Sons of Cain (UK) – 'Seven'

Die Achterbahnfahrt durchs weltweite Netz der metallischen Nachwuchsbands geht zack zack weiter. Nach mehreren Ausflügen in die USA und Kanada machen wir heute eine Zwischenlandung auf der britischen Insel Guernsey. Dort sind nämlich Sons of Cain daheim, welche gerade mit Seven – oder wie der Albumtitel im Artwork verarbeitet wurde: 7 – ihren VÖ-Einstand lieferten.

Wer sich eine Mischung aus Sinister Realm und Rekuiem vorstellen kann, weiss was ihm hier erwartet: düster daherkommenden Heavy Metal mit starken Melodien und gutem Sänger. Es herrscht eine klare Horrorfilmatmosphäre in dieser Konzeptgeschichte, und der oftmals ans Psychotisch-Unheimliche grenzende Gesang von Gitarrist Vincent le Gallez trägt dazu in nicht geringem Masse bei.
Beim einem solchen fetten Sound würde man jetzt vermuten, dass hier eine vier- oder fünfköpfige Truppe am Werk ist, aber weit gefehlt: lediglich drei Herren sind für Seven verantwortlich. Neben Gitarrist/Sänger Le Gallez musizieren hier Bassist Joe Waterman und Drummer/Percussionist Keith Wilen.
Irgendwie hat das Material etwas US-metallisches an sich, was teilweise erneut an Le Gallez' manchmal beknackter Gesangsleistung liegen dürfte. Eine mitreissende, sinistere Nummer wie 'Don't invoke my wrath' erwartet man eher von einer US-Band. Die besonders originelle Powerballade 'Butterfly' – leicht asiatisch tönende Querflöte inklusive - würde man auf den ersten Hör ebenfalls kaum als britisch einstufen wenn man den Herkunft von Sons of Cain nicht kennt.
Nicht unwichtig: die Keyboards auf Seven, gespielt von Le Gallez, erzeugen in einer strikten Nebenrolle genau das was sie sollten bei dieser Art von Metal - eine zusätzliche dunkle Farbe im Soundspektrum. Sie sind in etwa das was der dry ice für die besten Hammer-Filme ist: der kleine angenehme Gruseleffekt. Ja, diese Band versteht es wirklich, Spannung aufzubauen.

Als ich Seven zweimal gehört hatte, war klar dass eine CD-Bestellung getätigt werden musste. Dies geschah dann über Bandcamp, wo es bekanntlich den Download gleich dazu gibt. Hat 11 Euro gekostet, inklusiv Porto.
Hört man eine Band wie Sons of Cain, braucht man sich über den britischen Metal-Nachwuchs keine Sorgen zu machen. Dass die lads auf ihrer Kanalinsel rock 'n' roll-technisch etwas isoliert sind, dürfte klar sein. Aber das hat auch die legendären Jersey-Jünger von Legend nicht davon abgehalten, genau die Musik zu machen die sie machen wollten.
Sons of Cain dürften den Traditionsmetallern schwerstens zusagen. Für solche Musik, nämlich, wurde dieses Board einst von Michael 'SMM' Kohsiek ins Leben gerufen (ich habe die Visitenkarte noch
). Und auch wenn es anno 2016 viele User in anderen Breitengraden verschlagen hat: hier und nirgendwoanders fand mal der Metal-Underground statt.
Stay safe, stay heavy, enjoy Sons of Cain.
http://www.sonsofcain.co.uk/
https://www.facebook.com/Sons-Of-Cain-227400374298799/

Wer sich eine Mischung aus Sinister Realm und Rekuiem vorstellen kann, weiss was ihm hier erwartet: düster daherkommenden Heavy Metal mit starken Melodien und gutem Sänger. Es herrscht eine klare Horrorfilmatmosphäre in dieser Konzeptgeschichte, und der oftmals ans Psychotisch-Unheimliche grenzende Gesang von Gitarrist Vincent le Gallez trägt dazu in nicht geringem Masse bei.
Beim einem solchen fetten Sound würde man jetzt vermuten, dass hier eine vier- oder fünfköpfige Truppe am Werk ist, aber weit gefehlt: lediglich drei Herren sind für Seven verantwortlich. Neben Gitarrist/Sänger Le Gallez musizieren hier Bassist Joe Waterman und Drummer/Percussionist Keith Wilen.
Irgendwie hat das Material etwas US-metallisches an sich, was teilweise erneut an Le Gallez' manchmal beknackter Gesangsleistung liegen dürfte. Eine mitreissende, sinistere Nummer wie 'Don't invoke my wrath' erwartet man eher von einer US-Band. Die besonders originelle Powerballade 'Butterfly' – leicht asiatisch tönende Querflöte inklusive - würde man auf den ersten Hör ebenfalls kaum als britisch einstufen wenn man den Herkunft von Sons of Cain nicht kennt.
Nicht unwichtig: die Keyboards auf Seven, gespielt von Le Gallez, erzeugen in einer strikten Nebenrolle genau das was sie sollten bei dieser Art von Metal - eine zusätzliche dunkle Farbe im Soundspektrum. Sie sind in etwa das was der dry ice für die besten Hammer-Filme ist: der kleine angenehme Gruseleffekt. Ja, diese Band versteht es wirklich, Spannung aufzubauen.

Als ich Seven zweimal gehört hatte, war klar dass eine CD-Bestellung getätigt werden musste. Dies geschah dann über Bandcamp, wo es bekanntlich den Download gleich dazu gibt. Hat 11 Euro gekostet, inklusiv Porto.
Hört man eine Band wie Sons of Cain, braucht man sich über den britischen Metal-Nachwuchs keine Sorgen zu machen. Dass die lads auf ihrer Kanalinsel rock 'n' roll-technisch etwas isoliert sind, dürfte klar sein. Aber das hat auch die legendären Jersey-Jünger von Legend nicht davon abgehalten, genau die Musik zu machen die sie machen wollten.
Sons of Cain dürften den Traditionsmetallern schwerstens zusagen. Für solche Musik, nämlich, wurde dieses Board einst von Michael 'SMM' Kohsiek ins Leben gerufen (ich habe die Visitenkarte noch

Stay safe, stay heavy, enjoy Sons of Cain.
http://www.sonsofcain.co.uk/
https://www.facebook.com/Sons-Of-Cain-227400374298799/