Hell (UK) - Human Remains

Schreibt euch die Finger wund über das große Thema "Metal" - über neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

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Re: Hell (UK) - Human Remains

Beitragvon Kubi » 8. Juni 2011, 22:00

Michael@SacredMetal hat geschrieben:Ich habe heute im Auto mal die beiden Crimson Glory-Scheiben (also die beiden relevanten *g*) gehört - wieso hat sich da eigentlich niemand über die ratten-künstliche Produktion ohne Wums und mit künstlichen Drums aufgeregt?
Oder bei Priest's "Painkiller"? Beispiele gibt es echt genügend.
Langsam geht mir dieses Gemoppere an Sneaps Produktionen auf den Geist - die letzte Accept und die Hell klingen in meinen Laien-Ohren gut - basta....


Ich sag' es ja schon lange. Es ist einfach "in" gegen Sneap-Produktionen zu wettern.
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Re: Hell (UK) - Human Remains

Beitragvon QuickNick » 8. Juni 2011, 22:09

Kubi hat geschrieben:Ich sag' es ja schon lange. Es ist einfach "in" gegen Sneap-Produktionen zu wettern.


Meiner Meinung nach nicht mehr oder weniger "in", als generell gegen moderne Produktionen zu wettern. Sneap ist da halt nur exponierter als Producer X aus Y.

Ich bewerte seinen Sound jeweils nach der einzelnen Produktion bzw. dem einzelnen Mix. Da gibt es tolle und "passende" Arbeiten (Accept, Arch Enemy), aber auch schlechte und "unpassende" (Onslaught) imo. Wenn etwas nervt, ist es aber meistens nur dieser harte, leblose Snare-Sound.
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Re: Hell (UK) - Human Remains

Beitragvon holg » 8. Juni 2011, 22:21

Michael@SacredMetal hat geschrieben:Ich habe heute im Auto mal die beiden Crimson Glory-Scheiben (also die beiden relevanten *g*) gehört - wieso hat sich da eigentlich niemand über die ratten-künstliche Produktion ohne Wums und mit künstlichen Drums aufgeregt?
Oder bei Priest's "Painkiller"? Beispiele gibt es echt genügend.
Langsam geht mir dieses Gemoppere an Sneaps Produktionen auf den Geist - die letzte Accept und die Hell klingen in meinen Laien-Ohren gut - basta....


Ich bin da voll bei Dir. "Painkiller" ist für mich klangtechnisch unhörbar und gilt überall als Meilenstein. Und das bei einer Band, die traditioneller kaum noch geht. Ich muss es nicht verstehen. Und das CG Debüt ist für mich leider auch eher klinsch produziert. Also, alles richtig gehört, Herr Kohsiek.
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Re: Hell (UK) - Human Remains

Beitragvon QuickNick » 8. Juni 2011, 22:25

holg hat geschrieben:Und das CG Debüt ist für mich leider auch eher klinsch produziert.


Klinisch und vor allem ohne Pepp.
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Re: Hell (UK) - Human Remains

Beitragvon holg » 8. Juni 2011, 22:38

QuickNick hat geschrieben:
holg hat geschrieben:Und das CG Debüt ist für mich leider auch eher klinsch produziert.


Klinisch und vor allem ohne Pepp.


Jupp. Ich habe die vor dem KIT AUftritt Ewigkeiten nicht angehört und stattdessen immer den Nachfolger aufgelegt. Klar, die Songs, allen voran 'Lost Reflection' sind super, aber der Sound vermiest mir vieles.
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Re: Hell (UK) - Human Remains

Beitragvon QuickNick » 8. Juni 2011, 22:42

holg hat geschrieben:
QuickNick hat geschrieben:
holg hat geschrieben:Und das CG Debüt ist für mich leider auch eher klinsch produziert.


Klinisch und vor allem ohne Pepp.


Jupp. Ich habe die vor dem KIT AUftritt Ewigkeiten nicht angehört und stattdessen immer den Nachfolger aufgelegt. Klar, die Songs, allen voran 'Lost Reflection' sind super, aber der Sound vermiest mir vieles.


Geht mir genauso - tolle Songs, lascher Sound. Ich hatte die Songs zig Jahre nicht gehört, bis ich mir die CD vor 2 Jahren gekauft habe. Ich war regelrecht enttäuscht, da ich die soundtechnisch viel kraftvoller und lebendiger in Erinnerung hatte.
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Re: Hell (UK) - Human Remains

Beitragvon Prof » 8. Juni 2011, 22:47

holg hat geschrieben:
Michael@SacredMetal hat geschrieben:Ich habe heute im Auto mal die beiden Crimson Glory-Scheiben (also die beiden relevanten *g*) gehört - wieso hat sich da eigentlich niemand über die ratten-künstliche Produktion ohne Wums und mit künstlichen Drums aufgeregt?
Oder bei Priest's "Painkiller"? Beispiele gibt es echt genügend.
Langsam geht mir dieses Gemoppere an Sneaps Produktionen auf den Geist - die letzte Accept und die Hell klingen in meinen Laien-Ohren gut - basta....


