Moderator: Loomis
EpicEric hat geschrieben:Was habe ich mich schwer getan!
Ich hatte einige Alben in der Liste und was jeder hat, kennt und geil findet entbehrt des Reizes des Spiels, weshalb Favoriten wie "Love You To Pieces", "The Marriage Of Heaven And Hell Pt. II" oder "Refuge Denied", zu denen ich die fantastischsten Lobeshymnen hÀtte weben können, nicht aus der Planungsphase ausbrechen konnten. Da diese Alben auch einen guten Umriss meines Musikgeschmackes bilden, traue ich mich jetzt etwas und nehme nicht nur ein Album, das stilistisch abseits meines Schwerpunktes pendelt, sondern hoffentlich auch ambivalentere Reaktionen provoziert. Nun also ein rasches Gebet an die Götter der Browserfenster des Waldes, in die ich diesen Text der Faulheit halber direkt hacke, gerichtet, die CD in den Schacht gewuchtet und Leinen los!
Wir schreiben das Jahr 19 Jahre bevor ich mich nach der Entscheidung fĂŒr die Band SACRILEGE aus Schweden auch noch entscheiden musste, ob ich nicht doch lieber das 18 Jahre vor jener Entscheidung erschienene Zweitwerk prĂ€sentieren sollte. Dass es das Album aus dem Hauptsatz geworden ist, muss ich niemandem erzĂ€hlen, dessen Internetverbindung es zulĂ€sst, dass Bilder und Text einigermaĂen zeitgleich geladen werden. Schaut es euch an! Die Artworks beider Titel sind schon ein Augenschmaus fĂŒr sich, und da es auch die Musik ist, nur respektive Ohren, war die oben genannte Entscheidung wirklich keine leichte. "Lost In The Beauty You Slay" von 1996 machte das Rennen, weil hier der rohe, DISSECTIONeske Sturm und Drang ĂŒber das kalte göteborger KalkĂŒl triumphiert, das "The Fifth Season" zu einer ganz eigenen Praline macht. Wie dieses KalkĂŒl sich aber seinen Weg durch den Riffblizzard des Debuts sucht, umweht, beizeiten zugeschneit, aber nie auĂer Sicht, schafft ein Klangbild, fĂŒr das ich "Lost In The Beauty You Slay" sehr schĂ€tze.
Wie bereits angedeutet hat man hier mehr als einmal den Kollegen um Jon Nödveidt auf die Finger geschaut und nach dem Ergebnis muss man gar nicht lange suchen. Was einige Jahre spĂ€ter als die Wiege melodischen Deathmetals gelten sollte, hat hier noch mit vollen Kellen aus der gesamtskandinavischen Black Metal-GrĂŒtze geschöpft, auch wenn man zweifellos um eine gewisse Distanz bemĂŒht war. Andernorts schielt man in Richtung DEATHs "Human", und, den deathigen Anteil der Mukke betrachtend, ausfallend wenig auf den eigenen Kontinent. Die Musik balanciert dabei zwischen klirrenden Riffsalven und molllastigen Melodien, wĂ€hrend die Vocals sich der selben Ambivalzenz hingeben. Die BemĂŒhung um eine klare Strukturierung verlĂ€uft sich in zeitweise bescheidenen SonglĂ€ngen, die dabei klar auf den Punkt agieren, trotzdem groĂzĂŒgig die fetzigsten Breaks sĂŒdlich des Austfonna springen lassen. Allein der Solopart in 'Without Delight' - Zucker!
Meiner Aversion gegenĂŒber listenartigem Songabarbeiten kommen SACRILEGE mit einem sehr homogenen Albenfeeling entgegen. Höhepunkte gibt es dennoch satt - die Bridge von 'Frozen Thoughts', der Refrain von 'Silence In A Beloved Scream', oder das erste waschechte Göteborgriff in 'Fettered In Shackles Of Light'. Ein immersives Album mit den richtigen Ecken und Kanten.
EpicEric hat geschrieben:Was habe ich mich schwer getan!
Ich hatte einige Alben in der Liste und was jeder hat, kennt und geil findet entbehrt des Reizes des Spiels, weshalb Favoriten wie "Love You To Pieces", "The Marriage Of Heaven And Hell Pt. II" oder "Refuge Denied", zu denen ich die fantastischsten Lobeshymnen hÀtte weben können, nicht aus der Planungsphase ausbrechen konnten. Da diese Alben auch einen guten Umriss meines Musikgeschmackes bilden, traue ich mich jetzt etwas und nehme nicht nur ein Album, das stilistisch abseits meines Schwerpunktes pendelt, sondern hoffentlich auch ambivalentere Reaktionen provoziert. Nun also ein rasches Gebet an die Götter der Browserfenster des Waldes, in die ich diesen Text der Faulheit halber direkt hacke, gerichtet, die CD in den Schacht gewuchtet und Leinen los!
