DEATH

[Odium]

Ist mir immer noch nicht klar, warum man das jetzt aus rein rechtlicher Perspektive zu beurteilen hat und nicht als (dahergelaufener) Fan seine zwei Cents dazu tun kann, dass das Ganze einen subjektiv empfundenen schalen Beigeschmack hat und man das in der Form nicht braucht.

[Hugin]

Ist mir immer noch nicht klar, warum man das jetzt aus rein rechtlicher Perspektive zu beurteilen hat und nicht als (dahergelaufener) Fan seine zwei Cents dazu tun kann, dass das Ganze einen subjektiv empfundenen schalen Beigeschmack hat und man das in der Form nicht braucht.

Es geht mir nicht darum, ob man das als daher- oder davongelaufener Fan unnötig findet, und auch nicht darum, ob das rechtlich okay ist, sondern darum, dass - einmal mehr - in mehreren Beiträgen die Unterstellung mitschwang, dass die Beteiligten das alles nur des Geldes wegen machen würden, und dass das Chuck gegenüber respektlos sei.

Dafür gibt es meines Erachtens keinen Grund, weil es wirklich auch genug völlig redliche und respektvolle Gründe geben kann, das zu tun. Aber man geht halt immer gleich vom Schlimmsten aus, und vor allem weiß man besser, was dahinter steckt, als die Leute, die es in erster Linie angeht. Und in erster Linie geht es die Erben an, denen ich in Ermangelung anderer Hinweise einfach mal völlig blauäugig zutraue, selbst zu beurteilen, was ein respektvoller Umgang mit dem Erbe ihres Angehörigen ist. Die haben im Zweifel mehr Bindung zu Chuck, auch über die Musik hinaus, und die können vielleicht auch besser beurteilen als wir "dahergelaufene" Fans, ob Chuck das in Ordnung gefunden hätte, was hier geschieht, oder nicht.

Ob du, oder ich, oder irgendjemand sonst einen DEATH-Gig ohne Chuck braucht, ist mir doch völlig schnurz. Ich find's nur respektlos, das als "Scheiße" zu bezeichnen, so lange man davon ausgehen muss, dass die Erben mit im Boot sind und nicht sicher weiß, warum sie das tun, was sie tun.

[Hugin]

Nachtrag:
Wobei ich jetzt heucheln würde, wenn ich sagen würde, dass ich eure erste Reaktion gar nicht verstehen könnte. Mein erster Gedanke war natürlich auch: "Was soll jetzt das werden?" - Aber mit ein wenig Reflexion finde ich es halt doch nahe liegender, davon auszugehen, dass die Erben (die Mutter?) sich etwas davon versprechen, was sich nicht allein mit "Cash-in" erklären lässt. Daher fand ich die einsilbigen "Alles Scheiße!"- und "Respektlos!"-Auswürfe einfach unangemessen. Vielleicht habt ihr Recht, und es geht nur um die Kohle, aber so lange ich das nicht sicher weiß, würde ich das halt nicht so in den Raum stellen.

Sei es, wie es wolle... Es ist ja schön, wenn die Band die Gemüter heute noch so erhitzen kann.

[Odium]

Deine Fähigkeit, vom Guten im Menschen auszugehen möchte ich haben.

Ansonsten verweigere ich mich prophylaktisch schon einmal folgenden Optionen:

- Bathory ohne Quorthon
- Carnivore/Type O Negative ohne Pete
- Dissection ohne Jon
- Reverend Bizarre-Wiedervereinigung. Noch ist niemand gestorben, aber aus Prinzip: Dagegen!

tbc

[Ohrgasm]

...anstatt dass sie den Erben (mutmaßlich der Mutter) zutrauen, eine Entscheidung zu treffen, die sie (die Erben) für einen würdigen Umgang mit Chucks Erbe halten.

Über dieses Thema kann man doch auch nur spekulieren.

