Die Mercyful Fate Vergleiche passen wirklich fast nur zum Gesang, instrumental erinnert mich das nur ganz selten an die dänische Kultband (wenn überhaupt). Die Gitarrenmelodien (und auch manche Riffs) erinnern mich sogar häufig an alten, melodiöseren Schweden-Death, vor allem Dissection schimmern oft überdeutlich durch, gerade auch bei den ruhigen Passagen. Damit haben Attic gegenüber anderen, aktuellen traditionellen Metalbands schon mal nen klaren Eigenständigkeitsvorteil. Das passt hier auch optimal zum textlichen Konzept (und natürlich zu meinen Bildern
).Lediglich beim Gesang würde ich mir manchmal mehr Eigenständigkeit wünschen, Mario macht seinen Job zwar wirklich sehr gut, agiert für meinen Geschmack aber viel zu häufig in den höchsten Kopfstimmenlagen, was zumindest auf mich auf Dauer etwas ermüdend wirkt. Wären die ultrahohen Momente hier akzentuierter eingesetzt, täte das dem Material meiner Meinung nach wirklich gut, zumal er ja auch mit seiner "normalen" Stimme (wenn er etwas hymnischer singt) sehr gut singen kann und da auch mehr Wiedererkennungswert (bzw. weniger Verwechslungsgefahr mit dem King) hat - wobei die hohen "ohohos" in "Ghost Of The Orphanage" auch für eine tolle Atmosphäre sorgen.
Und die Aufmachung ist echt der Hammer! Weiß auch gar nicht, warum hier immer so viele grundsätzlich auf Digipacks schimpfen, so wie in diesem Fall sehen CD-Alben doch deutlich wertiger und schöner aus als im Jewel Case - vor allem die Version mit Goldfolienprägung! Hätte man bei der Tracklist der LP übrigens auch ruhig machen können (das Schwarz finde ich da ziemlich unpassend), aber ansonsten ist die wirklich richtig schön aufgemacht, so muss das sein!
Hier ein Video vom Gig :
