Ist im Heavy Metal schon alles gesagt?

Schreibt euch die Finger wund über das große Thema "Metal" - über neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

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Re: Ist im Heavy Metal schon alles gesagt?

Beitragvon Sgt. Kuntz » 17. Juni 2011, 18:46

Okay, dann mal ein ernsthafter Beitrag und eine etwas ketzerhafte These: Dadurch dass der traditionelle Heavy Metal heute fast nur noch von Hobby-Musikern gespielt wird, ist es auch irgendwie klar, dass gar nicht mehr die Alben wie in den 80ern entstehen können. Der Erfolg des Heavy Metals damals hatte sicherlich auch seine Schattenseiten, aber es war nun mal so, dass dadurch erst die überragenden Musikern angelockt wurden, sonst wären Bands wie QUEENSRYCHE, FATES WARNING, CRIMSON GLORY, VICIOUS RUMOURS, ADRAMELCH und zahlreiche andere gar nicht entstanden. Ein Vinnie Moore, Marty Friedman, Y. Malmsteen, Wolf Hoffmann, Jim Matheo, David DeFeis, Warrel Dane, Kenny Powell, Bill Tsamis, Geoff Tate und wie sie alle hießen, das waren alles Vollprofis, meist mit klassischer Ausbildung. Die hätten mit ihrem Talent auch jede andere Form der Musik beherrscht, aber der Zeitgeist, zum Teil vielleicht auch das eigene Interesse, aber eben halt auch das Streben nach Ruhm und Geld hat diese Ausnahmetalente damals zum Hardrock/Heavy Metal gelockt.


Dadurch, dass dem Musikmarkt so viele unterschiede Genres und Bands zur Verfügung stehen und das Downloaden auch noch seinen Teil dazu beigetragen hat, bleibt einen derart kleiner Restposten, was an Kohle über den Verkauf von Tonträgern noch an die Bands fließt. Und damit fehlt dem Ganzen ein Stück Anziehungskraft und auch Mittel für eine gescheite Produktion und dem langsamen Aufbau und Betreuung von jungen Bands. Sicher, Überzeugungstäter, die ihre Freizeit (neben dem regulären Job) opfern, die gibt es immer noch, oder besser gesagt wieder, Gott sei Dank. Aber ein zweites “Number Of The Beast“ wird so nicht mehr entstehen.
Zuletzt geändert von Sgt. Kuntz am 17. Juni 2011, 20:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ist im Heavy Metal schon alles gesagt?

Beitragvon Raf Blutaxt » 17. Juni 2011, 18:48

winterpumpkin hat geschrieben:@MetalMolli: Den Punkt habe ich tatsächlich noch gar nicht so gesehen, dass die Fans heutzutage viel mehr in Schubladen denken und gutfinden als das noch vor 20 Jahren der Fall war. Da wäre eine Scheibe wie Atlantean Kodex schlichtweg als Heavy Metal gelaufen, inkllusive großformatiger Fanhuldigung. Heute ist das Epic-True-Urkraft-Metal oder was auch immer, und bleibt somit einer großen Fanhörerschaft, die eigentlich darauf stehen müsste, schon per Kategorisierung von vornherein verschlossen. Schade eigentlich.

Dass für Dich in den letzten 15 Jahren viele Klassiker erschienen sind, mag ja stimmen (ich müsste wirklich angestrengt überlegen, welcher Scheibe ich aus den letzten 15 JAhren diesen Status zugestehen würde - von wann ist Dream Theaters Scenes from a memory? Das wäre das erste, was mir in den Sinn käme), aber hier geht es ja vor allen Dingen um einen allseits akzeptierten Klassiker-Status, und da ist seit 20 Jahren ziemlicher Stillstand.


Also eine Band, die in den letzten 15 Jahren prägende Musik herausgebracht hat, wäre z.B. Nevermore. Welches ihrer Alben nun ein wirklicher Klassiker ist, lässt sich sicher diskutieren, aber insgesamt würde ich der Band den Klassikerstatus mit einem ihrer Werke zusprechen.
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Re: Ist im Heavy Metal schon alles gesagt?

