Texte und Musik

Schreibt euch die Finger wund über das große Thema "Metal" - über neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

Moderator: Loomis

Beitragvon Sascha » 13. Juni 2007, 11:02

Habe gerade auf MyRevelations einen Poll entdeckt, dessen Ergebnisse mich doch etwas erschreckt haben. Da wird gefragt, wie wichtig Texte sind.

<a href='http://www.myrevelations.de/index.php?section=interactive&module=poll&action=vote&pollid=26' target='_blank'>http://www.myrevelations.de/index.php?sect...=vote&pollid=26</a>

Das Ergebnis zeigt, dass die meisten Besucher der Seite, Texte scheißegal finden.
Was sagt ihr denn dazu? Sind das nur irgendwelche Jünglinge? Die Oberflächlichkeit der heutigen Jugend oder was?
Oder sind die Metaller wirklich so eingestellt?

Ich meine, was wären Doomsword z.B. ohne die Texte und den Film vor dem geistigen Auge? Was wären Gates Of Slumber ohne Conan Texte?
"In the jungle by the river styx..." na ? Genau unser studierter Antroposoph, einen Song von ihm ohne geile mystische Lyrics?
"Sacred Metal our made our swords?" Also mal ehrlich, für mich zählen Texte, Image, Auftreten der Band und Atmosphäre meist genauso wie die Musik.

Wie steht ihr dazu?
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Beitragvon KuttenBjuf » 13. Juni 2007, 11:21

lese zu 95% auch keine Texte.
Einzig allein bei King Diamond oder Mercyful Fate hab ich mir das angewöhnt, weil es sich da wirklich sehr lohnt. Bei anderen vllt. auch, aber ich kann mich nicht überwinden.
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Beitragvon Truemetalwarrior » 13. Juni 2007, 11:26

Texte finde ich grundsätzlich schon wichtig, wobei ich in letzter Zeit nicht recht Zeit oder Lust hatte mich mit diversen Bands die ich neu entdeckt habe bzw. deren Texte zu beschäftigen.
Kreator oder Napalm Death sind Bands die ich wirklich sehr mag nicht zuletzt wegen der Texte. Naülich mag ich auch extreme klischee Texte (zur Not auch in schlechtem Englisch) wie man sie z.B. bei Majesty findet.
Bei "Brutal Death Metal" hingegen ist der "Gesang" für mich mehr ein Instrument (da man den Text eh nicht versteht) aber dennoch interessiert es mich in der Regel was die Bands so von sich geben...

Was ich meistens ziemlich sucky finde sind Texte über Liebe - da kann ich ja gleich Charts hören...
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Beitragvon Prof » 13. Juni 2007, 11:39

In einem niederländischen Forum lief letztlich dieselbe Diskussion, aber mit erschreckend... besseren Ergebnissen!
Zwar gibt es Leute denen es die Bohne interessiert, was textlich im Metal (oder sonstwo) abgeht, aber um die 70 Prozent der Leute beschäftigt sich nach eigenen Angaben mit den Lyrics. Einer brachte es auf den Punkt: 'Der Grund dass Kunst erschaffen wurde, ist ja dass man etwas ausdrücken, vermitteln, weitergeben möchte.'
Natürlich gibt es jede Menge von instrumentaler Musik, aber wenn es Texte gibt, dann wird da etwas gesagt (wie schlecht geschrieben, banal und überflüssig es auch oft sein mag).

In letzter Zeit beschäftigen mich die Texte von Michael Grant (ex-Onward/-Legend Maker, jetzt Crescent Shield und Cypher Seer). Der Mann hat nicht nur eine elegante Weise in der er die englische Sprache benützt, sondern dahinter steckt auch eine Vision.
Den Text zu 'The great devoid' von Crescent Shield könnte man eigentlich als beispielhaft sehen und als Lehrmaterial für Schulen benützen. Darin geht es um die Leere im Menschen die seit Urzeiten bewirkt dass er sich einen Gott sucht bzw. auswählt um nicht selbst Verantwortung für sein Leben nehmen zu müssen. Denn der Erkenntniss, dass das Universum ein kosmischer Zufall ist, erschreckt die meisten Menschen zutiefst.

Ohne Texte wäre der Metal für mich undenkbar.
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Beitragvon Sweetheart/Manu » 13. Juni 2007, 11:40

Als ob sich die meisten Metalbands um ihre Texte scheren würden...
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Beitragvon imperator » 13. Juni 2007, 11:52

Also, mir gehen die Texte am Arsch vorbei. Hauptsache die Muse ist geil. ;) ;)
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Beitragvon ravaging » 13. Juni 2007, 12:16

Ich halt' das so: Texte, die mir gefallen und gut geschrieben sind, werten die Musik auf und Texte, die mir nicht in den Kram passen, veranlassen mich meistens dazu, die Band nicht mehr zu hören.
Demnach sind mir Texte schon wichtig und ich les' das Booklet wenigstens quer (bei Bands, wo man eh weiß, was einen erwartet) oder les' es mehrmals intensiv und schlag' sogar bestimmt Dinge zusätzlich nach.
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Beitragvon Holy Mighty Stormwitch » 13. Juni 2007, 12:24

