War wieder ein klasse Festival, auf dem wieder der metallische Underground regierte, wie die Iron Fist!
Meine Bandfavoriten waren:
- Blitzkrieg (kurz gefasst nur soviel: saubere Sache, Brian Ross rules! Der Auftritt war auch soundtechnisch einer der besten.)
- Jutta Weinhold Band (Jutta ist einfach eine Wucht! Die ex-Sängerin von Zed Yago hat eine Menge toller Songs im Repertoire, die sie mit ihrer tollen Ausstrahlung bestens in Szene zu setzen weiß. Auch hier guter Sound.
*Vorsatz: die alten Zed Yago-Alben wieder rauskramen*- Shadow Keep (tolle Songs, aber leider zu schlechter Sound für diese Art von Musik. Außerdem müßte die Band mal wieder etwas routinierter im Zusammenspiel werden. So war die Performance leider nicht immer so tight, wie man sich das bei diesen filigranen Kompositionen wünschen würde. Mit stärkerer Livepräsenz, die ich mir wünschen würde, dürfte sich das aber wieder verbessern. Ist hier eigentlich ein neues Album in der Mache?
- Morgana Lefay (trotz der für meinen Geschmack viel zu hohen Lautstärke (wenn ich schon mal Ohrenstöpsel verwende, soll das wahrlich was heißen!) und der gewissen Müdigkeit, die sich am Ende eines solch langen Konzertreigens eben immer einstellt, begeisterten mich die Schweden sehr. Das Songmaterial ist halt sehr stark und die Band hat hier eindeutig ihren Status als Headliner des Festivals gerechtfertigt. Ich sage nur: "Hollow......")
Der Auftritt unseres Boardkollegen Loomis mit seiner Band "Blood Fire Death" habe ich aufmerksam verfolgt, und honoriere es sehr, wie sehr sich die Band bemüht, die Bathory-Songs bestmöglichst darzubieten (ist sicher nicht einfach, sich das Zeug spielbar rauszuhören). Dafür meinen großen Respekt, auch wenn ich eben wohl leider kein Bathory-Fan mehr werde. Daß es aber viele gibt, die gerade auf diesen Sound stehen, zeigte ja auch der gute Zuspruch des Publikums für den Auftritt. Und die Beschränkung auf die epischere Bathory-Phase halte ich auch für gut, da es m.M. im Rahmen des Swordbrothers-Fesivals dann doch besser gepaßt hat.
Negativ anmerken möchte ich den sehr schlechten Sound, der bei der überwiegenden Mehrzahl der Bands in der Halle vorherrschte. Das war in den letzten Jahren viel besser. So war ich z.B. sehr gespannt auf den Auftritt von "In Aevum Agere", von deren Musik ich mir hier erstmals überhaupt ein Bild machen wollte, da es ja viele positive Stimmen zu dieser Band aus Italien gibt. Aber es war mir einfach unmöglich, bei diesem Sound, bei dem man so gut wie keine Gitarre hörte, zu einer objektiven Meinung zu kommen. Irgendwie hörte sich hier jeder Song für mich - der ich eben noch nichts von der Band kannte - nahezu gleich an. Aber das Soundproblem beschränkte sich ja eben nicht nur auf diese Band, sondern war den ganzen Tag über fast ständig präsent. Es ist anscheinend ein immer übleres Phänomen, daß die jungen Mischer (der Mixer war sicher noch keine 30) immer öfters die Gitarren in einem bassigen Soundbrei untergehen lassen. Für einen ordentlichen Heavy Metal-Set sollte aber die Mischer-Devise gelten: Gitarren hoch!
Ansonsten natürlich vielen herzlichen Dank für die nette Gastfreundschaft von rapanzel, und ein Dank auch an meine Mitfahrer Southern Man und Siebi, mit denen es viel Spaß gemacht hat. Hoffe die Bummelbahn hat Euch wieder gut durch die bayerischen Landschaften nach Hause befördert.
