So, ich muss jetzt mal die Lanze für eine zu Unrecht völlig unterbewertete und falsch eingeordnete Band brechen: Dragonforce. Ich glaube mal, dass viele, aufgrund der Einordnung in die Durchschnitts-Tralala-Melodic-Helloween-für-Arme-Schublade, der Band nie eine Chance gegeben haben. Die Kritiken waren ja bisher auch nicht gerade überragend. Für mich völlig unverständlich. Die Jungs erfinden, wie 98% der Metal-Bands, das Rad natürlich nicht neu, aber sie packen richtig fette Hochglanzfelgen drauf. Und das in Form von Speed, Speed, Speed und geilen Melodien. Ähnlich wie Stormwarrior hetzen Dragonforce geradezu und (fast) ohne Pause durch ihre Songs. Dabei aber weitaus melodischer als ihre Hamburger Kollegen und auch mit einer gehörigen Schippe Selbstironie und Verrrücktheit (man beachte die absolut coolen Fotos im Booklet der neuen CD

). Und irgendwie macht die eigentlich simple, aber doch irgendwie lustige Idee, Speed-Metal einfach nochmal schneller zu spielen die Jungs absolut sympathisch. Dazu kommen noch Texte, die einerseits die üblichen Zutaten bieten (da werden
Mountains gecrossed,
Thunderstorms überlebt, sich
In the darkness of the night auf
Wars vorbereitet usw.) andererseits aber nicht platt wirken (Man merkt schon, dass englisch zum Großteil deren Muttersprache ist).
Scheisse, wollte jetzt eigentlich kein verficktes Review schreiben. Aber testet die Band einfach mal an. Und nicht gleich nach dem ersten Refrain angewiedert weiterskippen. Ich hab' wie fast jeder zwar ziemlich die Schnauze voll vom sogenannten melodischen Power Metal, aber Dragonforce bringen da echt frischen Wind rein, finde ich.