Heavy Metal aus Griechenland - METAL FROM HELLAS

Schreibt euch die Finger wund ĂĽber das groĂźe Thema "Metal" - ĂĽber neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

Moderator: Loomis

Re: Heavy Metal aus Griechenland - METAL FROM HELLAS

Beitragvon Pavlos » 1. August 2009, 00:18

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Rust - Shoot Them Higher (1989, Heavy Metal)

01. Shoot Them Higher
02. Out of Control
03. Rust
04. That Look
05. Blind Fighter
06. Time
07. Till the End
08. One More Time

Athen, 1984: Gitarrist Georgios Stratakis und sein Kumpel Sänger Makis Makris gründen Rust. Schnell hat man ein solides Line Up zusammen, fängt an Songs zu schreiben und im Athener Raum Gigs zu spielen. Die Band macht sich mit ihren furiosen Gigs und eingängigen Metalhymnen schnell einen Namen, und kann auch ohne Release ein starkes Following vorweisen. 1987 begibt man sich bis in die ungepflegten Haarspitzen motiviert ins Studio um endlich das Debüt einzuspielen. Nach siebzehn (!!!) langen Monaten ist es Anfang 1989 dann endlich soweit: Das Album wird veröffentlicht und heimst in der Heimat ausschliesslich gute Kritiken ein.

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Das Material bietet eine Mischung aus Deutschem 80er Stahl a la Accept/Running Wild, NWOBHM und Old School US Metal. Der Opener Shoot Them Higher überrascht mit Double Bass Gewitter und wildem Geriffe, das folgende Out Of Control erinnert an frühe Kasparek´sche Kompositionen, und das sich anschliessende Rust klingt wie ein Überbleibsel aus guten alten NWOBHM Tagen, eigängige Bridge und toller Refrain inklusive.

Rust (youtube)

Weiter geht´s mit der Ballade That Look, welche gekonnt die Kitschklippe umschifft und Stratakis´Vorliebe zum Blues offenbart. Blind Fighter riecht erneut nach Hamburger Piratenmucke und glänzt mit wilden Solos und schnellen Riffs. Das hymnische Time wurde im griechischen RockHard kürzlich sogar in die Top Ten der besten griechischen Metalsongs ever gewählt.

Time (youtube)

Till The End bietet dann wieder stampfenden Teutonenmetal mit typischen Riffs, hymnischem Refrain und Klischeetexten, bevor das mächtige, an die legendären Titan Force erinnernde, One More Time diesen Klassiker des hellenischen Stahls saustark beendet.

One MoreTime (youtube)

Die Tour zum Album war damals ein voller Erfolg und Shoot Them Higher stieg sogar in die heimischen Top 20 ein, was damals ein Novum in Hellas war. Die Band kehrte anschliessend erschöpft nach Athen zurück um sich auf Album Nummer Zwei (geplanter Titel: Power Disorder) vorzubereiten, doch überraschenderweise stiegen drei Mitglieder aus, darunter Sänger Makris. Der Studioaufenthalt wurde daraufhin abgesagt. Die erste Hälfte der 90er verbrachte man erfolglos damit ein neues Line Up zu finden. Mitte der 90er hatte man zwar genug Material für ein neues Album am Start (Arbeitstitel: Subjective Crime), fand aber einfach keinen passender Sänger (???). Somit wanderte ein weiteres Album der Band in die verhasste Schublade. Folge: Ende der 90er entschloss sich Stratakis die Band vorübergehen auf Eis zu legen.
Seit letztem Jahr ist die Band wieder aktiv und schreibt an neuem Material. Die Jungs spielen jetzt allerdings einen Mix aus Death und Thrash Metal. Ein neues Album (Addictions Of The I) soll dann Ende 2009 erscheinen.


PS: Die Band bietet auf ihrer Homepage das komplette Shoot The Higher Album zum freien Download an:

Rust Homepage

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BISHER VON MIR HIER VORGESTELLT:
Exoristoi - Exoristoi (1989, Melodic Rock/Metal)
Nigel Foxxe´s Inc. - War Of The Godz (1988, Thrash/Speed Metal)
Power CrĂĽe - The Sign Of Rage (1996, Power Metal)
Diphtheria - To Wait For Fire (2008, Heavy/Power/Doom Metal)
Metalmorfosis - Metalmorfosis EP (2006, Speed Metal)
Agnes Vein - Of Chaos And Law DEMO (2004, Doom /Epic Metal)
Mental Powers - Fantasy (1987, Melodic Rock)
Crucifier - Cursed Cross (2006, Thrash Metal)
Dark Nightmare - The Blood Land DEMO (2004, Epic Metal)
Horizon´s End - Concrete Surreal (2001, Prog Metal)
Rust - Shoot Them Higher (1989, Heavy Metal)
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Re: Heavy Metal aus Griechenland - METAL FROM HELLAS

