von Goatstorm » 27. Mai 2006, 15:06
Sauschwierig, aber:
MANOWAR - March for Revenge
Der Inbegriff von Epic Metal. Majestätisch, heroisch, bombastisch. Eric Adams zelebriert die Gänsehautmelodien der Strophen mit einer solchen Leidenschaft, dass man am liebsten selber in die Schlacht reiten würde. Und dann dieser unsagbar traurige Zwischenpart. Große Emotionen, großer Pathos, ganz großes Kino!
Vielleicht das Lied, dass meine musikalischen Vorlieben am nachhaltigsten geprägt hat. Ich bemerke heute bisweilen immer noch, wie ich Neuerwerbungen insgeheim an den frühen Manowar-Sachen messe. Bis jetzt gab's noch nichts, das mithalten konnte.
BATHORY - Blood and Iron
Die Atmosphäre, die Quorthon auf der gesamten "Twilight of the gods" aufbaute, ist beispiellos. Obwohl textlich zum Teil schon eine Abkehr von der Wikinger-Phase stattgefunden hatte, tauchen vor dem inneren Auge dunkle sturmbewölkte Himmel, weite öde Landschaften und schwarze, kalte Berge auf. "Blood and Iron" ist der Höhepunkt der Platte. Wenn zu Beginn des Liedes die Akustikgitarren einsetzen, wird die düstere Stimmung förmlich greifbar. Obwohl Bathory streng genommen kein Doom sind, schwingt in "Blood and Iron" und auch anderen Liedern von der "Twilight of the gods" doch eine nahezu körperliche spürbare Atmosphäre einer kommenden Zeitenwende, eines drohenden Unheils mit.
Als ich vor ein paar Jahren alleine durch Island gewandert bin, hatte ich die komplette "Twilight of the gods" im Walkman. Unbeschreibliche Erfahrung...
SLOUGH FEG - Hiberno Latin Invasion
Slough Feg sind meiner Meinung nach die innovativste, packendste, schlichtweg beste Band, die der "wahre" Metal heute zu bieten hat. "Hiberno-Latin Invasion" ist der Hit auf der ohnehin unglaublich starken "Atavism"-Scheibe von 2005. Zweistimmige Gitarren, die, einmal gehört, nicht mehr aus dem Kopf wollen, phantastische Melodien, großartige Musiker und Mike Scalzis charismatische Stimme. Ich kann mich noch erinnern, wie mich Slough Feg auf dem vorletzten KIT völlig weggeblasen haben. "Hiberno Latin Invasion" (auf der KIT DVD zu bewundern) war dabei der geniale Höhepunkt. Ich kenne keinen anderen Metal-Song, zu dem es sich besser bangen, biertrinken, mitsingen, hüpfen (!!) und tanzen (!!!!) lässt, als zu "Hiberno Latin Invasion". Alles gleichzeitig versteht sich, natürlich.
Sblood, thou stinkard, I’ll learn ye how to gust … wolde ye swynke me thilke wys?