HOA 2010

Schreibt euch die Finger wund über das große Thema "Metal" - über neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

Moderator: Loomis

Re: HOA 2010

Beitragvon TexasInstruments » 1. August 2010, 20:19

Kurz kann ich es aber machen :

Steel Horse : nicht gesehen, war erst später da

Killingmachine : gecancelt

Grand Magus : nicht gesehen, war ich immer noch nicht da

Shok Paris : Fand ich sehr gut, Vic prima bei origineller Stimme, die Gitarristen haben ordentlich abgerockt, Songauswahl ebenfalls super.

Destruction : Naja, sehr suboptimal. Mir fehlt einfach die naive Unbekümmertheit vergangener Tage, heutzutage nur noch kontrolliert, aber emotions-und spannungslos


Jameson Raid : Ich fand es ziemlich wunderbar, hatte Charme und durchaus auch kauzigen Charakter und die Songs sind ja eh spitze.

Stormzone : On stage wie auch auf Konserve ganz nett, hörbar, aber mehr nicht.

Roxxcalibur : nicht gesehen, klang aber bewährt gut.

Tygers Of Pan Tang : nicht gesehen, haben aber gut abgerockt.

Amulance : Nicht gesehen, klang aber für mich auch nur wenig überzeugend. Den Gesang habe ich nicht mal erkannt. Musikalisch war es ok.

Stormwarrior : geschenkt

Mekong Delta : Sahen andere Boardler anders, aber ich habe mich zu Tode gelangwweilt. Klar, der Gesang war gut, das Bodenpersonal selbstredend auch, aber ich fand es arg emotionslos. Manche Mucke ist meines Erachtens nicht für die Bühne geeignet, das war aber auch schon bei früheren Mekong Delta-Gigs meine Meinung.

Angel Dust : geschenkt

Demon : Haben wie immer vollends überzeugt, aber ist auch ja auch eine der Bands mit der höchsten 10 Punkte-Songs-Dichte. Eine Band halt die man auf jede Bühne der Welt einfach hinstellen kann und immer überzeugt.

Culprit : Nicht gesehen, klang aber auch so als hätten sie überzeugt.


Trench Hell : 3,4 Songs gesehen, war nicht mal übel so am frühen Mittag. Simpler stumpfer aber auch effektiver Black / Thrash, der on stage gut funktionierte. War auch schon recht voll vor der Bühne.

Not Fragile : :lol:

Battleaxe : nicht gesehen, auch nicht hingehört

Der Kaiser : 3 Songs gesehen, Gesang klang irgendwie nach Kermit (nicht der von Tyrant), einer sah aus wie Daniel Auteuil, ein anderer wie Henry Hübchen und die Outfits waren top. Unterhaltungswert hatte das schon, zumal man sich im Verlauf musikalisch gesteigert hat. Hab aber nicht einen Song mehr gekannt, zu lange her dass ich das Material mal gehört habe.

Blood Feast : weder gesehen noch gehört, glaube da gab es Tequila beim Helle. Und ein, zwei CD`s habe ich wohl auch gekauft.

Omen : nicht gesehen, aber da nahm mein Verhängnis auch schon seinen Lauf.

Anvil Chorus : Auch nicht gesehen.... :ehm:

Raven : Dito.... :ehm:

Solitude Aeturnus : Fur zwei, drei Songs konnte ich noch gerade stehen. Mond und ähnliches habe ich nicht mehr wahrgenommen. War auf alle Fälle prima, auch wenn ich sie schon viel besser und intensiver erlebt habe.
Hatte aber zudem auch anderes im Kopf irgendwie.

Virgin Steele : Hätte ich mir eh geschenkt, waren selbst zu angeblichen Hochzeiten für mich immer schon eine fürchterliche Live-Band. De Feis hat zudem hinter den Kulissen wieder mal seine Rockstar-Nummer abgezogen (wäre dann aber der Rockstar mit den wenigsten Verkäufen :lol: ), auf Unsympathen-Bands dieser Art habe ich auch im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte schon keine Lust. Virgin Steele hatten ihre 5 Minuten in ihrem Leben und gut ist.
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Re: HOA 2010

Beitragvon Michael@SacredMetal » 1. August 2010, 20:43

Habt ihr den Prof gesehen?
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Re: HOA 2010

Beitragvon TexasInstruments » 1. August 2010, 20:44

Michael@SacredMetal hat geschrieben:Habt ihr den Prof gesehen?


Ja, Prof war da. Am Donnerstag habe ich ihn länger gesehen und bequatscht, am Freitag nur mal kurz und am Samstag leider gar nicht mehr. War aber komplett anwesend der Herr.
Zuletzt geändert von TexasInstruments am 1. August 2010, 20:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: HOA 2010

Beitragvon Michael@SacredMetal » 1. August 2010, 20:47

Sehr gut, hab mir schon Sorgen gemacht...
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Re: HOA 2010

Beitragvon Oliver/Keep-It-True » 1. August 2010, 20:49

Ich hab den Holg getroffen aber Prof leider nicht...
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Re: HOA 2010

Beitragvon Johnny_Cool » 1. August 2010, 20:51

Für mich war Virgin Steele das absolute Highlight des Festivals! Keine Ahnung, wie man von dem Auftritt nicht begeistert sein kann. Gerade am Anfang hatte die Band schon arge Probleme mit dem Sound, aber nach 3-4 Songs wurde's dann immer besser (oder ich habs nur nicht mehr so sehr mitbekommen, weil ich gleichzeitig auch immer betrunkener geworden bin) und die Band hat einfach nur alles weggefegt... allein die Setlist war überragend mit "Don't Say Goodbye", "Ride On The Wings Of The Night", "We Rule The Night", "Defiance", "Cry For Pompeii" und als allerletzte Zugabe dann noch das obligatorische "Veni, Vidi, Vici"... auch das Stageacting war ganz große Klasse und DeFeis hat gesungen wie ein Gott! War wirklich ein durch und durch geniales Konzert, ich würd sogar so weit gehen und sagen, dass ich Virgin Steele auf dem HOA nicht schlechter fand als den absolut legendären Gig von Jag Panzer auf dem KIT vor zwei (?) Jahren oder den triumphalen Auftritt von Lizzy Borden!

