schlagseite, der nicht nur optisch an Running Wild erinnert. Netter Einstand, der Kopf nickt mit.
Danach das erste Highlight: IRON FATE. „Bewaffnet“ mit einem der besten deutschen Sänger feuern sie viele Tracks ihrer tollen „Cast In Iron“-Scheibe ins leider spärliche Publikum. Aufgewertet durch zwei glänzend dargebotene Coverversionen (Holy Diver, Victim Of Changes) können die Jungs voll überzeugen.
Die Thrash-Veteranen von WICCA gefallen mir im Anschluss daran nicht ganz so gut. Mein „kleiner“ Bruder sieht das ein bisschen anders, denn der geht ziemlich steil und freut sich später wie ein Schnitzel über sein neues WICCA-Shirt. Ich nutze die Zeit, um mit den Jungs von ELM STREET ein bisschen zu ratschen.
Apropos Schnitzel! Der Hunger macht sich breit und wir besuchen die schöne Schlosswirtschaft Scherneck, die nur ein paar Schritte entfernt liegt. Dort treffen wir auf viele Ortsansässige, die auf das Pokalfinale warten. Die Stimmung in der Wirtschaft ist super, Bier und Jägermeister fließen, Bayern-Chöre wechseln sich ab mit hingebungsvoll geschmetterten Metal-Klassikern (Die Anvil was Faschingsfeier!).
„Guad beinand“ wackeln wir zurück zum Festival-Gelände, wo sich ELM STREET anschicken uns in die Ärsche zu treten. Alles, was dem FC Bayern an diesem Abend fehlt, bringen die 22-jährigen Jungspunde aus Australien mit: Spielwitz, technisches Können, Spaß. Die Debut-CD „Barbed Wire Metal“ bietet sehr gelungenen, knackigen Metal, aber live sind sie noch um Klassen besser. Das Manowar-Cover „Battle Hymns“ schießt den Vogel ab. Eine Zugabe ist da natürlich Pflicht!
Bei METAL WITCH gibt’s wieder deutsche Hausmannskost. Das soll jetzt aber nicht zu negativ klingen, denn mit viel Spielfreude reißen die Hanseaten das Publikum schließlich doch noch mit.
Mit ziemlicher Verspätung besteigen die aus Österreich angereisten SACRED STEEL die Bühnenbretter. Sie spielen ein buntes Potpourri aus allen Alben. Leider wandern schon einige Besucher ab, doch die Schwaben lassen sich die Laune nicht verderben. Gerrit beleidigt seinen Basser und reagiert spontan auf unsere Zurufe. Aber die letzte Konsequenz, der absolute Wille hier noch mal alles rauszuholen (wie bei ELM STREET) fehlt. Trotzdem ein gelungener Abschluss eines geilen Tages.
Ich bedanke mich bei den Bavarian Metalheadz und hoffe auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr!


