Moon Command (US) - 'Moon Command'-Demotape

Moon Command. Der Name hat einen geheimnisvollen, gar kosmischen Klang. Wer oder was steckt dahinter? Eine Space- oder Krautrockband? Ein verstrahltes Electropopduo vielleicht? Eine Psychtruppe auf dem Weg ins Pilzeparadies?
Alles natürlich weit gefehlt. Denn Britt und Dave (Gitarre), Swen (Bass) und Eric (Drums), alias Moon Command aus Mineapolis im nördlichen US-Staat Minnesota, fabrizieren reinen instrumentalen Techno-Thrash. Oder Progressive Thrash Metal, wie man heutzutage irreführend sagen würde.

Auf dem Demotape Moon Command wird's mal recht Coroner-esk (wie im Opener 'Approaching Vector'), mal geht's blackmetallisch-pfeilschnell zur Sache ('Luciferins'). Das Gerüst aber ist eindeutig Thrash, hier und da mit etwas Maiden-Galoppola gewürzt. Und dieser Thrash wird mit einer lebensbejahenden Spielfreude rausgehauen dass es einem spätsommerlich warm ums Herzilein wird.
Dabei ist – auch dank der charmant rüdimentären Produktion - der Rumpelfaktor nicht zu leugnen. Jene Komponente sorgt dafür, dass die Songs mehr live klingen als so manches Live-Album. Soll heissen: die Energie dieser Minneapolitaner kommt auf diesem Demo super duper rüber. Unverbraucht, frisch, ansteckend – das sind so einige Adjektive welche zu dieser herrlichen, under-undergroundigsten Stromgitarrenmusik aus den US of A passen.
Auch für Leute (wie mich) die sich mit instrumentalem Metal eher schwertun, sind Moon Command ein einziges Fest. Da wird das fucking Kopf gebangt, wie der Candlemass-Mönch es formulieren würde. Man stellt sich dennoch die Frage: wie würde diese Band wohl klingen mit einem Sänger? Nun, ein Kerl des Jason McMaster-Kalibers – nicht nur stimmlich passend, sondern auch als Frontmann über eine essentielle Portion Wahnsinn verfügend - wäre wohl das i-Tüpfelchen. Aber die Band kommt mit diesem Material bestens ohne einen Vokalisten aus, und gerade diese Tatsache macht sie ja auch fast – wir erinnern uns an 3 Headed Monster - zum Unikat.
Anspieltipps: das nicht nach Vektor mit k klingende 'Approaching Vector', 'Blind horizons', 'Gamma correction' (wunderbar schiefes Solo am Ende), 'Planetary' (fettes Stück, mit fantastischem Break ab circa der zweiten Minute) und 'Stones and rot'. Den Rest lässt sich aber auch bestens geniessen. Wer befürchtet, das alte Schule-Feeling stirbt nach und nach, kann sich von Moon Command eines besseren belehren lassen. Und das Bandlogo erkläre ich hiermit zum kühlsten des Newcomer-Jahres.
Verflixt nochmal, jetzt habe ich mir im Digitalzeitalterjahr MMXVI tatsächlich ein Tape gekauft...
https://mooncommand.bandcamp.com/
https://www.facebook.com/MoonCommandMPLS/
Alles natürlich weit gefehlt. Denn Britt und Dave (Gitarre), Swen (Bass) und Eric (Drums), alias Moon Command aus Mineapolis im nördlichen US-Staat Minnesota, fabrizieren reinen instrumentalen Techno-Thrash. Oder Progressive Thrash Metal, wie man heutzutage irreführend sagen würde.

Auf dem Demotape Moon Command wird's mal recht Coroner-esk (wie im Opener 'Approaching Vector'), mal geht's blackmetallisch-pfeilschnell zur Sache ('Luciferins'). Das Gerüst aber ist eindeutig Thrash, hier und da mit etwas Maiden-Galoppola gewürzt. Und dieser Thrash wird mit einer lebensbejahenden Spielfreude rausgehauen dass es einem spätsommerlich warm ums Herzilein wird.
Dabei ist – auch dank der charmant rüdimentären Produktion - der Rumpelfaktor nicht zu leugnen. Jene Komponente sorgt dafür, dass die Songs mehr live klingen als so manches Live-Album. Soll heissen: die Energie dieser Minneapolitaner kommt auf diesem Demo super duper rüber. Unverbraucht, frisch, ansteckend – das sind so einige Adjektive welche zu dieser herrlichen, under-undergroundigsten Stromgitarrenmusik aus den US of A passen.
Auch für Leute (wie mich) die sich mit instrumentalem Metal eher schwertun, sind Moon Command ein einziges Fest. Da wird das fucking Kopf gebangt, wie der Candlemass-Mönch es formulieren würde. Man stellt sich dennoch die Frage: wie würde diese Band wohl klingen mit einem Sänger? Nun, ein Kerl des Jason McMaster-Kalibers – nicht nur stimmlich passend, sondern auch als Frontmann über eine essentielle Portion Wahnsinn verfügend - wäre wohl das i-Tüpfelchen. Aber die Band kommt mit diesem Material bestens ohne einen Vokalisten aus, und gerade diese Tatsache macht sie ja auch fast – wir erinnern uns an 3 Headed Monster - zum Unikat.
Anspieltipps: das nicht nach Vektor mit k klingende 'Approaching Vector', 'Blind horizons', 'Gamma correction' (wunderbar schiefes Solo am Ende), 'Planetary' (fettes Stück, mit fantastischem Break ab circa der zweiten Minute) und 'Stones and rot'. Den Rest lässt sich aber auch bestens geniessen. Wer befürchtet, das alte Schule-Feeling stirbt nach und nach, kann sich von Moon Command eines besseren belehren lassen. Und das Bandlogo erkläre ich hiermit zum kühlsten des Newcomer-Jahres.
Verflixt nochmal, jetzt habe ich mir im Digitalzeitalterjahr MMXVI tatsächlich ein Tape gekauft...
https://mooncommand.bandcamp.com/
https://www.facebook.com/MoonCommandMPLS/