Demon (endlich hab ich mal "Remembrance Day" live gesehen) und Raven (haben die Bühne absolut zerlegt) fand ich auch beide überragend und Not Fragile (sehr sympathisch und coole Setlist incl. Coversongs von Angel Witch, Sweet Savage, The Sweet und Motörhead), Trench Hell (knüppelhart und mit coolem Motörhead-Vibe), Stormzone (live viel maiden-lastiger als auf CD) und Grand Magus (grandioser Gesang, starke Songs und starke NWOBHM-Schlagseite ala Quartz und Co) haben mir ebenfalls sehr gut gefallen. Culprit und Tygers waren auch beide richtig gut... was mich im Nachhinein etwas ärgert, ist, dass ich Solitude Aeturnus nicht gesehen hab, vor allem weil Cle mir nachher erzählt hat, dass die sogar "Secret Of Steel" gecovert haben. Das hätt' ich schon gerne gesehen... aber nach Raven war ich echt richtig platt und als letztes standen ja noch Virgin Steele auf dem Programm und die wollte ich unbedingt noch komplett schauen, da musste dann einfach 'ne Pause her.

Alles in allem hat das Festival wieder tierisch Spaß gemacht und ich freu mich schon auf's nächste Jahr mit Slough Feg, Striker, Beehler und so weiter... :)
<span style='font-size:18pt;line-height:100%'>I'm just thinking aloud, isn't thinking allowed?</span><br>=====================================================================<br>Trashige Kurzfilme: <a href='http://www.myspace.com/doggysmilepictures' target='_blank'>www.myspace.com/doggysmilepictures</a> (der "Metal Man" ist endlich online!)<br>Kultige Schallplatten: <a href='http://www.myspace.com/metalcovenrecords' target='_blank'>www.myspace.com/metalcovenrecords</a> (die neue Axewielder kommt bald!)
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Re: HOA 2010

Beitragvon TOTÁLIS METÁL » 1. August 2010, 20:54

So, wieder da!
Es war wieder mal ein sehr geiles Headbanger`s open Air! Auch wenn man schon spüren konnte, dass das Festival voller als letztes Jahr geworden ist.
Nächst Jahr san ma auch wieder mit vonne Partie! Allein schon wegen Bëehler und Torch!

Aber jetzt mal zu den Bands, welche ich gesehen habe:

STEELHORSE - 6,5/10 Punkte
GRAND MAGUS - 7/10 Punkte
SHOK PARIS - 8,5/10 Punkte - erste Überraschung des Festivals. So eine verdammt geile Band! Haben richtig toll reingehauen.
DESTRUCTION - 3,5 - NEIN!! Was für`n Dreck! Setliste war zwar sehr geil, aber total scheisse umgesetzt. Die Jungs haben mich nach einer St. Anger-Kopierband errinnert, die versucht haben eine Mischung aus Metalcore und Thrash zu spielen. Und dem Schmier sein "Gesang" war auch grauenhaft. Hat ja nur Death-Metal-mäßig gegrunzt (nagut, fast) und gekreischt. Nach "Thrash `till Death" bin ich zum Zelt abgehauen.
Mann, wat waren die schlecht ! Allein die Setlist an sich war gut. Mehr aber auch wirklich nicht.

JAMESON RAID - 7,5/10 - Hat mir seehr gut gefallen. Ich stehe letzte Zeit sowieso eher auf rockigen Heavy Metal. Einzigstes kleines Problemchen: Die Jungs waren ein wenig leise. Aber sonst klasse. Richtig klasse. :smile2:
ROXXCALIBUR - 9/10 - Das erste richtige Highlight des Festivals. Wie immer: Top! :yeah:
TYGERS OF PANG TANG - 9/10 - Leicht besser als beim Kit.
MEKONG DELTA - 6/10 - Eigendlich richtig klasse, aber teilweise auch etwas schwer verdaulich, sprich: zu progressiv/verfrickelt für meinen Geschmack. Aber sonst: Gute Band.
ANGEL DUST - 2/10 - AUTSCH! Das war DIE Enttäuschung des Festivals. Die waren mal so geil, haben zwei richtig klasse Platten rausgebracht, aber was ich da gesehen hab, war Mist! Richtiger Bockmist!
DEMON - 10/10 - YEEEAAHHH!!!! DAT war mal ein geiles Konzert. Besser als beim Kit. Das hat mir seeehr gefallen und ich mir die Birne gebangt wie verrückt. Seehr schöner Gig. Muss ich unbedingt wieder sehen!! :yeah:
CULPRIT - 7/10 - Besser als erwartet

