Die brachen 90er: War der Grunge schuld?

Schreibt euch die Finger wund ĂĽber das groĂźe Thema "Metal" - ĂĽber neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

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Re: Die brachen 90er: War der Grunge schuld?

Beitragvon Hades » 30. Dezember 2017, 00:22

Pavlos hat geschrieben:"Waren die 90er wirklich so schlimm?" fragt das Deaf Forever, und nachdem ich mir nun die Titelstory-Texte von MĂĽhlmann und Hesse durchgelesen habe, muss ich (aus Metalsicht gesehen) ein ganz klares "Ja, verdammt nochmal!!!" als Antwort geben.

Klaro wurde weiterhin fantastische Musik erschaffen, man muss sich nur mal die Texte von Kohsiek und Brandt (herrliche Liste!!!) durchlesen, aber in den Plattenläden dieser Welt wurde fortan ganz, ganz, ganz, ganz viel furchtbares Zeug unter Metal(!!!!) einsortiert. Man muss sich ja nur mal die Top 200 der DF Crew anschauen um zu erkennen, wie kaputt dieses Jahrzehnt war. Backyard Babies, Biohazard, Foo Fighters, Ministry, Helmet, Nine Inch Nails, Pitchshifter, Rammstein, Therapy?, Turbonegro, Weissglut, etc. Das ist alles schon verdammt weit weg von dem, was in den 80ern erschaffen wurde.

:-X/2

Und solche Namen muss man im DF lesen, ey.


Etwa die Hälfte der aufgezählten Bands ist verdammt gut. *Flucht ergreif*
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Re: Die brachen 90er: War der Grunge schuld?

Beitragvon Pavlos » 30. Dezember 2017, 00:24

Target: Hades
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Re: Die brachen 90er: War der Grunge schuld?

Beitragvon Hades » 30. Dezember 2017, 00:43

Pavlos hat geschrieben:Target: Hades


Siebis Lieblingsplatte ist doch gar nicht aus den 90ern.

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Re: Die brachen 90er: War der Grunge schuld?

Beitragvon Siebi » 30. Dezember 2017, 00:46

Hades hat geschrieben:
Pavlos hat geschrieben:Target: Hades


Siebis Lieblingsplatte ist doch gar nicht aus den 90ern.

Bild

:lol:
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Re: Die brachen 90er: War der Grunge schuld?

Beitragvon Pavlos » 30. Dezember 2017, 00:47

Hades hat geschrieben:
Pavlos hat geschrieben:Target: Hades


Siebis Lieblingsplatte ist doch gar nicht aus den 90ern.

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:lol:

:yeah:

Die pulverisiert aber 90% der DF Top 400.
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Re: Die brachen 90er: War der Grunge schuld?

Beitragvon Siebi » 30. Dezember 2017, 00:50

Bei der Baldrian-Scheibe von "pulverisiert" zu sprechen hat was. :yeah:
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Re: Die brachen 90er: War der Grunge schuld?

Beitragvon Kubi » 30. Dezember 2017, 00:53

Pavlos hat geschrieben:"Waren die 90er wirklich so schlimm?" fragt das Deaf Forever, und nachdem ich mir nun die Titelstory-Texte von MĂĽhlmann und Hesse durchgelesen habe, muss ich (aus Metalsicht gesehen) ein ganz klares "Ja, verdammt nochmal!!!" als Antwort geben.

Klaro wurde weiterhin fantastische Musik erschaffen, man muss sich nur mal die Texte von Kohsiek und Brandt (herrliche Liste!!!) durchlesen, aber in den Plattenläden dieser Welt wurde fortan ganz, ganz, ganz, ganz viel furchtbares Zeug unter Metal(!!!!) einsortiert. Man muss sich ja nur mal die Top 200 der DF Crew anschauen um zu erkennen, wie kaputt dieses Jahrzehnt war. Backyard Babies, Biohazard, Foo Fighters, Ministry, Helmet, Nine Inch Nails, Pitchshifter, Rammstein, Therapy?, Turbonegro, Weissglut, etc. Das ist alles schon verdammt weit weg von dem, was in den 80ern erschaffen wurde.

