Killmister hat geschrieben:Was ich goldig fand,war das Aussehen des Sängers-mit den etwas kürzeren? Haaren,Marke Wuschelkopf,dem dezenten Schnäuzer,der schlanken Statur,der engen Jeans,Posing und natürlich auch der musikalischen Darbietung/Gesang geht der Mann als pigmentarmes Phil Lynott-Double durch.
Angeblich hat er für das Bärtchen drei Monate gebraucht...

Was ich bei VANDERBUYST absolut herausragend fand, vor allem im Vergleich zu SKULL FIST und STEELWING, war die ungeheure Dynamik in den Songs. Ich glaub, ich hab an dem Abend zwar schon jeden damit zugetextet, weil ich so begeistert war, aber trotzdem nochmal: diese eine Stelle in "Pillar to Post", an der die ganze Band mit der Lautstärke langsam nach unten geht und dann kollektiv wieder lauter wird. Einfach nur indem sie leiser spielt und das Volume an der Gitarre nach unten regelt. Ohne Effekte, ohne Mischer, einfach mit Gefühl! Das ist Dynamik, der Sound atmet und wird lebendig, und genau das ist es, was mir bei 95% der Metalbands heutzutage abgeht. Einfach das Gefühl und das Können, auch mit Verstärkung und Verzerrung dynamisch zu spielen. Nicht immer nur Verzerrung und Lautstärke auf 11 und Doublebass drunter. Das wäre wirklich mal ein Trend, den man begrüßen könnte, wenn das endlich mal mehr Bands raffen würden... Wahnsinnig geil.
Will hat ohne Effekte, lediglich mit der Verzerrung vom JCM900 gespielt. Ich hätte gedacht, er hat noch einen Tubescreamer davor, aber er meinte nein. Nur für die Soli hat er ein Delay davor. Und mehr braucht man eigentlich nicht. Lautstärke, hohe Verzerrung, weniger Verzerrung, die gesamte Dynamik kommt alles vom Spiel und den Volumeknöpfen an der Gitarre. Der JCM900 ist vom Sound her praktisch identisch mit den Eindhoven-Amps, die sie im Studio verwendet haben und darum klingt es auf der Bühne auch so perfekt wie auf Platte.
Das Extrembeispiel für so ein reduziertes Bühnensetup mit wahnsinniger Dynamik war Ross the Boss am Keep it True VI oder VII. Der hatte überhaupt keine Pedale, sondern ist direkt mit seiner ESP in den Marshall-Verstärker gegangen. Für die Clean-Sachen ohne Verzerrung hat er die Gitarre leiser gedreht und für die Soli lauter. Einfach mit Gefühl. Und damit hat er dann den kompletten Manowar-Set gespielt. Es geht. Man muss es nur können.