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BeitragVerfasst: 9. November 2005, 21:32
von Storming the Gates
Der neue Song kann mich nicht überzeugen, Betrayer of Kings fand ich soo geill

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BeitragVerfasst: 9. November 2005, 21:37
von Ulle
Oh je, das geht ja mal gar nicht :o

BeitragVerfasst: 9. November 2005, 21:51
von imperator
Ja so ist das halt, da bringt eine Band vor 1000 Jahren eine gute Scheibe raus, und versucht es 1000 Jahre später noch mal und dann kannst du dir das meistens in den After schieben. B) B) B)

BeitragVerfasst: 9. November 2005, 22:16
von imperator
evilkot hat geschrieben:
ich will ja nix sagen, aber versuchen die krampfhaft nun wie alte melollica zu klingen?! <_<


Genau das gleiche hab ich mir auch gleich gedacht, besonders der Säger hört sich ein wenig nach James Hetfield an. Finde ich. B) B)

BeitragVerfasst: 9. November 2005, 22:33
von Cthulhu
Ich glaube, dass viele geniale 80er Jahre US-Bands bei ihren Reunions scheitern liegt daran, dass sie einfach zu lang den Kontakt zur Basis verloren haben. Und sehen auf einmal einerseits die aktuelle Metalszene in den USA mit ihren New- und Core- und Was-weiß-ich-Auswüchsen und auf der anderen Seite ein par fanatische Fanzine-Heinos aus Europa, die ihnen Honig um den Bart schmieren wie nichts gutes. Als Ergebnis kommt dann meistens ziemlich orientierungslose Grütze dabei raus, die weder Fisch noch Fleisch ist.

BeitragVerfasst: 10. November 2005, 11:11
von Ulle
Manche denken halt immer noch, dass Bands wie SW nur aus dem Grund, dass sie ein absoluter Insidertipp waren, auch Underground sind...

Ganz im Gegenteil! Die denken sich: Wenn die Leute uns mochten als wir diesen schlecht produzierten, rauhen HM gespielt haben, wie werden die uns erst mögen, wenn wir "zeitgemäß" klingen und so noch viel mehr Leute ansprechen können? Das ist eben (nicht nur) Ami-Mentalität und das übliche Denken einer "Underground-Kultfigur", deren Musikgeschmack in etwa so breitgefächert ist wie der eines 0815-Rammstein/Korn/Limp Bizkit Fans der sowieso nur Sachen kennt, die sich mehr als 500.000 mal verkaufen.

Nochmal: Die meisten Musiker haben nicht den geringsten Schimmer von einer "Undergroundszene"! Die klingen zufällig so, dass es den Undergroundlern gefällt und das war's auch schon! Ich hab' das schon oft genug erlebt. Das SW Beispiel ist mal wieder richtig typisch, aber für mich eben keine Überraschung. Es gibt etliche Bands, deren Musik an absolute Kultsachen erinnert und trotzdem kennen die Musiker außer den ganz bekannten Bands rein gar nichts! Wenn ich dann in Interviews lese, wie sie stolz ihr Maiden/Priest/Black Sabbath-Einfluß Sätzchen aufsagen wird mir echt schlecht.

Nix gegen diese Bands, Ihr wisst was ich meine. Ich wundere mich immer, warum manche Musiker sich über niedrige Verkaufszahlen beschweren, aber selbst nur drei CDs im Jahr kaufen, das ist doch einfach nur lächerlich! Wenn ich dann noch lese, sie hören deshalb nicht viele andere Bands, damit sie nicht zu sehr beeinflusst werden, könnte ich kotzen. Wie klingt man den eigenständiger, wenn man drei Bands kennt und daraus Einflüsse bezieht, oder wenn man 3000 Bands kennt und das dann verarbeitet? Solche Aussagen sind haltlos und dumm, sonst nixxx!

War das jetzt von der Länge Hugin-Niveau? :D

BeitragVerfasst: 10. November 2005, 11:38
von Oliver/Keep-It-True
SW haben sich auch beim KIT beworben, ich habe es aber abgelehnt, da es wirklich nix mehr mit den alten Sachen zu tun hat......