:-X/2

Und solche Namen muss man im DF lesen, ey.


Mal von der Qualität der genannten Bands abgesehen (einige finde ich gut, andere weniger), finde ich zumindest deinen letzten Satz in dem Kontext sehr richtig. Ich dachte auch, dass das alles klare NoGos im DF wären (vllt. mit Ausnahme der Backyard Babies & Turbonegro). Mir ist natürlich klar, dass z.B. Mühlmann Bands wie Ministry & Pitchshifter toll findet, aber zum Konzept des Hefts passen sie halt dennoch nicht. Ich hatte schon gedacht, dass es sich im Special um die traditionellen Metal-Spielarten (Heavy, Doom, Death, Black & Prog) dreht, nicht auch um alles, was es an neumodischen Kram sonst noch gab. Wichtig waren die für die Entwicklung des Gesamtgenrees "Rock/Metal" schon, aber für die Zielgruppe des Magazins doch nicht wirklich relevant. Nimmt mir immerhin die Entscheidung ab, ob ich das Heft als Kind der 90er nicht doch mal kaufen sollte. Sollte ich nicht.
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Re: Die brachen 90er: War der Grunge schuld?

Beitragvon Siebi » 30. Dezember 2017, 01:02

Die 90er waren gar nie nicht schlimm, aber manche wollten einem weiß machen, dass der Metal tot sei. War er nie, wird er nie und es gab so viel neues. Genau wie ich zuletzt im DFF interessante Beiträge gelesen habe, dass musikalische Strömungen nach Jahrzehnten einzuordnen hinterfragt werden darf.

War nicht der Sinn des Heftes, das zu supporten, was die Schreiber mögen? Deswegen auch Sabaton dank Fast Fränkie. Den Weg gehe ich gerne mit, finde die neue DF-Ausgabe mehr als gelungen. Dass nicht alles trifft, ja mei, welches Magazin kann das von sich behaupten, dann würde ich mein eigenes machen.
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Re: Die brachen 90er: War der Grunge schuld?

Beitragvon Pavlos » 30. Dezember 2017, 01:11

Kubi hat geschrieben:
Pavlos hat geschrieben:"Waren die 90er wirklich so schlimm?" fragt das Deaf Forever, und nachdem ich mir nun die Titelstory-Texte von MĂĽhlmann und Hesse durchgelesen habe, muss ich (aus Metalsicht gesehen) ein ganz klares "Ja, verdammt nochmal!!!" als Antwort geben.

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Mal von der Qualität der genannten Bands abgesehen (einige finde ich gut, andere weniger), finde ich zumindest deinen letzten Satz in dem Kontext sehr richtig. Ich dachte auch, dass das alles klare NoGos im DF wären (vllt. mit Ausnahme der Backyard Babies & Turbonegro). Mir ist natürlich klar, dass z.B. Mühlmann Bands wie Ministry & Pitchshifter toll findet, aber zum Konzept des Hefts passen sie halt dennoch nicht. Ich hatte schon gedacht, dass es sich im Special um die traditionellen Metal-Spielarten (Heavy, Doom, Death, Black & Prog) dreht, nicht auch um alles, was es an neumodischen Kram sonst noch gab. Wichtig waren die für die Entwicklung des Gesamtgenrees "Rock/Metal" schon, aber für die Zielgruppe des Magazins doch nicht wirklich relevant. Nimmt mir immerhin die Entscheidung ab, ob ich das Heft als Kind der 90er nicht doch mal kaufen sollte. Sollte ich nicht.


Meine Gedanken. Bis auf den letzten Satz.
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Re: Die brachen 90er: War der Grunge schuld?

