Das Kettenreview

Schreibt euch die Finger wund ĂĽber das groĂźe Thema "Metal" - ĂĽber neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

Moderator: Loomis

Re: Das Kettenreview

Beitragvon Fire Down Under » 2. Dezember 2015, 21:18

TheSchubert666 hat geschrieben:
Fire Down Under hat geschrieben:Die Platte hab ich sogar hier stehen, aber schon lange nicht mehr angehört. Das wird interessant!

Da mein Plattenspieler aber kaputt ist und ich meinen neuen erst in ca. 2 Wochen bekomme, erbitte ich um etwas Zeit, wenn das ok ist!
Das Review zu meiner selber ausgewählten Scheibe würd' ich dann einfach vorziehen.

Loomis, könntest Du damit leben?

Das Teil kann man sich auch auf YouTube anhören. Also Ausrede zieht nicht.

Ich weiß, und das ist auch keine Ausrede. Aber wenn ich die Platte schon hier hab und vernünftig über die anlage hören kann, warum dann auf der Tube anhören?
:ahasoso:

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Re: Das Kettenreview

Beitragvon Loomis » 2. Dezember 2015, 21:24

Hades hat geschrieben:Haha, das hast du doch absichtlich so hingedreht, oder? :lol:

Da muss er jetzt durch sein ungeliebtes Genre durch, der Herr FDU. :harrr:

Nein nein, ist tatsächlich alles per Zufallsgenerator entschieden worden. Hätte ich meine Finger im Spiel gehabt, wäre mehr Pfeffer drin gewesen. Z.B. Heiko als zweites die Operation:Mindcrime besprechen zu lassen war ja nicht wirklich mit Konfliktpotenzial, da hätte ich - hätte ich selbst entschieden - eher FDU drauf angesetzt. :harrr:


Fire Down Under hat geschrieben:Die Platte hab ich sogar hier stehen, aber schon lange nicht mehr angehört. Das wird interessant!

Da mein Plattenspieler aber kaputt ist und ich meinen neuen erst in ca. 2 Wochen bekomme, erbitte ich um etwas Zeit, wenn das ok ist!
Das Review zu meiner selber ausgewählten Scheibe würd' ich dann einfach vorziehen.

Loomis, könntest Du damit leben?

Ja, ist OK. Thunderstryker hatte das ja unabsichtlich auch schon so gemacht.
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Re: Das Kettenreview

Beitragvon thorondor » 2. Dezember 2015, 21:30

Jau! Super Album. Hatte ich erst vor wenigen Wochen mal wieder auf dem Teller.
Im ersten Moment dachte ich: Schade das es mich nicht in der Kette erwischt hat. Aber dann: Hades hat ja eh schon alles gesagt, was nötig war. Ich würds nur wiederholen.
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Re: Das Kettenreview

Beitragvon TheSchubert666 » 2. Dezember 2015, 21:35

Fire Down Under hat geschrieben:
TheSchubert666 hat geschrieben:
Fire Down Under hat geschrieben:Die Platte hab ich sogar hier stehen, aber schon lange nicht mehr angehört. Das wird interessant!

Da mein Plattenspieler aber kaputt ist und ich meinen neuen erst in ca. 2 Wochen bekomme, erbitte ich um etwas Zeit, wenn das ok ist!
Das Review zu meiner selber ausgewählten Scheibe würd' ich dann einfach vorziehen.

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Das Teil kann man sich auch auf YouTube anhören. Also Ausrede zieht nicht.

Ich weiß, und das ist auch keine Ausrede. Aber wenn ich die Platte schon hier hab und vernünftig über die anlage hören kann, warum dann auf der Tube anhören?

Kauf dich mal nen sehr guten Kopfhörer, dann gibt es auch ne anständige Qualität via Youtube. (ist nicht böse gemeint).
Ist ab und zu mal wunderbar.
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Re: Das Kettenreview

Beitragvon Fire Down Under » 2. Dezember 2015, 21:37

Topfhörer bräucht' ich tatsächlich mal. Wo war nochmal der Kopfhörer-Empfehlungsthread hier? :)
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Re: Das Kettenreview

Beitragvon TheSchubert666 » 2. Dezember 2015, 21:41

Fire Down Under hat geschrieben:Topfhörer bräucht' ich tatsächlich mal. Wo war nochmal der Kopfhörer-Empfehlungsthread hier? :)

http://www.amazon.de/Sony-MDR-V55-BR-St ... h%C3%B6rer

Kann ich empfehlen. Hab ich nämlich zu Hause.
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Re: Das Kettenreview