BeitragVerfasst: 10. November 2005, 12:46
von Prof
Ulle hat geschrieben: Nochmal: Die meisten Musiker haben nicht den geringsten Schimmer von einer "Undergroundszene"! Die klingen zufällig so, dass es den Undergroundlern gefällt und das war's auch schon! Ich hab' das schon oft genug erlebt. Das SW Beispiel ist mal wieder richtig typisch, aber für mich eben keine Überraschung. Es gibt etliche Bands, deren Musik an absolute Kultsachen erinnert und trotzdem kennen die Musiker außer den ganz bekannten Bands rein gar nichts! Wenn ich dann in Interviews lese, wie sie stolz ihr Maiden/Priest/Black Sabbath-Einfluß Sätzchen aufsagen wird mir echt schlecht.

So ist das, und nicht anders. Seit Jahren lese ich z.B. im Snakepit Interviews mit einst verschollenen Metalheroen, die überhaupt selbst nicht wissen wo ihre Musik stilistisch hingehört(e) und wegen ihres verblichenen Lokalmatadorenstatus kaum einen Schimmer von Underground haben. Viele Rockmusiker spielen egal wo, Hauptsache Spass (und eigentlich kann man ihnen das ja auch nicht übel nehmen). Wenn sich dann zufällig nicht der überregionale Erfolg mit der obskuren Debütscheibe einstellt, bricht eine Band ohne feste 'we're-gonna-make-it'-Überzeugung ebenso rasch auseinander wie sie kurz davor zusammenwuchs. End of story? Nein!
Einige gute Musiker packt früher oder später erneut das Fieber (Adramelch, Elixir, Leatherwolf, um nur einige aktuelle Beispiele zu nennen) und los geht's wieder mit dem Underground-Erwartungszirkus. Logisch: die Nostalgiekultur ist heute viel ausgeprägter als noch vor zehn Jahren, obwohl das nur für die relativ junge Metalszene gilt, die ja tief in den Achtzigern wurzelt. Und wenn ich ehrlich bin: ich hab als Schüler in den frühen Achtzigern auch bedauert, zu spät geboren zu sein. Der Grund? Ich hatte Rainbow mit Dio verpasst. Ewiggestriger oder nicht, ich hab mich tierisch gefreut als Dio bei der letzten Festivaltour 'Gates of Babylon' gespielt hat. Sämtliche 'Killing the dragon'-Tunes darf er von mir getrost aus dem Liveprogramm strichen.

Zu Saxon sag ich nur: grossartige Band, nix Alibi-Platten für Rock-Opa-Tours! Deren frühen Alben hab ich mir damals gekauft als sie rauskamen, und bei den Jungs wird immer noch britischer Stahl geschmiedet. Die Hairspray-light-Fase aus den Mit-Achtzigern passte irgendwie sogar zu ihnen - war ja immer schon eine Partykapelle. Zum Niveau Limpkorn, Papa Piepsgoth oder The White Sh*tknots würden Biff und Co. sich aber niemals herablassen, und dafür schon verdienen sie es, gehuldigt zu werden. :)

BeitragVerfasst: 10. November 2005, 13:58
von Cthulhu
Kann dem Ulle und dem Prof. nur zustimmen. Sehr gut auf den Punkt gebracht.

BeitragVerfasst: 12. November 2005, 15:20
von manticore
ich habe schon etwas mehr von der neuen SALEMS WYCH gehört. Leider ist schon ein deutlich moderner Einschlag erkennbar. Nicht ganz schlimm, aber gegen "Betrayer of kings" ist es ein Rückschritt. Die Band hat mir gesagt, daß das neue Album in einer 10000er Auflage erscheinen wird. Ob das nicht ein bisschen viel ist?

BeitragVerfasst: 12. November 2005, 18:22
von Cthulhu
Wenn ich dann in Interviews lese, wie sie stolz ihr Maiden/Priest/Black Sabbath-Einfluß Sätzchen aufsagen wird mir echt schlecht.