BATTLE AXE - 7/10
OMEN - 6/10 - Schade, der Sound war dort leider ziemlich mies, was wohl Grund war, warum die nicht so richtig gezündet haben. Beim Metropole Ruhr-Ding und beim Kit waren Omen viel besser
ANVIL CHORUS - 8/10 - Noch eine Überraschung! Ich hatte erst vor, mir diese Band nicht anzuschauen, aber nach mehreren Empfehlungen seitens dem guten Uwe (danke an der Stelle nochmal! ;-) ) und anderen, habe ich mich doch überzeugen lassen, mir die Band im strömenden Regen anzuschauen, und habe es keine Sekunde bereut!
RAVEN - 8/10 - Seltsamerweise hat mir der schwache Sound dort nichts ausgemacht. Raven haben mich auch so überzeugt. Echt geil
SOLITUDE AETURNUS - 8,5/10 - WAHNSINN! Das war mal eine verdammt geile Gute-Nacht-Musik! Ich war erledigt wie Sau, konnt mich nicht mehr richtig bewegen, meine Füße und sämtliche Knochen haben geschmerzt, ebenso meine inzwischen ziemlich hart gewordenen Augen, aber die Jungs waren so übelste Sorte geil, das gibt es nicht! Und der aufgehende Mond an der rechten Bühnenecke während des Gigs hat den ganzen noch die Krone aufgesetzt. So fucking MAGIC!
VIRGIN STEELE habe ich mir zwar als „Muss“ auf meinem Zettel markiert, aber ich war nach Solitude Aeturnus so dermaßen im Arsch, ging gar nicht mehr. Da musste und wollte ich einfach nur noch ins Land der Träume.
TOTÁLIS METÁL
 
 


Re: HOA 2010

Beitragvon Holy Mighty Stormwitch » 1. August 2010, 21:30

Zurück im Ländle. Uiuiuiui, ich hatte ganz schön Glück im Unglück... für mich wäre das HOA nämlich schon fast zu Ende gewesen, bevor es überhaupt angefangen hat. Ich hab´ doch geschrieben, dass ich meinen Wecker schon Mittwoch am frühen Nachmittag auf 4 Uhr gestellt hatte und wollte spätestens 4:30 Uhr ausm Haus. Als ich morgens aufwachte und schauen wollte ob es sich noch lohnt ein wenig im Bett zu bleiben, dachte ich mein Schwein pfeift: Es war Punkt 4:30 Uhr!!! Der Weckerknopf war runtergedrückt, ich muss den wohl im Tiefschlaf gehört, ausgeschaltet und danach weitergeschlafen haben. Und ich verschlafe wirklich so gut wie nie. Da ich einen festen Zug (Sparpreisverbindung) gebucht hatte, war ich auf den auch angewiesen und musste mich ganz schön spurten. Wenn ich den Zug verpasst hätte, wäre kein Geld mehr für so eine lange Fahrt zum Normalpreis mehr vorhanden gewesen.

Die Fahrt verlief recht unspektakulär, es hat zwischendurch zweimal geregnet, aber nicht wirklich lange. Bin wie geplant zwischen halb vier und vier angekommen, und nach dem Aufbau ging es schon zum Opener.

STEEL HORSE: Waren echt ein klasse Auftakt! Der sehr gute myspace-Eindruck hat sich noch weiter verstärkt, und ich habe beschlossen mir von ihnen was zu besorgen. Besonders positiv fiel mir der Sänger auf, einerseits durch ein tolles Stimmorgan, und andererseits erinnerten mich seine Posen irgendwie an Marco Concoreggi. Killer-Gig, Daumen hoch!

Danach wurde bekannt gegeben, dass Killingmachine aufgrund des kurzfristigen Ausstiegs ihres Bassisten absagen mussten. Wer die Ersatzband war, habe ich akustisch nicht verstanden, aber die steckten wohl im Stau. Egal, Killingmachine fand ich eh nicht so interessant und nutzte die Pausenzeit um ein paar Leute zu begrüßen und einige Bierchen zu vernichten. Ein Schweizer brachte dabei den Unsatz des kompletten Festivals über die Lippen, als es um das Billing des nächsten UTH ging. Er meinte: „Solstice, wer braucht die schon? Solstice... das ist für mich ein Brotaufstrich.“ Tsss.

GRAND MAGUS: Bin ich paar Minuten später rein und stand ziemlich weit hinten, da es recht voll war. Ich fands jetzt sicher nicht so langweilig, wie einige über die Gigs der Band in der Vergangenheit geschrieben haben. Sollte mich aber noch intensiver mit ihrem Material befassen, um mir eine endgültige Meinung zu bilden.

SHOK PARIS: Waren wie erwartet supercool, wenn auch nicht überragend. Der Gig war ähnlich wie damals beim BYH, nur dass die Band diesmal mehr Spielzeit zur Verfügung hatte. Meine Faves wurden so ziemlich alle gespielt, und die Stimmung war durchgehend klasse.

Destruction habe ich mir danach gespart, war noch ziemlich kaputt wg. wenig Schlaf und langer Anfahrt, war dann auf einer kleinen Pavillionparty bei Damien Black, Helle Müller und paar anderen Leuten ausm Pott und aus Pfaffenhofen und bin gegen später noch bei den Bänken von einem Kumpel aufgegabelt worden, der auch noch mit mir trinken wollte. Geschlafen habe ich in dieser Nacht kaum, 1 Stunde wenn es hoch kommt... obwohl es gar nicht sooo kalt war. War mir am Freitag noch schleierhaft warum. Geregnet hat es am Donnerstag übrigens so gut wie gar nicht, nur wenige Tropfen kamen vom Himmel. Am Freitag war es ganz schön kühl, bin den ganzen Tag mit Kapuzenpulli und später noch mit Lederjacke drüber rumgerannt. Regentropfen gab es aber auch an diesem Tag nur wenige, was sehr überraschend aber natürlich auch erfreulich war. Als ich vormittags unter demselben Pavillion saß wie in der Nacht davor, kam irgendwann eine Frau zum Helle und sprach ihn an. Aufgrund ihrer Kleidung und dem Akzent bekam ich die Vermutung, dass es sich um die AnacrUte handeln könnte, und sie war es dann tatsächlich.