Beitragvon Pavlos » 2. Dezember 2015, 22:20

Ein saustarkes Review zu einem saustarken Klassiker. Da kannste nicht anders, da musste die CD aus´m Regal ziehen und direktowitsch in den Player befördern. Good job, Hades!!
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Re: Das Kettenreview

Beitragvon Hades » 2. Dezember 2015, 23:51

Schön dass es hier doch einige gibt, die das Teil zu schätzen wissen. :yeah:
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Re: Das Kettenreview

Beitragvon Fire Down Under » 2. Dezember 2015, 23:59

Review ist auch schon fertig:

IMPERIOUS - Tales Of Woe (The Journey Of Odysseus, Part I - From Ilion To Hades)
Bild

Stil: Epic Black/Death Metal

Trackliste
1. At The Shores Of Ilion (2:30)
2. To Abjure Temptation (8:21)
3. At The Cave Of Polyphemus (1:30)
4. The Sharpened Pale (9:56)
5. Insidious Winds (14:51)
6. At The Bay Of Telepylos (1:11)
7. The Feasting Of The Laestrygonians (3:04)
8. Celestial Tunes Of Moral Fraud (6:44)
9. At The Realm Of Hades (1:40)
10. Where Cimmerian Darkness Dwells (12:44)

Review
Aus dem tiefsten fränkischen Untergrund erhob im Jahre 2015 ein obskurer Musizierzirkel die Stimme, um die Worte alter Überlieferungen zu verkünden - und um zugleich eines der außergewöhnlichsten, epochalsten und ergreifendsten Werke der mindestens letzten 15 Jahre zu erschaffen.

Der sperrige Titel deutet bereits leicht an, welch Tiefgang dieses Musikwerk haben soll. IMPERIOUS reichern ihren mächtigen Extrem-Metal, genauer gesagt eine homogene Verwebung von Death und Black Metal, mit einem epischen Überbau und einem ebensolchen Textkonzept, welches auf Homers "Odyssee" basiert, an - sowie mit großen Melodien und einer unglaublichen Liebe zum Detail in jeglichen Belangen. So sind allein ganze sechs Singstimmen zu hören, die die einzelnen Figuren des Epos' verkörpern - das gesangliche Spektrum erstreckt sich von schwarzmetallischem Gekeife, gutturalem Gesang über Klargesang bis hin zu female vocals - dazu narrative Passagen, viele epische Intros und unzählige musikalische Wendungen und Abfahrten. Zu jeder Sekunde komplett majestätische und schlicht große Musik. Nicht selten ist man nahe dran an der musikalischen Intensität und Herangehensweise der Oberpfälzer ATLANTEAN KODEX, allerdings auf seine Art und Weise völlig eigenständig.

Schon allein der pompös inszenierte Auftakt "At the Shores of Ilion" nimmt den Zuhörer mit auf eine Reise epischen Ausmaßes - der Odyssee eben. "To Abjure Temptation", das erste Kapitel, wartet sogleich mit rasendem Tempo, ballernden Drums und harschem, jedoch zumeist gut verständlichem Gesang auf. Überhaupt zieht sich das durch das komplette Werk, dass die Passagen mit extremem Gesang sehr oft so verständlich sind, dass man das Textbuch fast gar nicht zur Hand nehmen muss. Wunderschön und jedes Mal auf Neue bezaubernd: der Part ab der 5. Minute mit dem Solo und der narrativen Passage, der mich immer total an eine extremere Variante erwähnter ATLANTEAN KODEX erinnert.
Die beiden Kapitel "The Sharpened Pale" (10 Minuten lang) und "Insidious Winds" (15 Minuten) bilden das Herzstück dieses Epos'. Eher im Midtempo angesiedelt, so wie eigentlich der Großteil des Werkes, untermauert von mächtigen Riffs und wuchtigen Drums, sorgen IMPERIOUS mittels Ehrfurcht gebietenden Melodien, tollen Wechselgesängen und sorgsam eingefügten Narrationen für Eskapismus der selten erlebten Art.
"Celestial Tunes of Moral Fraud" ist hingegen wieder in höherem Tempo angesiedelt und entfaltet sich gegen Ende wieder in seiner kompletten, atmosphärisch-erhabenen Pracht. Riesengross...
Den ersten Teil des Epos' beschließt das knapp 12 Minuten lange Kapitel "Where Cimmerian Darkness Dwells", das irgendwie nochmal ein wenig anders klingt als das bisher Gehörte - stärker im Black Metal verwurzelt, in endloser Melancholie getränkt und von traurigen Melodien fahl schimmernd, aber dennoch wärmend, dringt hier ein absolutes Jahrhundertwerk ans Ohr des ergriffenen Zuhörers. Und das - stilübergreifend - auf Augenhöhe mit Göttergaben wie "Dreams of Eschaton", "Decay (Saver Comes)", "Nordland", "Gates of Valhalla", "The Great Cleansing", "The Furthest Shore" oder "Remembrance Day (A Song for Peace)". Welch ein Abschluss.