LOL! Und vor allem wenn sie im selben Atemzug sagen: "Wir sind alle mit dem Metal der 80er aufgewachsen!"

Die müssen ja dann ganz tolle Metaller gewesen sein, wenn sie in den 80ern gerade mal Maiden, Priest und Black Sabbath gekannt haben...tststs

BeitragVerfasst: 13. November 2005, 16:58
von Holy Mighty Stormwitch
@Oliver: Lad´ die Jungs doch für ´nen Kurzauftritt ein, wo sie nur Betrayer Of Kings durchzocken ;) .

BeitragVerfasst: 13. November 2005, 18:22
von Oliver/Keep-It-True
Holy Mighty Stormwitch hat geschrieben: @Oliver: Lad´ die Jungs doch für ´nen Kurzauftritt ein, wo sie nur Betrayer Of Kings durchzocken ;) .

Ohne den Originalsänger ist das doch auch blöd und der neue klingt wie Hetfield für Arme

BeitragVerfasst: 13. November 2005, 19:01
von Hugin
Ulle hat geschrieben:War das jetzt von der Länge Hugin-Niveau?  :D

Mein Ruf verfolgt mich... :lol:

Zu dem Sample: Ganz ehrlich, ich finde das alles andere als schlecht, muss aber natürlich auch sagen, dass es 100% mehr nach einem (guten) Metallica-Rip-Off klingt als nach etwas, das man von SW erwarten würde.

Zur Thematik der alten Kultbands mit schwachen Comebacks kann ich euch eigentlich nur zustimmen. Die Bands haben sich gegen Ende der 80er alle aufgelöst oder zurückgezogen, weil in ihrem (amerikanischen) Umfeld keiner mehr klassischen Metal hören wollte. Wenn sie dann Jahre später wieder auf die Idee kommen, es noch mal zu versuchen, dann orientieren sie sich stärker am Zeitgeist, weil sie sich nicht als altmodische Dinosaurier präsentieren wollen. Von dem was ihre eigentliche Zielgruppe in Europa von ihnen erwartet kriegen die zunächst mal gar nichts mit.

Schaut euch doch mal Jag Panzer oder Omen an. Bei denen war es das Selbe. Comeback mit modernen Alben, kaum Resonanz, dann Tour in Europa als Support einer anderen Truppe. Die ganzen Die-Hards kommen und jubeln nur bei den alten Sachen und verziehen beim neuen Material keine Mine. Das war bei den beiden Bands der Augenöffner und hat sie wieder zurück auf den "Pfad der Tugend" gebracht. Ich war bei der Omen-Tour zu "Reopening..." mit Fates Warning in Augsburg in der RoFa und hab mit Kenny Powell gesprochen. Der konnte das damals echt nicht fassen, dass jeder nur die alten Songs abfeierte und keiner das Pantera-lastige neue Zeug haben wollte. Ein paar Jahre später holte man sich Kevin Goocher (der zwar kein Kimball ist, aber trotzdem saucool!) ins Boot und ist seither wieder wirklich Omen... Duplizität der Ereignisse bei Jag Panzer. Sogar bei Meister Dio war es so. Der meinte auch, dass er nach der gescheiterten Sabbath-Reunion einen auf modern machen müsste und musste sich von den Fans beibringen lassen, dass er irrt.

Was ich damit sagen will: Vielleicht sollte man SW ruhig die Chance geben, mal im aktuellen Line-up vor ihren Die-Hard-Fans aufzutreten. Sie könnten auch ihr Hallo-Wach-Erlebnis haben. Zumal nach dem neuen Sample zu urteilen ihr aktuelles Material für Old-School-Metaller deutlich weniger schwer zu verdauen sein müsste als seinerzeit "Dissident Alliance" oder "Reopening The Gates".

EDIT:
Dass es natürlich auch eine Menge Kultbands mit von Anfang an bockstarken Comebacks gibt, soll hier nicht verschwiegen werden. Manilla Road, Brocas Helm, Dark Quarterer und Confessor seien hier nur als leuchtende Beispiele genannt.