Das neue Rock Hard

Schreibt euch die Finger wund über das große Thema "Metal" - über neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

Moderator: Loomis

Beitragvon Thundersteel » 16. Mai 2007, 21:25

The Butcher hat geschrieben:
Und sind wir doch mal ehrlich. Wenn das RockHard ein Heft zusammenstellen würde, das den Großteil der SacredMetal-Boardler befriedigt, dann wäre die Auflage - wenn überhaupt - nur mit Mühe und Not im vierstelligen Bereich.

So sieht´s doch aus. Außerdem müßten sie dann 75% ihrer Mitarbeiter austauschen.

Mein Fazit: Ich bin dem RH seit 13 Jahren treu, habe mich oft genug aufgeregt (Onkelz-Hofberichterstattung als offensichtlichstes Beispiel), finde aber immer noch genug Gründe, mir das Heft monatlich zuzulegen.

Das Heavy! übrigens auch. ;)
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Beitragvon Oliver/Keep-It-True » 16. Mai 2007, 21:43

NegatroN hat geschrieben:
Oliver/Keep-It-True hat geschrieben: Mit Sprachrohr der Szene hat das leider nicht mehr viel zu tun... :(

Doch, genau damit hat es was zu tun. Eben weil der Geschmack im RH breit gefächert und nicht fokussiert ist. Die hohe Bewertung für Cage in diesem Forum hier ist nämlich meiner Meinung nach weit weniger repräsentativ für die Szene als die Bewertung im RH.

Die Theorie, dass sie wegen ihrer politischen Einstellung schlechter abgeschnitten hätten, halte ich nebenbei gesagt für ziemlich abwegig.

Das kann man so aber auch nicht sagen, denn die Verhältnismäßigkeiten im RH beginnen eindeutig zu kippen. Es ist natürlich klar, dass im RH nicht nur traditioneller Metal stattfinden kann. Das ist im Heavy genausowenig der Fall. Fakt ist aber, dass das RH über weite Strecken den Bezug zum Underground verloren hat. Sogar im Hammer findet der inzwischen mehr statt. Vom Heavy möchte ich hier gar nicht reden. Wann gab es denn das letzte Interview mit einer Band ohne Deal? Hätte man nur eine halbe Seite vom Sonic Syndicate Interview abzwacken müssen. aber für diese Ecke fehlt einfach der richtige Mann beim Rock Hard, denn dieser Beriech geniest im Moment einfach keine Lobby mehr. Und das finde ich ehrlich gesagt sehr schade, denn ich lese das Rock Hard immer noch sehr gerne aber es fällt immer schwerer mich dazu durchzuringen. Sicher ist das RH ein kommerzielles Produkt, von dem die Mitarbeiter leben müssen, aber bei den anderen Magazinen gibt es dafür ja auch ein Forum, warum nicht mehr beim Rock Hard? Man sollte den Markt für traditionellen Metal und den Underground nicht unterschätzen. Vielleicht bin ich inzwischen auch einfach nur zu alt.... ;)
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Beitragvon Thundersteel » 16. Mai 2007, 21:53

Oliver/Keep-It-True hat geschrieben:
NegatroN hat geschrieben:
Oliver/Keep-It-True hat geschrieben: Mit Sprachrohr der Szene hat das leider nicht mehr viel zu tun... :(

Doch, genau damit hat es was zu tun. Eben weil der Geschmack im RH breit gefächert und nicht fokussiert ist. Die hohe Bewertung für Cage in diesem Forum hier ist nämlich meiner Meinung nach weit weniger repräsentativ für die Szene als die Bewertung im RH.

Die Theorie, dass sie wegen ihrer politischen Einstellung schlechter abgeschnitten hätten, halte ich nebenbei gesagt für ziemlich abwegig.

