... nicht, sondern gestern Abend wurde versĂŒĂt mit:
Division - Control Issues (2010)Zeitloser US Metal einer imo etwas mĂ€Ăig bekannten Band aus Virginia. Könnte auch aus den 80er oder 90er Jahren stammen, klingt nicht ganz so progressiv wie die Fool's Game-Scheibe des Ex-Gitarristen Matt Crooks, bietet aber auch einige Parallelen in der Gitarrenarbeit. Da ich die VorgĂ€nger allesamt noch nicht kenne, kann ich keinen Vergleich ziehen. Der leicht dumpfe Sound , wie bei der neuen Seventh Calling ("Epidemic"), ist etwas gewöhnungsbedĂŒrftig, stört mich aber nicht nachhaltig. Klassischer US Stoff, ohne groĂe AusreiĂer nach oben wie unten, daher sollte die Zielgruppe zumindest mal reinhören. Gute Scheibe, kein Klassiker.
Thanatos - Angelic Encounters (2000)Da ich Bands des Death und Thrash Metals unseres westlichen Nachbarlandes saugut, weil meist mit eigener Note spielend, finde, wurde dieses Scheibchen nach Jahren endlich verhaftet. Die Jungs um Stephan GebĂ©di prĂŒgeln sich durch neun Songs und legen dabei sehr viel Wert auf stimmige Gitarren(duelle). Der Rhythmussound ist Killer und die Leads von Paul Verbaayens ein Ohrenschmaus, weil sehr melodisch runtergeholzt wird. Einzig der Drumsound ist etwas plastiquĂ©, weiĂ aber mit feinen Drumpatterns zu gefallen. Schön auch, dass nicht nur wie bei Brutal Deathern der Marke Hate Eternal im Duracellhasenficktempo gefahren, sondern die Geschwindigkeit mit gezielt gestreuten Breaks geschickt variiert wird. Death/Thrash, wie ich ihn mag. Neben Dead Head meine LieblingshollĂ€nder in diesem Metier...
und genauso unbekannt/erfolglos. Hm...
Aftermath - Building Up To Meltdown (2009)Hammer! Gestern einfach mal blind reingegriffen und dieses kleine Juwel des End-80er US Metals wiederentdeckt. Tolles vielschichtiges Songwriting ohne Prog zu sein, teilweise dezent angethrasht und darĂŒber mit Richard Shayka ein starker SĂ€nger, der dem Ganzen das SahnehĂ€ubchen aufsetzt. Das ist formvollendeter US Metal ohne Schmalz und Trallala. Die Produktion ist von 1988/89 und authentisch direkt. Roh, etwas ruppig, dafĂŒr melodisch und zupackend. Hier findet jeder US Freund seinen Platz. Die Scheibe ist eine Compilation, beinhaltet zwei Sessions ("Buildung Up To Meltdown" und die "Derek Blood Sessions"), erschien bei Retrothrash, einem Sublabel von Retrospect, die im Board keinen guten Ruf geniessen, weil meist nur CD-Rs, die aber industriell hergestellt sind. Mir schnuppe, weil offiziell und kein Bootleg. US Mettler sollten reinhören und die "Don't Cheer Me Up"-Scheibe ebenso abgreifen.