OPETH

Schreibt euch die Finger wund ĂĽber das groĂźe Thema "Metal" - ĂĽber neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

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Re: Opeth - Heritage

Beitragvon Kubi » 27. Juli 2011, 00:12

ja, das Package Opeth/PoS ist sehr konsequent. Da freu ich mich auch schon auf die Tour.

Ich denke, dass OPETH mittlerweile einfach an dem Punkt sind, wo sie sich diesen Schritt auch einfach erlauben können. Hätte Akerfeldt das vor zehn Jahren gemacht, würde heute vielleicht niemand mehr über OPETH reden. Aber sie sind ja mittlerweile weltweit eine echte Hausnummer, da kann man auch mal etwas riskieren. Axe meinte zu mir im IV aber, dass "Heritage" nicht bedeutet, dass OPETH nie wieder Death Metal integrieren werden. Wenn das also zu sehr floppt, geht es wieder zurück zur alten Masche.... :-D
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Re: Opeth - Heritage

Beitragvon KuttenBjuf » 27. Juli 2011, 00:17

Ulle hat geschrieben:Für mich war "Damnation" wahrscheinlich das schwächste Album von Opeth.

Unfassbar, Damnation zähle ich zu meinen zehn liebsten Alben. So unterschiedlich kann man das also sehen.
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Re: Opeth - Heritage

Beitragvon Acrylator » 27. Juli 2011, 00:18

Ulle hat geschrieben:Für mich war "Damnation" wahrscheinlich das schwächste Album von Opeth. Das war halt die ruhigere Version der Band, aber nicht wirklich neue Nuancen.


Hm, "neue Nuancen" gab's doch auf dem Album schon. Finde jedenfalls, dass sich die meisten StĂĽcke darauf durchaus von den ruhigen Songs der vorherigen Alben unterschieden haben, und das nicht nur wegen der Keyboards.

Ulle hat geschrieben:Hier weht ein frischer Wind, den ich mir sogar komplett instrumental geben könnte. Gebe dir aber vollkommen recht, das wird die Fans so spalten, wie das Pain of Salvation auch geschafft haben.

Ja, denke ich auch, wobei ja schon das letzte Album eine nicht ganz unwesentliche Veränderung des Sounds brachte, jedenfalls deutlich mehr als der Vorgänger.
Diesmal scheinen sie aber wirklich etwas vollkommen anderes/neues gemacht zu haben.

Ulle hat geschrieben:Das damalige Motto war lustig: :cry: Hilfe, meine Lieblingsprogressivband wird progressiv :cry:

:lol:

Ulle hat geschrieben:Zwecks Opeth: Man muss glaube ich echt auf die gleiche Mucke stehen wie der Åkerfeldt, um das uneingeschränkt gut zu finden. Auf jeden Fall ein sehr mutiger Schritt, wenn man mit seiner Musik auch die Brötchen verdienen muss.

Finde ich auch und hoffe, dass ein Großteil der Fans offen genug für diese Stiländerung sein wird, auch wenn sie die musikalischen Vorbilder vielleicht gar nicht kennen (aber vielleicht kommt dadurch ja sogar der eine oder andere auf den Geschmack und befasst sich mal ausgiebig mit entsprechendem Spät-60er/Früh-70er Zeugs)
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Re: Opeth - Heritage

Beitragvon Ulle » 27. Juli 2011, 00:20

KuttenBjuf hat geschrieben:
Ulle hat geschrieben:Für mich war "Damnation" wahrscheinlich das schwächste Album von Opeth.

Unfassbar, Damnation zähle ich zu meinen zehn liebsten Alben. So unterschiedlich kann man das also sehen.


Ja, ich finde das Album tatsächlich ziemlich langweilig. Ich weiß aber, dass viele gerade auf dieses Plättchen stehen.
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Re: Opeth - Heritage

Beitragvon Ulle » 27. Juli 2011, 00:24

Acrylator hat geschrieben:
Ulle hat geschrieben:Für mich war "Damnation" wahrscheinlich das schwächste Album von Opeth. Das war halt die ruhigere Version der Band, aber nicht wirklich neue Nuancen.


Hm, "neue Nuancen" gab's doch auf dem Album schon. Finde jedenfalls, dass sich die meisten StĂĽcke darauf durchaus von den ruhigen Songs der vorherigen Alben unterschieden haben, und das nicht nur wegen der Keyboards.