Nun, es wird keiner die Erben gezwungen haben, das Logo an die Musiker zu lizenzieren. Wenn man also mal unterstellt, dass das legal gelaufen ist, kann man natürlich - wie ich gesagt habe - nur spekulieren, aus welchen Gründen die Erben das zulassen, klar. Aber ganz ehrlich, vor ich einer Mutter (oder anderen Angehörigen) unterstellen würde, die Rechte an der Marke ihres verstorbenen Angehörigen rein aus windigen geschäftlichen Motiven freizugeben, würde ich so ziemlich jede andere Erklärung vorziehen, so lange nicht das Gegenteil bewiesen ist.

Was hat das mit den Erben zu tun, wenn man die eigene Meinung zu der Veranstaltung äußert? Respektlos ist es, wenn man Musiker (und ich wiederhole mich), die auf zwei Alben mitgespielt haben unter der Flagge DEATH auftreten lässt. DAS ist respektlos.

Es hat mit den Erben zu tun, weil diese Erben offenbar die Nutzung des Markenzeichens für diesen Zweck wünschen, billigen oder dulden. Und ich glaube nicht, dass Erben dies tun würden, wenn sie das Gefühl hätten, dass die Musiker das Erbe respektlos behandeln würden. Natürlich gibt's auf der Welt auch Erben, denen das völlig egal ist, aber - da wiederhole ich mich - so lange das nicht bewiesen ist, würde ich doch vorziehen, den Erben lautere Motive zu unterstellen, die einfach sein können, dass man will, dass ex-Bandkollegen und Fans sich nochmal unter dem Banner von Chucks Band treffen und die Musik live feiern können. Romantisch? Vielleicht. Ist mir aber lieber, als immer gleich von respektlosem Cash-in auszugehen.


Egal, lassen wir's.

Wenn, wenn, wenn...
Wir wissen doch gar nicht, ob die Angehörigen da überhaupt so richtig on board sind. Wir wissen nur dass die Musiker A, B, C und D unter dem Banner DEATH die Songs spielen wollen.

Als Ausverkauf würde ich das nicht direkt bezeichnen, aber ein gewisse Übertreibung in der Werbung stellt das sicher dar. Denn es ist ja nicht DEATH, die Band. Und ich fühle mich frei zu behaupten dass man mit dem Namen mehr Leute anzieht, ja. Auch wenn der Rahmen in Grenzen bleiben wird, wenn ich mir die Clubs so anschaue...

Aber darum gehts mir gar nicht. Ganz einfach, es ist Scheiße dass der Name DEATH verwendet wird. Rein moralisch (!!!) und ohne vielzu überlegen.
Mehr will ich (als Fan) gar nicht sagen.

Egal, lassen wir's.

[Hugin]

Deine Fähigkeit, vom Guten im Menschen auszugehen möchte ich haben.

An das Gute im Menschen glaube ich ganz und gar nicht. Das ist nur der gelebte Grundsatz "in dubio pro reo", der bei mir für alle gilt, außer für die Grünen. Und natürlich die Vorsorge gegen den Vorwurf der üblen Nachrede und Verleumdung.

Ansonsten verweigere ich mich prophylaktisch schon einmal folgenden Optionen:
- Bathory ohne Quorthon
- Carnivore/Type O Negative ohne Pete
- Dissection ohne Jon
- Reverend Bizarre-Wiedervereinigung. Noch ist niemand gestorben, aber aus Prinzip: Dagegen!
tbc

1-3: Brauche ich alles nicht, aber fände ich alles auch nicht zwingend unmoralisch, wenn man es aus den richtigen Motiven tut.

Reverend Bizarre: Würde ich gut finden. Jeder Mensch kann sich eine Entscheidung nach drölf Jahren mal anders überlegen.

[Odium]

außer für die Grünen.

Das ist natürlich grundsätzlich richtig.

Reverend Bizarre: Würde ich gut finden.

Das ist natürlich grundsätzlich falsch.

[Hugin]

Wenn, wenn, wenn...
Wir wissen doch gar nicht, ob die Angehörigen da überhaupt so richtig on board sind. Wir wissen nur dass die Musiker A, B, C und D unter dem Banner DEATH die Songs spielen wollen.