Beitragvon Witchräper » 16. August 2009, 21:22

Pavlos hat geschrieben:
Witchräper hat geschrieben:Hab mir vor einigen Tagen die Thanatos Inc. - "Life Ltd." LP gekauft. Die finde ich richtig toll.


Dann hör dir mal die War Of The Godz von Nigel Foxxe´s Inc. an. Is´nämlich das zweite Album von Thanatos Inc., die sich nach dem Debüt umbenannten, und viel besser als die Life Ltd. (Mehr Info & zwei Song Links gibt´s auf Seite 3 des Threads)


Hab mir das Album jetzt auch gekauft. Ist zwar leider keine Platte sondern die doofe Unisound CD, aber das macht die Musik ja nicht schlechter. Aber du hast schon recht, das Album ist wirklich besser als die Life Ltd., welche ich ja schon super finde.
Besonders der Gesang bei der War of the Godz ist halt um Einiges geiler.
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Re: Heavy Metal aus Griechenland - METAL FROM HELLAS

Beitragvon Sgt. Kuntz » 19. August 2009, 17:47

Diese Athener Band wurde hier glaube ich bisher noch gar nicht erwähnt:

GUARDIAN ANGEL - Beyond the Twilight 1994
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Schöne und limitierte Single mit zwei ganz ausgezeichneten Songs. Schneller, verspielter Power Metal mit einem äußerst fähigen, sirenenhaften Sänger. Sehr gekonnt, nicht nur die Melodien, sondern vor allem die mehrstimmigen Gesangslinien. Wobei "Give Way to the Rush" auf der B-Seite mir am besten gefällt. Mit Sicherheit eine der stärksten griechischen 7", zusammen mit WRATHBLADE.

Das Album "Oblivion Seas" war dann deutlich progressiver, zwar gut gemacht, aber da wären mir Songs in dem Stil von "Beyond the Twilight" wesentlich lieber gewesen.

Falls irgendwo gesichtet, sofort zuschlagen!
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Re: Heavy Metal aus Griechenland - METAL FROM HELLAS

Beitragvon Pavlos » 19. August 2009, 21:14

Hab mir die OBLIVION SEAS vor ein paar Wochen fĂĽr schlappe 25 Euro per ebay zugelegt. Die "Preis Vorschlagen" Funktion ist einfach dufte.
Die Mucke jedoch ist mir etwas zu kompliziert. Es bleibt kaum etwas hängen, und das endet, selbst pei Prog Metal, leider in einer Sackgasse. Vielleicht benötigt das Teil noch´n paar Durchläufe.
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Re: Heavy Metal aus Griechenland - METAL FROM HELLAS

Beitragvon Sgt. Kuntz » 19. August 2009, 22:07

Pavlos hat geschrieben:Hab mir die OBLIVION SEAS vor ein paar Wochen fĂĽr schlappe 25 Euro per ebay zugelegt. Die "Preis Vorschlagen" Funktion ist einfach dufte.
Die Mucke jedoch ist mir etwas zu kompliziert. Es bleibt kaum etwas hängen, und das endet, selbst pei Prog Metal, leider in einer Sackgasse. Vielleicht benötigt das Teil noch´n paar Durchläufe.
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Hehe, da hast du mich falsch verstanden. Mir gefällt der Stil, wie sie ihn auf der Single gespielt haben, besser. Die CD hat mich auch nicht so richtig überzeugt. Also schnell wieder raus aus den Player :smile2:.
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Re: Heavy Metal aus Griechenland - METAL FROM HELLAS

Beitragvon Pavlos » 19. August 2009, 22:10

Sgt. Kuntz hat geschrieben:
Pavlos hat geschrieben:Hab mir die OBLIVION SEAS vor ein paar Wochen fĂĽr schlappe 25 Euro per ebay zugelegt. Die "Preis Vorschlagen" Funktion ist einfach dufte.
Die Mucke jedoch ist mir etwas zu kompliziert. Es bleibt kaum etwas hängen, und das endet, selbst pei Prog Metal, leider in einer Sackgasse. Vielleicht benötigt das Teil noch´n paar Durchläufe.
In Kuntz we trust, und deshalb leg ich die jetzt noch mal in den Player....