Ich meine damit halt diese Opeth-typischen Harmonien, denen sich mein Freund Mischael immer so gerne bedient hat. Auf dem neuen Song existieren die so gar nicht - finde ich frisch. Wo waren nochmals diese fünf neuen Video-Interviews die ich vor einigen Tagen gesehen habe? Jedenfalls absolut lustig, was er da ablässt. Ich liebe den Kerl und (nicht nur) seine klare musikalische Sichtweise. :smile2:
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Re: Opeth - Heritage

Beitragvon holg » 27. Juli 2011, 07:35

Ulle hat geschrieben:Das damalige Motto war lustig: :cry: Hilfe, meine Lieblingsprogressivband wird progressiv :cry:

:lol:

Das ist halt das Problem mit Hörern von "progressiver" Musik. Es darf nicht anders progressiv klingen als sie es erwarten. Ich denke immer wieder zu gerne an Primus im Vororprogramm von Rush auf der "Rolle Deine Knochen"-Tour. Das fanden die ollen Proghörer so gar nicht gut. Das war halt der "falsche" Prog.

Aber zurück zum Axenfeld. Ich liebe die "Damnation" aufgrund ihrer Atmosphäre. Das geht mir echt unter die Haut. Er hat genau die Stimmfarbe, um solche Musik emotional auszufüllen. Da ist mein Analysezentrum in Bezug auf "neue Nuancen" ziemlich herunter gefahren. Da lehen ich mich einfach zurück und genieße. Das mache ich eh viel zu selten.
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Re: Opeth - Heritage

Beitragvon Siebi » 27. Juli 2011, 21:47

KuttenBjuf hat geschrieben:
Ulle hat geschrieben:Für mich war "Damnation" wahrscheinlich das schwächste Album von Opeth.

Unfassbar, Damnation zähle ich zu meinen zehn liebsten Alben. So unterschiedlich kann man das also sehen.

Das einzige Album, was ich mir am Stück anhören kann ohne Ausschlag zu bekommen. Nein, Opeth und ich, das wird nix mehr. Macht aber nix, es gibt ja alte Yes, Permanent Waves-Rush, Tiles, Complex 7, Sun Caged, Subsignal, Day Six, Ice Age, Riverside, Sylvan, Spock's Beard und und und.
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Re: Opeth - Heritage

Beitragvon Prof » 7. August 2011, 13:00

Oh Mann, ich hab' den Verlauf dieses Threads verschlafen und hör' 'The Devil's Orchard' jetzt erst. Klingt streckenweise nach hartem Scandi-Prog circa 1972 mit Bombensound (diese Drums-/Percussion-Parts!). Growl-freie Opeth, welch erhabene Musik, genau das was ich mir nach Herrn Akerfeldts Beschreibung vorgestellt hatte. Auf Vinyl haben muss, will und werde! Und eine Karte für die Tour mit Pain of Salvation, später dieses Jahr, ist bereits gesichert.
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Re: Opeth - Heritage

Beitragvon holg » 10. August 2011, 22:21

Ich hab' das Album jetzt drei Mal angehört und bin sehr angetan. Die Atmosphäre, die dieser angenehm wohlige Sound verbreitet ist beinahe unheimlich. Unheimlich schön. Alles klingt erdig und homogen, die herrliche Stereoeffekte, das aus der Hüfte luftig swingende Schlagzeugspiel, der klare, Schauer erzeugende Gesang von Meister Mikael und die immer wieder deutlich erkennbaren Opeth-Melodien, machen "Heritage" zu einem echten Gourmethappen. Aber nur, wenn man es sehr altmodisch und auch sehr lose komponiert mag. Denn den Vorwurf, hier eine Jam-Session zu hören, kann ich ein Stück weit nachvollziehen. Immer wieder musizieren die Jungs frei schwebend um den roten Faden herum, finden ihn dann aber auch immer wieder. Das mag konzeptlos wirken, ist vielleicht sogar das Konzept, aber so locker, wie das hier klingt, ist es wohl eher zufällig konzipiert. Klingt verworren? sorry, aber "Heritage" beraubt mich gerade meiner Sinne.
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Re: Opeth - Heritage

Beitragvon Pavlos » 11. August 2011, 13:04

holg hat geschrieben:Ich hab' das Album jetzt drei Mal angehört und bin sehr angetan. Die Atmosphäre, die dieser angenehm wohlige Sound verbreitet ist beinahe unheimlich. Unheimlich schön. Alles klingt erdig und homogen, die herrliche Stereoeffekte, das aus der Hüfte luftig swingende Schlagzeugspiel, der klare, Schauer erzeugende Gesang von Meister Mikael und die immer wieder deutlich erkennbaren Opeth-Melodien, machen "Heritage" zu einem echten Gourmethappen. Aber nur, wenn man es sehr altmodisch und auch sehr lose komponiert mag. Denn den Vorwurf, hier eine Jam-Session zu hören, kann ich ein Stück weit nachvollziehen. Immer wieder musizieren die Jungs frei schwebend um den roten Faden herum, finden ihn dann aber auch immer wieder. Das mag konzeptlos wirken, ist vielleicht sogar das Konzept, aber so locker, wie das hier klingt, ist es wohl eher zufällig konzipiert. Klingt verworren? sorry, aber "Heritage" beraubt mich gerade meiner Sinne.