Das kann man so aber auch nicht sagen, denn die Verhältnismäßigkeiten im RH beginnen eindeutig zu kippen. Es ist natürlich klar, dass im RH nicht nur traditioneller Metal stattfinden kann. Das ist im Heavy genausowenig der Fall. Fakt ist aber, dass das RH über weite Strecken den Bezug zum Underground verloren hat. Sogar im Hammer findet der inzwischen mehr statt. Vom Heavy möchte ich hier gar nicht reden. Wann gab es denn das letzte Interview mit einer Band ohne Deal? Hätte man nur eine halbe Seite vom Sonic Syndicate Interview abzwacken müssen. aber für diese Ecke fehlt einfach der richtige Mann beim Rock Hard, denn dieser Beriech geniest im Moment einfach keine Lobby mehr. Und das finde ich ehrlich gesagt sehr schade, denn ich lese das Rock Hard immer noch sehr gerne aber es fällt immer schwerer mich dazu durchzuringen. Sicher ist das RH ein kommerzielles Produkt, von dem die Mitarbeiter leben müssen, aber bei den anderen Magazinen gibt es dafür ja auch ein Forum, warum nicht mehr beim Rock Hard? Man sollte den Markt für traditionellen Metal und den Underground nicht unterschätzen. Vielleicht bin ich inzwischen auch einfach nur zu alt.... ;)

Also, wenn´s denn mal polemisch werden muß: aber den Hammer als Beispiel hast Du angeführt. Und der ist einfach DAS Paradebeispiel in Sachen Unglaubwürdigkeit.

Um es ganz platt zu sagen: Im RH ist einfach kein Platz für Bands ohne Deal. Das ist nicht abwertend gemeint, und ich wäre der Letzte, der diesen Combos Talent und Daseinsberechtigung absprechen würde. Aber: Das RH ist nun einmal das größte deutsche HM-Magazin und schaut dementsprechend auch auf das, was NB so monatlich an Quark veröffentlichen, der mir persönlich Herpes verursacht. Die Demo-Seite mit den Reviews und die "Unerhört!"-Aktion, die ja zugegebenermaßen schon ein paar Jahre zurückliegt, sind nun einmal das Äußerste, was man von einem Magazin dieses Stellenwertes erwarten darf.

Klar wäre es relativ risikolos seitens des RH, einmal statt des zigsten Metallica-Sonderberichts (dieselbe Story bekommt man seit 1997 schon zum 3. Mal aufgetischt) einmal ein mehrseitiges Underground-Special zu veröffentlichen. Aber was wäre das Ergebnis? Die durchschnitliche RH-Leserschaft ignoriert das Teil gekonnt, und nicht wenige selbsternannte Bannerträger des Undergrounds würden was von Heuchelei und aufgesetztem Aktionismus lamentieren, darauf würde ich schwören.

Teufel auch, warum verteidige ich hier eigentlich seitenlang das RH? :wacko: :lol:
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Beitragvon Ernie » 16. Mai 2007, 22:20

Mein Problem mit dem Rock Hard ist auch weniger, daß traditioneller Metal nicht genug gefeatured würde (auch wenn es ab und an schon nah an der Grenze dazu ist). Ich hör' ja keinesfalls nur Underground-Metal, im Gegentum, es kam mit zunehmendem Alter auch immer mehr Kram dazu, den ich in meiner supertruen Phase in den 90ern nicht mal mit dem Hintern angeguckt hätte. Und für anderes liest man ja auch andere Medien (in meinem Falle in erster Linie dieses Board und das Heavy (oder was ;))).

Aber den wenigen Traditionsmetal, der sich tatsächlich ins RH einschleicht, den würde ich dann auch gerne angemessen gefeatured sehen. Und da war die Richterskala für meinen Begriff früher deutlich objektiver. Die Rezensenten gaben sich mehr Mühe, nachzuvollziehen wie die Platten bei ihrem jeweiligen Publikum ankommen würden. Heute erscheint mir das nur noch eine ganz kleine Stufe über dieser erbärmlichen Metal Hammer-Wertungsmethode ("Magnum? Finde ich scheiße. Einen Punkt.") angesiedelt zu sein.
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Beitragvon NegatroN » 16. Mai 2007, 22:27

Thundersteel hat geschrieben: Teufel auch, warum verteidige ich hier eigentlich seitenlang das RH? :wacko: :lol:

Weil du im Großen und Ganzen damit einfach Recht hast.