Beitragvon birdrich » 17. Juni 2011, 18:54

Sgt. Kuntz hat geschrieben:Im Heavy Metal vielleicht schon, aber unseren Akademikern hier geht der Gesprächsstoff bestimmt nicht aus. :lol:

Die Akademiker haben durchaus recht,ihre Beiträge sind stimmig. Aber hier geht es um Musik. Und die ist individuell, rational und akademisch nicht steuerbar/in ein Schema zu pressen.
Fuck. Ich tu mir jetzt- ohne Wertuntg- Krach/Alien Sex Fiend rein, ein Reinigungsprozess, da poltert mancher Topf/Schrank und die band ist krank(das ist Lyrik),
auch kein metal, trotz allem Musik.
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Re: Ist im Heavy Metal schon alles gesagt?

Beitragvon birdrich » 17. Juni 2011, 19:10

Raf Blutaxt hat geschrieben:
winterpumpkin hat geschrieben:@MetalMolli: Den Punkt habe ich tatsächlich noch gar nicht so gesehen, dass die Fans heutzutage viel mehr in Schubladen denken und gutfinden als das noch vor 20 Jahren der Fall war. Da wäre eine Scheibe wie Atlantean Kodex schlichtweg als Heavy Metal gelaufen, inkllusive großformatiger Fanhuldigung. Heute ist das Epic-True-Urkraft-Metal oder was auch immer, und bleibt somit einer großen Fanhörerschaft, die eigentlich darauf stehen müsste, schon per Kategorisierung von vornherein verschlossen. Schade eigentlich.

Dass für Dich in den letzten 15 Jahren viele Klassiker erschienen sind, mag ja stimmen (ich müsste wirklich angestrengt überlegen, welcher Scheibe ich aus den letzten 15 JAhren diesen Status zugestehen würde - von wann ist Dream Theaters Scenes from a memory? Das wäre das erste, was mir in den Sinn käme), aber hier geht es ja vor allen Dingen um einen allseits akzeptierten Klassiker-Status, und da ist seit 20 Jahren ziemlicher Stillstand.


Also eine Band, die in den letzten 15 Jahren prägende Musik herausgebracht hat, wäre z.B. Nevermore. Welches ihrer Alben nun ein wirklicher Klassiker ist, lässt sich sicher diskutieren, aber insgesamt würde ich der Band den Klassikerstatus mit einem ihrer Werke zusprechen.

Ganz dünnes Eis. Die 2.Sanctuary ist ein Klassiker. Nevermore hatten zwei Kandidaten, die auch dahin kommen könnten. Die sind aber auch schon oldies. Der Rest klingt für mich so, als ob ein Topf völlig willkkürlich eine Treppe runterpoltert.
Und selbst dann würde der Topf gewinnen.
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Re: Ist im Heavy Metal schon alles gesagt?

Beitragvon Raf Blutaxt » 17. Juni 2011, 19:14

birdrich hat geschrieben:
Raf Blutaxt hat geschrieben:
winterpumpkin hat geschrieben:@MetalMolli: Den Punkt habe ich tatsächlich noch gar nicht so gesehen, dass die Fans heutzutage viel mehr in Schubladen denken und gutfinden als das noch vor 20 Jahren der Fall war. Da wäre eine Scheibe wie Atlantean Kodex schlichtweg als Heavy Metal gelaufen, inkllusive großformatiger Fanhuldigung. Heute ist das Epic-True-Urkraft-Metal oder was auch immer, und bleibt somit einer großen Fanhörerschaft, die eigentlich darauf stehen müsste, schon per Kategorisierung von vornherein verschlossen. Schade eigentlich.

Dass für Dich in den letzten 15 Jahren viele Klassiker erschienen sind, mag ja stimmen (ich müsste wirklich angestrengt überlegen, welcher Scheibe ich aus den letzten 15 JAhren diesen Status zugestehen würde - von wann ist Dream Theaters Scenes from a memory? Das wäre das erste, was mir in den Sinn käme), aber hier geht es ja vor allen Dingen um einen allseits akzeptierten Klassiker-Status, und da ist seit 20 Jahren ziemlicher Stillstand.


Also eine Band, die in den letzten 15 Jahren prägende Musik herausgebracht hat, wäre z.B. Nevermore. Welches ihrer Alben nun ein wirklicher Klassiker ist, lässt sich sicher diskutieren, aber insgesamt würde ich der Band den Klassikerstatus mit einem ihrer Werke zusprechen.