Hehe, da hast du mich falsch verstanden. Mir gefällt der Stil, wie sie ihn auf der Single gespielt haben, besser. Die CD hat mich auch nicht so richtig überzeugt. Also schnell wieder raus aus den Player :smile2:.



Ok, dann werd ich mal Ausschau nach der BEYOND THE TWILIGHT halten. Die OBLIVION SEAS war ja vorhin nach´ner halben Stunde vorbei....und es hat wieder nicht BOOM gemacht (Klaus Lage=Lügner).
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Re: Heavy Metal aus Griechenland - METAL FROM HELLAS

Beitragvon Pavlos » 22. August 2009, 21:22

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Acid Death - Random´s Manifest (2000, Technical Death Metal)

01. Perfect Enemy
02. Random's Manifest (Part I)
03. Psycho Love
04. Sense Of Annihilation
05. Curse Of Flesh
06. In Sorrow
07. Random's Manifest (Part II)
08. Misery Colored Yellow-Black
09. Teach To Kill
10. Future Deadlock
11. Random's Manifest (Part III)
12. W.A.R. (Wrong And Right)

Acid Death wurden Ende 1989 in Athen gegründet. Nach mehreren Demos und Split Veröffentlichungen erschien 1998 das erste Studioalbum der Band: Pieces Of Mankind, eine Mischung aus hauptsächlich technischen Thrashkeulen und abgefahrenen Death Metal Parts. Das Album heimste in Griechenland zwar durchweg positive Reviews ein, trotzdem gab es mehrere Line Up Wechsel innerhalb der Band. 2000 hatte man sich schliesslich wieder stabilisiert und schmiss das mächtige Random´s Manifest auf den Markt.

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Der Opener Perfect Enemy deutet gleich an wohin die Reise geht: Mächtige Riffs der Marke Cynic und Atheist werden in progressive Thrashnummern a la Death und Carcass eingebaut. Bei den eingängigeren Nummern der Scheibe (z.B. Psycho Love) erscheinen einem sogar In Flames vor dem geistigen Auge.

Psycho Love (youtube)

Der Gesang geht, im Gegensatz zu Pieces Of Mankind, wieder mehr in Richtung Classic Death Metal. Im RockHard war beim damaligen Review deshalb wohl von Ă„hnlichkeiten zu Morbid Angel die Rede.
Fakt ist, dass Sänger Sawas wieder verstärkt zu seinen Death Metal Roots zurückkehren wollte, da ihm sein klarer Gesang auf dem Vorwerk zu trendy erschien.

Sense Of Annihilation (youtube)

Bei sämtlichen Tracks wird deutlich: Der Geist von Chuck Schuldiner ist allgegenwärtig, und besonders beim verrückt-vertrackten Longtrack Sense Of Annihilation wird deutlich, dass die Musik des kleinen Mannes aus New York die Jungs von Acid Death sehr beeinflusst hat: Technische Riffs, böse Vocals, jazzige Einsprengsel, abgefahrene Arrangements, der pure musikalische Brainfuck!!!

Perfect Enemy (youtube)

2001 löste sich die Band während des Songwritings für ihr fünftes Album leider auf. Der Wechsel vom Progressiven Thrash zum Technischen Death Metal wurde der Band von vielen Fans krumm genommen. Die fehlende Loyalität der griechischen Szene und ausbleibender Erfolg ausserhalb Griechenlands ließen eine desillusionierte Truppe zurück, die nur noch das Ende der Band als einzigen Ausweg sah.

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Re: Heavy Metal aus Griechenland - METAL FROM HELLAS

Beitragvon Pavlos » 14. Oktober 2009, 12:35

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Embrace Fire - Savage (2006, True Barbaric Metal)

01. By my Hand
02. Blood on the Altar
03. Demons
04. Chariot of Glory
05. The Cry of Cherokee
06. The Slaughter Begins
07. Thunderous Roar
08. Revenge
09. Attacking the Enemy