Im Gegensatz zu Butcher sehe ich da auch durchaus noch metallische Ideale. Man muss sich nur mal anschauen, wie Götz jedes Jahr bei seinen Bands im Graben vor der Bühne des RH-Festivals abgeht.
Aber wie jeder, der von seiner Leidenschaft leben will und muss, kann man halt leider vieles nicht so gerne machen, was man ansonsten tun würde.
Dass den RH-Schreibern aber die Szene und die Musik nicht am Herzen liegen kann ich nicht feststellen. Schon gar nicht, wenn man mal mit ein paar der Leute gesprochen hat.
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Beitragvon Oliver/Keep-It-True » 16. Mai 2007, 23:09

Thundersteel hat geschrieben:

Das RH ist nun einmal das größte deutsche HM-Magazin [/quote]
Das sind sie leider schon seit längerer Zeit nicht mehr. Der Hammer hat, ohne das jetzt werten zu wollen, seit geraumer Zeit wieder die Nase weit vorne...
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Beitragvon The Butcher » 17. Mai 2007, 00:16

NegatroN hat geschrieben: Im Gegensatz zu Butcher sehe ich da auch durchaus noch metallische Ideale. Man muss sich nur mal anschauen, wie Götz jedes Jahr bei seinen Bands im Graben vor der Bühne des RH-Festivals abgeht.

Bei einzelnen Leuten mag das schon so sein. Aber im Gesamtkonzept?

Nö!
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Beitragvon NegatroN » 17. Mai 2007, 09:52

The Butcher hat geschrieben:
NegatroN hat geschrieben: Im Gegensatz zu Butcher sehe ich da auch durchaus noch metallische Ideale. Man muss sich nur mal anschauen, wie Götz jedes Jahr bei seinen Bands im Graben vor der Bühne des RH-Festivals abgeht.

Bei einzelnen Leuten mag das schon so sein. Aber im Gesamtkonzept?

Nö!

Ich hatte bis jetzt bei jedem, den ich vom RH kennengelernt hab, absolut das Gefühl, dass ihm Musik und Szene sehr am Herzen liegen.
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Beitragvon holydio1 » 17. Mai 2007, 10:42

oha, wenn der Hammer wieder vor dem RH liegt, wundern mich die Onkelz Huldigungen oder die Sonic S. Hype gar nicht mehr. Alles klar auf der Titanic. :huh:
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Beitragvon Goatstorm » 17. Mai 2007, 15:48

NegatroN hat geschrieben:
The Butcher hat geschrieben:
NegatroN hat geschrieben: Im Gegensatz zu Butcher sehe ich da auch durchaus noch metallische Ideale. Man muss sich nur mal anschauen, wie Götz jedes Jahr bei seinen Bands im Graben vor der Bühne des RH-Festivals abgeht.

Bei einzelnen Leuten mag das schon so sein. Aber im Gesamtkonzept?

Nö!

Ich hatte bis jetzt bei jedem, den ich vom RH kennengelernt hab, absolut das Gefühl, dass ihm Musik und Szene sehr am Herzen liegen.

Wem bringt das was, wenn sie sich dann mit der Zeitung bei der Industrie prostituieren?

Und das tun sie.

Schon klar, dass sie das müssen, wenn sie davon leben wollen. Aber mit "Sprachrohr der Szene" hat das eben nichts mehr zu tun, sondern nur mit "Sprachrohr der Industrie".

Mir ist eigentlich egal, ob sie 10, 20 oder 100000 Exemplare verkaufen, mir geht nur auf den Keks, wie sich die Zeitschrift als Flaggschiff des Heavy Metal präsentiert, obwohl sie durch den kommerziellen Druck längst zur gewöhnlichen Pop-Postille und damit zur Antithese von Heavy Metal verkommen ist. Die ständigen Seitenhiebe gegen Visions, Spex oder Rolling Stone halte ich daher für genauso unangebracht wie den "böser Hammer", "gutes Rock Hard"-Vergleich.
Das Rock Hard, ob es will oder nicht, sitzt genau im gleichen Boot wie die genannten Zeitschriften und arbeitet mit genau den gleichen Methoden. Es soll also bitteschön nicht ständig so tun, als sei es die letzte Bastion im Kampf gegen Massengeschmack und Einheitsbrei, weil es davor selbst schon vor Jahren kapituliert hat.
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Beitragvon Prof » 17. Mai 2007, 16:03