Es gibt hier einen Thread über die Lieblingstexte der einzelnen User, wo ich meine Faves auch gepostet habe. Klar interessieren mich die Texte, nur leider hab´ ich echt nicht die Zeit alles zu lesen und mich intensiv damit zu beschäftigen. Deswegen befasse ich mich nur noch mit Lyrics von einigen Faves, der Großteil der Texte der von mir gekauften Scheiben wird nicht wirklich gelesen.
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Beitragvon Ulle » 13. Juni 2007, 12:53

Mich interessieren die Texte schon, obwohl ich zugeben muss, dass ich hunderte CDs rumliegen hab' mit deren Lyrics ich mich noch nicht befasst habe.
Teilweise liegt's an der mangelnden Zeit, teilweise am Desinteresse. Mit Heldenepen, Fantasy-Krimskrams und Schlachtendingens hab' ich mittlerweile einfach nix mehr am Hut, insofern interessieren mich z.B. Doomsword-Texte gar nicht, sondern eher reale und zeitnahe Themen.
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Beitragvon Sascha » 13. Juni 2007, 13:33

Es geht ja auch darum, ob man ohne Texte überhaupt dasselbe Erlebnis haben kann?
Ich meine, ein "Deathbringer" von Doomsword mag ja ohne Text ein tolles, episches Lied sein, aber erst in Verbindung mit dem dramatischen Text kommt doch das volle Breitwandfeeling auf!
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Beitragvon Truemetalwarrior » 13. Juni 2007, 14:12

Sascha hat geschrieben: Es geht ja auch darum, ob man ohne Texte überhaupt dasselbe Erlebnis haben kann?
Ich meine, ein "Deathbringer" von Doomsword mag ja ohne Text ein tolles, episches Lied sein, aber erst in Verbindung mit dem dramatischen Text kommt doch das volle Breitwandfeeling auf!

Hmm... Muss sagen, dass ich mich da nicht so stark mit den Lyrics befasst habe, da ich ja grob weiß um was es geht...

Es gibt aber Song die sowohl von den Lyrics als auch von der Voice leben - Lost Reflection von Crimson Glory oder Impossible Brutality von Kreator sind für mich hierfür Glanzbeispiele...
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Beitragvon Ulle » 13. Juni 2007, 14:29

Es geht ja auch darum, ob man ohne Texte überhaupt dasselbe Erlebnis haben kann?
Ich meine, ein "Deathbringer" von Doomsword mag ja ohne Text ein tolles, episches Lied sein, aber erst in Verbindung mit dem dramatischen Text kommt doch das volle Breitwandfeeling auf!

Das mag schon sein, aber ich meinte das schon so wie ich's geschrieben habe :)
Ich finde alles von Doomsword super, aber eben auf Grund der Melodien, nicht wegen der Texte. Diese Dramatik in den Lyrics lässt mich da halt einfach kalt, interessiert mich einfach nicht, daher bei mir auch kein Breitwandfeeling.
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Beitragvon Holy Mighty Stormwitch » 13. Juni 2007, 15:19

Ich finde alles von Doomsword super, aber eben auf Grund der Melodien, nicht wegen der Texte.


Und gerade von ihnen lese ich alle Texte...*g*. Aber ich weiß, die sind mal wieder viel zu "true" für dich :lol: :lol: . Zumindest von den Texten und vom Image her, die Musik gefällt dir ja...
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Beitragvon Kuttie » 13. Juni 2007, 15:43

Also gerade im Doom Metal sind die Lyrics fester Bestandeteil eines guten Songs
...Aber zumindest bringt mich der Bandname auf eine Idee: ich werde jetzt auch einen Hammer nehmen und auf die Scheibe eindreschen, was nur geht. Oder ich schenke das Teil meinem Kumpel Benno, der irgendwie alles mag, was schlecht gespielt, mies arrangiert und noch mieser produziert ist. Hauptsache so unkommerziell wie möglich. Ja, ich glaube, dass sich Benno diesen Schwachsinn in CD-Form echt verdient hat. -Hawk (2007)-<br><br>Kuttie: Ich fühl mich geehrt als ultimatives Beispiel des schlechten Musikgeschmacks :D Vielen Dank dafür ;)
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Beitragvon Sascha » 13. Juni 2007, 16:51

Na ja, wie einen die Texte kalt lassen können... da bemitleide ich die Leute fast, die da nix fühlen. Gehört für mich zum Metal einfach dazu.
Ja, beim Doom auch sehr essentiell. Für Gates of Slumber hab ich mich interessiert, weil die Texte über Conan haben "Riders of Doom" und das haben die doch auch kongenial umgesetzt.
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