Musikalisch gab es natürlich auch am Freitag einiges zu bieten. Los ging es mit

JAMESON RAID: Auf die war ich mächtig gespannt und wurde auch kein Stück enttäuscht. Sehr kultige Band mit einem unheimlichen Charisma, die würde ich liebend gerne mal in einem kleinen Club sehen. Leider konnte ich nur 30 der 45 Minuten sehen, weil ich irgendwann die Schrecksekunde des Festivals erlebte: Ich merkte, dass mein Hausschlüssel abhanden gekommen war. Und das wäre ein gewaltiges Problem gewesen, denn meine Familie und Freunde hier sind momentan alle im Urlaub, ich könnte also nirgends unterkommen. Deshalb musste ich mitten im Gig zum Campingplatz und suchen. Ich war echt in Panik, als ich den Schlüssel nicht im Zelt finden konnte und heilfroh, als er im Gras neben dem Zelt lag. Und danach gings ruckizucki zurück zu Jameson Raid.

ROXXCALIBUR: Habe ich dieses Jahr nicht das erste Mal gesehen, was momentan wohl auch keine Kunst ist. Aber ich hatte Bock drauf und wurde erneut supergut unterhalten. Hat ganz viel Laune gemacht und meine Stimmung noch weiter angehoben.

TYGERS OF PAN TANG: Waren auf dem KIT definitiv keine Eintagsfliege. Natürlich war der Überraschungseffekt für alle, die sie schon auf dem KIT gesehen hatten, irgendwie weg. Aber trotzdem hab´ ich mich total über diese geile Show gefreut, die uns die Engländer geboten haben. Vor allem der Gesang war oberste Sahne, wirklich top!

Amulance und Stormwarrior sind für mich uninteressant und waren somit als Überbrückungszeit für anderweitiges eingeplant. Zu Mekong Delta wollte ich aber schon reinschauen, weil ich wissen wollte ob man diese Art von Musik auch live einsetzen kann.

MEKONG DELTA: Leider konnte die Band aber nicht bei mir punkten. Nach nicht ganz der Hälfte des Gigs bin ich wieder gegangen. Solche Musik mag vielleicht über Kopfhörer interessant klingen, aber live habe ich ganz ehrlich keine Lust darauf. Ein Live-Konzert muss für mich leidenschaftlich, packend und mitreißend sein. Einige User in diesem Board sehen das bestimmt anders, aber für mich ist das einfach keine mitreißende Live-Mucke.

Angel Dust habe ich mir bewusst gespart und in dieser Zeit erfahren, dass Demon ihren Flug verpasst und gerade erst (wenige Minuten vor dem Konzert) gelandet wären sowie der Gitarrist 24 Stunden nicht geschlafen hätte. Deshalb war ich sehr gespannt, was die Band zu bieten hatte.

DEMON: Das kleine Bissl Sorge erwies sich als völlig unbegründet, denn die Briten haben das Haus bzw. in dem Fall den Garten gerockt wie eh und je. Jeder Song war ein Volltreffer, die Party ging ab und die Leute waren aus dem Häuschen. Definitv ein Highlight des Wochenendes.

CULPRIT: Die hatte ich vorher noch nie gesehen und war darum besonders neugierig auf sie. Einige Leute meinten, sie wären die beste Band des Tages gewesen... wohl auch, weil Demon weitaus öfter live zu sehen sind und einige schon übersättigt waren. Da bin ich anderer Meinung. Culprit haben zwar einen ganz guten Gig hingelegt, aber ich vergleiche ihn mal mit Exxplorer auf dem KIT... irgendwie fehlte das gewisse Etwas um von einem überragenden Moment zu reden.

War danach noch ein paar Stunden auf einer Zeltplatzparty und habe dann – trotz Taschenlampe – über eine halbe Stunde nach meinem Zelt gesucht. Und obwohl ich mich total verausgabt hatte, konnte ich die ganze Nacht nicht schlafen. Ich lag 6 Stunden in meinem Zelt und versuchte alles Mögliche, aber irgendwie ging es nicht. Am nächsten Morgen beschloss ich, am Samstag keinen Tropfen Cola mehr zu trinken. Ich hatte am Donnerstag und Freitag mehrere Wodka Cola und Jacky Cola und zu mir genommen, und Cola ist pures Gift für meinen Schlaf. Wenn ich hier jetzt um diese Uhrzeit zwei Gläser Cola trinken würde, könnte ich wieder die Nacht durchmachen.

Am Samstag ging es für mich nicht ganz so früh los, weil mich die ersten beiden Bands nicht interessierten. Wettertechnisch begann der Tag absolut klasse, es war im Gegensatz zum Freitag recht angenehm sonnig und mild, um die 24 Grad schätzungsweise.

NOT FRAGILE: War ich entgegen meiner Vorsätze doch ein Weilchen vor der Bühne, hat mich aber wie erwartet nicht vom Hocker gehauen.

BATTLEAXE: Kernig, knackig und cool... haben gut gerockt und Spaß gemacht. Denke das haben die Meisten genauso gesehen.

DER KAISER: Waren leider genau das Gegenteil von Battleaxe. Französischer Metal, ältere Herren und kultige Outfits machen noch lange keine gute Band aus. Habe mir drei Songs gegeben, ein paar Fotos geschossen und bin dann gelangweilt wieder gegangen. Killers waren letztes Jahr ein Highlight, aber diese Band gehört meiner Meinung nach zu den überflüssigsten Truppen, die es auf einem Festival zu sehen gab

Blood Feast habe ich mir bewusst geknickt und die Zeit lieber unterm Helle-Pavillion verbracht, als dann irgendwann der Mirco und eine andere männliche Gestalt zum Auto kamen. Diese Gestalt war mehr als nur angeheitert und stellte sich mir als TexasInstruments vor („Hallo, ich bin Texas und besoffen. Deshalb bin ich recht nervig, aber nüchtern bin ich nicht so nervig.“). Er blieb dann auch bis zum Omen-Gig da und becherte was das Zeug hielt... ich glaube ihm konnte diesbezüglich an dem WE so ziemlich niemand das Wasser reichen... :lol: :lol: .

