von Cimmerer » 9. Oktober 2011, 18:26
Nostalgiker, ĂĽberteuerte Vinyl Preise, Sammelwahn...my ass!
Vielleicht sollten wir hier einfach mal wieder ĂĽber Musik diskutieren. Besonders, da das Jahr 2011 zum Schluss raus dann doch noch ein paar Highlights zu bieten hat. Also wo ist der Thread fĂĽr das neue Dark Forest Album? Gibt es nicht? Hier ist er!
Als ich vor ca. einem Jahr die ersten Songs des Albums gehört habe, stellte ich hier irgendwo die Frage ob da möglicherweiße das Album des Jahres 2011 auf uns zukommt. So, und jetzt sitze ich hier und versuche die Frage zu beantworten. Aber halt! In der Zwischenzeit ist ja auch noch etwas passiert. Zuerst wurde das Artwork von Dawn of Infinity veröffentlicht und was soll ich sagen? Irgendwie hat dieses Werk meine Vorfreude dann nicht gerade bestärkt.
Abgesehen von der grottenschlechten Umsetzung ist das Beinkleid eines Astronauten kein Motiv das ich auf einem Album Cover sehen möchte. Auf einem Dark Forest Cover schon zehn mal nicht. Mensch, bei dieser kraftfollen episch-folkigen Musik will ich auch irgendein altertümliches, archaisches Motiv. Eben etwas das zu Textzeilen wie
Magic is wrought on a winters night
Emerald gleaming in the firelight
Keep thy strengh and thy faith alive
Sir Gawain and the Green Knight!
passt.
Gut, das war es dann aber auch mit der Kritik. Um es kurz zu machen: Dawn of Infinity ist der erwartete Hammer geworden. Bereits nach den ersten Minuten von The Hourglass ist man diesem Album völlig verfallen. Die Gitarren Leads sind wieder ein mal der pure Wahnsinn, der Gesang, an den ich mich zumindest auf der EP noch etwas gewöhnen musste, passt hier perfekt und was am wichtigsten ist: Das Songwriting ist einfach zu jeder Sekunde mitreißend. Als besondere Highlights stechen The Green Knight, Through a Glass Darkly und The Tor hervor.
Stilistisch hat sich im Vergleich zu den vorherigen Veröffentlichungen eigentlich nicht viel verändert. Man könnte höchstens anfügen, dass man noch ein Stück epischer als jemals zuvor zur Sache geht, so überrascht das bereits erwähnte The Tor mit fast schon Bathory (zu Hammerheart Zeiten) -artigem Feeling. Ansonsten hat man sich anstelle von sinnloser stilistischer Weiterentwicklung auf die Verfeinerung des Songwritings konzentriert - mit Erfolg. Ob Dawn of Infinity nun das Album des Jahres ist muss wohl erst der Test of Time zeigen, ein Jahreshighlight ist es allemal.