Thundersteel hat geschrieben:Toller Thread! Mein Vote geht mal an Running Wild, obwohl ich so einige der von Dir genannten Bands als meine Favoriten benennen könnte. Deshalb mal mein Kurzreview:
Blind Guardian - mit "Somewhere Far Beayond" haben sie mein Herz gewonnen, und sowohl Vorgänger als auch Nachfolger sind grandios. Heutzutage kann ich allerdings mit dem tiefgefroren-technischen Gehabe nichts mehr anfangen.
Destruction - obwohl Schmier sich in der Vergangenheit einmal mehr als relativ unsympathisch geoutet hat, hüte ich doch die Klassiker aus den 80ern - und auch ein Album wie "The Antichrist" ist aller Ehren wert. Die "Alliance Of Hellhoundz"-Klamotte hätten sie sich allerdings in die Haare schmieren können...
Gamma Ray - All hail Kai Hansen until '99! Das "Power Of Metal"-Livealbum ist immer noch der Höhepunkt.
Grave Digger - Geile Riffs hatten sie ja am Start ("Circle Of Witches"). Aber Chris B. macht mit seinem Teutonengeschreie alles kaputt ("In se sörkel... of witschäs...")
Helloween - Jawoll! Die Band, die sich am meisten selbst ein Bein gestellt hat, over and over again... und dabei doch stets famose Alben abgeliefert hat ("Walls...", "Pink Bubbles...", "Master...", "Time Of...", "Dark Ride", "Keeper-Legacy").
Kreator - mir gefällt "Renewal" am besten ("Europe After The Rain"!!). Ist das strafbar? :unsure:
Rage : "Secrets In A Weird World" ist ein Gottalbum. Kaum weniger großartig: "Trapped!", "The Missing Link", "Black In Mind", "End Of All Days", "Unity".
Running Wild: Von '87-'94 unschlagbar. Punkt.
Sodom - von denen mag ich eher die `Außenseiteralben': "Masquerade In Blood", "Tapping The Vein" und "Better Off Dead" sind meine Favoriten.
U.D.O. hat etliche Kracher veröffentlicht, die auch heute noch Spaß machen. An die Magie selbst der Nach-Reunion-Accept ("Objection Overruled"!) kommt er leider zu keiner Zeit ran.
Ok, dann auch noch mal alle einzeln, weil ich sonst nix zu tun hab:
Blind Guardian: Hab ich in anderen Threads schon genug gesagt. Muss ich nicht nochmal wiederholen.
Destruction: Die alten Sachen find ich ganz dolle und die Scheiben nach der Reunion sind auch ganz ordentlich, nur irgendwie klingen mir die neuen alle zu ähnlich. Kann die post-Reunion-Scheiben teilweise nicht auseinanderhalten.
Gamma Ray: Da halt ich's wie Thundersteel. Bis zur "Powerplant" eine klasse Band. Land Of The Free, Somewhere Out In Space und eben Powerplant sind für mich Alben ohne jeglichen Ausfall. Danach ging's aber sowas von steil bergab.
Grave Digger: Anfangsphase geil, zweiter Frühling (Tunes Of War) geil, danach erst langsamer dann rasanter Abstieg.
Helloween: Die Band hat in meinen Augen nur einen einzigen Ausfall produziert und zwar "Rabbit Don't Come Easy". Alles andere finde ich super, teilweise innovativ, dann wieder back to the roots, klingt aber niemals aufgewärmt. Deswegen und wegen meinem Lieblingsalbum aller Zeiten (Walls Of Jericho) der Sieger dieses Kontests.
Kreator: HA!!! Da hat ja mal der Bjuf sowas von recht. Wenn ich die Leute immer schwärmen höre, denk' ich mir genau das gleiche: Um die Alben so abfeiern zu können, muss man wohl dabei gewesen sein. Ich kann heutzutage diese Begeisterung einfach nicht nachvollziehen. Für mich ist die Band allgemein zu eintönig. Interessant immer nur dann, wenn sie über ihren Schatten springen. Dann motzen aber die Fans und es wird gleich ein langweiliges old school-Album nachgeschoben.
Rage: Ich hab bloß drei Rage-Scheiben: Die erste und zwei neue. Die alte find ich ganz nett, aber nix besonderes und die bei den neuen finde ich den Gesang fürchterlich.
Running Wild: Ach, bis einschließlich zur "The Rivalry" (Schön abwechslungsreiches Album, imho zu Unrecht gedisst) find ich die eigentlich richtig gut. Ähnlich wie bei Gamma Ray ging's danach sowas von bergab. Außerdem konnte ich mit dem Faschings-Outfit nie was anfangen. Wären die doch bei Leder und Nieten geblieben...
Sodom: Leider habe ich zu wenig neue Sodom-Sachen (nur die Code Red) um mir da ein Urteil bilden zu können, aber die alten Klassiker (allen voran Persecution Mania) find' ich bockstark. Live hab ich sie in den letzten Jahren dreimal gesehen und das war immer arschgeil. Meine Gewinner in der Sparte Thrash.
U.D.O.: Hat in den späten Neunzigern mit "Solid" und vor allem "No Limits" leider unter nahezu kompletten Ausschluß der Öffentlichkeit nochmal zwei Wahnsinnsdinger eingekrächzt. Bei "Holy" ging dann schon stellenweise die Reißbrett-Midetempo-Phase (Immer geile Opener dafür aber viele Füller und fast keine schnellen Songs) los. Trotzdem Hut ab vor Udo Dirkschneider. Habe ihn damals auf eben der No Limits-Tour vor 50 Zahlenden gesehen. Und der Mann hat sich mal wieder richtig nach oben gespielt. Respekt. Dritter Sieger.