Anfang 2002 schlossen sich vier Athener Jungs zu einer Heavy Metal Band zusammen um der Musik ihrer Helden aus den 80ern nachzueifern. Bands wie Savage Grace, Omen, Ruthless und Manowar hatten mit ihrer Musik einen bleibenden Eindruck hinterlassen, und da es damals in der griechischen Szene keine vergleichbaren, sowohl episch als auch wild agierenden, Bands gab, nahm man das truemetallische Ruder eben selbst in die Warriorhand.
Nach zwei Demos begaben sich die Jungs um Sänger Johny Hott (!!) 2006 schliesslich ins Studio um das Debütalbum Savage einzutüten. Ziel war es, die rohe Power des Embrace Fire´schen Livesounds einzufangen, die 80er musikalisch hochleben zu lassen, und "der ignoranten Poserwelt den wahren Stahl in die manipulierte Fresse zu hauen" (O-Ton Bassist Spider Lee). "Mission completed", würd´ich sagen.

Bild

Simples Riffing, Over the top Vocals, martialische Texte, Retro as fuck. Mal dunkel & heavy, mal wild & schnell. So wĂĽrde ich die Musik auf Savage charakterisieren.
Die Athener marschieren immer schön straight nach vorne, keine sinnlosen Balladen, keine schwulen Keyboards, keine billigen Samples. Der Sound ist sehr roh und wild, auf unnötige Feinheiten wurde generell verzichtet. Diese Herangehensweise erinnert ein bischen an das aktuelle Valkyrie´s Cry Album, nur dass man hier die Instrumente klar raushören kann.

Chariot Of Glory (youtube)

Der Gesang ist in den Strophen meist klar, nur um dann im Refrain zu explodieren (3 Inches Of Blood, anyone?). Es wird gescreamt bis der Blutdruck hilflos Alarm schlägt und King Diamond und Bob Mitchell (Attacker) zustimmend applaudieren. Sicherlich nicht jedermanns Sache, aber darum geht es ja bei dieser Art von Musik nicht. So, und nur so, muss das sein.
In den Lyrics wird genretypisch auf dem Battlefield gekämpft, vor dem Altar geopfert, und der wahre Stahl besungen. Das Cover schlägt da natürlich in die gleiche Kerbe und warum sollte es auch anders sein? So wollen wir das, so lieben wir das. Punkt. Aus. Basta.

Attacking The Enemy (youtube)

Das Album konnte in Griechenland einige sehr guten Reviews einfahren. Gleichzeitig jedoch musste sich die Band, ob ihres Way-Of-The-Warrior Images, mit herber Kritik seitens der hellenischen Schreiberzunft auseinandersetzen. Die Band reagiert auf ihre Art auf die VorwĂĽrfe, und postete das folgende Statement auf iherer myspace Seite: "If someone wants innovations he should go listen to some experimental or wimpy music. Heavy Metal is not for him. Fuck Them!!!".
`Nuff said.

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Re: Heavy Metal aus Griechenland - METAL FROM HELLAS

Beitragvon Prof » 14. Oktober 2009, 13:18

Sehr sinnvoller Thread mit hervorragend detaillierten Infos, Pavlos.

Diese Band wäre vielleicht auch interessant: http://www.myspace.com/wintercrescent. Im Newcomer-Thread hatte ich die Powerprogster aus Heraklion schon mal erwähnt, ist aber untergegangen.

Fortress Under Siege dürften auch nochmal den Neulingen vorgestellt werden. Ihre leider einzige EP - in mittelmässigem Soundgewand, dafür aber mit 'nem super Cover - ist eine vergessene Mini-Perle des süd-europäischen Obskurstahls.
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Re: Heavy Metal aus Griechenland - METAL FROM HELLAS

Beitragvon Sgt. Kuntz » 14. Oktober 2009, 13:37

EMBRACE FIRE, heut zum ersten mal gehört und für sehr gut befunden. Ein Festival der Klischees, die aber auch musikalisch sauber und adäquat umgesetzt werden. So muss es sein!
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Re: Heavy Metal aus Griechenland - METAL FROM HELLAS

Beitragvon MetalMueller1807 » 15. Oktober 2009, 12:55

Gestern bei mir eingetrudelt: Die neue ZEMIAL 7"-EP "I am the Dark".
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Laut Aussagen der Band das letzte Mal, dass sie BATHORY huldigt. "I am the Dark" ist angelehnt an den BATHORY-Demo-Track "You don´t move me (I don´t give a Fuck)" von 1983. Und das hört man auch!