Ganz dünnes Eis. Die 2.Sanctuary ist ein Klassiker. Nevermore hatten zwei Kandidaten, die auch dahin kommen könnten. Die sind aber auch schon oldies. Der Rest klingt für mich so, als ob ein Topf völlig willkkürlich eine Treppe runterpoltert.
Und selbst dann würde der Topf gewinnen.

Man muss die Musik der Band nicht unbedingt mögen, aber mit ihrem Sound, der Musik, den Covern, haben sie gerade die letzte Dekade durchaus geprägt und auch subgenreübergreifend Leute erreicht. Sie waren ja quasi die Konsensband der 2000er Jahre, würde ich sagen.
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Re: Ist im Heavy Metal schon alles gesagt?

Beitragvon birdrich » 17. Juni 2011, 19:23

Raf Blutaxt hat geschrieben:
birdrich hat geschrieben:
Raf Blutaxt hat geschrieben:
winterpumpkin hat geschrieben:@MetalMolli: Den Punkt habe ich tatsächlich noch gar nicht so gesehen, dass die Fans heutzutage viel mehr in Schubladen denken und gutfinden als das noch vor 20 Jahren der Fall war. Da wäre eine Scheibe wie Atlantean Kodex schlichtweg als Heavy Metal gelaufen, inkllusive großformatiger Fanhuldigung. Heute ist das Epic-True-Urkraft-Metal oder was auch immer, und bleibt somit einer großen Fanhörerschaft, die eigentlich darauf stehen müsste, schon per Kategorisierung von vornherein verschlossen. Schade eigentlich.

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Also eine Band, die in den letzten 15 Jahren prägende Musik herausgebracht hat, wäre z.B. Nevermore. Welches ihrer Alben nun ein wirklicher Klassiker ist, lässt sich sicher diskutieren, aber insgesamt würde ich der Band den Klassikerstatus mit einem ihrer Werke zusprechen.

Ganz dünnes Eis. Die 2.Sanctuary ist ein Klassiker. Nevermore hatten zwei Kandidaten, die auch dahin kommen könnten. Die sind aber auch schon oldies. Der Rest klingt für mich so, als ob ein Topf völlig willkkürlich eine Treppe runterpoltert.
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Man muss die Musik der Band nicht unbedingt mögen, aber mit ihrem Sound, der Musik, den Covern, haben sie gerade die letzte Dekade durchaus geprägt und auch subgenreübergreifend Leute erreicht. Sie waren ja quasi die Konsensband der 2000er Jahre, würde ich sagen.

Eine Konsensband im metal aufgrund des sounds /covers darf es im metal nicht geben,
sonst wäre wirklich alles gesagt. Und Nevermore wurden immer schlechter und lauter und aggressiver und schlechter und austauschbarer und verzichtbarer und.....
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Re: Ist im Heavy Metal schon alles gesagt?

Beitragvon Raf Blutaxt » 17. Juni 2011, 19:41

birdrich hat geschrieben:
Raf Blutaxt hat geschrieben:
birdrich hat geschrieben:
Raf Blutaxt hat geschrieben:
winterpumpkin hat geschrieben:@MetalMolli: Den Punkt habe ich tatsächlich noch gar nicht so gesehen, dass die Fans heutzutage viel mehr in Schubladen denken und gutfinden als das noch vor 20 Jahren der Fall war. Da wäre eine Scheibe wie Atlantean Kodex schlichtweg als Heavy Metal gelaufen, inkllusive großformatiger Fanhuldigung. Heute ist das Epic-True-Urkraft-Metal oder was auch immer, und bleibt somit einer großen Fanhörerschaft, die eigentlich darauf stehen müsste, schon per Kategorisierung von vornherein verschlossen. Schade eigentlich.

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Also eine Band, die in den letzten 15 Jahren prägende Musik herausgebracht hat, wäre z.B. Nevermore. Welches ihrer Alben nun ein wirklicher Klassiker ist, lässt sich sicher diskutieren, aber insgesamt würde ich der Band den Klassikerstatus mit einem ihrer Werke zusprechen.