Sehr schön geschrieben. :yeah:
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Re: Opeth - Heritage

Beitragvon Raf Blutaxt » 11. August 2011, 15:58

Gerade auf Blabbermouth gelesen und könnte hier den einen oder anderen interessieren:

Dem kommenden Rockhard Heft liegt eine CD des kompletten Opeth Auftritts vom RHF 2009 bei. Zusätzlich soll auch The Devil's Orchard auf der CD sein.
Könnte also einen Kauf für den einen oder anderen hier wert sein. :smile2:
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Re: Opeth - Heritage

Beitragvon holg » 11. August 2011, 22:57

Pavlos hat geschrieben:
holg hat geschrieben:Ich hab' das Album jetzt drei Mal angehört und bin sehr angetan. Die Atmosphäre, die dieser angenehm wohlige Sound verbreitet ist beinahe unheimlich. Unheimlich schön. Alles klingt erdig und homogen, die herrliche Stereoeffekte, das aus der Hüfte luftig swingende Schlagzeugspiel, der klare, Schauer erzeugende Gesang von Meister Mikael und die immer wieder deutlich erkennbaren Opeth-Melodien, machen "Heritage" zu einem echten Gourmethappen. Aber nur, wenn man es sehr altmodisch und auch sehr lose komponiert mag. Denn den Vorwurf, hier eine Jam-Session zu hören, kann ich ein Stück weit nachvollziehen. Immer wieder musizieren die Jungs frei schwebend um den roten Faden herum, finden ihn dann aber auch immer wieder. Das mag konzeptlos wirken, ist vielleicht sogar das Konzept, aber so locker, wie das hier klingt, ist es wohl eher zufällig konzipiert. Klingt verworren? sorry, aber "Heritage" beraubt mich gerade meiner Sinne.


Sehr schön geschrieben. :yeah:


Danke. Die Scheibe lief heute nochmal. Wird immer wohliger.
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Re: Opeth - Heritage

Beitragvon Ulle » 11. August 2011, 23:41

Das wird ein Fest :smile2:
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Re: Opeth - Heritage

Beitragvon Prof » 17. August 2011, 17:03

Der erste vollständige 'Heritage'-Durchlauf liegt jetzt hinter mir und ich kann Holgs Fazit nur unterschreiben. Das ist ein Gott-Album im Progbereich und somit ein zukünftiger Klassiker. Wie unglaublich atmosphärisch, detailfreudig und flüssig die Kompositionen sind, jeder Song kommt fast wie ein Zauberspruch daher.
Die angesprochene Jamsession-Komponente höre ich zwar überhaupt nicht raus, aber da bin ich wohl - für Metaller-Verhältnisse - auch etwas mehr Psychedelic-Wahnsinn gewohnt. Auf mich wirkt zumindest jeder Track als sehr schlüssig komponiert, zudem besitzen mehrere Lieder etwas völlig verträumtes.
Den Opeth-Fanboy-Kritikern die Grunts/Growls/Dingsbums vermissen sei gesagt dass nichts hier mehr fehl am Platz gewesen wäre als Death Metal-Parts. Dafür gibt's Assoziationen mit Rainbow ('Slither'), Loreena McKennitt (der Anfang von 'Famine' erinnert schwer an 'Marrakech night market'), sogar mit Psychotic Waltz (Gesang und Atmosphäre in 'Folklore').
'Heritage' ist, ganz einfach, grosse Musikkunst.
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Re: Opeth - Heritage

Beitragvon Kubi » 17. August 2011, 17:06

hmmm.... vielleicht liegt es daran, dass ich Psychedelic-Wahnsinn in der Regel nicht besonders mag. Ich bin zumindet immer noch unschlüssig, finde großartige Passagen und völlig zusammenhangsloses Zeug nebeneinander. Die RAINBOW-Verneigung ist auf jeden Fall toll. Grunts fehlen mir auch nicht, aber Fluss, der fehlt mir schon.
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