Beitragvon Kubi » 30. Dezember 2017, 01:36

Siebi hat geschrieben:War nicht der Sinn des Heftes, das zu supporten, was die Schreiber mögen? Deswegen auch Sabaton dank Fast Fränkie.


Nee, es wurden diverse Stilrichtungen bzw. Bands dieser Stilrichtungen ganz kategorisch ausgeschlossen. So was wie Nickelback und NIghtwish. Und letztere findet z.B. Albrecht (oder fand sie zumindest mal) total super. 10 Punkte Rezi zur "Oceanborn" inklusive. Und dann taucht diese Band nicht im 90er-Special auf? Mir fehlt da einfach die Konsequenz. Entweder es kommt rein, was die Redaktion mag (also auch Biffy Clyro (Wolf), Sabaton (Fränkie) etc.) oder man sagt in aller Konsequenz, dass man ein Heft für traditionelle Metal-Spielarten ist und dann haben Alter Bridge, Riverside oder Caligula's Horse im Heft eben nix zu suchen. So wurden halt erst große Reden geschwungen und jetzt sind sie - und das hatte ich an anderer Stelle hier ja schon mal gesagt - eben doch nur ein Mag wie jedes andere.
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Re: Die brachen 90er: War der Grunge schuld?

Beitragvon Storming the Gates » 31. Dezember 2017, 16:28

Pavlos hat geschrieben:"Waren die 90er wirklich so schlimm?" fragt das Deaf Forever, und nachdem ich mir nun die Titelstory-Texte von MĂĽhlmann und Hesse durchgelesen habe, muss ich (aus Metalsicht gesehen) ein ganz klares "Ja, verdammt nochmal!!!" als Antwort geben.

Klaro wurde weiterhin fantastische Musik erschaffen, man muss sich nur mal die Texte von Kohsiek und Brandt (herrliche Liste!!!) durchlesen, aber in den Plattenläden dieser Welt wurde fortan ganz, ganz, ganz, ganz viel furchtbares Zeug unter Metal(!!!!) einsortiert. Man muss sich ja nur mal die Top 200 der DF Crew anschauen um zu erkennen, wie kaputt dieses Jahrzehnt war. Backyard Babies, Biohazard, Foo Fighters, Ministry, Helmet, Nine Inch Nails, Pitchshifter, Rammstein, Therapy?, Turbonegro, Weissglut, etc. Das ist alles schon verdammt weit weg von dem, was in den 80ern erschaffen wurde.

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Re: Die brachen 90er: War der Grunge schuld?

Beitragvon Siebi » 31. Dezember 2017, 17:20

Storming the Gates hat geschrieben:
Pavlos hat geschrieben:"Waren die 90er wirklich so schlimm?" fragt das Deaf Forever, und nachdem ich mir nun die Titelstory-Texte von MĂĽhlmann und Hesse durchgelesen habe, muss ich (aus Metalsicht gesehen) ein ganz klares "Ja, verdammt nochmal!!!" als Antwort geben.

Klaro wurde weiterhin fantastische Musik erschaffen, man muss sich nur mal die Texte von Kohsiek und Brandt (herrliche Liste!!!) durchlesen, aber in den Plattenläden dieser Welt wurde fortan ganz, ganz, ganz, ganz viel furchtbares Zeug unter Metal(!!!!) einsortiert. Man muss sich ja nur mal die Top 200 der DF Crew anschauen um zu erkennen, wie kaputt dieses Jahrzehnt war. Backyard Babies, Biohazard, Foo Fighters, Ministry, Helmet, Nine Inch Nails, Pitchshifter, Rammstein, Therapy?, Turbonegro, Weissglut, etc. Das ist alles schon verdammt weit weg von dem, was in den 80ern erschaffen wurde.

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Ist es nicht! Foo Fighters, Helmet und Therapy? wurden bei uns in Plattenläden nicht unter Metal sondern Alternative subsumiert und geilen Metal gab es nach wie vor. Die "13" der Backyard Babies oder die ersten Turbonegro-Alben sind teils punkiger Rock 'n' Roll-Stoff, den man natürlich Kacke finden kann.