"Words from the Temple of Shadows" auf der B-Seite klingt dann aber anders. Ein typisches Griechen-Death Metal-Riff mit Thrash-Einfluss eröffnet den Reigen. Im Mittelteil wird es dann etwas eigenwillig... Abgedrehtes Schlagzeug (ursprünglich wohl mal ein Solo-Teil), sehr an 1970er-Rock angelehnte Keyboards und eine von einer Frau gesprochene Passage (seine langjährige Freundin übrigens) erzeugen eine seltsame düstere Atmosphäre.

ZEMIAL wollen anspruchsvoller werden und nicht nur "stupiden" Rumpel Metal mehr machen. Die neue 7" lässt erahnen, in welche Richtung die nächsten Veröffentlichungen tendieren werden. Sie werden mit Sicherheit nicht alle Fans damit erhalten, aber hoffentlich auch ein paar neue hinzugewinnen.

Etwas gewöhnungsbedürftig; wie gesagt. Aber ich finde es verdammt geil! \m/

Hörprobe:
http://www.youtube.com/watch?v=G16KwtdnQgM
(ZEMIAL - "I am the Dark")
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Re: Heavy Metal aus Griechenland - METAL FROM HELLAS

Beitragvon Acurus-Heiko » 15. Oktober 2009, 13:43

Ich bin zwar kein Griechenland-Experte, aber eine Band kann ich beisteuern:

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Und so sehen die aus:

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Ich habe eine Scheibe, nämlich die hier: Mutiny - Muted

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Hier findet sich ein Interview mit der Band: Interview mit Mutiny

Und wer hier richtig guckt, findet den Link zu einem Song: Versteckter Song

Die Musik ist sehr variabel und melodiös. Der Sänger geht sehr hoch. Grob würde ich sagen, die Band ist sehr verspielt, am US-Metal angelehnt und hat einen ganz leichten, epischen Folk-Einschlag. Das liest sich jetzt zwar komisch aber klingt ganz gut.

GruĂź, Heiko
Metal is "orchestrated technological Nihilism" (Lester Bangs) and "heroical Realism" (me)

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Re: Heavy Metal aus Griechenland - METAL FROM HELLAS

Beitragvon MetalMueller1807 » 15. Oktober 2009, 15:29

Sabbatical Maniac hat geschrieben:
TeutonicSteel91 hat geschrieben:Aha, ein Interessanter Thread, ich werde weiter aufgeregt mitlesen.
@ Pavlos: Kannst du mir eine gute Speed Metal-Band (evtl. aus den 80ern) aus Griechenland empfehlen=


Oh ja, Flames solltest du dann mal testen, Merciless Slaughter wĂĽrde ich da als Referenzwerk empfehlen. Das Cover der Scheibe ist recht krass wie ich finde...


Ich höre mich jetzt endlich mal durch das gesamte Schaffen der Band. Wenn ich damit fertig bin, gehe ich hier die Tage mal alle Alben chronologisch durch! \m/

Mein Favorit ist bislang der Titelsong von Studio-Album Nr. 3:
http://www.youtube.com/watch?v=68GQ7Sc-BoA
(FLAMES - "Summon the Dead", 1988)
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Re: Heavy Metal aus Griechenland - METAL FROM HELLAS

Beitragvon Pavlos » 15. Oktober 2009, 15:50

MetalMueller1807 hat geschrieben:
Sabbatical Maniac hat geschrieben:
TeutonicSteel91 hat geschrieben:Aha, ein Interessanter Thread, ich werde weiter aufgeregt mitlesen.
@ Pavlos: Kannst du mir eine gute Speed Metal-Band (evtl. aus den 80ern) aus Griechenland empfehlen=


Oh ja, Flames solltest du dann mal testen, Merciless Slaughter wĂĽrde ich da als Referenzwerk empfehlen. Das Cover der Scheibe ist recht krass wie ich finde...


Ich höre mich jetzt endlich mal durch das gesamte Schaffen der Band. Wenn ich damit fertig bin, gehe ich hier die Tage mal alle Alben chronologisch durch! \m/


Da bin ich mal wirklich auf deine EindrĂĽcke gespannt, denn ich finde FLAMES absolut ĂĽberbewertet. Vielleicht bringst du mich ja doch noch auf den Geschmack.