Als wir dann bei OMEN waren, musste ich erstaunt feststellen dass sie schon bei „In The Arena“ waren. Komisch, ich war doch fünf Minuten vor dem offiziellen Beginn schon vor der Bühne. Irgendjemand erzählte mir, dass Blood Feast früher aufgehört hätten und Omen 15-20 Minuten vorgezogen worden seien. Na klasse. Auf dem Campingplatz hatte man nichts davon mitbekommen, weil die Musik nicht wirklich laut war. George war wohl erkältet, vor allem beim Sprechen war seine Heiserkeit nicht zu überhören. Trotzdem machte auch dieser Gig – wie jedes andere Omen-Konzert auch – superviel Spaß (Gruß an dieser Stelle an Gordon Overkill!), und keiner verließ seinen Platz, auch wenn es gegen Ende angefangen hatte zu regnen.
Dann trat er doch noch ein, der liebe Regen... und diesmal regnete es nicht wenige Tropfen, sondern tatsächlich etwas stärker. Ich habe mich bevor es richtig heftig wurde schnell unter dem Pavillion neben meinem Zelt verzogen und eine Pause gemacht. Deshalb entfiel für mich die Autogrammstunde mit Solitude Aeturnus, wo ich mir gerne hätte mein Shirt signieren lassen (fand ich wesentlich essentieller als die langweiligen Anvil Chorus). Aber ich hatte keine Lust die restlichen Bands tropfnass und frierend erleben zu müssen und blieb dann halt ein Weilchen weg. Noch während Anvil Chorus auf der Bühne standen, hörte es allerdings wieder auf.

RAVEN: Nach KIT und BYH mein dritter Raven-Gig und wieder ein Entertainment-Feuerwerk par excellence. An ihnen könnten sich die Franzosen von der Der Kaiser eine Scheibe abschneiden, denn Raven haben mit nur drei Musikern die Bühne um Klassen besser ausgefüllt als sie. John ist aber auch zu cool... der findet für alles den passenden Spruch. Ganz großes Kino!

SOLITUDE AETURNUS: Bin schnell von Reihe 6 oder 7 in Reihe 2 vorgedrungen, weil ich sie unbedingt aus nächster Nähe sehen wollte. Deshalb war der Mond kein Stück in meinem Blickfeld. Zu dem Gig selber: Ich möchte dem Oli den Tipp geben, die Jungs zwecks HOD ein wenig zwecks ihrer Setlist zu bequatschen. Auch diesmal gab es genau wie damals auf dem KIT nur „Opaque Divinity“ und „Destiny Falls To Ruin“ vom Debüt, und ich würde mich riesig freuen in Zukunft noch einige Perlen mehr von diesem wunderschönen Stück Musik live zu hören. Vor allem „Mirror Of Sorrow“ wäre ein absoluter Traum...
Ansonsten gibt es an diesem Auftritt aber nichts auszusetzen. Im Gegenteil, die Texaner waren wie von einem anderen Stern. Rob traf jeden Ton (auch wenn er – wie immer – bei den Texten etwas spicken musste), verdrehte die Augen was das Zeug hielt, beherrschte das Spiel mit Mimik und Gestik perfekt, John Perez überzeugte ebenfalls durch seine Darstellung und die restlichen, sich eher zurückhaltend gebenden Bandmitglieder reihten sich perfekt ein. Das wie immer schlicht in Schwarz gehaltene Outfit aller Musiker rundete das Erscheinungsbild als Einheit perfekt ab. Als Zugabe gab es ein Cover, und zwar „Secret Of Steel“ von Manowar. Zwar hätte ich mir eher „Seeds Of The Desolate“ gewünscht, und Manowar-Cover habe ich die letzten Jahre wirklich genug auf Konzerten erlebt, aber Rob hat so magisch gesungen und die Band das so genial rübergebracht, dass es im Endeffekt doch der richtige Abschluss war. Danke für dieses emotionale Spektakel, ich freu´ mich jetzt schon auf das HOD! Ach, der Omen-Andy ist während des Gigs zweimal auf die Bühne gesprungen, hat sich den Bassisten geschnappt und ein wenig den Kasper gemacht. Ziemlich unnötig und unpassend für einen Doom-Gig, aber das war sicher spontan, und SA konnten garantiert nichts dafür.

VIRGIN STEELE: Habe ich nur die ersten drei Stücke gesehen und bin dann gegangen. Ein Keyboard in der Mitte habe ich nicht gesehen (kam wohl vom Band), die Setlist war auf jeden Fall um Klassen besser als auf dem KIT (konnten alles auf dem Campingplatz hören), aber nach ca. 5 Stunden Schlaf in 3 Nächten war ich stehend k.o. und konnte einfach nimmer. Habe unterwegs noch kurz Oli getroffen, der wahrscheinlich nach der Aktion auf seinem Festival damals gestreikt hat und erst gar nicht reinhören wollte.