Ganz dünnes Eis. Die 2.Sanctuary ist ein Klassiker. Nevermore hatten zwei Kandidaten, die auch dahin kommen könnten. Die sind aber auch schon oldies. Der Rest klingt für mich so, als ob ein Topf völlig willkkürlich eine Treppe runterpoltert.
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Man muss die Musik der Band nicht unbedingt mögen, aber mit ihrem Sound, der Musik, den Covern, haben sie gerade die letzte Dekade durchaus geprägt und auch subgenreübergreifend Leute erreicht. Sie waren ja quasi die Konsensband der 2000er Jahre, würde ich sagen.

Eine Konsensband im metal aufgrund des sounds /covers darf es im metal nicht geben,
sonst wäre wirklich alles gesagt. Und Nevermore wurden immer schlechter und lauter und aggressiver und schlechter und austauschbarer und verzichtbarer und.....

Idealerweise sollten Sound, Musik und Cover einen Gesamteindruck vermitteln. Das war auch bei Bands wie Maiden oder Priest nicht anders. Leider ist auch das heute zur Seltenheit geworden, da kommt eine 08/15 Produktion mit einem 08/15 Cover drauf, weil es schnell und günstig gehen muss und sich viele Musiker möglichst wenig Gedanken darüber machen wollen.

Aber gerade Nevermore haben mit ihren Covern und den Andy Sneap Produktionen einen Trend gesetzt, der sich zum Glück gerade wieder ausläuft, das letzte Jahrzehnt aber stark geprägt hat.
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Re: Ist im Heavy Metal schon alles gesagt?

Beitragvon birdrich » 17. Juni 2011, 19:51

Raf Blutaxt hat geschrieben:
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Raf Blutaxt hat geschrieben:
winterpumpkin hat geschrieben:@MetalMolli: Den Punkt habe ich tatsächlich noch gar nicht so gesehen, dass die Fans heutzutage viel mehr in Schubladen denken und gutfinden als das noch vor 20 Jahren der Fall war. Da wäre eine Scheibe wie Atlantean Kodex schlichtweg als Heavy Metal gelaufen, inkllusive großformatiger Fanhuldigung. Heute ist das Epic-True-Urkraft-Metal oder was auch immer, und bleibt somit einer großen Fanhörerschaft, die eigentlich darauf stehen müsste, schon per Kategorisierung von vornherein verschlossen. Schade eigentlich.

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Also eine Band, die in den letzten 15 Jahren prägende Musik herausgebracht hat, wäre z.B. Nevermore. Welches ihrer Alben nun ein wirklicher Klassiker ist, lässt sich sicher diskutieren, aber insgesamt würde ich der Band den Klassikerstatus mit einem ihrer Werke zusprechen.

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Und selbst dann würde der Topf gewinnen.

Man muss die Musik der Band nicht unbedingt mögen, aber mit ihrem Sound, der Musik, den Covern, haben sie gerade die letzte Dekade durchaus geprägt und auch subgenreübergreifend Leute erreicht. Sie waren ja quasi die Konsensband der 2000er Jahre, würde ich sagen.

Eine Konsensband im metal aufgrund des sounds /covers darf es im metal nicht geben,
sonst wäre wirklich alles gesagt. Und Nevermore wurden immer schlechter und lauter und aggressiver und schlechter und austauschbarer und verzichtbarer und.....

Idealerweise sollten Sound, Musik und Cover einen Gesamteindruck vermitteln. Das war auch bei Bands wie Maiden oder Priest nicht anders. Leider ist auch das heute zur Seltenheit geworden, da kommt eine 08/15 Produktion mit einem 08/15 Cover drauf, weil es schnell und günstig gehen muss und sich viele Musiker möglichst wenig Gedanken darüber machen wollen.

Aber gerade Nevermore haben mit ihren Covern und den Andy Sneap Produktionen einen Trend gesetzt, der sich zum Glück gerade wieder ausläuft, das letzte Jahrzehnt aber stark geprägt hat.

Mag sein. Covers und sound fand ich eher gruselig. Also war ich kein trendsetter. Zum Wesentlichen,der Musik, sage ich lieber nichts.
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Re: Ist im Heavy Metal schon alles gesagt?

