Siebi hat geschrieben:Hugin hat geschrieben:Siebi hat geschrieben:Hugin hat geschrieben:Mir wäre da auch deutlich lieber, wenn der Majk Moti einsteigen würde. Aber sei's drum... für Metallica reicht's immer, auch wenn Johnny Depp anheuert.

Du hast keine Ahnung, du darfst das.

Leider habe ich von Metallica zu viel Ahnung.
Nein, um ausnahmsweise in diesem Spiel mal ernsthaft zu sein: Ich hab keine Ahnung, was das mit mir und Metallica ist. Es ist ja keineswegs so, dass ich die ersten fünf (ja, fünf!) Scheiben der Band nicht wirklich großartig fände. Aber es ist trotzdem nie eine große Liebe daraus erwachsen. Kann ich nicht wirklich erklären, warum das so ist. Von Anfang an war da eine emotionale Barriere zu Metallica speziell (und zu US-Thrash ganz allgemein - außer Slayer). Das war mir immer zu diesseitig, zu sehr am wahren Leben; ich mochte Metal immer lieber, wenn er eskapistisch war, Sword & Sorcery, Fantasy, Sci Fi, Aluhut, Dod & Deifl...
Bei mir genau umgekehrt. Dieses Fantasy-Gedöns, Elfen, Regenbögen, Einhörner, Nashörner, fellbehoste Helden mit ihren Schwertern, die die Prinzessin retten, der böse Teufel sowieso... mega-gähääähhhhhn. I'm a backstreet kid, kickstart my heart in denim & leather with wine, women & song!

Spiegelt sich ja im wahren Leben irgendwie zu 100% wider. Mit dem Dasein als StraĂźenkind, Weib und Weib hab ich in etwa so viel zu tun wie mit Atomphysik und mit Hip Hop.
Da tritt der aktuell ja hin und wieder mal diskutierte Dualismus innerhalb der Metalszene doch recht offen zu Tage, was? Die Szene besteht zur Hälfte aus Rock'n'Roll, Working Class, Real Life und Sex, Drugs & R'n'R, und zur anderen Hälfte aus behüteten Upper Class Kids, Briefmarken- und Münzensammlern, Pen & Paper Rollenspielern und Fantasy Eskapisten, die auch mit Mitte 40 noch am Single Malt nippend auf den ersten Rausch warten. So sind die Leute, so sind die Bands. Ich war und bin bis heute 100% Teil der zweiten Kaste. Mag zwar auch die Bands der ersten Kategorie sehr gerne, aber das echte Zuhause sind eben doch vor allem die Bands, die zum eigenen Sosein passen. Ausnahmen bestätigen die Regel, denn mit Motörhead und Raven hab ich auch zwei absolute Real-Life-Rocker in meiner ersten Reihe der Lieblingsbands.