Goatstorm hat geschrieben:
NegatroN hat geschrieben:
The Butcher hat geschrieben:
NegatroN hat geschrieben: Im Gegensatz zu Butcher sehe ich da auch durchaus noch metallische Ideale. Man muss sich nur mal anschauen, wie Götz jedes Jahr bei seinen Bands im Graben vor der Bühne des RH-Festivals abgeht.

Bei einzelnen Leuten mag das schon so sein. Aber im Gesamtkonzept?

Nö!

Ich hatte bis jetzt bei jedem, den ich vom RH kennengelernt hab, absolut das Gefühl, dass ihm Musik und Szene sehr am Herzen liegen.

Wem bringt das was, wenn sie sich dann mit der Zeitung bei der Industrie prostituieren?

Und das tun sie.

Schon klar, dass sie das müssen, wenn sie davon leben wollen. Aber mit "Sprachrohr der Szene" hat das eben nichts mehr zu tun, sondern nur mit "Sprachrohr der Industrie".

Mir ist eigentlich egal, ob sie 10, 20 oder 100000 Exemplare verkaufen, mir geht nur auf den Keks, wie sich die Zeitschrift als Flaggschiff des Heavy Metal präsentiert, obwohl sie durch den kommerziellen Druck längst zur gewöhnlichen Pop-Postille und damit zur Antithese von Heavy Metal verkommen ist. Die ständigen Seitenhiebe gegen Visions, Spex oder Rolling Stone halte ich daher für genauso unangebracht wie den "böser Hammer", "gutes Rock Hard"-Vergleich.
Das Rock Hard, ob es will oder nicht, sitzt genau im gleichen Boot wie die genannten Zeitschriften und arbeitet mit genau den gleichen Methoden. Es soll also bitteschön nicht ständig so tun, als sei es die letzte Bastion im Kampf gegen Massengeschmack und Einheitsbrei, weil es davor selbst schon vor Jahren kapituliert hat.

Amen.
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Beitragvon Michael@SacredMetal » 17. Mai 2007, 16:04

Goatstorm hat geschrieben:
NegatroN hat geschrieben:
The Butcher hat geschrieben:
NegatroN hat geschrieben: Im Gegensatz zu Butcher sehe ich da auch durchaus noch metallische Ideale. Man muss sich nur mal anschauen, wie Götz jedes Jahr bei seinen Bands im Graben vor der Bühne des RH-Festivals abgeht.

Bei einzelnen Leuten mag das schon so sein. Aber im Gesamtkonzept?

Nö!

Ich hatte bis jetzt bei jedem, den ich vom RH kennengelernt hab, absolut das Gefühl, dass ihm Musik und Szene sehr am Herzen liegen.

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Schon klar, dass sie das müssen, wenn sie davon leben wollen. Aber mit "Sprachrohr der Szene" hat das eben nichts mehr zu tun, sondern nur mit "Sprachrohr der Industrie".

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Bestes und treffendstes Posting des Threads.
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Beitragvon Oliver/Keep-It-True » 17. Mai 2007, 16:10

Habt ihr noch etwas Blut von der Portrait 7" übrig damit ich unterschreiben kann?
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Beitragvon Goatstorm » 17. Mai 2007, 16:13

Oliver/Keep-It-True hat geschrieben: Habt ihr noch etwas Blut von der Portrait 7" übrig damit ich unterschreiben kann?

Leider nicht.

Der Peter kommt noch immer ziemlich auf dem Zahnfleisch daher... :(
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Beitragvon Michael@SacredMetal » 17. Mai 2007, 16:15

Stimmt, das ist ja BLUT!
Ich wollte mich schon beschweren, dass meine Nummerierung verschmiert ist.... :)
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