Die Präzision und Möglichkeiten der Fertigung sind heute sicherlich größer als früher, zumindest wenn die Schallplattenpresser ordentliche technische Dokumentation besitzen. Was hochwertige Werkzeugmaschinen heutzutage leisten können, ist eine Freude.
Der Punkt wird hier eher sein, dass gerade über einen längeren Zeitraum betrachtet nur eine sehr kleine Stückzahl an sehr speziellen Ersatzteilen gebraucht wird und Vinylherstellung noch immer viel zu sehr Nische ist. Entsprechend braucht es teure Spezialfertigungen, aber noch wichtiger ist, dass sich viele Auftragshersteller gegenwärtig die Aufträge aussuchen können und dann gibt es eben bessere und gewinnträchtigere Verdienstmöglichkeiten, als jemandem ein obskures Unikat für eine Plattenpresse zu fertigen.
Ich arbeite in der Forschung, in der es sehr viele Sonder- und Einzelfertigungen gibt und aktuell ist es immer ein Kampf, für externe Fertigung überhaupt einen Auftrag platzieren zu können.
Also abwarten und zehntausend Platten im Jahr kaufen, dann lohnt sich die Ersatzteilfertigung oder das
reverse engineering.