Wie gesagt, meine musikalischen Highlights waren Solitude Aeturnus, Raven, Omen und Demon. Und jetzt noch einige Worte über das Festival an sich:

- Die HOA-Veranstalter haben definitiv dazu gelernt: Es lag überall genügend Stroh, und keiner musste meterlang durch den Schlamm stapfen.
- Fand es auch sehr gut, dass beide Campingplätze dieses Jahr auf derselben Seite waren und keiner in die Gefahr kam, beim Gang über die Straße in die Grube zu fallen.
- Auch die Campingplatz-Beleuchtung funktionierte diesmal tadellos.
- Sowohl die Spültoiletten als auch die Dixies wurden oft genug gereinigt.
- Es war viel weniger Wacken-Publikum zu sehen als 2009.
- Es schien mir auch insgesamt nicht so voll wie letztes Jahr. Allerdings hat man auch viele nette Leute nicht gesehen, die früher immer dort waren und wegen der Unzufriedenheit vom letzten Jahr diesmal nicht gekommen sind. Ich kann euch sagen, dass sich einiges gebessert hat und das Festival diesmal organisatorisch viel besser war als 2009.
- Kritik anbringen muss ich am Essen. Habe mich glaub´ die letzten 1,5 Tage nur noch von Softeis ernährt (die Eis-Oase war wieder da, ganz tolle Idee!) und war noch nie so glücklich über eine herzhafte Mahlzeit wie heute. Die Auswahl (Pommes, Kartoffelspalten, Steaks, Putenbrust, Würstchen, Chicken Nuggets usw.) war zwar sehr gut und auch nicht einseitig, aber Mööönsch... es gibt halt auch Leute auf der Welt, die absolut nicht auf total versalzenes Essen stehen. Als ich in meine gegrillte Putenbrust, die wirklich sehr lecker aussah, reingebissen hatte, dachte ich dass ich in einen Berg Salz beißen würde. Bei den Pommes ging es mir nicht anders, überall massig Salz. Andere Leute, u. a. die Eisverkäuferin haben mir dasselbe berichtet, haben uns dann gegenseitig vom Essen der anderen kosten lassen. Ich verwende so gut wie kein Salz wenn ich koche (egal ob Fleisch, Fisch, Gemüse, Kartoffeln, Nudeln oder sonst was) und kriege echt ´nen üblen Würgereiz, wenn ich was Versalzenes runterschlucke.
- Ebenfalls nicht so gut fand ich das Verhalten einiger Leute, die dort gearbeitet hatten. An einem Stand gab es Zigaretten für Festivalpreise (also 5 € statt 4,30 oder 4,50), und wenn der am Abend geschlossen hatte, wurden die Leute zum Bierstand zwecks Zigaretten kaufen geschickt. Einer der Typen dort wollte seine Privatkippen für 6,50 pro Packung verschachern. Ich hoffe dass niemand so blöd war und darauf eingegangen ist. Bei Beschwerden bei anderen Angestellten erhielt man nur ein dummes Grinsen und Sprüche wie: „Tja, das Festival-Leben ist eben hart.“
- Der Sound war manchmal nicht wirklich gut, aber zu verschmerzen.

Insgesamt gesehen war das ein ganz feines Festival mit viel besserem Wetter als erwartet, viel schöner Musik und angenehmer Atmosphäre. Grüße an dieser Stelle an alle Boardler, die ich getroffen habe und alle die hier nicht registriert sind, aber mitlesen :smile2: .
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Re: HOA 2010

Beitragvon Cthulhu » 1. August 2010, 21:47

Ja wie waren denn jetzt Amulance und Culprit? Das ist doch das einzige, dass uns interessiert... :angry2:
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Re: HOA 2010

Beitragvon TexasInstruments » 1. August 2010, 21:53

Holy Mighty Stormwitch hat geschrieben:Blood Feast habe ich mir bewusst geknickt und die Zeit lieber unterm Helle-Pavillion verbracht, als dann irgendwann der Mirco und eine andere männliche Gestalt zum Auto kamen. Diese Gestalt war mehr als nur angeheitert und stellte sich mir als TexasInstruments vor („Hallo, ich bin Texas und besoffen. Deshalb bin ich recht nervig, aber nüchtern bin ich nicht so nervig.“). Er blieb dann auch bis zum Omen-Gig da und becherte was das Zeug hielt... ich glaube ihm konnte diesbezüglich an dem WE so ziemlich niemand das Wasser reichen... :lol: :lol: .


War doch nur ein Tequila, oder ? :ehm:
Auf jeden Fall nochmal dank an Helle für die Beköstigung.
Astrein, dass ich auch gar nicht gerafft habe, dass es der Mirco aus dem Board war.
Hattest Du mir zwar gesagt, wenn ich mich recht erinnere, aber das wohl nicht verarbeitet.
Also nochmal Hallo an Mirco... :smile2:

Außerdem bin ich nüchtern eigentlich noch viel nerviger.... :-D
Auf jeden Fall fein Dich auch mal gegrüßt zu haben, auch wenn gepflegte Konversation mit mir nicht mehr wirklich möglich war.
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Re: HOA 2010

Beitragvon Holy Mighty Stormwitch » 1. August 2010, 21:56

TexasInstruments hat geschrieben:
Holy Mighty Stormwitch hat geschrieben:Blood Feast habe ich mir bewusst geknickt und die Zeit lieber unterm Helle-Pavillion verbracht, als dann irgendwann der Mirco und eine andere männliche Gestalt zum Auto kamen. Diese Gestalt war mehr als nur angeheitert und stellte sich mir als TexasInstruments vor („Hallo, ich bin Texas und besoffen. Deshalb bin ich recht nervig, aber nüchtern bin ich nicht so nervig.“). Er blieb dann auch bis zum Omen-Gig da und becherte was das Zeug hielt... ich glaube ihm konnte diesbezüglich an dem WE so ziemlich niemand das Wasser reichen... :lol: :lol: .


War doch nur ein Tequila, oder ? :ehm:
Auf jeden Fall nochmal dank an Helle für die Beköstigung.
Astrein, dass ich auch gar nicht gerafft habe, dass es der Mirco aus dem Board war.
Hattest Du mir zwar gesagt, wenn ich mich recht erinnere, aber das wohl nicht verarbeitet.
Also nochmal Hallo an Mirco... :smile2:

Außerdem bin ich nüchtern eigentlich noch viel nerviger.... :-D
Auf jeden Fall fein Dich auch mal gegrüßt zu haben, auch wenn gepflegte Konversation mit mir nicht mehr wirklich möglich war.