Ich bin da voll bei Dir. "Painkiller" ist für mich klangtechnisch unhörbar und gilt überall als Meilenstein. Und das bei einer Band, die traditioneller kaum noch geht. Ich muss es nicht verstehen. Und das CG Debüt ist für mich leider auch eher klinsch produziert. Also, alles richtig gehört, Herr Kohsiek.


'Painkiller' ist im nachhinein soundtechnisch der Anfang vom Ende. Bei 'Transcendence' von CG ging mir schon damals der Drumsound auf den Geist, das klingt doch als würde ein Gartenzwerg auf Omas Bratpfannenkollektion hauen. Die erste CG klingt trocken, geht aber für mich in Ordnung (vielleicht weil da 'Azrael' drauf ist?).
Arch Enemy: da passt schon was Sneap regelt, obwohl mir die letzten Werke fehlen.

Nur mal ein Beispiel wie eine hervorragende Metalproduktion klingen könnte (merke: ich sag' nicht 'sollte'): 'Night of the stormrider' von Iced Earth. Glasklar, druckvoll, warm, mit Nuancen.
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Re: Hell (UK) - Human Remains

Beitragvon QuickNick » 8. Juni 2011, 22:52

Prof hat geschrieben:Arch Enemy: da passt schon was Sneap regelt, obwohl mir die letzten Werke fehlen.


"Anthems Of Rebellion" ist da die Blaupause.

Und zum Thema "perfekte" Metal-Produktion kann ich mich nur wiederholen - SXN - PATG
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Re: Hell (UK) - Human Remains

Beitragvon Prof » 8. Juni 2011, 23:06

Cthulhu hat geschrieben:Hier die Online-Version von dem Interview, das ich vor ein paar Wochen mit Kev Bower gemacht hab'. Super ausführliche Antworten. Auch auf die Kritik an der Produktion genau eingegangen. Zu sagen hat er ja schon was der Kev.

http://www.rcnmagazin.de/go/rcn/_dbe,ne ... 8166.xhtml


Aufschlussreiches Interview mit diesem interessanten Kev-Zitat:

'And I hate the obsession with pigeon-holing bands into genres, sub-genres and sub-sub genres which serves only to cruelly limit a band’s potential audience before they even get off the starting blocks. How many kids out there won’t even listen to a Dimmu Borgir album because “That’s symphonic black metal and I don’t like that - I only like category 4 subsection 3 pro-death anti-grunge emo non-symphonic melodic Viking part 3 (subsection 2) metal-grind-thrash-speed-core?”'

Wo er recht hat, hat er eben recht.
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Re: Hell (UK) - Human Remains

Beitragvon rummelgeist » 8. Juni 2011, 23:39

Prof hat geschrieben:
Nur mal ein Beispiel wie eine hervorragende Metalproduktion klingen könnte (merke: ich sag' nicht 'sollte'): 'Night of the stormrider' von Iced Earth. Glasklar, druckvoll, warm, mit Nuancen.

Zufällig habe ich heute auf der Arbeit auch hin und her überlegt, was eine positive Soundblaupause für ein Metalalbum darstellen könnte. Als ich ein wenig Einstimmung fürs RHF betrieben hatte fielen mir direkt ein positiv (Iced Earth-Night of...) und ein negativ Beispiel (Anacrusis- Manic...) besonders in Bezug auf den Gitarrensound ein. Auch wenn nich nicht der ausgesprochene Iced Earth Fan bin/war so kann ich dem Prof in Sachen Sound nur beipflichten!
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Re: Hell (UK) - Human Remains

Beitragvon Cthulhu » 8. Juni 2011, 23:55

Michael@SacredMetal hat geschrieben:Ich habe heute im Auto mal die beiden Crimson Glory-Scheiben (also die beiden relevanten *g*) gehört - wieso hat sich da eigentlich niemand über die ratten-künstliche Produktion ohne Wums und mit künstlichen Drums aufgeregt?
Oder bei Priest's "Painkiller"? Beispiele gibt es echt genügend.
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Mir hat der Sound schon nicht gefallen, als ich gar nicht gewusst habe, dass das vom Andy Sneap produziert ist. Die Fragen habe ich auch schon am 2.4. fertig gemacht, als die Produktionsdiskussion hier noch gar nicht am Laufen war. Außerdem guck ich seltenst auf den Produzenten. Meist erst dann, wenn der Sound besonders gut oder besonders schlecht ist. Und bei Hell passt der Sound nicht zur Mucke (was nicht heisst, dass er schlecht wäre). Bei Accept komischerweise fügt sich alles organischer zusammen, owbohl der ein oder andere Chor hart an der Schmerzgrenze ist. Da wird der Accept'sche Kosakenchor schnell mal fast beinah zum Hammerfall'schen "Power" Metal-Chor. Die erste Crimson Glory ist in der Tat ultra-dünn produziert, die Painkiller ist vom Sound perfekt. Dieses mechanische klinische muss so sein. Halfords Gesang perfekt in Szene gesetz. Da hätte man bei Hell mehr rausholen können, um jetzt mal den Bogen zu spannen. Dennoch alles Geschmacksache.
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Re: Hell (UK) - Human Remains