EBEN!!! Und so lange wir es nicht wissen, sollten wir doch die Variante annehmen, die niemandem etwas Unrechtes unterstellt, wenn es dafür keinen Beweis gibt.

Als Ausverkauf würde ich das nicht direkt bezeichnen, aber ein gewisse Übertreibung in der Werbung stellt das sicher dar. Denn es ist ja nicht DEATH, die Band. Und ich fühle mich frei zu behaupten dass man mit dem Namen mehr Leute anzieht, ja. Auch wenn der Rahmen in Grenzen bleiben wird, wenn ich mir die Clubs so anschaue...

Jupp. Unbestritten. Da gebe ich dir absolut recht. Ich frage mich nur, ob das die Intention ist (dann würde ich dir Recht geben, dass es unmoralisch ist), oder ob das nur ein nicht unerwünschter Nebeneffekt ist (dann käme die Frage der Moral auf die Hauptintention an).

Aber darum gehts mir gar nicht. Ganz einfach, es ist Scheiße dass der Name DEATH verwendet wird. Rein moralisch (!!!) und ohne vielzu überlegen. Mehr will ich (als Fan) gar nicht sagen.

Da finde ich, dass man sich über die Moralfrage eben nicht sicher sein kann, ohne zu wissen, ob und aus welchen Gründen die Erben das abgesegnet haben. Und ohne viel zu überlegen sollte man gar nie etwas Negatives über anderer Leute Tun sagen...

Egal, lassen wir's.

Es ist immer schwierig, es zu lassen, wenn es immer noch was nachzubessern gibt. Geht mir zumindest so. Aber, wer immer strebend sich bemüht, der lässt's auch irgendwann. Aber wenn Odium vorher vom Totdiskutieren sprach, dafür bin ich offenbar sehr empfänglich. Wobei's mir halt lieber ist, stundenlang alles zu drehen und zu wenden, als das in Internet-Foren allgemein sehr populäre "Poste deine Meinung und bewege dich keinen Millimeter"-Spiel. Sorry dafür!

[Hugin]

außer für die Grünen.

Das ist natürlich grundsätzlich richtig.

Hach, gut, wenn man sich über die wirklich wichtigen Dinge im Leben dann doch wieder einig ist.

[dawnrider]

Deine Fähigkeit, vom Guten im Menschen auszugehen möchte ich haben.

Ansonsten verweigere ich mich prophylaktisch schon einmal folgenden Optionen:

- Bathory ohne Quorthon
- Carnivore/Type O Negative ohne Pete
- Dissection ohne Jon
- Reverend Bizarre-Wiedervereinigung. Noch ist niemand gestorben, aber aus Prinzip: Dagegen!

tbc

Ich bin da mal wieder total schmerzfrei. Ich kann sehr wohl nachvollziehen, warum Markennamen weitergeführt werden. Ich beurteile dann lieber erst die Leistung. Egal ob live oder im Studio. Ich werde z.B. Riot erst beurteilen, nachdem ich die neue Scheibe gehört habe. Dio Disciples fand ich geil. Andererseits sind Running Wild tot, obwohl Rolf lebt.

[Ohrgasm]

Aber darum gehts mir gar nicht. Ganz einfach, es ist Scheiße dass der Name DEATH verwendet wird. Rein moralisch (!!!) und ohne vielzu überlegen. Mehr will ich (als Fan) gar nicht sagen.

Da finde ich, dass man sich über die Moralfrage eben nicht sicher sein kann, ohne zu wissen, ob und aus welchen Gründen die Erben das abgesegnet haben. Und ohne viel zu überlegen sollte man gar nie etwas Negatives über anderer Leute Tun sagen...

Für die eigene Moral ist es mir erstmal nicht wichtig, wer und aus welchen Gründen das abgesegnet hat. Dann überlege ich mir, dass ich den Leuten mit der entscheidenden Hand schon gerne meine persönliche Meinung zu diesem Thema würde. Ich würde nichts Negatives über die Leute sagen, es ist rein geschäftlich.

Egal, lassen wir's.