Looolllllll... du wusstest also gar nicht dass Mirco derselbe Mirco ist, der hier im Board schreibt... :lol: :lol: ? Obskur. Wie viele Tequila es im Endeffekt waren und was du sonst noch alles zu dir genommen hast, das behalte ich lieber mal für mich :-D .
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Re: HOA 2010

Beitragvon Ulle » 1. August 2010, 22:06

Scheint ja ein WE nach meinem Geschmack gewesen zu sein :smile2:

Hat Angel Dust eigentlich auch jemand gesehen, der die an sich gut findet? Hätte mich eigentlich schon interessiert wie die sich geschlagen haben. Ich finde prinzipiell alle Alben von denen gut bis sehr gut und der Klampfer ist schon ein Könner...
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Re: HOA 2010

Beitragvon TexasInstruments » 1. August 2010, 22:13

Ulle hat geschrieben:Scheint ja ein WE nach meinem Geschmack gewesen zu sein :smile2:

Hat Angel Dust eigentlich auch jemand gesehen, der die an sich gut findet? Hätte mich eigentlich schon interessiert wie die sich geschlagen haben. Ich finde prinzipiell alle Alben von denen gut bis sehr gut und der Klampfer ist schon ein Könner...


Ja, hätte mich eigentlich auch interessiert. Mag die Thurisch-Alben ebenfalls, bin aber etwas versackt und hab nur ein paar Fetzen mitbekommen. Klang gesanglich irgendwie ziemlich schräg und der Song "Bleed", einer meiner Faves, wurde wohl ziemlich versemmelt. Kann aber auch täuschen, da ich es eben nur von weitem hinter der Bühne mitbekommen habe.
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Re: HOA 2010

Beitragvon Cromwell » 1. August 2010, 22:15

Holy Mighty Stormwitch hat geschrieben:Ich möchte dem Oli den Tipp geben, die Jungs zwecks HOD ein wenig zwecks ihrer Setlist zu bequatschen.


Das sollte gar nicht mehr nötig sein:

Hammer of Doom-Myspace-Seite hat geschrieben:Mit SOLITUDE AETURNUS konnten wir einen würdigen Headliner für das Hammer Of Doom 4 verpflichten. Die Band wird eine spezielle Setlist mit vielen alten, schon lange nicht mehr gespielten Klassikern darbieten


:cool2:
Und schon wieder geh'n wir zum Chinesen.
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Re: HOA 2010

Beitragvon Acrylator » 1. August 2010, 23:00

TOTÁLIS METÁL hat geschrieben:So, wieder da!
Es war wieder mal ein sehr geiles Headbanger`s open Air! Auch wenn man schon spüren konnte, dass das Festival voller als letztes Jahr geworden ist.

:oh2:
Auf welchem Festival warst du denn?
Dieses Jahr waren es, wenn ich mich nicht irre, offiziell 500 Leute weniger als letztes Jahr und ich finde man hat es gemerkt (haben übrigens auch alle Leute so empfunden, mit denen ich darüber geredet hatte). Auf dem Festivalgelände war es niemals zu voll, was letztes Jahr öfter der Fall war und auch der erste Zeltplatz war lange nicht so überfüllt wie letztes Jahr (ich war aber auf dem zweiten, der noch leerer/weitläufiger war, aber auch größer als im letzten Jahr, da ja auf einer anderen Wiese).
Auf jeden Fall schön, dass man die Karten zum Vorjahr begrenzt hat, es war wieder viel gemütlicher. So mag ich mein HOA! :smile2:

TOTÁLIS METÁL hat geschrieben:DESTRUCTION - 3,5 - NEIN!! Was für`n Dreck! Setliste war zwar sehr geil, aber total scheisse umgesetzt. Die Jungs haben mich nach einer St. Anger-Kopierband errinnert, die versucht haben eine Mischung aus Metalcore und Thrash zu spielen. Und dem Schmier sein "Gesang" war auch grauenhaft. Hat ja nur Death-Metal-mäßig gegrunzt (nagut, fast) und gekreischt. Nach "Thrash `till Death" bin ich zum Zelt abgehauen.
Mann, wat waren die schlecht ! Allein die Setlist an sich war gut. Mehr aber auch wirklich nicht.

Ich weiß zwar nicht, was du gehört hast, aber das hatte weder mit Metalcore, noch mit St. Anger irgendwas zu tun.
Ich fand den Auftritt wider Erwarten recht gelungen und die Songauswahl war natürlich auch ganz gut.
Ich fand Schmier vom Gesang her sogar eher zu zahm, der hat früher mehr gekreischt als auf dem HOA, war da halt eher das übliche Geshoute.
War zwar kein Highlight (wie auch die Band als solche für mich nicht zu den besten Thrashbands zählt), aber schon solide.

Aber am Donnerstag waren für mich (erwartungsgemäß) SHOK PARIS das erste Highlight. Allerdings etwas schade, dass der Sänger an einigen Stellen eine Oktave tiefer gesungen hat (bekommt die ganz hohen Stellen wohl nicht mehr hin), aber besser so als wenn er's versucht und dann völlig daneben liegt.

TYGERS OF PAN TANG waren wieder - wie auch schon auf dem KIT - wirklich gut und voller Spielfreude. Diesmal kam mir die Songauswahl noch etwas besser vor, auch wenn ich den neuen Song etwas unspektakulär fand (klang vom Hauptriff her etwas nach AC/DC). Aber an "Spellbound" (die ich dort endlich für 5 Euro als LP abgreifen konnte) werden die eh nie wieder rankommen.