Was hier in seiner Gesamtheit erschaffen wurde, beeindruckt sowohl in seinem ausgefeilten Arrangement, seinem liebevollen Detailreichtum sowie weiterhin in seiner kompromisslosen Ernsthaftigkeit. Ein Wunderwerk, das in dieser Form nur sehr selten anzutreffen ist - gleichzeitig Anker wie Leuchtturm -, darüberhinaus vor allem Eines: ein Manifest. Kreativität und Mut zum Außergewöhnlichen statt identitätslosem Einerlei, hundertprozentige Hingabe statt schnell-schnell hingerotztem Reißbrett-Mist, tiefgreifendes, kluges Konzept statt billigen 666/Satan-Taschenspielertricks.
Auch der Sound ist ein Traum, vor allem wenn man bedenkt, dass das hier alles komplett als Eigenproduktion realisiert wurde. Was hier am Mischpult gezaubert wurde ist unglaublich, dagegen klingen teilweise labelfinanzierte Produktionen wie billiges Zusammengeschuster. Von Andy-Sneap-Plastikschrott wollen wir da gar nicht erst reden...

Traurigerweise nahm von alledem nahezu niemand Notiz, in der Fachpresse fand die Band kaum statt, auch dass hier noch kein Label angebissen hat, wundert mich ebenfalls. Worin die GrĂĽnde liegen, darĂĽber kann man nur spekulieren...
"Tales of Woe" sei jedoch umso mehr mit Nachdruck jedem empfohlen, der außergewöhnliche Musik liebt und schätzt. Auch wer sonst eher nichts mit Black und Death Metal anfangen kann, aber epische Musik wie eben ATLANTEAN KODEX mag, sollte hier zur Zielgruppe gehören, ich bin mir sicher, dass so mancher, der sonst nicht so auf Geprügel steht, durchaus Gefallen an IMPERIOUS finden könnte, da die Musik trotz extremem Fundament viele traditionelle und eben Epic Metal-Einflüsse aufweist.

Up the Swords!

Wertung: 10/10

Bild
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Re: Das Kettenreview

Beitragvon Azrael » 4. Dezember 2015, 08:06

Hades hat geschrieben:Schön dass es hier doch einige gibt, die das Teil zu schätzen wissen. :yeah:

zu denen darf ich mich auch zählen :yeah:
The Sane Asylum ist ein grosses Album
World In Sound hat die CD gerade wieder rereleased.
Als Bonus die 85er Demo "Trilogy Of Terror"
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Re: Das Kettenreview

Beitragvon TheSchubert666 » 4. Dezember 2015, 09:42

Schönes Review vom FDU bzgl. IMPERIOUS.
Aber ich habe von der Band bisher noch nie was gehört. Weder Namen noch Lieder.
Allerdings schreckt mich dieses Genre „Epic Metal / Death & Black Metal“ halt doch etwas ab.
Trotzdem fein geschrieben.
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Re: Das Kettenreview

Beitragvon cotlod » 4. Dezember 2015, 10:19

TheSchubert666 hat geschrieben:
Fire Down Under hat geschrieben:Die Platte hab ich sogar hier stehen, aber schon lange nicht mehr angehört. Das wird interessant!

Da mein Plattenspieler aber kaputt ist und ich meinen neuen erst in ca. 2 Wochen bekomme, erbitte ich um etwas Zeit, wenn das ok ist!
Das Review zu meiner selber ausgewählten Scheibe würd' ich dann einfach vorziehen.

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Bzgl. Review von Hades:
Super. BLind Illusion und ihr "Sane Asylum" ist ein ganz starkes Album. Ein Klassiker.


Bitte YouTube-Link posten. Danke.
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Re: Das Kettenreview

Beitragvon dawnrider » 4. Dezember 2015, 10:21

Danke, FDU!

Ich höre gerade Celestial Tunes Of Moral Fraud auf Youtube, bin begeistert!
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Re: Das Kettenreview

Beitragvon dawnrider » 4. Dezember 2015, 10:28

Ich hab grad Lust auf Spontankauf. FDU, ist die "Varus" ähnlich bezüglich der epischen Ausrichtung?
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Re: Das Kettenreview

Beitragvon Loomis » 4. Dezember 2015, 10:39

dawnrider hat geschrieben:Ich hab grad Lust auf Spontankauf. FDU, ist die "Varus" ähnlich bezüglich der epischen Ausrichtung?

Wenn Du die zweite CD eh kaufen willst, kostet die Varus ja nur 3€ zusätzlich. Hau rein. :wink:
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