Moderator: Loomis
Thundersteel hat geschrieben:Mal wieder ein tolles Thema - Dank an Hugin!
"Natürliche Weiterentwicklung" ist für mich die platteste aller Interviewphrasen, wenn der Sachverhalt auch oft zutreffend sein mag.
Mir ist diese Fortentwicklung lieber als konsequentes Beharren auf einem Stiefel, obwohl auch das in einigen Fällen sehr sympathisch sein kann (Exciter z.B.).
Es ist doch oft so, daß die ersten 2, 3 Alben einer Band frisch, hungrig und unverbraucht klingen - ein Merkmal, daß man als Musiker wohl unmöglich konservieren kann.
Es gibt allerdings auch eine Reihe von Combos, die es geschafft haben, auf Dauer durch stilistische Modifikationen, die eben NICHT die Basis des Bandsounds angreifen, auf Dauer spannend zu bleiben. Helloween, Jag Panzer, Black Sabbath, Celtic Frost (komme mir jetzt keiner mit "Cold Lake" aus der Deckung!) oder Kreator wären hier anzuführen.
Radikale Stilwechsel aus allzu offensichtlichen Gründen, wie sie Mitte der 90er von allzuvielen altbekannten Beispielen veröffentlicht wurden, sind in meinen Augen aber nur lächerlich.
Hugin hat geschrieben: Motörhead zum Beispiel, wobei die eigentlich ganz genau betrachtet viel abwechslungsreicher sind, als ihnen gemeinhin unterstellt wird.
KuttenBjuf hat geschrieben: es kommt halt auch ganz stark darauf an, ob man den Stilwechsel selbst miterlebt hat oder im Nachhinein als neuer Fan feststellt, dass die Band einige für sie ungewöhnliche Alben aufgenommen hat.
Ist ein Stück weit normal, schließlich gab's ja einen Grund, warum man die "alte" Band so sehr mochte, und der kann ja gerade in den Elementen gelegen haben, die mit dem Stilwechsel über Bord gegangen sind.
Dass allerdings die einstige Anhängerschaft dann manchmal in totale Ablehnung, ja fast Hass umschlägt, find ich dann doch irgendwie krass.
Die Kehrseite der Medaille ist dann wiederum - auch im Teutonen-Thread zu bewundern - dass manche Bands im Verlauf ihrer Karriere an Fans und Anerkennung verlieren, weil sie sich zu oft wiederholen, keine neuen Ideen mehr haben und allgemein nur noch als Selbstkopie gehandelt werden.
Hugin hat geschrieben:Langer Rede, kurzer Sinn: Was mich interessiert ist, wie ihr generell zu Stilveränderungen im Hause eurer Lieblingsbands steht. Welche Bands es gut gemacht haben, welche Bands ihren Stil besser ändern sollten und welche Bands sich auch nach vielen Jahren noch kompetent selbst zitieren. Und was findet ihr vom Grundsatz her besser: Konsequente Stiltreue oder natürliche Weiterentwicklung?
Storming the Gates hat geschrieben:Mir fallen da spontan Metallica, Iced Earth, Savatage, Priest (die Ripper Alben) und Queensryche ein, alles Bands die ich früher mal völlig genial fand und heute total für den Arsch finde.
Wenn eine Band sich ständig wiederholt kann ich auch nichts mehr damit anfangen, mir fallen nicht viele Bands ein die mich mit mehr als vier Alben begeistern konnten, Judas Priest sind eine der wenigen. Wegen mir könnten sich die meisten Bands nach spätestens vier Platten auflösen, denn ich brauche weder Widerholungen noch Weiterentwicklungen und schon gar keine Stilwechsel!!!
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