Wir schreiben das Jahr 19 Jahre bevor ich mich nach der Entscheidung fĂŒr die Band SACRILEGE aus Schweden auch noch entscheiden musste, ob ich nicht doch lieber das 18 Jahre vor jener Entscheidung erschienene Zweitwerk prĂ€sentieren sollte. Dass es das Album aus dem Hauptsatz geworden ist, muss ich niemandem erzĂ€hlen, dessen Internetverbindung es zulĂ€sst, dass Bilder und Text einigermaĂen zeitgleich geladen werden. Schaut es euch an! Die Artworks beider Titel sind schon ein Augenschmaus fĂŒr sich, und da es auch die Musik ist, nur respektive Ohren, war die oben genannte Entscheidung wirklich keine leichte. "Lost In The Beauty You Slay" von 1996 machte das Rennen, weil hier der rohe, DISSECTIONeske Sturm und Drang ĂŒber das kalte göteborger KalkĂŒl triumphiert, das "The Fifth Season" zu einer ganz eigenen Praline macht. Wie dieses KalkĂŒl sich aber seinen Weg durch den Riffblizzard des Debuts sucht, umweht, beizeiten zugeschneit, aber nie auĂer Sicht, schafft ein Klangbild, fĂŒr das ich "Lost In The Beauty You Slay" sehr schĂ€tze.
Wie bereits angedeutet hat man hier mehr als einmal den Kollegen um Jon Nödveidt auf die Finger geschaut und nach dem Ergebnis muss man gar nicht lange suchen. Was einige Jahre spĂ€ter als die Wiege melodischen Deathmetals gelten sollte, hat hier noch mit vollen Kellen aus der gesamtskandinavischen Black Metal-GrĂŒtze geschöpft, auch wenn man zweifellos um eine gewisse Distanz bemĂŒht war. Andernorts schielt man in Richtung DEATHs "Human", und, den deathigen Anteil der Mukke betrachtend, ausfallend wenig auf den eigenen Kontinent. Die Musik balanciert dabei zwischen klirrenden Riffsalven und molllastigen Melodien, wĂ€hrend die Vocals sich der selben Ambivalzenz hingeben. Die BemĂŒhung um eine klare Strukturierung verlĂ€uft sich in zeitweise bescheidenen SonglĂ€ngen, die dabei klar auf den Punkt agieren, trotzdem groĂzĂŒgig die fetzigsten Breaks sĂŒdlich des Austfonna springen lassen. Allein der Solopart in 'Without Delight' - Zucker!
Meiner Aversion gegenĂŒber listenartigem Songabarbeiten kommen SACRILEGE mit einem sehr homogenen Albenfeeling entgegen. Höhepunkte gibt es dennoch satt - die Bridge von 'Frozen Thoughts', der Refrain von 'Silence In A Beloved Scream', oder das erste waschechte Göteborgriff in 'Fettered In Shackles Of Light'. Ein immersives Album mit den richtigen Ecken und Kanten.
EpicEric hat geschrieben:Damit meinte ich tatsÀchlich das erste Göteborgriff des Albums, das hÀtte ich vielleicht klarifizieren sollen.
Und vor ein paar Jahren gab es beide Alben im 2er-Jewelcase. Sehr lohnende Investition wie ich finde, zumal meines Wissens sonst nur sĂŒndhaft teure Erstpressungen existieren.
Acrylator hat geschrieben:Ah, okay! Wenn die Musik mich ĂŒberzeugt, werde ich mal nach der Doppel-CD Ausschau halten.
Loomis hat geschrieben:Hades darf sich der Sacrilege annehmen.
Loomis hat geschrieben:Acrylator hat geschrieben:Ah, okay! Wenn die Musik mich ĂŒberzeugt, werde ich mal nach der Doppel-CD Ausschau halten.
Das Cover ist da aber leider nur ganz klein zu sehen, oder ist das nur ein Pappschuber drum rum?
Fire Down Under hat geschrieben:Das klingt interessant, diese SACRILEGE hatte ich bisher auch noch gar nicht auf dem Schirm. Wird angetestet.
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