Go MĂĽller, go MĂĽller, go MĂĽller!!! Bild
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Re: Heavy Metal aus Griechenland - METAL FROM HELLAS

Beitragvon MetalMueller1807 » 16. Oktober 2009, 13:02

So! Wie versprochen: Los geht´s mit der kompletten FLAMES-Discographie! :yeah:

"Made in Hell" (1985):
Bild

Es geht sehr gewöhnungsbedürftig los... Ein schneller Song und ein cooles Solo. Das Schlagzeug klingt wirklich mies... Irgendwie programmiert, ziemlich vordergründig... Dann kommt der kratzige Gesang zum Einsatz. "Flames (Made in Hell)" kommt ziemlich punkig daher. Der Gesang ist auch nicht wirklich überzeugend... Oft sind gute Ansätze da (ein geiles Riff; immer tolle Soli), die die Band aber selbst immer irgendwann kaputt macht... Da kommt eine Akkustik-Gitarre ins Spiel, zu der der rauhe Gesang nicht passt, oder das Tempo wird überraschend rausgenommen. Trotzdem gibt es auch Songs, die durch die Bank überzeugen können, z. B. das überragende "Beware of the Dogs of War" mit tollen Snare-Figuren in den Breaks.
Insgesamt ein durchwachsenes DebĂĽt, wĂĽrde ich sagen...

Hörproben:
http://www.youtube.com/watch?v=OYQRMqbOCSU
(FLAMES - "I´m dressed in black Suede")

http://www.youtube.com/watch?v=cNXj6X_0Dzw
(FLAMES - "Beware of the Dogs of War")


"Merciless Slaughter" (1986):
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Gleich um Einiges professioneller klingt dagegen das Zweitwerk "Merciless Slaughter". Deutscher Thrash Metal ist ganz klar Haupteinfluss Nr. 1! Die Produktion ist besser. Die Songs sind ausgereifter. Hieran hat jeder Old School-Thrasher seinen Spaß; garantiert! War auf dem Debüt-Album der Schlagzeug-Sound noch richtig mies, sind es jetzt nur noch die Tom-Läufe, die echt seltsam klingen... Ansonsten knallt die Scheibe von vorne bis hinten gehörig rein!

Hörproben:
http://www.youtube.com/watch?v=QgAQLB81JZ8
(FLAMES - "Murder")

http://www.youtube.com/watch?v=DZW2svxNKho
(FLAMES - "Werewolf on the Hunt")


"Live in the Slaughterhouse" 12" EP (1987):
Bild

Nach zwei Alben gab es mit "Live in the Slaughterhouse" ein schöne 4-Track-EP mit einem Song vom Debüt-Album und drei Stücken vom Zweitwerk. Der Sound knallt ordentlich, und das Cover ist auch schön anzusehen.

Hörprobe:
http://www.youtube.com/watch?v=X7_1vkj-S9A
(FLAMES - "I´m dressed in black Suede - live")


"Summon the Dead" (1988):
Bild

Den absoluten Höhepunkt ihrer Karriere legen FLAMES mit ihrem dritten Album "Summon the Dead" hin. Ein kurzes Intro - ein Deutsches Kinderlied mit Kriegsgeräuschen im Hintergrund !? - eröffnet den Reigen (siehe auch Hörprobe "Greatest Hits"). Danach gibt es Genre-typisches Geballer von hervorragender Qualität. Neben der wie immer völlig genialen Gitarrenarbeit klingt hier auch das Schlagzeug erstmals richtig geil. Hier werden haufenweise Killer-Riffs aneinander gereiht, die sofort ins Ohr gehen und zum Matte schwingen animieren. Ein kurzes Intermezzo gibt es lediglich mit "Alcohol and Beer" (geiler Titel übrigens!), das ein 2-minütiges Original-Sample von "Bier her oder ich fall´ um" ist... :-) Ansonsten nur Unholy Thrash Metal, wie er truer nicht sein könnte! :yeah:

Hörproben:
http://www.youtube.com/watch?v=68GQ7Sc-BoA
(FLAMES - "Summon the Dead")

http://www.youtube.com/watch?v=rT2DELltFe8
(FLAMES - "Legions of Death")


"Last Prophecy" (1989):
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1989 folgte das vierte Album "Last Prophecy". Ob es tatsächlich als letztes Album geplant war (wie der Albumtitel andeuten lässt), oder ob es nur nur eine stumpfe Drohung war, lasse ich mal dahingestellt... Fakt ist aber, dass FLAMES nach "Summon the Dead" einen ebenbürtigen Nachfolger hingezimmert haben, für den sich jeder Thrash Metaller begeistern wird. Stilistisch seinem Vorgänger recht ähnlich - nur mit melodischeren Gitarrenläufen zwischendurch, bei gleichbleibend rauhem Gesang - ballern sich die Hellenen durch ihr Liedgut, dass es eine wahre Pracht ist. Dieses Album sollte man besitzen!