Es ist immer schwierig, es zu lassen, wenn es immer noch was nachzubessern gibt. Geht mir zumindest so. Aber, wer immer strebend sich bemüht, der lässt's auch irgendwann. Aber wenn Odium vorher vom Totdiskutieren sprach, dafür bin ich offenbar sehr empfänglich. Wobei's mir halt lieber ist, stundenlang alles zu drehen und zu wenden, als das in Internet-Foren allgemein sehr populäre "Poste deine Meinung und bewege dich keinen Millimeter"-Spiel. Sorry dafür!

Kein Thema, ich finde es auch oft schräg wenn sich die Leute (ohne einen bewegenden Grund) aus einem Gespräch einfach ausklinken, obwohl sie sich erstmal ausführlich daran beteiligt haben.
Für gute Gespräche sind wir doch (auch) hier.

[MOR]

93 auf dem Full of Hate Osterfestival mit Cannibal Corpse / Carcass / Tiamat und Gorefest gesehen.
Ich mach`s kurz: DEATH ohne Chuck für mich kaum vorstellbar, da er ein nicht ersetzbares Charisma für diese Band hatte.

[Nightrider]

Die Diskussion bewegt sich derzeit natürlich sehr stark im Dunstkreis von Vermutungen, welche Absicht hinter der Sache steckt. Da kann man eben tatsächlich nur spekulieren, was der faktenbeflissene Hugin mit differenzierter Sicht etwas abzuschwächen bemüht war, bevor Vorwürfe ins Kraut schießen, die nicht zu beweisen sind. Und hier bin ich sicher ganz beim Hugin, auch wenn ich eine spekulierende Fangemeinde (insbesondere uns SMB'ler) natürlich nicht verallgemeinernd als "dahergelaufen" bezeichnen würde.
Natürlich, vielleicht soll die Verwendung des "Death"-Logos ja tatsächlich in erster Linie eine Hommage an Chuck sein, möglich. Aber, und dies ist bei der Sache einfach zwangsläufig so, spielt dabei schon ein nicht unerheblicher kommerzieller Hintergrund eine Rolle, da es aus Marketinggründen natürlich große Vorteile hat, unter dem alten Banner aufzutreten. Faktisch könnte man also sogar davon ausgehen, daß beides miteinander korreliert, frei nach dem Motto: der Zweck heiligt die Mittel.

Was ich an dem Auftritt der Truppe unter dem "Death"-Banner an sich als kritikwürdig erachte, ist zunächst einmal, daß man "Death" als Marke betrachtet. Die Wortwahl empfinde ich im Bezug auf Musik und Bands als grundsätzlich deplatziert, da diese kalte Marketingsprache zwangsläufig eine reine Kommerzintention beinhaltet. Außerdem ist es doch Fakt, daß "Death" in erster Linie ein Chuck Schuldiner-Projekt war, und es nie ein kontinuierliches Bandgefüge gab, welches als klassische Bandgemeinschaft im klassischen Sinne funktionierte. Somit können die einstigen temporären "Death"-Bandmates eben nicht - wie dies bei anderen "richtigen" Bands der Fall wäre - auf einen Status als ex-Bandmitglieder im herkömmlichen Sinne verweisen und den Bandnamen "Death" für sich reklamieren. Indirekt suggeriert man durch Auftritte unter dem Namen/Logo "Death" nun aber eine Kontinuität, die es real nie gab. Da wäre aus meiner Sicht die ursprüngliche Intention, nämlich mittels eines Tribute-Projektes (man hätte sich wegen der o.g. Streitigkeiten dann ja auch anders benennen können) die Musik auch live am Leben zu erhalten, die bessere gewesen, ähnlich wie das bei den Dio Disciples war.

[Ohrgasm]

...bevor Vorwürfe ins Kraut schießen, die nicht zu beweisen sind...

Die da wären?

[Nightrider]

...bevor Vorwürfe ins Kraut schießen, die nicht zu beweisen sind...

Die da wären?

Dergestalt, daß es nur eine reine Abzocke-Geschichte sein könnte. Du hattest ja in Deinem ersten Post diesbezüglich mit dem Stichwort "Geldmaschine" schon mal eine Marke gesetzt.