Aber, wer spricht da von Heavy Metal? Oder was regt hier auf? Ich versteh's scheinbar nicht, gerade bei einem Open-Minder wie dem lieben Griechen, der jedes Prog-, NWoBHM- oder sonstiges 70er Weichgeflöte in den Himmel lobt. Bitte um Aufklärung.
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Re: Die brachen 90er: War der Grunge schuld?

Beitragvon Evilmastant » 31. Dezember 2017, 19:53

Siebi hat geschrieben:
Storming the Gates hat geschrieben:
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Ist es nicht! Foo Fighters, Helmet und Therapy? wurden bei uns in Plattenläden nicht unter Metal sondern Alternative subsumiert und geilen Metal gab es nach wie vor. Die "13" der Backyard Babies oder die ersten Turbonegro-Alben sind teils punkiger Rock 'n' Roll-Stoff, den man natürlich Kacke finden kann.

Aber, wer spricht da von Heavy Metal? Oder was regt hier auf? Ich versteh's scheinbar nicht, gerade bei einem Open-Minder wie dem lieben Griechen, der jedes Prog-, NWoBHM- oder sonstiges 70er Weichgeflöte in den Himmel lobt. Bitte um Aufklärung.


Vielleicht ist deine Frage "was regt hier auf?" genau die Richtige. Ich habe mich beim Lesen des DF Specials schon ein paar Mal gefragt, warum ich mich zwischenzeitlich angewidert abgewandt habe, obwohl ich viele der besprochenen Alben in meiner Sammlung habe und einiges davon auch heute noch wirklich sehr gerne höre. Für mich kann ich nach einigem Nachdenken sagen - Es geht mir gar nicht um die in 90ern veröffentlichte Musik, die mich dieses Jahrzehnt so furchtbar finden lässt, sondern damit in Zusammenhang stehende Faktoren.
Ich habe fast die komplette zweite Hälfte der 90er (und teilweise auch schon davor und bis 2003) in einem kleinen auf Rock und Metal spezialisierten Laden (neben meinem Studium und teilweise auch später) gearbeitet. Der Alex wird sich an das "Hellsound" in Herborn sicherlich noch erinnern. :lol:
Das, was mich bis heute kotzen lässt, waren die Typen, die plötzlich in der Szene auftauchten, oder die sich auf einmal für Meinungsmacher hielten, da sie als Korn, Helmet, Rage Against The Machine, etc p.p. Hörer natürlich die Weisheit mit Löffeln gefressen hatten. Das Wort "Klugscheißer" wäre im Zusammenhang mit diesen Typen ein wahrer Euphemismus. .mhmpf:
Immer, wenn ich mich dann durchaus auch als Freund der traditionellen Töne zu erkennen gab, hatte ich das Gefühl, dass Mitleid jetzt kübelweise über mich ausgeschüttet wurde. Und das meist nur mit einem Blick, oder einem unverschämten Kommentar. Damit einher ging bei mir das Gefühl, die eigene Szene entrissen zu bekommen, dass ich damals ganz furchtbar fand. Wir Jungs in der Provinz waren ja gewohnt, dass es von uns nicht viele Gleichgesinnte gab, aber nun schien der "Feind" im eigenen Lager zu sitzen. Das tat, und tut weh.
Dazu gab es zwar die ganzen Veröffentlichungen, die z.B. Martin Brandt besprochen hat. Aber es war ganz und gar nicht einfach, da überhaupt ranzukommen. Internet gab es ja noch nicht (jedenfalls noch nicht so richtig... :smile2: ).
Zum Schluss möchte ich auch noch erwähnen, dass die Qualität der Veröffentlichung der 90er in der Spitze meiner Meinung nach längst nicht das Niveau von heute erreichen. Dennis Gulbey hat z.B. seinerzeit in seinem Fanzine (ich glaube es war die Nummer 3 des Sentinel Steel) die Band "Skylark" in den siebten Himmel gelobt. Oh Mann, ich versuche bis heute mir das Album "schön zu hören".... :angry2:
Daher mag ich die 90er (trotz einiger sehr guter Alben und Bands) NICHT! :ehm:
If The Gods OF Hell Sentenced You To Die, Remember Well My Friend A Warlord Never Cries (Mark W. Shelton 1983)

Meine CDs: http://cloud.collectorz.com/200912/music
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Re: Die brachen 90er: War der Grunge schuld?