Hörproben:
http://www.youtube.com/watch?v=J5-BzhmvfmY
(FLAMES - "Revenge")

http://www.youtube.com/watch?v=U36d-UHwYJw
(FLAMES - "Red Terror")


"Greatest Hits" (1991):
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Nach vier Alben kam also die Zeit, um das bisherige Schaffen noch einmal Revue passieren zu lassen. Hier wurden nochmal Songs der ersten drei Alben verwendet. "Last Prophecy" blieb leider unberücksichtigt... Soundtechnisch wurde alles so gelassen, d. h. die unterschiedlichen Produktionen der Alben fällt schon etwas ins Gewicht. Aber was soll´s... Als Einsteiger-Album für FLAMES ist diese "Greatest Hits" jedenfalls sehr zu empfehlen. Als Hörproben noch zwei weitere alte Songs zum Reinhören, die hier aber ebenfalls enthalten sind.

Hörproben:
http://www.youtube.com/watch?v=n1XgVttpr4s
(FLAMES - "The Hut")

http://www.youtube.com/watch?v=5Q2MBpYAqmE
(FLAMES - "Eastern Front")


"Nomen Illi Mors" (1991):
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Typisch Deutscher Thrash Metal heißt weiterhin die Devise bei FLAMES. Allerdings ist die Produktion hier wirklich sehr dünn ausgefallen... Was sie sich dabei gedacht haben, weiß ich nicht... Mich stört es jetzt nicht so unbedingt, weil ich mir auch mülligen Sound mal ganz gerne anhöre. Aber insgesamt gehört "Nomen Illi Mors" leider doch eher zu den schwächeren Veröffentlichungen der Band...

Hörprobe:
http://www.youtube.com/watch?v=pUK1RdtHqiw
(FLAMES - "Sea of Blood")


"In Agony rise" (1996):
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"In Agony rise" war das bisher letzte FLAMES-Album. Und zum Abschluss gingen sie noch einmal in die richtige Richtung. Schneller Thrash Metal, gut instrumentiert und - endlich wieder - gut produziert. Der Gesang ist tiefer als sonst und geht etwas mehr in die Death-/Thrash Metal-Richtung, was aber sehr gut zur musikalischen Auslegung passt. Insgesamt klingen die Riffs nicht mehr "Deutsch", sondern eher "amerikanisch", wie ich finde. Von "Pollution Attack" ("Nomen Illi Mors", 1991), sowie "Revenge" und "Red Terror" (beide "Last Prophecy", 1989) gibt es hier noch drei Neuaufnahmen alter Klassiker zu vernehmen, die auch mit dem tieferen Gesang sehr gelungen sind. Das Cover ist auch wieder mal Spitze. Gute Platte!

Hörproben:
http://www.youtube.com/watch?v=WWxYEQZZ6Lo
(FLAMES - "Savage Brains")

http://www.youtube.com/watch?v=mK3m-lIXAlk
(FLAMES - "Oath Immortal")

FAZIT:
Ob FLAMES jetzt wirklich "ĂĽberbewertet" sind, kann ich nicht sagen... Ich kannte die Band vor diesem Thread nicht (auch nicht vom Namen). Ich kann also nicht genau den Status von FLAMES erahnen, ehrlich gesagt... Fakt ist, dass FLAMES tolle Musiker sind, die ihr Handwerk verstehen, und immer auf hohem Niveau gezockt haben. Die Geister scheiden sich meistens bei der Produktion...
Sowohl Musik als auch Werdegang erinnern mich ein bisschen an TURBO aus Polen: Der Anfang war etwas holprig ("Made in Hell", "Merciless Slaughter"), die mittlere Phase der Band fĂĽr Szene-Gurus absolut essentiell ("Summon the Dead", "Last Prophecy"), der letzte Phase zwar gut, aber nicht unbedingt so geil, dass man sie im Schrank haben muss ("Nomen Illi Mors", "In Agony rise"). Ob Euch die "Greatest Hits" als kleiner Ăśberblick reicht, mĂĽsst ihr schon selbst entscheiden.
Ich finde FLAMES auf jeden Fall ziemlich cool! Danke fĂĽr den Hinweis! :yeah:
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MetalMueller1807
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