AMULANCE waren ganz gut, aber über die ganze Dauer fand ich's etwas ermüdend. Bin mir nicht sicher warum, aber vielleicht wirkte es etwas zu eindimensional und einige der neuen Songs enthalten für meinen Geschmack viel zu viele Wiederholungen. Außerdem war der Drummer nicht besonders tight, was man vor allem bei seinem überflüssigen Solo gehört hat.

MEKONG DELTA haben mich positiv überrascht. Dachte eigentlich auch, dass diese Musik live nicht zünden kann (hab ja schon oft Schwierigkeiten, mir die Platten am Stück anzuhören, was aber wohl eher an den oft miesen Produktionen und den schrägen, manchmal nervigen Gesangslinien als an der hohen Komplexität der Songs liegt).
Der neue Sänger hat (für mich zum ersten Mal in der Bandgeschichte) eine sehr angenehme Stimme und die Darbietung war erste Sahne.
Habe vom Festival auch gleich noch das neue Album mitgenommen und es nicht bereut (läuft gerade und ist super - sehr ausgewogener Mix aus Gefrickel und atmosphärischen Parts).

ANGEL DUST haben mich maßlos enttäuscht, was aber weniger an ihrer Performance, als vielmehr an der Songauswahl lag. Fürs HOA hätte man ja eine Old-School-Show machen können, oder einfach wenigstens einen ausgewogenen Mix aus den 80er Scheiben und den Post-Reunion-Alben machen können.
Als dann aber bis zum fünften oder sechsten Song alles aus der Zeit ab 1998 war, bin ich genervt zum Zeltplatz zurückgegangen, da mir der keyboardlastige Euro Power Metal der neueren Scheiben einfach überhaupt nicht zusagt (die letzte Scheibe fand ich zwar wieder erheblich besser als die Vorgänger, ist aber dennoch deutlich weniger mein Fall als die ersten beiden Alben und ich komme mit dem Sänger auch irgendwie nicht klar, nach zwei - drei Stücken fängt seine Stimme immer an mich tierisch zu nerven).

CULPRIT waren das zweite Überraschungshighlight des Tages, vor allem da ich die Band bisher nur vom Namen her kannte. Von den Bremer Ü-40-Metallern, bei denen wir auf dem Zeltplatz rumhingen, hatte aber einer das Album dabei und es noch am Vormittag angemacht, so dass ich immerhin noch vor dem Gig einen ersten Eindruck von den Songs hatte, die mich auch gleich überzeugen konnten.
Der Bassist war zwar ein Poser vor dem Herrn (und hat von weitem ein wenig an eine Mischung aus Billy Idol und Dieter Bohlen erinnert, weshalb ein Kumpel und ich ihn von da an nur noch "Billy Bohlen" genannt haben), aber das Zusammenspiel und auch der Sound waren super, und mit "Heaven And Hell" haben sie gezeigt, dass man das Stück auch covern kann, ohne dass es peinlich wird (auch wenn ein anderer Song sicher interessanter gewesen wäre, da dieses Stück schon zu oft gecovert wurde).
Außerdem war hier ein Schlagzeuger am Werk, bei dem sich der AMULANCE Drummer ruhig mal eine Scheibe abschneiden könnte, aber da wird er sicher nie hinkommen.

BLOOD FEAST waren mir ebenfalls nur vom Namen (und von den Covern) her ein Begriff. Hatte ca. 1993 auch über sie im Metal Lexikon von Matthias Herr gelesen, aber damals war derber Brutalo-Thrash der alten Schule noch nicht so mein Ding.
Die Band hat aber echt Spaß gemacht, das war wirklich wundervollstes Geprügel und somit eine willkommene Abwechslung im Billing! Vielleicht ein wenig mit alten SEPULTURA zu vergleichen, aber etwas ungestümer als jene gegen Ende der 80er wurden, und gleichzeitig musikalisch versierter als die Brasilianer in ihren ganz frühen Tagen.

OMEN waren wieder wirklich gut, nur der Sound leider nicht. Gesang und vor allem Gitarre gingen manchmal ziemlich unter, keine Ahnung was den Mischer da geritten hatte.
Aber Spaß gemacht hat der Auftritt trotzdem, hab ihn aber dennoch bereits vor den Zugaben verlassen um mir noch vor dem großen Andrang etwas zu Essen zu holen, was auch ganz gut war, da ich so immerhin trocken geblieben bin (es fing kurz vor Ende des Auftritts auf einmal an zu regnen).

SOLITUDE AETURNUS waren dann absolut super, haben auch eine sehr ausgewogene Songauswahl gebracht (von jedem Album außer "Downfall" etwas gespielt, wenn mich recht entsinne) und das MANOWAR Cover "The Secret Of Steel" hat überrascht, aber natürlich sehr gut gepasst, da es ja auch sehr getragen und eher schleppend ist. Oberkultig auch die Ansage des Stücks, etwa (soweit ich das noch zusammenbekomme):
Rob: "Now we play a cover from a band called Saxon. No, actually it's from Faster Pussycat", dann kam John ans Mikro und sagte "This is a Dark Funeral cover. Anyway, I guess you will like it" :lol:

Für mich waren also am Samstag die wohl schnellste und die langsamste Band die absoluten Highlights und ich wundere mich gerade, dass ich mir tatsächlich 9 Bands fast komplett angesehen habe (gefühlt waren es weniger, da ich oft einfach keine Lust hatte, vom Zeltplatz zu gehen).
Sehr schön auch, wieder einige Boardler getroffen zu haben (zum zweiten Mal Tex und Wildfire, außerdem Anacrute, Oli, RoadWarrior, Bruder Cle und natürlich - wie immer - Sir Lord Sascha).
Zuletzt geändert von Acrylator am 4. August 2010, 16:11, insgesamt 8-mal geändert.
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