Beitragvon GordonOverkill » 17. Juni 2011, 19:57

Mal so ganz am Rande, was wäre eigentlich damit gewonnen, wenn es eine neue Band gäbe, die, was den Erfolg und die Wirkung angeht, auf dem Niveau von Maiden und Priest in den 80ern landen würde? So eine Band gab es schon lange nicht mehr, als ich den Metal für mich entdeckt hab (96), und ich hab trotzdem nie das Gefühl gehabt, dass irgendetwas fehlt. Ich denke, dass die wenigsten Leute hier im Board sich an den Verkaufszahlen orientieren, was ihre Anschaffungen angeht... da spielt das Ganze für uns doch eigentlich gar keine so große Rolle, würde ich meinen.
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Re: Ist im Heavy Metal schon alles gesagt?

Beitragvon birdrich » 17. Juni 2011, 20:03

GordonOverkill hat geschrieben:Mal so ganz am Rande, was wäre eigentlich damit gewonnen, wenn es eine neue Band gäbe, die, was den Erfolg und die Wirkung angeht, auf dem Niveau von Maiden und Priest in den 80ern landen würde? So eine Band gab es schon lange nicht mehr, als ich den Metal für mich entdeckt hab (96), und ich hab trotzdem nie das Gefühl gehabt, dass irgendetwas fehlt. Ich denke, dass die wenigsten Leute hier im Board sich an den Verkaufszahlen orientieren, was ihre Anschaffungen angeht... da spielt das Ganze für uns doch eigentlich gar keine so große Rolle, würde ich meinen.

Das ist das pm.
Nimm die freaks direkt unter Vertrag.
Erwähne mich unbedingt in den credits.
Danke.
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Re: Ist im Heavy Metal schon alles gesagt?

Beitragvon Raf Blutaxt » 17. Juni 2011, 20:07

GordonOverkill hat geschrieben:Mal so ganz am Rande, was wäre eigentlich damit gewonnen, wenn es eine neue Band gäbe, die, was den Erfolg und die Wirkung angeht, auf dem Niveau von Maiden und Priest in den 80ern landen würde? So eine Band gab es schon lange nicht mehr, als ich den Metal für mich entdeckt hab (96), und ich hab trotzdem nie das Gefühl gehabt, dass irgendetwas fehlt. Ich denke, dass die wenigsten Leute hier im Board sich an den Verkaufszahlen orientieren, was ihre Anschaffungen angeht... da spielt das Ganze für uns doch eigentlich gar keine so große Rolle, würde ich meinen.


Ich denke, Verkaufszahlen sind da wirklich nicht so wichtig, was aber Bands dieser Größe auszeichnet, ist eben, dass sie auch heute noch über alle Subgenres hinweg mehr oder weniger einhellig verehrt oder zumindest respektiert werden.

Was ich mir vorstellen kann (ich war ja nicht dabei), ist, dass Verkaufszahlen ganz zu Beginn eine Rolle spielten. Da stelle man sich einmal Iron Maiden vor. Da fühlt man sich als Teil einer kleinen, eingeschworenen Gruppe, die diese, damals wirklich harte, extreme Musik hört, eine eingeschworene Szene, und dann landet das neue Album von Iron Maiden auf Platz 1 der Hitparade. Das gibt einem doch ein unglaubliches Machtgefühl, dass man es dem Establishment mal so richtig gezeigt hat. Sowas ist natürlich heute nicht mehr möglich, da sind Lordi beim ESC schon das höchste der Gefühle. :lol:
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Re: Ist im Heavy Metal schon alles gesagt?

Beitragvon birdrich » 17. Juni 2011, 20:46

Raf Blutaxt hat geschrieben:
GordonOverkill hat geschrieben:Mal so ganz am Rande, was wäre eigentlich damit gewonnen, wenn es eine neue Band gäbe, die, was den Erfolg und die Wirkung angeht, auf dem Niveau von Maiden und Priest in den 80ern landen würde? So eine Band gab es schon lange nicht mehr, als ich den Metal für mich entdeckt hab (96), und ich hab trotzdem nie das Gefühl gehabt, dass irgendetwas fehlt. Ich denke, dass die wenigsten Leute hier im Board sich an den Verkaufszahlen orientieren, was ihre Anschaffungen angeht... da spielt das Ganze für uns doch eigentlich gar keine so große Rolle, würde ich meinen.


Ich denke, Verkaufszahlen sind da wirklich nicht so wichtig, was aber Bands dieser Größe auszeichnet, ist eben, dass sie auch heute noch über alle Subgenres hinweg mehr oder weniger einhellig verehrt oder zumindest respektiert werden.