Beitragvon Powerprillipator » 31. Dezember 2017, 21:24

Evilmastant hat geschrieben:Das, was mich bis heute kotzen lässt, waren die Typen, die plötzlich in der Szene auftauchten, oder die sich auf einmal für Meinungsmacher hielten, da sie als Korn, Helmet, Rage Against The Machine, etc p.p. Hörer natürlich die Weisheit mit Löffeln gefressen hatten.


Aber die sind doch eben nicht in der Metal-Szene "aufgetaucht". Es gab eben Leute, die das gehört haben. Techno-Hörer gab es ja auch. Ich verstehe partout nicht, weshalb man sich da gestört gefühlt hat. Man konnte doch "seine" Musik einfach weiterhören. Oder auch um anderen Kram ergänzen. Hab ich auch so gemacht. Agent Steel und Type O, kein Problem. Man konnte zu Manowar gehen und hat dort definitiv keine Korn-Fans getroffen. Genau wie man in den 80ern bei Slayer keine Duran Duran-Fans getroffen hat. Klar waren Festivals wie das Dynamo dann musikalisch durchmischt, aber auch das lief doch völlig problemlos. Venom-Kutte neben Kappen-Träger, war doch völlig egal.

P.S.

Davon mal ab sind auf den ersten Blick in der Tat sehr viele der im DF-Special gelisteten Platten fĂĽr mich absoluter Vollschrott.
Zuletzt geändert von Powerprillipator am 31. Dezember 2017, 22:30, insgesamt 2-mal geändert.
Där PäPäPä hat keine Ahnung, worum es im Häwie Mettel gäht!
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Re: Die brachen 90er: War der Grunge schuld?

Beitragvon Siebi » 31. Dezember 2017, 21:49

Was prägt, das prägt, verständlich. Man muss die 90er nicht mögen, ich habe diese Zeit als saugut empfunden, weil ich in den Twenjahren neben Studium und Berufsbeginn, Freundin und nun Frau kennenlernte, regelmäßig Konzerte besuchte. Skid Row, Death Angel, Queensryche, Alice In Chains, Helmet und Fear Factory waren ultraintensiv oder Testament mit "Low" oder Fun-Punk wie Toy Dolls, Die Goldenen Zitronen, Brieftauben, Taucher. Und WALTARI! Yeah Yeah Die Die. Finnischer Death Metal explodierte, es war eine wahre Freude, einzig die vermeintlich großen und etablierten Metalbands ließen den Metal "sterben". Da lag einiges an Enttäuschung drin. Priest, Maiden, Metallica ...

Neben vielen Clubshows und Ausgehen gab es mit der verschworenen Clique Isarparties noch und nöcher mit Musik, Mädels und Manta A. Ich möchte die 90er nie missen wollen und bevormundet oder ausgelacht hat mich niemand, zumindest vordergründig. Kutte war ab 1993 passé und die Haare öfter kurz denn lang. Warum? Weil's wurscht war.

Dank Fanzines und dem HOW war der "echte" Metal zudem immer da. Und zu "Killing In The Name Of" wurde getanzt und gebangt. Ups, jetzt ist's raus. Warum nicht? Auch in der Retrospektive ist mir vieles lieber, bspw. Nirvanas Nevermind, als dieser "harte" Power Metal der Jetztzeit und Sorte a la Gamma Ray und Co. Wie andere das finden oder mich sehen, mir egal, ist wie's ist.
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