Beitragvon Oliver/Keep-It-True » 9. Juni 2011, 07:33

Der Cthulu hat Recht. Die Accept Produktion finde ich sehr gut, da passt irgendwie alles zusammen. Bei der Hell spielen irgendwie alle Instrumente nebeneinander aber nicht zusammen. Zudem finde ich die Gitarren sehr zahnlos im Vergleich zu den drückenden Riffs bei Accept. Ich denke das kommt eben immer von Fall zu Fall darauf an.
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Re: Hell (UK) - Human Remains

Beitragvon Siebi » 9. Juni 2011, 09:21

So unterschiedlich die Meinungen. Hell und Accept finde ich soundmäßig gut, die mechanisch bratzende Painkiller nicht. Die beiden CG-Alben haben für mich einen authentischen 80er Sound, der vor allem auf dem Debüt die Fenderbratsoli herrlich betont. Dünner Sound ist für mich die Diamonds von Enforcer oder die erste Megadeth oder diese Adriamilch-Scheibe, wobei mir Megadaves Debüt (=Demobewerbung für Labels) in dem Soundgewand gut gefällt. Liegt wohl naturgemäß an den mir gefallenden Songs.
Von neueren Produktionen finde ich die aktuellen Scheiben von Assassin, Damien Thorne, Anvil Chorus, RAM, Anvil, Flotsam & Jetsam, Alpha Tiger und Artizan sehr angenehm.
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Re: Hell (UK) - Human Remains

Beitragvon QuickNick » 9. Juni 2011, 09:31

Siebi hat geschrieben:Von neueren Produktionen finde ich die aktuellen Scheiben von Assassin, Damien Thorne, Anvil Chorus, RAM, Anvil, Flotsam & Jetsam, Alpha Tiger und Artizan sehr angenehm.


Die neue OVERDRIVE hat einen sehr amtliche Sound imo. Erinnert mich an die aktuelle ACCEPT.
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Re: Hell (UK) - Human Remains

Beitragvon Goatstorm » 9. Juni 2011, 12:20

DEN quintessentiellen Metal-Sound, der als Blaupause auf jede Band anwendbar wäre, gibt es nicht. Ich denke grundsätzlich, eine "gute" Produktion ist eine Produktion, die der Band eine eigene Identität gibt und die Musik in ihren Stärken und ihrer Atmosphäre individuell aufgreift und inszeniert. Im besten Fall hat eine Band nicht nur einen eigenen Stil, sondern auch einen eigenen Sound, den man unter Hunderten wiedererkennt. Aber dazu braucht es Gespür und Gefühl für die Musik und wer hat das heute noch? Vor allem wer hat Zeit, Lust und Geld im Studio solange rumzutüfteln, bis der perfekte Sound für die Musik gefunden ist? Stattdessen werden die Standardeinstellungen geladen, die man schon bei Exodus, Testament, Accept, 36 Crazyfists, Nevermore, verwendet hat. Hauptsache laut, fett und sauber, damit's auf den MP3-Spielern und Laptopboxen der Kids schön knallt. Bei manchen Bands funktioniert der Einheitssound besser, z.B. bei ACCEPT, bei anderen Bands ruiniert der gleiche Sound die Musik, z.B. bei HELL.

Die Bands sind dabei wahrscheinlich auch das Problem. Statt eine Vision zu entwickeln, wie man der eigenen Musik einen maximal guten, individuellen Sound verpasst, heißt es wohl viel zu oft: "Wir wollen so klingen wie X und darum gehen wir zu Produzent Y, dann hören wir uns genauso an". Nur passt's halt oft einfach nicht. Außerdem wird aus Metal ein gesichtsloser Einheitsbrei, der mich immer mehr langweilt. Die individuell klingenden Bands kannst Du doch heute mit der Lupe suchen. Mehr Slough Feg, Portrait, Primordial. Ich will Musiker hören, keine Produzenten. Ich will, dass es scheppert, kracht und pfeift, dann merkt man wenigstens, dass die Musik von Menschen gespielt wird und nicht von Maschinen.
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