Was ich mir vorstellen kann (ich war ja nicht dabei), ist, dass Verkaufszahlen ganz zu Beginn eine Rolle spielten. Da stelle man sich einmal Iron Maiden vor. Da fühlt man sich als Teil einer kleinen, eingeschworenen Gruppe, die diese, damals wirklich harte, extreme Musik hört, eine eingeschworene Szene, und dann landet das neue Album von Iron Maiden auf Platz 1 der Hitparade. Das gibt einem doch ein unglaubliches Machtgefühl, dass man es dem Establishment mal so richtig gezeigt hat. Sowas ist natürlich heute nicht mehr möglich, da sind Lordi beim ESC schon das höchste der Gefühle. :lol:

Ein Machtgefühl ist immer schlecht, es führt zur falschen Selbsteinschätzung/falschen Entscheidungen.
Dem establishment mal was zeigen führt zu nichts/es sei denn, Du bist konsequent/selbst dannn wirst Du eher verlieren.
Ist zwar traurig aber wahr.
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Re: Ist im Heavy Metal schon alles gesagt?

Beitragvon rapanzel » 17. Juni 2011, 20:48

Spätestens die neue SATANS HOST müsste doch Allen zeigen, dass im Metal nicht NICHT Alles gesagt ist!
Von den ganzen geilen Underground Vö's mal abgesehen. Ok, die erfinden das Rad jetzt nicht neu, aber machen Spass!!!
Und lieber eine gute Kopie als ein beschissenes Original, oder?
An obscene invention of twisted minds:

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Re: Ist im Heavy Metal schon alles gesagt?

Beitragvon Iron Angel » 17. Juni 2011, 20:57

GordonOverkill hat geschrieben:..., auf dem Niveau von Maiden und Priest in den 80ern landen würde?


Wie hoch war das eigentlich, das Niveau - oder anders gesagt: der Erfolg den MAIDEN und PRIEST in den 80ern hatten? Hatten schon mal nen kleinen Artikel in der Bravo, nech? Derbe gerult, keine Frage. Bei mir an der Schule mit ca. 500 Leuten liefen in den 80ern auch ganze fünf oder sechs mit ner MAIDEN-oderwasauchimmer-Kutte rum - da war die Weltherrschaft wohl schon zum Greifen nahe... Aber vielleicht gab's ja im verträumten Altenessen oder sonstwo ne Hauptschule mit nem Metaller-Anteil, der über 10% gelegen hat - allein den Glaube daran muß man wohl finden...

Zur ursprünglichen Frage: Ich denke, die eine oder andere Nuance wartet noch darauf, noch erwähnt zu werden. Generell ist das Ding aber gegessen. Ist auch gut so. Und im Übrigen grundsätzliche Zustimmung zu Boris', Gordons und Sarges Erst- bzw. Zweitposting.
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Re: Ist im Heavy Metal schon alles gesagt?

Beitragvon Vain Shangway » 17. Juni 2011, 21:01

Wer ist denn heute Festival Headliner?
Nu Metal Basnds ala Slipknot, Linkin Park oder Limb Bizkit.
Oder die Altstars wie Priest, Maiden, Saxon.
Junge Heavy Metal Bands klassischer Prägung finden überwiegend im Underground statt.

Der angestrebte Brückenschlag zwischen modernen Metal und klassischen Metal mit Alben wie Dehumanizer, Strange Highways, Accident of Birth oder auch Jugulator ist letztlich gescheitert.
Neue Bands klingen - Ausnahmen bestätigen die Regel - entweder nach neumodischen Spielarten wie Metalcore oder ganz nach 1981.
Der Mittelweg der dezenten Moderniesierung wird von den jungen Bands kaum begangen.

Aus meiner Sicht hat die Riege der 20 jährigen 1981er Bands interessante Ansätze um den Underground zu berreichern.
Zum Durchbruch in den Mainstream langts aber nicht:
Es fehlen Hits, Riffs und Hooks.
Es fehlen Produzenten.
Es fehlt Geld.
Es fehlt Authentizität, manche Bands wirken geradezu aufgesetzt.
Und es fehlt der Brückenschlag in die Moderne.

Sprich man kommt werder beim Priest noch beim Slipknot Fan wirklich an.- Aber beim Underground.
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